Gute Filmmusik jenseits von "Filmmusik"

  • Eigentlich soll das ein Thread werden, wo hervorragende Beispiele von Symbiosen Film+Musik vorgestellt werden und zwar fern von dem, was uns aus Hollywood die Ohren verschmutzt.


    Das Problem des Threads ist aber die Abgrenzung zu dem, was man normalerweise unter Filmmusik versteht. Spätestens wenn hier "Herr der Ringe" oder so was auftaucht, ist der Thread gescheitert.


    Es soll also um Filme mit Musik gehen, deren Musik keinerlei Zweifel zuläßt, ob es sich dabei um klassische Musik handelt, oder nicht. Die Beispiele, die mir vorschweben, werden auch allesamt losgelöst vom Film im Konzertsaal musiziert.


    Dabei wäre es fein, wenn auch die Filme ansatzweise beschrieben werden.

  • Kürzlich hörte ich die Filmmusik, die mir bislang am besten gefällt, und zwar im Kino mit dem Film dazu:

    Der Film:
    Regen von
    Joris Ivens & Mannus Franken, 1929


    Musik:
    Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben von
    Hanns Eisler, 1941


    Man sieht schon, dass hier das eine Kunstwerk das andre inspiriert hat ohne dass das zweite bei der Konzeption des ersten vorgesehen gewesen wäre.


    Zu sehen sind wunderbare Einstellungen eines beginnenden, stattfindenden und endenden Regens in der Stadt und zu hören ist großartige Zwölftonmusik (dem Höreindruck nach) dazu, die zwischen assoziativer Nähe (gewissermaßen perlendes Klavier) und Abstraktheit angesiedelt einen perfekten Kontrapunkt zum optischen Geschehen liefert.

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    Es soll also um Filme mit Musik gehen, deren Musik keinerlei Zweifel zuläßt, ob es sich dabei um klassische Musik handelt, oder nicht. Die Beispiele, die mir vorschweben, werden auch allesamt losgelöst vom Film im Konzertsaal musiziert.


    Da ich schon wieder auf dem Sprung nach Berlin bin, erst mal nur kurz, am Wochenende mehr:


    Hier dürfte ein Teil der Filmmusik von Toru Takemitsu hingehören, der einer der bedeutenden Komponisten für diese Musikgattung in der 2.Hälfte des letzten Jahrhunderts gewesen ist.

  • Das folgende Beispiel ist zwar etwas anders gelagert, dürfte aber auch in diesen Thread passen.


    In den Filmen von Eric Rohmer kommt fast keine Musik vor, allenfalls zu Vor- und Nachspann eines Streifens - oder als im Film "real" aufgeführte Musik.
    Das Beispiel, das mich am stärksten bewegt hat, stammt aus "Conte de Printemps" (dt. "Frühlingserzählung") von 1989:






    Der erste Teil von Rohmers Jahreszeitenzyklus gibt sich (wie so oft bei diesem Regisseur) an der Oberfläche als ein Konversationsfilm, der zwischen Heiterkeit und Melancholie schwankt: es geht um die Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen, Jeanne und Natacha (auf dem Bild unten rechts und links), die sich auf einer Party kennenlernen. Die Philosophielehrerin Jeanne zieht vorübergehend bei Natacha ein, weil sie ihre eigene Wohnung ihrer Cousine überlassen hat. Es kommt zu familiären Konflikten und später auch (beinahe) zu amourösen Verwicklungen zwischen Jeanne und Natachas Vater. Diese Beziehungsspiele ähneln philosophischen Versuchsanordnungen, ohne überfrachtet zu werden, eine "Eleganz der Tiefe", die man an Rohmer oft bewundert hat.




    Musik kommt nur zweimal vor, in ganz unterschiedlicher Form:


    - einmal ganz konventionell im Vorspann: der Zuschauer begleitet eine Autofahrt durch eine Straße, vermutlich im Pariser Westen. In den Gärten herrscht augenscheinlich der Frühling und dazu erklingt der Anfang von Beethovens "Frühlingssonate" op. 24.


    - das anderemal: Jeanne ist soeben bei Natacha eingezogen. Sie entdeckt auf dem Klavier im Wohnzimmer Noten - Schumanns "Gesänge der Frühe" op. 133. Natacha spielt ihr das erste Stück vor ("In ruhigem Tempo"). Dabei sieht man nicht die Spielerin, sondern nur die Zuhörerin - unbewegt sitzend, konzentriert zuhörend, mit einem unbestimmten, eher traurigen Gesichtsausdruck. Schätzungsweise über eine Minute dauert diese Einstellung, bevor die Szene mitten in einem Akkord abgebrochen und das "normale" Filmleben mit Dialogen etc. unvermittelt weitergeführt wird. Das verinnerlichte In-sich-Hineinhorchen in diesem Stück Schumanns erscheint wie eine andere Welt in diesem Film, als würde ein Schleier vor einer ungeheuren Tiefe weggerissen.


    Leider habe ich kein Bild dieser Szene gefunden. Allerdings ist ihr (im Flim variiertes) Vorbild unverkennbar das großartige Gemälde des Symbolisten Fernand Khnopff "En écoutant Schumann" von 1883 (auch hier die Konzentration auf die Zuhörerin, die anders als bei Rohmer ihr Gesicht mit der Hand verdeckt, dazu links hinten nur die rechte Pianistenhand):






    Viele Grüße


    Bernd

  • Eine der Schattenseiten der wachsenden Popularität von Tamino ist der Umstand, dass auf Grund des wachsenden Volumens - nicht nur, aber auch an neuen Threads - sehr verdienstvolle und interessante Threads binnen weniger Tage aus dem allgemeinen Blickfeld verschwinden, sobald darin nicht mehr jeden Tag gepostet wird. Dann braucht es schon des guten Gedächtnisses eines Beteiligten oder einer bewussten Marketingaktion des Threadstarters um sein Thema am Leben zu halten. Aber nicht jeder ist täglich bei Tamino oder spürt das Bedürfnis, zu einem Thema etwas abzusondern, nur weil ihn seine weitere Behandlung interessiert.


    Ich bin Bernd daher dankbar, dass er mich auf diesen interessanten Thread gestoßen hat, der viel zu rasch entschlafen war. Beim Durchlesen verstand ich aber auch, warum das fast unvermeidlich war. Da Film bei Tamino allgemein als wenig salonfähig gilt, ist er doch mit dem Degout der potenziellen Popularität behaftet, muss man sich mit Krücken an ihn heran schleichen, über die nur die gewünschte elitäre Minderheit verfügt. Dieses Thema ist so eine Krücke, denn sie erfordert nicht nur ein sehr aufmerksames Filmsehen, sondern zudem auch noch konzentriertes Hinhören, und das bei sehr vielen Filmen, will man sich nicht auf die im Grunde langweilige enzyklopädische Tätigkeit der Auflistung von Filmkompositionen etabliuerter klassischer Komponisten beschränken.


