Konzertkartenpreise

  • Heute habe ich mir das tolle Programm des Wiener Konzerthauses für die Saison 2007/08 angeschaut.


    Die Kartenpreise halten sich im Konzerthaus (und auch im Musikverein) immer im Rahmen, natürlich mit gewissen Schwankungen je nach Künstler, wenngleich es meiner Meinung nach nicht mit Qualität zu rechtfertigen ist, dass man bei einem Klavierabend mit Barenboim bis 73 Euro zahlt und bei dem mit Sokolov viel weniger, oder bei der "Dichterliebe" mit Villazon (Barenboim als Begleiter) 78 Euro und mit Robert Holl, der danach noch die Michelangelo-Suite von Schostakowitsch sang und Oleg Maisenberg als Pianisten hatte, nur die Hälfte. Aber ich sollte mich nicht beklagen, solange meine Favoriten es billiger geben ...


    Trotzdem finde ich, dass ein Konzertbesuch eine teure Angelegenheit ist. Es gibt Menschen, die sich das gar nicht oder nur ganz selten leisten können. Ich würde gerne öfter gehen, aber dafür reicht mein Budget nicht.


    Meine Frage, die ich eigentlich stellen wollte:


    Was habt ihr für Erfahrungen mit Kartenpreisen? Gibt es erstklassige Häuser, die generell weniger für Konzertkarten verlangen? Wo ist es am teuersten?


    Das ist der Saalplan des Großen Konzerthaussaales:



    Für das New York Philharmonic unter Maazel sind im Konzerthaus bis 99 Euro hinzublättern, für die Wiener Philharmoniker bis 113, für das RSO Wien meist etwa die Hälfte davon. Dazu möchte ich noch anmerken, dass man von den normalen Balkonsitzen (nicht von den seitlichen Logen) sehr gut hört (und einen fantastischen Ausblick hat) für einen Preis der mittleren Kategorie. Die Galerie habe ich noch nicht ausprobiert.




    Die Preise für Jessye Normans Liederabend waren erwartungsgemäß hoch, schienen aber immer noch "normale" Preise zu sein:





    Ganz anders dieser Herr da. Ich hätte nicht erwartet, dass er im Konzerthaus ein Abzock-Konzert gibt, oder wie soll ich das bei solchen Preisen nennen? Er präsentiert ein Programm mit herausragenden Arien von Bellini, Donizetti und anderen, begleitet von der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Veranstalter ist die LS Konzertagentur GmbH.





    Das ist natürlich nichts gegen diese Preise da - aber das Konzert hat dann sowieso nie stattgefunden, auch zum Ersatztermin nicht:


    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Hallo Melto,


    Sehr schönes Thema.
    Da auf jedenfall in Deutschland zum glück Kultur noch relativ ordentlich subventioniert wird, kann man es noch gut aushalten. In Amerika z.B. geht es da schon ganz anders zur sache. Ich fahre mittlerweile sehr gerne in das Konzerthaus nach Dortmund. Das hat eine wirklich großartige Akkustik und es kommen auch viele renomierte Künstler wie in diesem Jahr z.B. die SK Berlin unter Barenboim oder das Orchestre de Paris unter Eschenbach. Auch im Kamemrmusik- und Klavierberiehc wird einiges geboten.
    Sehr schön: der RWE-Jugendrabatt. Vier Wochen vor Konzertbeginn gibt es für alle unter 27 (meine ich) Karten in allen Kategorien für 12€. Da kommt man auch mal als armer Schüler in den Genuss erstklassiger Sitzplätze!
    Ansonsten sind die Preise moderat. Es kommt auch auf die Künstler an.
    Für den Abend mit dem Bayrischen Rundfunkorchester unter muti zahlte man als Höchtpreiszahler ca.120€ - nicht wenig, aber relativ normal.
    Legt man noch 20€ drauf, bekommt man schon das kleine Abonnement (5 Konzerte) der Dortmunder Symphoniker in der besten Kategorie...


    Viele Grüße,


    Raphael

  • Hallo Melot,


    in dem von mir am häufigsten heimgesuchten Konzerthaus, der Alten Oper Ffm., gestalten sich die Kartenpreise recht unterschiedlich, je nachdem, in welcher Abonnementreihe bzw. von welchem Veranstalter das jeweilige Konzert angeboten wird.


