Hallo Schumann-Freunde,
wenn es um den sinfonischen Schumann geht ist meistens nur von den 4 Sinfonien, dem Klavierkonzert op.54, Cellokonzert op.129, ganz selten Violinkonzert d-moll op.53 und auch schonmal von der Manfred-Ouvertüre die Rede.
Schumann hat aber auch noch eine Reihe netter Ouvertüren geschrieben und mit Ouvertüre, Scherzo und Finale fast noch eine weitere Sinfonie.
Nach mehr als 10Jahren habe ich gestern mal meine NAXOS-Aufnahme rausgeholt, die von Johannes Wildner ganz gut, sauber, aber wenig spektakulär interpretiert ist.
Die Manfred-Ouvertüre, war mein einziger Ansatzpunkt zum Vergleich und die kannte ich mit Bernstein und Szell ungleich gefühlvoller, dramatischer, einfach besser. Bei Wildner kommt keine Hochspannung auf, wobei ich nicht sagen kann ob es an Wildner oder am Orchester liegt.
Warscheinlich war das der Grund die CD erst einmal ruhen zu lassen - sie hat wegen Manfred nicht den bleibenden positiven Eindruck hnterlassen.
Leider mußte ich hier wiederholt bei Wildner, wie auch bei Bruckner´s kompletter Sinfonie Nr.9 feststellen, dass er sich nicht gerade der allerbesten Orchester bedient.
Die NAXOS-Klangqualität ist auch mehr im Mittelfeld angesiedelt --- eben NAXOS-typisch. Gestern hatte ich den Eindruck, das die Aufnahme über Kopfhörer aber doch eine brauchbare Aufnahme ist.
Es war schön die Schumann-Ouvertüren wiedermal zu hören.
Robert Schumann: Ouvertüren
Ouvertüre, Scherzo & Finale op. 52
Genoveva op. 81
Bride of Messina op. 100
Julius Caesar op. 128
Hermann & Dorothea op. 136
Faust-Ouvertüre
Manfred-Ouvertüre op. 115
RSO Katowice, Johannes Wildner
NAXOS, 1992 DDD
Die Ouvertüren gehören aber insgesamt zu den ebenfalls hörenswerten sinfonischen Werken Schumann´s und sollten nicht in Vergessenheit geraten.