Der FREISCHÜTZ an der DOB

  • Hallo Freunde,
    die FREISCHÜTZ-Neuinszenierung an der DOB ist ja in der Presse zerrissen worden, die Premièrenübertragung im Radio war ja auch nicht besonders...
    Gestern habe ich die 4. Aufführung dieser Neuinszenierung erlebt und war p o s i t i v überrascht.
    Man darf keine Waldromantik, keine Wolfsschlucht und keinen Biedermeier erwarten; Die Szene spielt in einem Ballsaal der 50-er Jahre...
    Renato Palumbo scheint mit dem Orchester ordentlich geprobt zu haben, so gut habe ich es lange nicht gehört; der Chor war gut, aber nicht aussergewöhnlich..nach dem Jägerchor gab es Buhs und Bravos, zum Buhen war kein Grund;
    Will Hartmann als Max hervorragend, ebenso Reinhard Hagen als Kaspar,
    Harold Wilson als Eremit stimmlich schwach, Manuela Uhl als Agathe gesanglich sehr schön (warum das Buh nach der ersten Arie ?), die eingesprungene Jana Büchner als Ännchen fantastisch, die übrigen Partien rollendeckend besetzt.
    Herr Palumbo sollte seine "Sportübungen" nicht auf dem Podium vollbringen....


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Zitat

    Original von heldenbariton
    Man darf keine Waldromantik, keine Wolfsschlucht und keinen Biedermeier erwarten; Die Szene spielt in einem Ballsaal der 50-er Jahre...


    Wie sinnig! Was will man uns damit sagen? Lasst uns scharf nachdenken - sorry, heldenbariton, das richtet sich nicht gegen Dich - nur gegen die Inszenierung. Wahrscheinlich will man uns mit Nierentisch und Tütenlampenschirm das Gruseln lehren, wo's die Wildsau im Forst nicht mehr tut.


    Ich lach mich schlapp.


    LG,


    Knuspi

  • Hallo Knuspi,
    vielleicht soll die Inszenierung die Konflikte der beteiligten Personen in "Kleinem" Raum glaubhaft machen...????
    Aber ich finde, dass es lohnt, die Aufführung zu sehen.


    LG, Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB