Klassische Musikhauptstadt der Welt

  • Hallo!!


    Als kleines osterei von mir ist dieser Thread gedacht! Als Anregung zum Diskutieren und Debattieren!


    Welche Stadt sollte sich als klassische Musikhauptstadt der Welt bezeichnen dürfen???
    Einbezogen soll die Geschichte, das musikalische Angebot der Stadt, die großen Namen, die in dieser Stadt wirken, wo wird die klassische Musik am höchten geachtet!!


    Bin gespannt was da rauskommt!


    LG und frohe Ostern
    Joschi

  • Hallo!!


    Für mich auch, aber ich wollte nicht der erste sein, der das sagt! :D
    Nur hier spürt man das Musik in der Luft liegt. In Pressburg, Graz, wo es auch Opernhäuser gibt, ist das nicht so!!


    Mit patriotischen Grüßen
    LG joschi

  • Hallo, Joschi,
    das ist wohl eine "Nona"-Frage:D ?


    Padre:


    lieber Padre, da sind wir wohl schon zwei dieser festen Meinung, daß hier Wien eine übermächtige Position einnimmt. Es gibt sicher keine andere Stadt, und mit noch so viel musikalischer Vergangenheit und Gegenwart, die durch alle Zeiten die Musik, die Komponisten wie vortragenden Künstler so angezogen und beflügelt hätten. Und nachdem auch die Förderer/Mäzene sich bevorzugt in/um Wien aufgehalten haben, schon wegen dem Kaiserhaus, lag das ja auf der Hand.
    Viele andere Städte zogen natürlich auch viele der besten Künstler an, so z.B. Paris, Florenz, Prag, etc., aber sicher nicht so langanhaltend, so nahtlos durch all die Jahrhunderte bis in die Gegenwart und so durch alle Kunstrichtungen.


    Ich nehme diesen kleinen Anfall an Lokalpatriotismus:pfeif: allerdings zum Anlaß, all die anderen wunderbaren Stätten der Musik nach und nach kennen zu lernen, je nach Zeit-, Gesundheit- und Budgetmöglichkeiten, da hoffe ich auf viele Anregungen!


    LG Jahnas

  • Na, das ist doch eher eine rhetorische Frage, weil die Antwort völlig klar ist: Wien.


    Als Deutscher könnte ich natürlich Berlin oder Leipzig oder Bayreuth oder Bonn oder sonstwas anführen, aber für mich ist es Wien, keine Frage.


    Mein Traum: Einmal im Leben ein Konzert mit den "Wienern" im Musikvereinssaal zu erleben :angel:


    Aber wahrscheinlich ist es genauso schwierig, dafür Karten zu bekommen, wie in Deutschland für Bayreuth.


    Viele Grüsse von Fugato

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  • Na mindestens! Außer Du hast "Insiderkenntisse":pfeif:


    Gruß Jahnas

  • Für mich ganz Klar auch Wien. Keine andere Stadt hat soviel Geschichte in musikalischer Hinsicht. Die diversen Haydn, Salieri, Mozart, die drei Bs (Beethoven, Bruckner, Brahms), Schubert, Mahler,... alle sind irgendwie mit Wien verbunden.


    Danach kommt lange nichts, aber ich habe das Gefühl, dass London auch so ein (wenn auch kleinerer) Knotenpunkt der Klassik war. Kann mich da jemand aufklären?


    Heutzutage ist glaube ich Lucerne nicht zu unterschätzen, das Klassikfestival dort ist meines Wissens nach einzigartig auf der Welt. (?)


    Fugato: Den Traum hege ich auch, aber ich hoffe, dass ich während meines Studiums in Wien mal das Glück haben werde. In der Staatsoper hab ich sie schon einmal erlebt. Fidelio unter Ozawa zum 54. Jahrestag der Wiedereröffnung (damals sind sie dezidiert als "Wiener Philharmoniker" und nicht als "Staatsopernorchester" aufgetreten, d.h. es waren nur "echte" Philharmoniker dabei).
    Ich war mal auf der Seite von den Berlinern und habe den Eindruck, dass man für die 100mal leichter Karten bekommt als für die Wiener. Vllt. können da die Leute aus Berlin und Umgebung näheres sagen.