    Zudem gibt es eine Fülle von Threads, die sich mit diesem überschneiden und gemeinsam das Thema abdecken, wenn auch sein Fokus ein sehr spezieller ist. Seine Fragestellung finde ich potenziell spannend, aber auch sehr vage, denn sie rührt an das Verständnis von "klassischer" Musik nicht weniger als an das von "guter" Filmmusik (im Gegensatz zu ?(?(?( ). Natürlich lassen sich im Sinne des Einleitungsbeitrags eine ganze Reihe von Filmmusiken nennen, die von ihren Komponisten später als Konzertsuiten o. ä. vermarktet wurden. Ich denke da an Korngold, Prokofieff, Schostakowitsch, Virgil Thomson, Richard Addinsell (horribile dictu), Wiliiam Walton und natürlich den wunderbaren Nino Rota und seine Musik zu DER LEOPARD. Von all denen ist aber allenfalls Nino Rota ein Beispiel für einen Filmkomponisten von Haus aus, der sich als ernstzunehmender "klassischer" Musiker etablieren konnte, mit seinem DER FLORENTINER STROHUT auch eine veritable Oper schuf, und wahrlich keine schlechte. Miklos Rosza und Bernard Herrmann, dessen Oper WUTHERING HEIGHTS leider nicht auf dem Niveau seiner viel konzentrierteren Filmkompositionen steht, wären da auch noch zu nennen. Die Beispiele ließen sich noch verlängern, nicht beliebig, aber ziemlich lange.


    Nur, was bringt das? Konnte sich irgendeine dieser Suiten und Konzertfasungen auf Dauer durchsetzen? Nicht einmal Korngolds Violinkonzert darf das wirklich für sich in Anspruch nehmen, und das ist schon eine sehr eigenständige Komposition. Wenn dem aber so ist, warum ist es so? Wahrscheinlich doch, weil es sich um Zweitverwertung eines Werkes handelt, das für einen ganz bestimmten Zweck komponiert wurde. Je besser das gelang, um so problematischer ist die Zweitverwertung, denn Filmmusik fungiert und funktioniert fast immer punktuell, selten linear, wenn man nicht gerade an Breitwandteppiche wie Maurice Jarres Partitur zu DOKTOR SCHIWAGO denkt. Konzertmusik braucht aber diese lineare Entwicklung und kennt nur wenige Meisterwerke wie Charles Ives' THE UNANSWERED QUESTION, der einer der kürzesten und dennoch besten musikalischen Hörfilme ist, die ich kenne.


    Konzertfassungen von Filmmusik haben also das entgegengesetzte Problem wie die Verwendung von Themen aus der klassischen Musik bei der Filmuntermalung. Während Letztere den Kenner oft durch ihren Fetzencharakter irritieren, gerät die Ausweitung einer Filmkomposition auf ein längeres Stück oft zur Überstrapazierung eines Themas, das in seinem ursprünglichen Zusammenhang womöglich genial war. Im Grunde wurde hier also nach Stücken gefragt, die deshalb anstandslos als klassische Musik durchgehen, weil ihre Komponisten sich auf den respektierten Feldern dieser Kunstform bewährt haben.


    Peters Ansatz der Identifikation "klassischer Stellen" in anspruchsvollen Filmen scheint mir da der interessantere, aber nicht weniger problematische zu sein, geht es da doch um das Aufspüren klassischer Musik in den Filmen, für die sie eigens geschrieben wurden. Ligetis Musik zu 2001 - ODYSSEE im Weltraum gehört fraglos dazu, und auch Nino Rotas Partitur zu Zeffirellis ROMEO UND JULIA und vielen anderen italienischen Meisterwerken, aber auch in dem ersten GODFATHER enthält eine Fülle solcher Momente, die nur innerhalb ihres filmischen Kontexts optimnal funktionieren. Gleiches gilt für viele Kompositionen Ennio Morricones, der normalerweise nicht im Verdacht steht, klassische Musik zu schreiben, obwohl er im Rahmen seiner Aufgabenstellungen regelmäßig nichts anderes tut.


    Damit sind wir jedoch bei der in anderen Threads schon intensiv behandelten Frage nach guter Filmmusik. Die aber definiert sich an der Fragestellung des Films, nicht der des Liebhabers klassischer Musik. So gesehen, sind die Werke klassischer Filmkomponisten von Williams' STAR WARS bis zu den Soundtracks eines Patrick Doyle (MUCH ADO ABOUT NOTHING), einer Racxhel Portman (EMMA) und nicht zuletzt eines Georges Delerue, der die meisten Filme von Philippe de Broca und Francois Truffaut so bezaubernd vertonte, sämtlich hier zu nennen, auch wenn einem das Gedudel ihrer "Main Themes" im Klassikradio einem sensiblen Menschen die Freude an der Musik verderben könnte.


    Also: Quo Vadis, "gute Filmmusik jenseits von "Filmmusik"?


    :hello: Rideamus


    PS: lieber Bernd, bei aller aufrichtigen Bewunderung für Deine Sensibilität, Bildersammlung und technischen Fertigkeit bei der Einarbeitung passender Bilder in Deine Beiträge, Du hast es Dir damit auch zuzuschreiben, wenn Du andere damit verschreckst. Ich wäre schon aus technischen Gründen kaum imstande, musikalische Höhepunkte in erlesenen Filmen so einfühlsam darzustellen wie Du das hier getan hast.

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    Original von Rideamus
    Ich bin Bernd daher dankbar, dass er mich auf diesen interessanten Thread gestoßen hat, der viel zu rasch entschlafen war. Beim Durchlesen verstand ich aber auch, warum das fast unvermeidlich war. Da Film bei Tamino allgemein als wenig salonfähig gilt, ist er doch mit dem Degout der potenziellen Popularität behaftet, muss man sich mit Krücken an ihn heran schleichen, über die nur die gewünschte elitäre Minderheit verfügt. Dieses Thema ist so eine Krücke, denn sie erfordert nicht nur ein sehr aufmerksames Filmsehen, sondern zudem auch noch konzentriertes Hinhören, und das bei sehr vielen Filmen, will man sich nicht auf die im Grunde langweilige enzyklopädische Tätigkeit der Auflistung von Filmkompositionen etabliuerter klassischer Komponisten beschränken.



    Lieber Rideamus,


    bezüglich der von mir markierten Passage bist Du vielleicht zu pessimistisch, auch wenn ich Deine Bedenken verstehen kann. Ich denke, dass es bei Tamino viele Liebhaber des Kinos gibt - hochverdiente User dieses Forums haben sich ja sogar schon als Freunde des gehobenen Trashs in allen möglichen Varianten geoutet :D. Die Zeiten, als der Film noch als nicht vollwertiges künstlerisches Medium angesehen wurde, scheinen mir doch auch hier lange vorbei zu sein (ok, einzige Ausnahme: "Hollywood" taugt manchmal noch als Reizwort, wie man auch KSMs Eingangsbeitrag entnehmen kann ;) ). Darüber hinaus scheint mir, dass auch beim Thema "Film" Threads und Beiträge unterschiedlichster Form möglich sind - von der einfachen Freude an einer schönen Filmmusik bis zur tiefschürfenden Analyse (wobei ich erstere genauso wichtig finde wie zweitere). Ich bin im übrigen alles andere als ein Kenner des Kinos und der Filmgeschichte, sondern wähle da sehr selektiv und z.T. auch etwas zufällig aus.



    Zitat

    Zudem gibt es eine Fülle von Threads, die sich mit diesem überschneiden und gemeinsam das Thema abdecken, wenn auch sein Fokus ein sehr spezieller ist. Seine Fragestellung finde ich potenziell spannend, aber auch sehr vage, denn sie rührt an das Verständnis von "klassischer" Musik nicht weniger als an das von "guter" Filmmusik (im Gegensatz zu ?(?(?( ).



    Mein obiger Beitrag hält sich ja auch nicht unbedingt an KSMs Eingangsbeitrag, wie ich mit schlechtem Gewissen vermerken muss. Musik, die in Filmen verwendet wird, und Filmmusik sind natürlich zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Mir scheint es überhaupt schwierig zu sein, die vielfältigen Aspekte des Themas "Film und Musik" in die "richtigen", außerdem nicht zu wenigen und nicht zuvielen Threads zu kanalisieren. Vielleicht sollte man das alles erstmal wachsen lassen (und schauen, ob es genügend Interesse gibt). Mich persönlich würden z.B. Fragen nach der Funktion von Filmmusik bzw. Musik im Film interessieren (Verdoppelung oder Kommentierung des Gesehenen etc.).


    Ich werde hier demnächst einfach mal mit Hanekes "Klavierspielerin" weitermachen - das ist (wie andere Haneke-Filme auch) eine Fundgrube für bewegende Kombinationen aus bewegten Bildern und Musik. Außerdem hat es hier erwartungsgemäß schon rüden Gegenwind gegeben, als ich den Film lobend erwähnt habe ... mal schauen ... :D


    Viele andere von Dir angesprochene Probleme haben unbedingt eine eingehende Behandlung verdient: z.B. "lineare" vs. "punktuelle" Beschaffenheit von Filmmusik, ihr "dienender" Charakter und die damit zusammenhängende Frage nach der Qualität usw. Ich denke, dass sich auch im Sinne von KSMs Eröffnungsbeitrag eine ganze Reihe von Beispielen finden lassen müsste - Rekonstruktionen und Aufführungen der Musik insb. zu Stummfilmen finden doch inzwischen öfter statt (wenn ich das richtig sehe - ich sitze hier in der Kinoprovinz). Ich erinnere mich noch an Abbados Abschiedskonzert in Berlin mit Schostakowitschs Musik zu Kosinzews König-Lear-Film, der dabei auch in der Philharmonie gezeigt wurde.


    Soweit meine etwas verstreuten Gedanken zum Thema...



    Viele Grüße


    Bernd



    PS: Du bist übrigens der erste Mensch, der ausgerechnet mir "technische Fertigkeit" zugeschrieben hat - dafür herzlichen Dank! :D


  • Musik zum gleichnamigen Film von Theo Angelopoulos.
    Atemberaubend.


    und dann natürlich alle Werner Herzog Produktionen ;-)
    (Interessant auch, was Popol Vuh hier geleistet hat)


    Wer Glück hat, findet möglicherweise noch die Schostakowitsch-Ausgabe
    des Films "Panzerkreuzer Potemkin", die ja später von den Pet Shop Boys etc... hinterlegt wurde :kotz:
    Jedenfalls passen hier Schostakowitsch's 4. und die Revolutionsbilder wie ein Guss zusammen...


    :hello:

  • Lieber Bernd, Rideamus ist da keinsfalls zu pessimistisch was Tamino angeht!
    Meine Anregung einen Kino-Bereich, sowie es ja auch einen Literatur und Malerei-Bereich gibt, hier einzurichten, wurde heute aus obigen Gründen abgelehnt.
    Ich will nciht weiter darüber diskutieren, denn das Profil dieses Forums ist nicht meine Sache und Kompetenz und eine Dsikussion darüber bringt m.E. vermutlich nichts als Missverständnisse :D


    Also lassen wir das Film-Thema in solchen Threads hier, die Interessenten werden sich dann schon finden.


    Den Haneke/Jelinek Film habe ich auch gesehen, git es dazu hier eine Diskussion?



    Ich wollte nochmal einen alten Film, den ich aber jetzt erst sehen konnte, zur Diskussion stellen "Zauber der Venus" von Istvan Szabo.
    Darinnen spielt ja die Musik die absolute Hauptrolle und der Tannhäuser von Richard Wagner ist Thema des ganzen Films.
    Kiri te Kanawa/Glenn Glose als Elisabeth eine wahre Wonne und wenn nciht alle nur denkbaren Klischees bedient würdne hätte mir der Film richtgi gefallen, denn er hatte sonst eigentlich alles, was mein ab und an sehr romantisches Kino-Herz begehrt: Musik und Liebe.


    Kennt ihr diesen Film und wie hat euch die Behandlung der Musik und der Film überhaupt gefallen?


    F.Q.

  • Hallo Fairy,


    dürfen wir hier überhaupt weiter diskutieren. Zauber der Venus habe ich vor Jahren gesehen. Es ging da wohl um eine Beziehung zwischen der Sopranistin und dem Dirigenten. Ich kann mich eigentlich an die Handlung gar nicht mehr erinnern, nur noch an die tolle Szene von Glose/Kanava bei der "teuren Halle".


    Eine Diskussion über Haneke/Jelinek wäre schon deshalb interessant, wegen der frappierenden Ähnlichkeit von Hubbert in dieser Rolle mit Jelinek.


    LG :hello:


    Emotione

  • Liebe Emotione, natürlich dürfen wir!!!!!
    Es gibt eben nur kein eigenes Kino/Film-Forum, aber das Thema selbst ist nciht in Acht und Bann geraten!


    In dem Szabo-Film ging es vor allem um eine Aufführung des Tannhäuser in Paris und all die Hûrden und gorssen und kleinen Geschichten drum herum, die der ungarische Dirigent(damals noch hinter dem eisernen Vorhang) durchstehen musste, bis das Ganze dann endlcih mit einer aus dem Stehgreif improvisierten Inszenierung auf die Bühne kommt.
    Dass er sich in seine Elisabeth verliebt, ist ein wichtiger Handlungsstrang und setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
    Ein sehr unterhaltsamer Film, aber mir waren einfach zu viele Klischees drin.


    Die Verfilmung von Jelineks Klavierspielerin fand ich dagegen alles andere als unterhaltsam. Mir war stellenweise richtig übel und ich hatte das Gefühl, in einem Alptraum zu sein.
    Isabelle Huppert hat die Rolle so überzeugend gespielt, dass man tatsächlichden Eindruck hatte, sie gleicht der Autorin. Ich hatte das Buch vorher gelesen, aber all das in Bildern vor mir zu sehen, war noch mal eine weitere Stufe.
    Was ist in diesem Film mit der Musik passiert? Wurde sie instrumentalisiert oder sogar ermordet?
    Hier wurde von einer rüden Gegenwind- Diskussion bei Tamino gesprochen. Wo finden wir die? ?(




    Fairy Queen

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  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Lieber Bernd, Rideamus ist da keinsfalls zu pessimistisch was Tamino angeht!
    Meine Anregung einen Kino-Bereich, sowie es ja auch einen Literatur und Malerei-Bereich gibt, hier einzurichten, wurde heute aus obigen Gründen abgelehnt.
    Ich will nciht weiter darüber diskutieren, denn das Profil dieses Forums ist nicht meine Sache und Kompetenz und eine Dsikussion darüber bringt m.E. vermutlich nichts als Missverständnisse :D


    Also lassen wir das Film-Thema in solchen Threads hier, die Interessenten werden sich dann schon finden.