    Die Pro Arte-Konzertdirektion, in deren Konzerten die bekanntesten Orchester und Dirigenten gebucht werden, die aber die mit Abstand konventionellsten Programme enthalten, haben bezüglich hoher Preise eindeutig die Nase vorn: diese bewegen sich je nach Sitzplatz zwischen ca. 25,- und 90,- €.
    Im Mittelfeld liegt die alt-ehrwürdige Frankfurter Museums-Gesellschaft mit Preisen zwischen 15,- und 53,- €.
    Dagegen verlangt der Veranstalter mit den interessantesten und vielseitigsten Konzertprogrammen, der Hessische Rundfunk, den niedrigsten Eintritt: 12,- bis 44,- €.


    Besonderes Glück bereitet Schülern, Studenten, Zivis usw. die segensreiche Regelung, daß an der Abendkasse, eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Restkarten für 11,- € verkauft werden, und zwar ganz egal, in welcher Preisgruppe sich der jeweilige Sitzplatz befindet und von welchem Veranstalter das Konzert angeboten wird. Eine Regelung, die ich in zwanzig Jahren regen Konzertbesuchens reichlich genutzt habe. :D


    Schöne Grüße
    Johannes

  • Ohne konkrete Zahlen momentan nennen zu können: ich habe in den Konzerthäusern meiner Region beobachtet (bzw. durch Geldausgaben leidvoll erfahren), dass Kammermusikkonzerte meist um einiges teurer sind als Orchesterkonzerte, auch bei ungefähr gleicher Qualität bzw. Bekanntheitsgrad der Musiker. Und dies, obwohl es sich ja um viel weniger Musiker handelt.


    Ist das überall so?


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Hallo Uwe,


    Zitat

    Ist das überall so?


    habe gerade mal im Programm der Alten Oper (stichprobenartig) nachgesehen und bin ausschließlich auf Kammerkonzerte gestoßen, die deutlich günstiger sind als Orchesterkonzerte, ganz gleich von welchem Veranstalter sie angeboten werden. Auch aus anderen Konzert- und Opernhäusern zwischen Frankfurt und Mannheim kenne ich das nicht anders. Deine Beobachtung kann ich also in bezug auf meine Region nicht bestätigen. :)


    :hello:
    Johannes

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  • Teure Konzertkarten? Naja, man muß ja nicht unbedingt in der ersten Reihe sitzen. Die oben angegebene Beispiele zeigen ja, daß es durchaus auch preiswertere Karten gibt. In Köln recht beliebt: Stehplatzkarten. Bei nicht ausverkauften Konzerten kann man sich ja dann auf den nächsten freien Platz schleichen.


    Vor zehn Jahren noch hatte ich auch die Attitüde, Konzerte von "Stars" zu besuchen und dann auch noch recht weit vorne sitzen zu wollen. Barenboim 195 DM, ein grauenhaftes Konzert mit Beethovens 9., Celi auch in dieser Preiskategorie, gebracht hat's nichts, was den Preis gerechtfertigt hätte.


    In Berlin ließ sich vorvergangene Woche eine Konzertkarte für 17 EUR erstehen, in Jena kosten die teuersten Plätze 25 EUR, Dortmund habe ich jetzt nicht im Kopf (da gehe ich nur in die Oper), in Köln muß man auch nicht mehr als 15 EUR bezahlen.


    Grundsätzlich empfinde ich die Konzertkartenpreise recht angemessen, zumal wenn man bedenkt, was für ein Apparat sich dahinter verbirgt.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Hi!


    Zitat


    Original von Santoliquido


    Teure Konzertkarten? Naja, man muß ja nicht unbedingt in der ersten Reihe sitzen.


    Ganz meine meinung :yes:


    Im Wiener Musikvereinssaal gehe ich hin und wieder auf einen stehplatz und die akustik ist auch hinten im saal meiner meinung nach überragend.


    Tut dem musikgenuss in keinem fall einen abbruch :]


    LG florian

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Hallo Melot1967!


    Du hast vollkommen Recht, die Preise vom Florez-Konzert sind in meinen Augen eine Frechheit und reine Abzocke, man nehme ein billiges Orcherster, einen derzeitigen Star, der immer volle Häuser garantiert und verlange den dreifachen Preis eines normalen Konzertes, das dumme Publikum wirds schon bezahlen. Ich bin Florez-Fan, aber Angesichts dieser Preise, lege ich mir daheim eine CD um 20 Euro auf, und hoffe, dass viele Fans genauso reagieren, und der Veranstalter auf den Karten sitzen bleibt, damit die Normalität bei den Preisen wieder einkehrt. Desgleichen habe ich auf die Regimentstochter, wenn auch schweren Herzens, verzichtet, weil es nur mehr Karten um 65 Euro gab. Für mich ist die Grenze etwa 40 EURO, was darüber hinaus geht, halte ich für überhöht und da mache ich nicht mit.

  • Also hier in meiner Stadt (Darmstadt, nähe Frankfurt) gibt es ein Staatstheater mit nem ganz ordentlichen Orchester, kein Spitzenorchester, aber trotzdem sehr gut, die geben 8 Sinfoniekonzerte im Jahre und das kostet je nach Kategorie:
    32 EUR
    26.50 EUR
    23.50 EUR
    19 EUR
    14 EUR
    6.50 EUR
    und das find ich vollkommen in Ordnung. Es wird ja auch sehr stark subventioniert, eigentlich müssten die Preise viel höher sein. Man muss sich ja auch mal vor Augen halten, dass da vorne ca. 40 Akademiker sitzen, die auch nicht 8 Stunden am Tag Konzerte spielen können und die müssen halt bezahlt werden, von dem ganzen "drumherum" mal ganz abgesehen. Außerdem bezahl ich als Student generell hier nur die Hälfte was ich auch schwer in Ordnung finde =)


    In Frankfurt gibt es noch die Konzerte vom hr-Sinfonieorchester, wo ich hin und wieder hingehe, da weiß ich die Preise nicht, aber es hat mich noch nicht arm gemacht und ich kann mich nicht daran erinnern da mal größer geschluckt zu haben. Selbst die Preise der Berliner Philharmoniker finde ich noch völlig human.


    Und mit den völlig überhöhten Preisen mancher vermeidlicher "Klassik-Superstars" kann ich auch sehr gut leben, ich geh nämlich einfach nicht hin :baeh01: . Es gibt viele sehr gute Musiker und die meisten sind nicht derart überteuert.

  • Zitat

    Original von celloflo


    Im Wiener Musikvereinssaal gehe ich hin und wieder auf einen stehplatz und die akustik ist auch hinten im saal meiner meinung nach überragend.


    Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Akustik unten ganz hinten im Großen Musikvereinssaal ist zwar wirklich hervorragend, aber noch weiter hinten, auf dem überdachten Stehplatz ist sie ganz besonders schlecht (außer vielleicht wenn man noch ganz vorne an der Brüstung steht, ich hatte aber immer das Gefühl, dass diese Plätze reserviert waren, egal wie lange vorher man sich angestellt hatte). Man hört im Stehplatzbereich, als ob man in einem extra Hinterzimmer stehen würde. Natürlich gewöhnt man sich daran, so wie man sich auch an den Klang eines kleinen Radios gewöhnt, und natürlich: Dabeisein ist alles (allerdings denke ich da anders).

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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  • In Stuttgart sieht die Situation sehr entspannt aus: Beim RSO (Norrington) zahlt man zwischen 19 und 36 Euro, beim Orchester der Staatsoper gerade mal 7-22 Euro. Mir ist kein vergleichbarer Klangkörper bekannt, wo man einen tollen Dirigenten wie Zagrosek gemeinsam mit B.Fritz und E.-M.Westbroek die Gurrelieder interpretieren hören kann.


    Als ich mir neulich Karten für die Pfingsttage in Berlin besorgt habe, bin ich daher erstmal vom Hocker gefallen - bis zu 99 Euro darf man hinblättern, wenn Herr Barenboim am gleichen Abend den Taktstock schwingt und klimpert. Einmal ist es mir das wert und immerhin gab's 20% Ermäßigung, da die Karte im Abo war... (An den folgenden Abenden kommen Busonis "Dr. Faustus, "Don Giovanni" und "Tristan" - alle von Barenboim dirigiert.)