    :)
    LG
    Georg

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Das hängt wohl auch ein wenig damit zusammen, welche Art von Musik man hört. Allerdings bringt man eigentlich tatsächlich immer Wien damit in Verbindung. Hier pflegt man das ganze ja sehr gut.


    Dass Leipzig genannt wurde, macht mich natürlich stolz, aber hier möchte ich einige kritische Sätze über Leipzig als Bachstadt verlieren.


    Freilich wird diesbezüglich in Leipzig einiges getan - man denke an das bevorstehende Bachfest - aber einen Ruf als Bachstadt verdient Leipzig in meinen Augen noch nicht, da hier viel zu wenig für Bach getan wird. Man muss als Tourist förmlich danach suchen - zweifelsfrei wird man fündig.


    Allerdings sollte man schon am Bahnhof die Leute darauf aufmerksam machen, dass man in die Bachstadt kommt. Ich hoffe, dass sich diesbezüglich etwas tut.

    29.08.1958 - 25.06.2009
    gone too soon

  • Ich weiß nicht, wer von uns wirklich die Musikmetropolen dieser Erde so gut kennt, dass er ein entsprechendes Ranking ernsthaft durchführen kann. Ich jedenfalls nicht.


    Zum anderen kommt es doch - wie so oft - auf die Kriterien an. Don Basilio hat ja einige genannt, weitere wären hinzuzufügen. Dem einen ist Tradition piepegal, er möchte ein vernünftiges aktuelles Musikangebot. Der zweite legt größten Wert auf eine lebhafte zeitgenössische Musikszene. Dem dritten geht Oper über alles. Usw. Man müsste also eine Stadt suchen, die in möglichst vielen solcher Kriterien gut abschneidet - Bayreuth als "Weltmusikhauptstadt" könnten wohl nur fanatische Wagnerianer postulieren...


    Die Vorstellung, sich bei einem Konzert der Wiener Philharmoniker im Musikvereinssaal im Zentrum der klassischen Musikwelt zu befinden, ist wohl ebenso einseitig, wenn auch sehr verständlich: Das ist auch mal mein sehnlichster Wunsch gewesen. Nach meinem "ersten Mal", bei dem die Philharmoniker - weitgehend unbeeindruckt von der Tätigkeit eines sogenannten Stardirigenten - routiniert ein 0815-Programm herunterspulten, nicht ohne dass es gelegentlich gehörig knirschte und kiekste, war ich doch etwas desillusioniert (für alle österreichischen Patrioten :D: ich habe auch schon hevorragende Konzerte der Wiener gehört und die Akustik ist wirklich großartig).


    Viele Grüße


    Bernd

  • Als Deutscher macht es mir überhaupt nichts aus, objektiv zu sein!In den alten Wiener Kaffes spürt man einen besonderen Zauber. Es liegt was in der Luft.Ich fühle mich in dieser Stadt immer sehr wohl! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
    Padre

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  • Wenn es um aktuelle musikalische Aktivität, Anzahl der Spitzenorchester usw. geht, liegen heute zumindest London und Berlin wohl vor Wien. Berlin hat aber offensichtlich keine so illustre musikalische Geschichte aufzuweisen...die fand in Deutschland eher in Dresden, Hamburg, München statt.
    Wenn man die Geschichte einbezieht, sind natürlich Paris, Rom, Venedig, evtl auch Mailand und Neapel ebenso zu nennen. Hier spielte jedenfalls schon die Musik als Wien noch ziemlich unwichtig war. Bis zum Ende des 18 Jhds. sind Paris und London vermutlich noch größerer Musikstädte als Wien, was man an Mozart und Haydns Drang dorthin belegen kann. Wien rückt erst mit diesen Komponisten, dann natürlich v.a. mit Beethoven in den Vordergrund. Ob diese Vorrangstellung zur nächsten Jahrhundertwende, trotz Mahler und der zweiten Wiener Schule noch ohne weiteres behauptet werden kann, weiß ich nicht genau. Im ersten Drittel des 20. Jhds. scheinen sich aber in Paris und Berlin mindestens ebensoviele interessante Musiker und Komponisten versammelt zu haben.
    Ich halte es eher für fraglich, ob man heute noch von einer Musikhauptstadt sprechen kann. Denn Komponisten (oder weiß ich das nur nicht) scheinen sich heute nicht mehr so in einem Zentrum zu sammeln und was den laufenden Musikbetrieb betrifft s.o.


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Allen Lokalpatrioten aus welchen Ländern auch immer zum Trotz, kann ich mich nur den Argumenten von Johannes anschließen. Es mag immer einmal abschnittsweise Städte in der Musikgeschichte gegeben haben, welche die Aufmerksamkeit der musikalischen Welt für eine gewisse Zeit auf sich gezogen haben, seien es nun Paris, London, Wien oder Berlin (New York sollte man vielleicht auch erwähnen). In unserer Zeit kann ich jedoch keine solche "Musikhauptstadt" erkennen, weder in kompositorischer noch in aufführungstechnischer Hinsicht.


    :hello:


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Ähnlich wie den Osteresegen, erteile ich a priori allen jenen die Absolution, welche NICHT Wien als "Musikalische Welthauptstadt küren" - Unbelehrbare wird es immer geben.


    Es wurde hier, abseits von der Geschichte, das Musikangebot angesprochen.


    Auf dieses möchte ich an dieser Stelle eingehen, wohl erwähnend, daß Wien bedeutend weniger Einwohner als beispielsweise London, Paris oder NewYork aufzuweisen hat.


    Wien hat demnächst angeblich offiziell 2 Millionen Einwohner.


    Das Musikalische Angebot:


    3 Opernhäuser


    Die Wiener Staatsoper
    http://www.wiener-staatsoper.at/Content.Node2/index.php


    Die Wiener Volksoper
    http://www.volksoper.at


    Das Theater an der Wien
    http://www.theater-wien.at/




    Zwei Konzerthäuser (mit etlichen Sälen verschiedener Größe)



    Die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien


    http://www.musikverein.at/


    Die Wiener Konzerthausgesellschaft.


    http://konzerthaus.at/



    Einige Orchester:


    Die Wiener Philharmoniker


    http://www.wienerphilharmoniker.at/



    Die Wiener Symphoniker


    http://www.wiener-symphoniker.at/


    Das Radio-Sinfonie-Orchester Wien


    http://www.rso-wien.orf.at/



    Das Orchester der Technischen Universität Wien


    http://info.tuwien.ac.at/orchester/



    Das Wiener Imperial Orchester


    http://www.imperial-classic.at/


    Das Wiener Hofburg Orchester


    http://www.hofburgorchester.at/



    Die Camerata musica Wien


    http://www.cameratamusica.net/



    Das Akademische Sinfonieorchester Wien


    http://www.wu-wien.ac.at/groups/wu-orchester/


    (Nebenbei wird es von einem unserer nominellen Mitglieder dirigiert,
    leider hat Raphael derzeit keine Zeit (und soweit ich weiß auch keinen verfügbaen Internetanschluß) um bei uns zu posten....



    Das Gustav Mahler Jugendorchester


    http://www.gmjo.at/


    Es gibt sicher weiter Orchester bzw Gruppierungen, aber jetzt tun mir schon die Fnger weh..... es sollte fürs erste reichen...


    mfg
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo.


    Zitat

    Original von Padre
    Als Deutscher macht es mir überhaupt nichts aus, objektiv zu sein!
    ...


    Mir auch nicht ;).


    Im Ernst: Zwielicht hat ja Recht, dass dies zu beurteilen den meisten mangels Vergleichsmöglichkeiten schwer fallen dürfte. Ich kann insofern eigentlich auch nur von Berlin sprechen und mich auf einen Besuch in Wien im vergangenen Jahr beziehen. Was also soll ich sagen? Vielleicht das: Ich bin Berlin gewohnt und ich bin mit dem hiesigen Angebot wirklich zufrieden. In Wien hatte ich ein wenig das Gefühl, dass die Musik und die entsprechende Musikgeschichte Puzzle-Steinchen des abwechslungsreichen Angebots für Touristen sind; was mir wahrscheinlich vor allem deshalb so erschien, weil ich eben selbst als Tourist da war.
    Egal also ob Musikhauptstadt oder nicht: Ich bin zufrieden hier - und manchmal (wie jüngst mit Thielemann) kommen die Wiener (Philharmoniker) ja auch zu Besuch.