    Liebe Fairy Queen,


    bezüglich der Einrichtung eines neuen Unterforums bin ich ehrlich gesagt auch skeptisch (meiner Meinung nach gibt es eh schon zuviele davon). Aber wie Du selbst sagst: zum Thema "Film und Musik" können jederzeit alte Threads weitergeführt oder neue eröffnet werden, und es kommt nur darauf an, dass sich genügend Forumianer finden, die dabei mitmachen. Ich verlinke jetzt mal einfach alle von mir gefundenen Threads, die mit diesem Thema zu tun haben. Es gibt hier schon eine gewisse Tradition bei Tamino und der erstgenannte Thread ist sogar von Alfred eröffnet worden:


    Klassik im Kino


    Ist Filmmusik klassische Musik?


    Tendenzen der Filmmusikkomponisten


    Soundtrack - Die neue Opernform?!?


    Filme über Musik-Musiker


    Nino Rota und seine Filmmusik


    Ingmar Bergman: Der "größte Filmregisseur aller Zeiten" ist tot


    Joseph Losey/ Harold Pinter-Filme



    Nicht aufgelistet habe ich Threads über einzelne Filme (z.B. Amadeus, Farinelli etc.), die sich mit der Suchfunktion einfach finden lassen, und einige andere speziellere Threads.


    Man sieht: es gibt vielerlei Anknüpfungspunkte.




    Zitat

    Den Haneke/Jelinek Film habe ich auch gesehen, git es dazu hier eine Diskussion?



    Zitat

    Die Verfilmung von Jelineks Klavierspielerin fand ich dagegen alles andere als unterhaltsam. Mir war stellenweise richtig übel und ich hatte das Gefühl, in einem Alptraum zu sein.
    Isabelle Huppert hat die Rolle so überzeugend gespielt, dass man tatsächlichden Eindruck hatte, sie gleicht der Autorin. Ich hatte das Buch vorher gelesen, aber all das in Bildern vor mir zu sehen, war noch mal eine weitere Stufe.
    Was ist in diesem Film mit der Musik passiert? Wurde sie instrumentalisiert oder sogar ermordet?
    Hier wurde von einer rüden Gegenwind- Diskussion bei Tamino gesprochen. Wo finden wir die? ?(



    Der Film wurde hier schon zwei-, dreimal angesprochen, u.a. auch in einem von Dir eröffneten Thread:


    Musik-Wahlen in Frankreich


    Dort auch zwei heftig ablehnende Reaktionen.


    Ich werde zu Hanekes Verfilmung der "Klavierspielerin" bzw. zur Rolle der Musik darin hier demnächst einen Beitrag einstellen.



    Viele Grüße


    Bernd

  • Grand merci!!!!!! Als besagter Thread weitergeführt wurde, war ich offenbar verreist oder in Amnesie, denn ich erinnerte mich absolut nicht und hätte dazu garantiert noch etwas Protestierendes geschrieben.
    Gut, dass es hier Leute mit Speciherplatten im Kopf gibt, die meine bei WEITEM übersteigen!!!!! :jubel:


    Abgesehen davon bin ich auch sehr einverstenden, dass Thema in den schon vorhandenen Threads weiterzuführen, hier aber bitte noch zu Szabos "Zauber der Venus".
    Fairy Queen

  • Vorab @ Fairy und Emotione


    Ich glaube, hier liegt ein kleines Missverständnis vor. Nach meiner Erfahrung hat niemand, auch nicht Alfred, etwas dagegen, wenn hier auch vom Film die Rede ist, schon gar nicht, wenn es sich um Filme dreht, in denen die Musik eine derart relevante Rolle spielt wie bei den von Euch genannten. Was nicht gewünscht wird, ist die Einrichtung eines eigenen Filmforums, in dem es nur um den Film als Kunstform (oder was auch immer) geht, also ohne Bezüge zur Musik, wie schon im Kunst- und Literaturforum, das ich deswegen auch kaum verfolge (ohne damit daran Kritik üben zu wollen, notabene). Wären diese Künste ähnlich populär wie Teile des Films, sie hätten sicher auch kein Forum bekommen. Mag das auch inkonsequent sein und nicht meiner Auffassung entsprechen, denn der anspruchsvolle Film ist inzwischen ähnlich ghettoisiert wie die klassische Musik, die Literatur und die Kunst, nachvollziehen kann ich es, denn wo will und wie kann man da noch eine Grenze ziehen? Bernds Hinweis auf die hier schon geouteten Freunde des gehobenen Trash, wie immer man den definieren mag, zielt da durchaus in die gleiche Richtung wie der Hinweis von KSM auf den "Herrn der Ringe". Es geht darum, nicht speziell Interessierte anzulocken, die mit Film viel, mit klassischer Musik aber nur wenig bis gar nichts am Hut haben.


    So weit, so gut.


    MEETING VENUS / ZAUBER DER VENUS habe ich schon an anderen Stellen des Forums gepriesen, wie man nachlesen kann, wenn man in der Suche z. B. "Meeting (oder "Zauber") UND Venus" eingibt. Ich sehe die von Fairy monierten Klischees hier viel weniger als in den meisten Filmen oder gar Opern ähnlicher Thematik, und stören tun sie mich schon gar nicht, denn sie werden mehr als aufgewogen durch brilliante Einsichten in den Opernbetrieb und letztlich die Gattung Oper selbst. Seine Diskussion gehört m. E. aber eher in einen Thread wie Klassik im Kino oder Opernfilme Auch unter Oper auf DVD wäre das sicher nicht falsch.


    DIE KLAVIERSPIELERIN ist ein ungeheuer starker Film, IMO viel besser als der ähnlich betitelte, wenn auch ganz Anderes thematisierende THE PIANIST von Roman Polanski, und beide wären es sicher wert, unter dem Aspekt ihrer Musikbehandlung hier diskutiert zu werden. Ich muss da jedoch passen, da ich mit Hanekes (und schon gar Jelineks) rückhaltlos misanthropen Menschbildern erhebliche Probleme habe, über die mir auch die formale und darstellerische Brillianz ihrer Präsentation nicht hinweg helfen. Folglich habe ich mir den Film auch nur einmal angesehen und nicht die geringste Lust zurück behalten, mich damit nochmals zu beschäftigen. Mag das feige sein oder der Geiz des vorrückenden Alters mit der mir verbleibenden Zeit - es ist halt so.


    Zitat

    Original von Zwielicht
    Ich denke, dass es bei Tamino viele Liebhaber des Kinos gibt - hochverdiente User dieses Forums haben sich ja sogar schon als Freunde des gehobenen Trashs in allen möglichen Varianten geoutet :D. Die Zeiten, als der Film noch als nicht vollwertiges künstlerisches Medium angesehen wurde, scheinen mir doch auch hier lange vorbei zu sein.


    Natürlich hast Du in allem Recht, wenn Dich auch Fairys Erfahrung zu widerlegen scheint. Auch ich beobachte immer wieder, dass die Geringschätzung des Films, wie übrigens jedes anderen Massenerfolges, beileibe noch nicht ausgestorben ist. Gäbe es ein Icon für das Naserümpfen, es wäre hier das meistbenutzte, denn das Gen für diese Betätigung scheint eine besonders prominente Rolle in der DNA der Anhänger der "höheren" Kultur zu spielen. Wahrscheinlich können manche ihre vermeintliche Nobilität gar nicht aufrecht erhalten ohne sich auf diese Weise vom Geschmack der "Kulturplebs" abzuheben.


    Zitat

    Darüber hinaus scheint mir, dass auch beim Thema "Film" Threads und Beiträge unterschiedlichster Form möglich sind - von der einfachen Freude an einer schönen Filmmusik bis zur tiefschürfenden Analyse (wobei ich erstere genauso wichtig finde wie zweitere). Ich bin im übrigen alles andere als ein Kenner des Kinos und der Filmgeschichte, sondern wähle da sehr selektiv und z.T. auch etwas zufällig aus.


    Einverstanden. Sehr sogar. Zum letzten Satz: gerade das macht Dich ja so schwer nachvollziehbar, weil man schon sehr viel kennen muss um auch Deine Fundstücke mit einiger Verlässlichkeit würdigen zu können. Bei der Musik ist das einfacher, weil sich hier durchweg Liebhaber und viele Kenner versammeln, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass einige auch die von Dir geschätzten Werke kennen relativ hoch ist. Wie wir wissen, haben aber die meisten davon gar nicht die Zeit, neben dem Musikhören und -studieren auch noch genügend Filme zu sehen.


    Zitat

    Mich persönlich würden z.B. Fragen nach der Funktion von Filmmusik bzw. Musik im Film interessieren (Verdoppelung oder Kommentierung des Gesehenen etc.).


    Mich auch. Also lassen wir doch diesen Thread mal in die Richtung weiter wachsen und diskutieren das anhand des Musikeinsatzes in bestimmten Filmen, etwa der KLAVIERSPIELERIN - wenn auch da ohne mich wegen s. o. Damit möchte ich nicht den rüden Gegenwind verstärken. Im Gegenteil. Gerade hier möchte ich aus großem Respekt vor den Künstlern, die dieses starke Werk geschaffen haben, den Beifall von der falschen Seite lieber vermeiden.


    Zitat


    Viele andere von Dir angesprochene Probleme haben unbedingt eine eingehende Behandlung verdient: z.B. "lineare" vs. "punktuelle" Beschaffenheit von Filmmusik, ihr "dienender" Charakter und die damit zusammenhängende Frage nach der Qualität usw.


    Lauter interessante Aspekte, die jeweils eigene Threads verdient hätten, die aber mangels qualifizierter Nachfrage wohl ebenso schnell verwaisen würden wie längere Zeit dieser hier. Also bündeln wir diese Themen doch zunächst einmal hier und machen den Thread zu einer Diskussionsplatform über die Funktion von Filmmusik anhand ausgewählter Beispiele. Ich denke, das ist auch im Sinne von KSM. Mir scheint er jedenfalls auch nicht zu denen zu gehören, die schlichten Beispielsammlungen, so verdienstvoll sie sind, nachhaltig etwas abgewinnen können. Oder?


    Mehr dzu gerne in naher Zukunft.
    :hello: Rideamus

  • Hallo Taminos,


    ich, der sich mit Filmmusik nicht übermäßig auskennt, war neulich sehr erstaunt, als ich Korngold als den Komponisten der Musik zu "Robin Hood" mit Erroll Flynn im Abspann las.


    Wußtet Ihr das?


    LG,



    Christian

  • Lieber Christian,


    wie Du leicht nachschlagen kannst, wenn Du in der Suche einmal das Stichwort "Korngold UND Film" eingibst, weiß das hier eine ganze Menge. Korngolds Filmmusik hat hier enorm engagierte Anhänger, etwas Michael Schlechtriem.


    Verfolge das mal. Es lohnt sich.


    :hello: Rideamus

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  • Lieber Rideamus,
    man soll die Feste feiern wie sie fallen und die Themen nehmen, wo sie kommen. Deshalb lasse ich den Zauber der Venus erstmal hier und ziehe nciht wieder in einen anderen Thread um.
    Ich fand gerade die Einblicke in den Opernbetireb so klischeehaft, wie es nur sein konnten.
    Dirigent verleibt sich in Sopranistin. Natürlich ist er verheirate und bekommt mächtig Ärger mit seiner Frau.
    Sopranistin ist ein blonder Wagner-Vamp und lässt ihn erstmal gehörig zappeln. Er hat angeblich behauptet, sie sei schon zu alt für die Rolle und ihre Stimme tauge nichts mehr.
    Handgreiflcihe Rivalitäten zwischen zwei Tenören. Ein Ossi-Tenor, der nur an seinen Handwerksbetrieb denkt und auch noch beim Tannhäuser versucht, schwarz irgendwo Schrauben aufzutreiben.
    Ein schwuler drogenabhängiger Regisseur, der sich aus Verzweiflung über ide Untreue des zweiten Tenors fast umbringen will. Ausserdem reist er mit seiner Mama herum.
    Eine "vollschlanke" italienische Diva die Pullover strickt und sich mit dem Bariton spaghettikochenden, nimmersatten erotischen Spielchen hingibt. Ihr Ehemann kommt dann nichtsahnend zur Premiere und seine Gattin auch.
    Und dann erst die Intendanten und das politische Drumherum in Paris! das Orchester streikt, der Chor protestiert andauernd udn streikt auch. Und über allem steht der dirigent als einzig wahrer und edler Künstler.
    Mon dieu! Also ich fand das nun doch SEHR dick aufgetragen!
    Dass ich den Film trotzdem genossen habe, liegt wie ich schon sagte, an meinem Faible für diese Art von Plot, serh guten Darstelllern und eben auch an der Musik, die serh schön dargeboten wurde. Immer nur nette Häppchen Wagner, genau die Antipasti, die ich gut vertragen kann.



    Mit der Klavierspielrin hatte ic hja dasselbe Problem wie Du: ic hfinde den Film ganz hervorragend, aber mir wurde bei manchen Szenen so übel, dass ich das auch kein zweites Mal sehen wollte. Dass Menschen sih selbst und Andere und die Musik auf diese Wesie zerstören, ist einfach kaum zu ertragen.
    Die Winterreisensequenz war mir besonders arg.


    Fairy Queen


  • Liebe F.Q.,
    ich habe mich schon mit "Opernbetrieb-Insidern" über diesen Film unterhalten und von diesen wurde mir glaubhaft versichert, dass die Filmcharaktere durchaus lebende Vorbilder haben, insbesondere der deutsche Tenor mit dem Autolackierbetrieb (den Namen hab ich leider vergessen). Und zu den Spielchen von Intendanten, Chefdramaturgen, Betriebsbüroleitern usw. gibt es auch viel zu erzählen.
    Also - ich finde den Film überhaupt nicht übertrieben klischeehaft und liebe in gerade wegen der maßvollen Überzeichnung (und natürlich der Musik).


    Und Szabo soll in dem Film auch eigene Erfahrungen als Opernregisseur verarbeitet haben,u.a. hat er tatsächlich Tannhäuser an der Pariser Oper inszeniert.


