Jazz-Klarinettist Tony Scott gestorben

  • Der amerikanische Jazz-Klarinettist Tony Scott ist im Alter von 86 Jahren am Mittwoch in Rom gestorben. Der italienisch- stämmige Musiker, der seit den 60er Jahren in Rom lebte, spielte in den 40er und 50er Jahren mit Jazzgrößen wie Buddy Rich, Ben Webster und Duke Ellington, berichteten italienische Zeitungen am Freitag.


    Bekannt wurde der in Morristown (US-Staat New Jersey) Geborene vor allem durch seine Zusammenarbeit mit der Jazz-Sängerin Billie Holiday, die er begleitete und für die er Arrangements schrieb.


    Mitte der 50er Jahre war Tony Scott, der
    eigentlich Anthony Sciacca hieß, außerdem musikalischer Leiter bei Harry Belafonte. Ende der 50er und in den 60er Jahre machte Scott ausgedehnte Tourneen in Afrika und im Fernen Osten. Mehrmals trat er bei Jazzfestivals unter anderem in Berlin und Frankfurt auf.

  • Traurig zu hören, dass Tony Scott gestorben ist, obwohl er ja älter geworden ist, als viele andere Jazzmusiker.


    Seine Art, die Klarinette zu spielen, hat mich früher wegen ihrer Ausdrucksstärke sehr fasziniert. Etliches, was er aufgenommen hat, war allerdings auch dubios.


    Ich möchte hier - sozusagen in memoriam - zwei CDs empfehlen, die einen seriösen starken Jazzmusiker zeigen (keine Ahnung, ob sie noch greifbar sind):


    1. Tony Scott,. Dedications u.a. mit Bill Evans, Scott LaFaro und Paul Motian (Aufnahmen 1957 bis 1960) und


    2. Tony Scott & Bill Evans, A Day in New York (Doppel-CD aufgenommen am 16.11.1957) bei mir: veröffentlicht durch Fresh Sound Records 1991.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.