    :hello:


    Gruß, l.

    "Jein".

    Fettes Brot

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  • Hallo JR


    Wenn es um den Begriff "Musikhauptstadt der Welt" geht, hat ihre Geschichte meines Erachtens nur insoferne Bedeutung, als sie noch in die Gegenwart hineinwirkt. Von Vergangenem kann man sich heute nichts mehr abschneiden. Von deinen Vorschlägen London und Berlin bin ich geneigt, bei London leise zuzustimmen. Es ist musikalisch eine sehr aktive Stadt, mit entsprechenden Klangkörpern und Aufführungsstätten. Dazu kommt aber entscheidend, dass London auch Sitz von wichtigen Plattenfirmen, Agenturen und Verlagen ist! Es ist diese Infrastruktur, die wahrscheinlich London wirklich die Nase vorne haben lässt, auch vor New York, das man in diesem Zusammenhang nicht vergessen sollte.


    Dagegen bin ich nicht überzeugt, dass heute Berlin über Wien zu stellen sei. Erstens würde ich Wien auf dem Opernsektor ganz klar bevorzugen (ich habe vor einem Jahr einen Vergleich angestellt: WSO und Volksoper hatten im Monat etwa gleich viele Opernaufführungen wie alle drei Berliner Häuser zusammen; jetzt gibt es zusätzlich das Theater an der Wien und sowieso schon immer die Kammeroper; und die Aufführungsqualität dürfte in Summe auch eher für Wien sprechen). Mit Philharmonikern, Symphonikern und RSO gibt es drei sehr gute Orchester (notfalls könnte man noch die NÖ Tonkünstler als Entsatztruppe ins Spiel bringen und es gibt eine Reihe erstklassiger kleiner Ensembles, allen voran der Concentus Musicus), mit Musikverein und Konzerthaus exzellente Aufführungsstätten und vor allem besitzt Musik in Wien im täglichen Leben eine Bedeutung, wie sie wohl kaum in einer anderen Großstadt anzufinden ist. Da wirkt wirklich noch viel Geschichte in die Gegenwart hinein.



    Zwielicht:
    Es ist natürlich bedauerlich, dass du die Wiener auch einmal mittelprächtig genossen hast, obwohl die Karten vermutlich unverändert sehr kostspielig waren. Aber auch die beste Fußballmannschaft hat ihre schwarzen Tage und auch ein Symphonieorchester ist grundsätzlich einmal eine Ansammlung von Menschen und nicht von Maschinen. Kein Orchester kann jedesmal in der Nähe seines Topniveaus spielen, dazu kommt, dass die Wiener in dieser Beziehung möglicherweise etwas variabler sind als andere Spitzenorchester (oder sie einfach nur etwas stärker auf die Chemie mit dem Mann am Pult reagieren).


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Jahnas


    Na mindestens! Außer Du hast "Insiderkenntisse":pfeif:


    Gruß Jahnas


    Das kann ich mir nicht vorstellen. Es ist sicher schwierig, für den Musikverein Karten zu bekommen, aber sieben Jahre Wartefrist wie in Bayreuth wird es wohl nicht brauchen ("Sonderkanäle" einmal ausgenommen).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Wien, Wien, nur du allein...
    Neidlos erkenne auch ich Wien als die Weltmusikstadt Nr.1 an. :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo Theophilus,