    LG
    Rosenkavalier

  • Hallo Queeny


    Du hast schon Recht, dass hier sehr viel zusammengetragen wurde. Aber die einzelnen Fakten für sich betrachtet sind sicherlich nicht unrealistisch, und dass sie so gehäuft vorkommen ist eben das Prinzip der künstlerischen Überhöhung. Man muss für sich selbst entscheiden, ob das Gesamtgericht noch mundet oder schon übertrieben raffiniert ist. Das ist kein Film, den ich alle sechs Monate einmal sehen will, aber in größeren Abständen entfaltet er immer wieder einen gewissen Zauber...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus
    Hallo Queeny


    Du hast schon Recht, dass hier sehr viel zusammengetragen wurde. Aber die einzelnen Fakten für sich betrachtet sind sicherlich nicht unrealistisch, und dass sie so gehäuft vorkommen ist eben das Prinzip der künstlerischen Überhöhung. Man muss für sich selbst entscheiden, ob das Gesamtgericht noch mundet oder schon übertrieben raffiniert ist. Das ist kein Film, den ich alle sechs Monate einmal sehen will, aber in größeren Abständen entfaltet er immer wieder einen gewissen Zauber...


    Liebe Fairy


    ich habe den Film erst kürzlich mal wieder gesehen, kann also dem obigen und dem, was Rosenkavalier geschrieben hat, aus frischer Erinnerung voll zustimmen, und das gerne auch hier. Szabo SOLL nicht nur seine Erfahrungen verwertet haben, er HAT sie definitiv gemacht - insbesondere mit dem Streik, und ich glaube sogar, bei einer TANNHÄUSER-Inszenierung - aber natürlich nicht in der zugespitzten Art, wie sie hier geschildert ist.


    Das Problem mit den Klischees in der Fiktion ist eben, dass es sie nur geben kann, weil sie nur zu oft nur zu wahr sind. Weicht man ihnen aber aus, kommt sofort der Vorwurf, wie unrealistisch das alles ist. Da ist mir ein verdichtetes Drama mit einer Häufung von Klischeesituationen allemal lieber, solange sie so hübsch variiert und präsentiert werden wie hier.


    Den stärksten Aspekt des Films hast Du aber selbst erwähnt, und deswegen habe ich ihn auch in einem der Threads gelobt, in denen es um den besten Zugang zu Wagner geht: es gibt kaum eine vergnüglichere Art, sich von Wagner mitreißen und in seine Tonwelt einführen zu lassen, zumal die Einspielung der Musik mit Kiri Te Kanawa, René Kollo, Waltraud Meier und Hakan Hagegard unter Marek Janowski, die es leider nicht als vollständige Oper gibt, würde für mich gleich hinter Soltis Pariser Fassungals zweitbeste Einspielung des Werkes kommen.


    :hello: Rideamus

  • Nun gut, von EUCH lasse ich mich gerne überstimmen. mir hat der Film ja auch wirklich gefallen, obschon ich die Funktionsmechanismen bei mir selbst dann immer gleich selbstkritisch reflektiere: viel Musik und viel Liebe- so geh ich fast jedem halbwegs intelligenten Regisseur auf den Leim.
    Dass all diese Klischees wirklichwahr sein sollen-nun gut, wenn ihr es sagt.... :wacky:
    Da kann man ja nur von Glûck reden, das nciht so genau zu wissen....... :untertauch:
    Jedenfalls in dieser geballten Ladung potenziert schien mir das einfach völlig überzogen. aber wie gesagt: ich lasse mich sehr gerne von euch überzeugen. Und sehe mir den Film dann das nächste Mal ganz ohne schlechtes Gewissen an..... :D :yes: :hello:


    Ich fand die Liebesszenen übrigens bestens gelungen, das schaffen leider nur wenige Regisseure.
    Ein serh positives Beispiel dafür ist ebenfalls Gloomy Sunday-auch ein Film auf den ich komplett "reingefallen" bin und den wir hhier gleich als Nächstes drannehmen könnten oder gibt es den hier auch schon?


    F.Q.

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  • Zitat

    Original von Fairy Queen
    Ich fand die Liebesszenen übrigens bestens gelungen, das schaffen leider nur wenige Regisseure.
    Ein serh positives Beispiel dafür ist ebenfalls Gloomy Sunday-auch ein Film auf den ich komplett "reingefallen" bin und den wir hhier gleich als Nächstes drannehmen könnten oder gibt es den hier auch schon?


    F.Q.


    Nicht, dass ich wüsste: Eine Suche nach "Gloomy UND Sunday" wirft zwar noch vier andere Threads ab, aber ich glaube nicht, dass der Film da mehr als en passant erwähnt wird.


    Den Film hätten wir beinahe selbst produziert, aber dann sprang ein Förderer ab, und andere machten ohne uns weiter. Ich mag ihn (mit Einschränkungen).


    Aber erst mal Ihr.


    :hello: Rideamus

  • Gut, dann erstmal wir.
    Ich habe den Film vor längerer Zeti gesehen und hoffe, dass mein Gedächtnis hier jetzt richtig funktioniert-Fehler bitte verbessern.( :hello:Theophilus =))


    Ich habe mich zuallererst gefragt, ob es diese fatale Melodie , also das Lied "Gloomy Sunday" wirklch gab und es sich um eine "wahre" Geschichte handelte. Ich weiss es immer noch nicht, da mir wie so oft, die Ausdauer zum Nachforschen fehlte.
    Der Film an sich hat mich sehr in den Bann geschlagen- auch wenn ich das Ende teilweise etwas melodramatisch fand .
    Aber die Thematik einer Sängerin,die nicht singen wollte und zwischen drei Männern stand, die menschlichen Abgründe einerseits und der ungeheure Edelmut andererseits, herrliche Szeenn(z.B. die in der Badewanne oder da wo das Lied zum ersten Mal gesungen werden soll) und auch die Schauspieler(was für eine wunderschöne Frau!) hatten magnetische Wirkung und haben mich sehr beeindruckt. Wie ich schon oben gesagt habe: viel Musik und viel Liebe, die Rechnung geht meistens auf, wenn der "Kitsch" nciht überhand nimmt.
    Die politischen Verstrickungen in das Nazi-Regime und die Judenverfolgung in Budapest fand ich ein bisschen platt dargestellt, daher auch mein leichtes Unbehagen beim Ende des Films. Aber genauso wie in Zauber der Venus war es auch hier vielleciht tatsächlich ein getreues Abbild der Wirklichkeit, das mir einfach nur subjektiv zu plakativ erscheint?
    Alles in Allem habe ich grosse Lust, diesen Film nochmal anzusehen und würde ihn als Film zum "richtig drin schwelgen und taschentuchbedürftig" bezeichnen.
    Lieber Rideamus, dann aber auch du als Beinahe-Produzent und sicherlich mehr als Einmal-Seher! :yes: :hello:


    Fairy Queen

  • Liebe Fairy,


    vielleicht sollte man erst einmal den Film und etwas von ihm erzählen, damit auch die Mehrzahl derer, die ihn nicht kennen etwas davon hat. Ich zitiere mal aus dem Katholischen Filmdienst - natürlich nur auszugsweise wegen Länge und Copyright:


    "Ausgangspunkt der Geschichte ist ein authentisches Lied, das der Ungar Rezsö Seress 1935 in einem Restaurant in Budapest komponierte: Das „Lied vom traurigen Sonntag“ wurde ein Welterfolg und fand auch in jüngster Zeit noch Interpreten wie Elvis Costello und Sinead O’Connor. Seinen Ruhm verdankt es freilich einem äußerst makabren Umstand: Hunderte von zumeist jungen Menschen zeigten sich in den 30er- und frühen 40er-Jahren dermaßen ergriffen von dem melancholischen Kunstlied, dass sie es als Begleitmusik für ihren wie auch immer zu erklärenden Abschied vom Leben verwendeten – das Lied wurde in der Öffentlichkeit als „Hymne der Selbstmörder“ legendär.