  • In Paris ist das Leben und das ins Konzert gehen teuer -
    und die Oper ganz besonders.


    Allerdings erreiche ich das Alter, in dem ich lieber weniger
    häufig ausgehe, und dafür schön, auf guten (leider teuren)
    Plätzen.


    Früher habe ich in Tübingen den Festsaal der Universität
    frequentiert und mich da notfalls auf die Stufen gesetzt.
    Ob das noch möglich ist, weiss ich nicht.


    Es gibt für alles im Leben eine Zeit.


    Herzliche Grüsse von LaCastafiore

  • Hi!


    @ Melot:


    Tja, ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich mal aus dem staubigen norden österreichs nach wien komme. Da ist mir die akustik eigentlich gar nicht so wichtig 8)


    LG florian


    :hello:

    Gustav Mahler: "Das Wichtigste in der Musik steht nicht in den Noten."

  • Wieder ein kleines Ärgernis, obwohl mich die Veranstaltung nicht interessiert: Bellinis Romeo und Julia konzertant mit Netrebko im Konzerthaus zu horrenden Preisen (höher als für eine Staatsopernaufführung und doppelt so hoch wie normalerweise bei konzertanter Oper im Konzerthaus üblich) - und schon ausverkauft, obwohl erst im April 2008!



    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Netrebko/Villazon waren in der Münchner Philharmonie (Bohème) zu Preisen von 107 - 482 € zu haben. Gottseidank ist es nicht Vorschrift, diesen Unsinn mitzumachen.
    Ansonsten finde ich die Münchner Opern- und Konzertpreise sehr human; Gastorchester sind mir aber meist zu teuer, z. B. Wiener Philharmoniker im Oktober 60 - 180 €, Chicago Symphony Orchestra ebenfalls im Oktober 70 - 150 €.

    Man kann wirklich sagen, daß ich Mozart sehr, sehr viel verdanke; und wenn man sich ansieht, wie z. B. meine Streichquartette gebaut sind, dann kann man nicht leugnen, daß ich das direkt von Mozart gelernt habe. Und ich bin stolz darauf!
    Schönberg

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  • Ich bin kein regelmäßiger Konzertbesucher, aber das wird schon noch...
    Ich möchte nur meinen Ausflug nach Aachen (Bruckners Neunte mit Finale) beisteuern:
    Dort hatte ich die zweithöchste Preiskategorie (gut, das waren nur (?) 22 Euro) gebucht. Und dafür bekam ich einen Platz in der sechstletzten Reihe in der Kirche, mit bester Aussicht auf eine schön dicke Stützsäule. Das fand ich natürlich zunächst mal ziemlich ärgerlich; aber gut, es ging ja um die Musik, von daher: nicht tragisch, nur etwas ärgerlich.


    Davor war ich eine ganze Weile nicht mehr im Konzert, und zwar eigentlich wegen meiner letzten Konzerterfahrung in der Essener Philharmonie. Dort wurde Bruckners Siebte geboten, und dank moderner Technik klang dort für mich ein mf/f bereits _wirklich_ laut. Über die fff-Passagen will ich daher gar nicht viel reden... Jedenfalls hatte ich ernsthaft über Ohrenstöpsel nachgedacht, und mich danach nicht mehr in ein Konzert in Essen getraut. Mache ich aber demnächst bestimmt mal wieder. Vielleicht ist die Akustik ja ohrenfreundlicher geworden.

  • Zitat

    Original von ulfk179


    Als ich mir neulich Karten für die Pfingsttage in Berlin besorgt habe, bin ich daher erstmal vom Hocker gefallen - bis zu 99 Euro darf man hinblättern, wenn Herr Barenboim am gleichen Abend den Taktstock schwingt und klimpert. Einmal ist es mir das wert und immerhin gab's 20% Ermäßigung, da die Karte im Abo war... (An den folgenden Abenden kommen Busonis "Dr. Faustus, "Don Giovanni" und "Tristan" - alle von Barenboim dirigiert.)


    Die Karten habe ich mir auch gegönnt - 190 Euro für alle vier Vorstellungen - dritte Preiskategorie. Wenn man allerdings die Preise für die Festtage sieht, sind 190 Euro ein richtiges Schnäppchen.


    Abonnementpreise I II III IV V VI
    Festtage-Zyklus 1* 495 405 316 226 135 85
    Festtage-Zyklus 2* 574 474 376 275 166 106
    Festtage-Zyklus 3* 654 542 436 325 198 126
    Pfingsttage* 271 232 190 150 108 69
    Barenboim-Zyklus 1* 240 203 161 116 83 53
    Barenboim-Zyklus 2* 136 114 88 62 46 30
    Barenboim-Zyklus 3* 120 103 84 62 43 26


    Den regulären Staatsoper-Preisen versuche ich durch ein Abo zu "entgehen". Man erhält monatliche Zuteilungen für 25 Euro (meist Parkett-Randplätze) und kann für ein wenig mehr Geld auch Karten für zusätzliche Vorstellungen kaufen.


    Gruß
    Rosenkavalier

  • Falls weiteres Interesse am Thema Kartenpreise WSO und anderen Ortes besteht, sollten wir vielleicht hier weiter diskutieren und nicht den schönen Thread über die Kriterien zur Beurteilung einer Stimme durch OTs zerschlagen.
    Ich fühle mich schuldig :untertauch: :O :O :O, vielleicht könte ein Mod die letzten Beiträge von dort herüberschaufeln! :lips:
    lg Severina :hello:

  • Soeben habe ich mir angeschaut, was es in nächster Zeit in der Met so gibt. Da ist mir aufgefallen, dass ich die Preisgestaltung nicht durchschaue. - Ich muss mich jetzt gleich selber korrigieren, denn angezeigt werden die Preise (von-bis) der noch verfügbaren Plätze. Jedenfalls bin ich schockiert, dass man für einen Parkettplatz für die Premiere von Tristan und Isolde (Saisoneröffnung) bis zu 1500 Dollar zahlt.


    Hier noch der interessante Sitzplan:
    http://www.metopera.org/metope…ing%20Chart%202013-14.pdf

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Für einen Liederabend (Sänger, Klavierbegleitung) finde ich Preise bis 184 Euro unverschämt. Lediglich Plätze in den Preiskategorien 6, 7 und 8 gibt es für unter 100 Euro (Preiskategorie 6 für 99 Euro). Selbst die Liederabende mit Jessye Norman haben im Konzerthaus nicht viel mehr als die Hälfte gekostet. Noch dazu ist hier der Veranstalter nicht irgendeine dubiose Agentur, die absahnen will, sondern das Konzerthaus selbst.
    Konzerthaus

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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  • Ich gehe nicht in Konzerte, bei denen die schlechteste Kategorie mehr als 25€ kostet.

    Das halte ich ähnlich und habe trotzdem für die nächste Saison einige Karten für die angeblich so teure Elphilharmonie; u.a. Konzerte mit Janowski/Stemme, Metzmacher, Gražinytė-Tyla, Poga, Cambreling, Currentzis, Blomstedt, Oramo und K.Petrenko. Teuer sind tatsächlich zumeist Konzerte privater Agenturen. Hier in Hamburg u.a. Götte oder proarte, wo dann die "Stars", wie Rattle, Nelsons, Wiener Philharmoniker etc. wirklich schon in der untersten Kategorie kaum zu bezahlen sind.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Ideal ist die Reihe "Alte Musik bei Kerzenschein" in der Essener Philharmonie. Dort singt und spielt die Weltelite. Es gibt immer genug Karten, weil die Alte Musik eben nicht gerade Jonas Kaufmann oder Frau Mutter ist und nur Kenner anzieht. Meist gibt es einen Einheitspreis von 28 €. Bemerkenswert fand ich vor Jahren folgenden Passus für ein Konzert mit Anne - Sophie Mutter: "Stehplatzkarten werden nur ausgegeben, wenn alle Sitzplätze verkauft sind." So ein Konzert würde ich nie besuchen.
    Noch ein Tipp: hier in Düsseldorf und im Ruhrgebiet gibt es hervorragende Amateur-Ensembles und Organisten. Da ist der Eintritt meistens frei und man kann hinterher etwas geben. Von einem Organisator von Kirchenkonzerten weiß ich, dass auf diese Weise mehr Geld hereinkommt als durch Eintrittspreise.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)