    Zitat

    Original von Theophilus
    Dagegen bin ich nicht überzeugt, dass heute Berlin über Wien zu stellen sei. Erstens würde ich Wien auf dem Opernsektor ganz klar bevorzugen (ich habe vor einem Jahr einen Vergleich angestellt: WSO und Volksoper hatten im Monat etwa gleich viele Opernaufführungen wie alle drei Berliner Häuser zusammen; jetzt gibt es zusätzlich das Theater an der Wien und sowieso schon immer die Kammeroper; und die Aufführungsqualität dürfte in Summe auch eher für Wien sprechen). Mit Philharmonikern, Symphonikern und RSO gibt es drei sehr gute Orchester (notfalls könnte man noch die NÖ Tonkünstler als Entsatztruppe ins Spiel bringen und es gibt eine Reihe erstklassiger kleiner Ensembles, allen voran der Concentus Musicus), mit Musikverein und Konzerthaus exzellente Aufführungsstätten und vor allem besitzt Musik in Wien im täglichen Leben eine Bedeutung, wie sie wohl kaum in einer anderen Großstadt anzufinden ist. Da wirkt wirklich noch viel Geschichte in die Gegenwart hinein.



    bezüglich des Opernsektors: Klar, Berlin ist z.Zt. in der Opernkrise. Trotzdem würde ich die Anzahl der Aufführungen nicht unbedingt als Maßstab nehmen (die Mailänder Scala läge dann ganz weit hinten - das ist eben eine Frage des Systems). Immerhin hat Berlin noch drei Opernhäuser mit eigenem Ensemble und Orchester (in Wien nur zwei), dazu übrigens auch die sehr regen Veranstalter Kammeroper und Neuköllner Oper.


    Zwei große Konzerthäuser mit eigenem Programm hat Berlin auch (Philharmonie und Konzerthaus am Gendarmenmarkt).


    In puncto Orchester (und ich spreche hier nur von Profi-Orchestern) sieht die Liste in Berlin doch etwas länger und besser bestückt aus:


    Berliner Philharmoniker (Ltg.: Simon Rattle)
    Berliner Staatskapelle (Ltg.: Daniel Barenboim)
    Deutsches Symphonieorchester Berlin (Ltg.: Ingo Metzmacher)
    Konzerthausorchester (Ltg.: Lothar Zagrosek)
    Berliner Symphoniker (Ltg.: Lior Shambadal)
    Orchester der Deutschen Oper Berlin (Ltg.: Renato Palumbo)
    Orchester der Komischen Oper Berlin (Ltg.: Kirill Petrenko)
    Kammerorchester Berlin (Ltg.: Michael Sanderling)
    Kammerorchester Carl Philipp Emanel Bach (Leitung: Hartmut Haenchen)
    Akademie für Alte Musik Berlin (u.a. unter René Jacobs, Marcus Creed)
    Ensemble Berlin Baroque
    (wobei das bei den Kammerorchestern und Spezialensembles nur eine Auswahl ist).




    Zitat

    Zwielicht:
    Es ist natürlich bedauerlich, dass du die Wiener auch einmal mittelprächtig genossen hast, obwohl die Karten vermutlich unverändert sehr kostspielig waren. Aber auch die beste Fußballmannschaft hat ihre schwarzen Tage und auch ein Symphonieorchester ist grundsätzlich einmal eine Ansammlung von Menschen und nicht von Maschinen. Kein Orchester kann jedesmal in der Nähe seines Topniveaus spielen, dazu kommt, dass die Wiener in dieser Beziehung möglicherweise etwas variabler sind als andere Spitzenorchester (oder sie einfach nur etwas stärker auf die Chemie mit dem Mann am Pult reagieren).


    Das ist mir klar. Ich sprach nur von meinem ersten Erlebnis; mittlerweile habe ich die Wiener Philharmoniker sicherlich 30mal in Konzert und Oper gehört und würde die Weltklasse dieses Orchesters (mit gelegentlichen Abstürzen) nie in Zweifel ziehen.


    Auf jeden Fall hast Du mit der Präsenz klassischer Musik im täglichen Leben Wiens recht - das dürfte wohl unübertroffen sein.


    Bezeichnend übrigens, dass noch niemand von den Wienern das nun wirklich hervorragende "Klangforum Wien" (Spezialensemble für neue und zeitgenössische Musik) genannt hat - sehr empfehlenswert! :D


    Viele Grüße


    Bernd

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  • Zitat

    "Die Abonnementkonzerte der Wiener Philharmoniker sind gegenwärtig ausverkauft. Sie können sich aber in unsere Warteliste eintragen, indem Sie in der Zeit vom 1. April und bis 31. Mai per Post ein Ansuchen einreichen, welches Jahr für Jahr neu gestellt werden muß, bis Ihr Abonnement frei wird. Ein Abonnement umfasst entweder 10 Samstagskonzerte, 10 Sonntagskonzerte oder zumindest 5 Soiréen. Die Wartezeit beträgt für die Samstags- und Sonntags-Abonnements voraussichtlich 13 Jahre und für die Soiréen etwa 6 Jahre."