    1988 umrankte der Autor Nick Barkow diesen wahren Kern mit einem fiktiven Drama vor dem Hintergrund des Zeitenwandels in Ungarn: Die Beschaulichkeit des alltäglichen Lebens wird durch die deutsche Besetzung des Landes im Zweiten Weltkrieg schlagartig in ein von Zerstörung, Flucht und Panik geprägtes Chaos verwandelt, wobei das Schicksal des jüdischen Restaurantbesitzers Laszló Szabó exemplarisch ins Zentrum rückt. Dieser steht in einem spannungsgeladenen Dreiecksverhältnis zum Pianisten (und „Erfinder“ des Liedes) in seinem Restaurant sowie zu dem jungen Deutschen Wieck, der zunächst als treuer Stammkunde, nach Kriegsausbruch als SS-Führer einkehrt."


    Es ist auch bei mir ziemlich lange her, dass ich den Film gesehen habe, und das auch nur einmal (später nochmal die zweite Hälfte im Fernsehen, weil ich den - weitaus besseren - Anfang verpasst hatte). Das Drehbuch hatte ich allerdings mehrfach gelesen, als wir uns noch damit befassten. Ich stimme Dir vollkommen zu, was die wunderschöne und auch überzeugend spielende Erika Marozsàn betrifft, die bei uns leider nie mehr in einer ähnlich guten Rolle eingesetzt wurde (am ehesten noch in der TV-Serie SPEER UND ER). Vielleicht war sie einfach kein Sprachtalent oder Rolf Schübel ein hervorragender Darstellerregisseur. Das bewies er auch dadurch, dass er Joachim Król zu einer seiner besten Darstellungen verhalf. Ben Becker kann ich einfach nicht leiden, und als Nazi füllt er mir zu sehr die Klischees, die das Drehbuch zuvor sorgfältig vermied. Dadurch kippt die Dreiecksbeziehung und macht einen großen Teil dessen kaputt, was der Film im ersten Teil sehr schön aufgebaut hatte.


    Leider wird die ganze Geschichte auch etwas zu sehr mit dem heutigen Auge und dem Wissen der späteren Karriere des Liedes als Selbstmörderlied erzählt, was es zu Beginn ja gar nicht war. Vielmehr ist es ein - zugegeben, sehr melancholisches - Liebeslied, das einen ganz eigenartigen Sog ausübt. Hier hätte ich mir einen Regisseur gewünscht, der musikalkischer ist oder inszeniert. Gerade die seltsame Aura dieses Liedes, das es beim ersten Hören auf viele ausstrahlt, wird in dem Film leider mehr behauptet als belegt. Dazu ist er zu sehr an seiner Dreiecksgeschichte interessiert. Ich gäbe viel dafür, die Geschichte einmal in einem authentischen ungarischen Film der späten 40er Jahre erzählt zu bekommen.


    Dennoch ist der Film trotz dieser Schwächen einer der sehenswertesten, die in den letzten zehn Jahren in Deutschland hergestellt wurden, und man sollte auf ihn achten, wenn er mal wieder im Fernsehen läuft oder auf einem Grabbeltisch mit DVD-Sonderangeboten erscheint. Er lohnt sich.


    :hello: Rideamus

  • Hallo kurzstückmeister,


    durch meinen Beitrag wird dieser thread nun in einer ganz andere Richtung geführt. Sei es drum :D !
    Aber es geht gem. Deines Einstiegsbeitrages um Filmmusik, die auch im Konzertsaal gespielt wird.


    Wer kennt den Spielfilm "Die Faust im Nacken" (deutscher Titel) -- On the Waterfront (amerikanischet Titel) ist ein US-amerikanischer Kinofilm von Elia Kazan aus dem Jahre 1954 mit Marlon Brando als Hauptdarsteller ?
    Zu diesem Film hat Leonard Bernstein die fantastische Filmmusik geschrieben.
    Er hat daraus die Sinfonische Suite für den Konzertgebrauch geschrieben, die ich qualitativ an die hervorragende sinf.Suite aus WestSideStory angelehnt wissen möchte.


    Ich hatte diese Musik bei TAMINO schon des öfteren erwähnt, aber seltsamerweise nie eine Antwort bekommen. Kennt diese tolle On the Waterfront - Suite wirklich niemand ?
    :yes: Ich bin von dem Werk genau so fastziniert, wie von der WestSideStory-Musik und kann sie wärmstens für alle Bernstein-freunde empfehlen.


    Ein fantastische Aufnahme hat Bernstein / New Yorker PH (CBS-CD) gemacht, aber obwohl ich bei Bernstein fast immer zu seinen eigenen Aufnahmen greife, gibt es ein audiophile CD-Scheibe (auch als SACD) mit dem für Filmusik bekannten Dirigenten Carl Davis.
    Eine unsagbar fantastische Scheibe aus der RPO-Serie und noch superpreiswert "an jeder Ecke angeboten" (bei amazon, EBAY) immer zwischen 3-6EURO:



    Candide (Ouvertüre)
    On the Town-Suite
    West Side Story-Sinf-Suite
    On the Waterfront - Sinfonische Suite aus "Die Faust im Nacken"

    Royal PO / Carl Davis
    RPO, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton


    Ich hatte diese Musik bei TAMINO schon des öfteren erwähnt, aber seltsamerweise nie eine Antwort bekommen. Kennt diese tolle On the Waterfront - Suite wirklich niemand ?
    :yes: Ich bin von dem Werk genau so fastziniert, wie von der WestSideStory-Musik und kann sie wärmstens für alle Bernstein-freunde empfehlen.


    Hallo teleton,
    wenn mich nicht alles täuscht, ist sie auf dieser CD drauf, die ich mir zugegebenermaßen nur wegen der Chichester Psalms gekauft habe...



    Ich gestehe allerdings, dass ich mir außer den Chichester Psalms die CD auch noch nicht bewusst angehört habe :wacky:. Nehme Deinen Beitrag aber jetzt gerne zum Anlass, heute abend gleich mal rein zu hören.


    LG
    Rosenkavalier

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  • Zitat

    Original von teleton


    Wer kennt den Spielfilm "Die Faust im Nacken" (deutscher Titel) -- On the Waterfront (amerikanischet Titel) ? Zu diesem Film hat Leonard Bernstein die fantastische Filmmusik geschrieben. Er hat daraus die Sinfonische Suite für den Konzertgebrauch geschrieben, die ich qualitativ an die hervorragende sinf. Suite aus WestSideStory angelehnt wissen möchte.


    Hallo teleton,


    danke für die Erwähnung dieser einzigen und wirklich einzigartigen Filmmusik Leonard Bernsteins, die es fast beängstigend gut versteht, die Atmosphäre der damaligen New Yorker Hafengegend in ihrer ganzen Schäbigkeit und Dramatik einzufangen. Selbst wer den Film nicht kennen sollte (gibt es da noch jemanden unter den heute über 50-Jährigen?), kann ihn allein beim Hören der cd vor seinem inneren Auge ablaufen lassen. Das ist die fast einzigartige Leistung Bernsteins: seine Musik unterstützt den Film nicht nur, vollständig aufgeführt, kann sie ihn fast ersetzen. Obwohl das natürlich mehr als schade um die Leistungen Marlon Brandos, Eve-Marie Saints, Karl Maldens, Rod Steigers uhnd natürlich Elia Kazans wäre.


    Damit widerlegt diese Suite tatsächlich meine o.a. These, wenn auch als eine der wenigen Ausnahmen, welche die Regel bestätigen, dass Konzertfassungen von Filmmusik eher selten überlebensfähig sind. Bezeichnenderweise geschieht das fast durchweg bei Filmmusiken, die in herausragenden Filmen sehr umfangreich zum Einsatz kommen, in gewisser Weise also wirklich den Film ersetzen können. Bei Nino Rotas Musiken zu ROMEO AND JULIET und IL GATTOPARDO ist das übrigens genauso, und bei Schostakowitschs grandioser Musik zu KING LEAR ist das sogar notwendig, denn den höchst beachtlichen Film von Grigori Kosinzew kriegt man heute leider noch seltener zu sehen als die Musik zu hören.


    Gerade die Erfahrung mit diesem Film war es übrigens, die Bernstein veranlasste, nie wieder eine Filmmusik zu schreiben. Obwohl sie für die Verhältnisse von Filmmusik in Kazans Meisterwerk sehr prominent zur Geltung kommt, konnte Bernstein es einfach nicht ertragen, dass seine Komposition immer wieder abgebrochen oder ausgeblendet und so gut wie nie nach den Gesetzlichkeiten seiner Musik ausgespielt wurde. Das war zwar für die Wirkung des Films notwendig, Bernsteins Musik aber wirklich abträglich, denn sie war eben nicht so punktuell konzipiert wie sie zum Besten des Films hätte sein sollen, Daher die Suite, die er unmittelbar danach anfertigte und als einziges als sein Werk gelten lassen wollte.


    Ich liebe beide von Dir angesprochenen Konzertstücke sehr, und eine seit den frühen 60er Jahren bedenklich abgespielte LP damit, eingespielt von Bernstein und dem NYP, ist der beste Beleg dafür. Die Aufnahme mit dem allgemein unterschätzten Carl Davis ist mir leider noch nicht untergekommen. Ich werde aber jetzt gezielt danach Ausschau halten, zumal mir eine Suite aus der ON THE TOWN - Musik noch abgeht. Oder handelt es sich auch dabei um die drei üblichen Ballettszenen?


    Im übrigen bin nich dankbar für die Rückführung des Threads auf seine Ausgangsfrage, denn es ist ja nicht so, dass die oder Bernds Modifikationen dazu auch nur annähernd berücksichtigt und durchgearbeitet worden wären.


    :hello: Rideamus


  • Hallo teleton,


    Ich habe die Scheibe gefunden, gleich gekauft und gehört. Deinem Urteil, vor allem was die für ein Billiglabel sagenhafte Tonqualität betrifft, aber auch hinsichtlich der Aufführung kann ich nur beipflichten. Der eigentliche Hit der Scheibe sind für mich aber die THREE DANCE VARIATIONS FROM FANCY FREE sowie die THREE DANCE EPISODES FROM ON THE TOWN. Warum gerade die nicht auf dem Cover erwähnt werden, obwohl noch genug Platz dafür wäre, ist das Geheimnis der Firma und verrät letztlich doch wieder das Billiglabel. Wahrscheinlich waren denen die Ballettstücke nicht bekannt genug, obwohl gerade diese Aufnahme zu einer Ehrenrettung und Popularisierung beitragen könnte. Verstehe das einer.


    Die übrigen drei Stücke sind sehr nahe an Bernsteins eigenen Interpretationen dran, wenn Davis auch manchmal mehr "filmisch" sentimentalisiert als dieser (in der WEST SIDE STORY aber weniger als der Film Soundtrack) oder für meinen Geschmack manchmal etwas zu hektisch wird. Da ist Bernstein, jedenfalls für mein von seinen Einspielungen geprägtes Ohr, etwas besser ausbalanciert. Wem dessen eigene Einspielungen aber zu teuer oder (wie derzeit bei Amazon) unerreichbar sind, der ist mit dieser fantastisch klingenden Kompilation (zweit-)bestens bedient. Ich habe gerade bei Wohltath 4 Euro bezahlt. Wer also an einem Grabbeltisch mit RPO-Aufnahmen vorbei kommt, sollte nachsehen, ob diese dabei ist und dann unbedingt zugreifen. Gerade für Bernstein-Neulinge gibt es kaum eine bessere und risikofreiere Möglichkeit, sich in Bernsteins Klangwelt einzuhören und von ihr überwältigen zu lassen.
    :hello: Rideamus

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister
    Eigentlich soll das ein Thread werden, wo hervorragende Beispiele von Symbiosen Film+Musik vorgestellt werden und zwar fern von dem, was uns aus Hollywood die Ohren verschmutzt.


    Hallo KSM!


    Das ist aber wieder arg plakativ. Nicht alles aus Hollywood ist Mist.
    Eine gelungene Symbiose aus Flim und Musik kann auch Musik enthalten, die nicht extra für den Film komponiert wurde. Gelungene Beispiele findet man bei Kubrick-Filmen, v.a. 2001 und Shining.


    Auch wenn Du vermutlich anderer Meinung sein wirst, eine gelungene Filmmuisk ist für mich nachwievor die Musik zu Star Wars. Ich meine eine Synthese aus Stravinsky, Prokofieff, Holst etc. ist ja nicht der schlechteste Versuch etwas zu kreieren. Freilich nicht wirklich originell, dennoch ein gutes Besipiel einer gelungenen Symbiose. Auch, wenn das ein oder andere Thema direkte Zitate sind, und die friedlichen Passagen vielleicht etwas kitschig anmuten. :yes:


    Den Film quasi überlebt und in der Nacht zumindest in England berühmt geworden ist die Film-Musik zu Orwells Things To Come von Sir Arthur Bliss.


    :hello:
    Wulf

  • Hallo Wulf,


    hier noch einmal kurz zum Thema "Star-Wars" !
    Von Teilen dieser Filmmusik, die u. a. auch Claudio Abbado als "Philharmonisches Schmankerl" im Programm hatte, gibts ne wundervolle CD mit der "Star-Wars-Suite", die der Organist Harald Feller für sein Instrument, die gewaltige Goll-Orgel in Memmingen arrangiert hat und ganz besonders beim "Imperial Crown March" geht voll
    die Post ab ! Nicht entgehen lassen !



    Grüsse vom BBB :hello:

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

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