    Quelle: http://www.WienerPhilharmoniker.at


    Wobei ich zugeben muss, dass es für Einzelkonzerte nicht gilt.


    LG
    Georg


    P.S.: Kleines Detail am Rande: Das "beste Orchester der Welt" scheint der Meinung zu sein, dass Beethovens Siebte Opus 93 ist (mag zwar nur ein Tippfehler sein, trotzdem peinlich...).

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • (noch) Wien!
    Ich frage mich, wieso derart viele Orchster in Berlin überleben können, wenn Berlin angeblich pleite ist?!

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  • Hallo Zwielicht,
    in Deiner Aufzählung Berliner Orchester fehlt noch das
    Rundfunk-Sinfonie Orchester- Ltg. Marek Janowski


    Ich tendiere jetzt doch in Richtung Berlin........
    Die Anzahl an sehr guten Profiorchestern toppt mittlerweile ja selbst London.
    Die Anzahl der Opernhäuser ist auch ziemlich einzigartig.


    LG,
    Michael

  • Zitat

    Original von Masetto
    Dass Leipzig genannt wurde, macht mich natürlich stolz, aber hier möchte ich einige kritische Sätze über Leipzig als Bachstadt verlieren.


    Naja, Leipzig ist ja nicht nur Bachstadt. Durch das Gewandhaus gibt es eine lange Konzerttradition mit vielen bekannten Komponisten und Dirigenten. Wie sagte Mendelssohn so schön: "Mein Leipzig lob ich mir..."


    Zitat

    Man muss als Tourist förmlich danach suchen - zweifelsfrei wird man fündig.


    Die Thomaskirche habe ich gefunden, aber man wollte mich nicht hineinlassen, da gerade ein Konzert vorbereitet wurde. :angry:


    Zitat

    Allerdings sollte man schon am Bahnhof die Leute darauf aufmerksam machen, dass man in die Bachstadt kommt. Ich hoffe, dass sich diesbezüglich etwas tut.


    Vielleicht das Bachdenkmal in der Bahnhofsvorhalle aufstellen? ;)


    Viele Grüsse von Fugato

  • weiter im Westen... da schmeiss ich doch glatt mal mein Paris ins Rennen


    Die Nationaloper mit Bastille und Palais Garnier


    die Opera Comique (Salle Favart), den geschichtsträchtigen Ort, an dem soooo viele tolle Sachen uraufgeführt wurden


    das Theatre des Champs Elysees


    das Theatre du Chatelet


    die wieder neu eröffnete Salle Pleyel (wunderbar)


    die Cite de la Musique


    die Bouffes Parisiennes (da wurden diverse Operetten von Offenbach uraufgeführt)


    das Theatre de l'Athenée (da werden viele Operetten wiederaufgeführt)


    etc.



    eines der Orchester zu nennen, würde die anderen
    vernachlässigen


    es gibt wohl eine Studie, wonach an jedem Abend in Paris 500 Konzerte/oder
    Theaterstücke stattfinden - die vielen privaten Theater kann man ja gar nicht zählen.


    Herzliche Grüsse sendet LaCastafiore

  • Hallo Castafiore,


    Ich würde auch Paris nominieren. Wien hat zwar auch etliches musialische Angebote und war auch in der Vergangenheit eines der wichtigsten Zentren abendländischer Musik, jedoch wurde Paris (für das dies mindestens ebens ebenso alles gilt) bisher so wenig genannt, dass ich es jetzt nenne!


    Hatte Paris jedoch bis zu neueröffnung der Salle Pleyel bis vor kurzem keinen vorzegbaren Konzertsaal, wird nun schon über den Bau einer riesigen neuen Philharmonie nachgedacht...wo soll das hinführen.


    Viele Grüße,


    Raphael

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