Essentielle Klassikaufnahmen - INSTRUMENTAL

  • Liebe Forianer,


    Ziel ist es hier den Mitlesern unseres Forums
    (auf ein Mitglied kommen in der Regel 8-10 zusehende Gäste) Empfehlungen für eine Klassik-Einsteiger-Sammlung zu geben, also grundlegende Einspielungen, keine Raritäten für Spezialisten, wem das Wort Mainstream besser gefällt, das ist auch eine mögliche Definition. Ich sehe das irgendwie als PR-Aktion für unser Forum.


    Jedes Foren-Mitglied ist eingeladen 3 CDs zu empfehlen, von denen er glaubt, daß sie in keiner Einsteiger Sammlung fehlen sollten.
    Allerdings keine Vokalwerke, da gibt es bald einen gesonderten Thread


    Ich bitte Werke, die bereis hier einmal empfohlen wurden, nicht erneut in anderer Besetzung hier aufzuführen sondern nur Unikat zu posten, damit langsam aber sicher eine Grundstocksammlung zudammenkommt. Wenn ich in etlichen Jahren mal Zeit habe erstelle ich vielleicht sogar eine Liste :)


    Also nun: An die Tastaturen. Schreibt euch Die finger wund, meine sind es schon....



    Es grüßt Euch
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo noch einmal,


    beim Stöbern bin ich auf diesen Thread fündig geworden und wollte natürlich die Chance nutzen, noch alles empfehlen zu können.


    Da wäre natürlich diese:



    Beethoven 5 + 7 zum Niedrigpreis - Kleibers (Junior) Aufnahme gehört für mich mit zum Allerbesten der Beethoven-Discographie.


    Dann diese:



    Dvoraks 9. mit Fricsay - zeitlos gut, für mich immer noch die Referenz.


    Und dann diese:



    Die 2.Mahler ist für Klassik-Einsteiger recht zugänglich (war es jedenfalls für mich damals). Dann noch in dieser Aufnahme - besitzt ebenfalls zeitlose Gültigkeit.


    Oder sollte ich nicht doch lieber diese... oder diese..., oder ?(


    Gruß aus Hamburg


    Uwe

  • Wie ich sehe, hab ich hier selbst noch gar keine Vorschläge gepostet, das hole ich hiemit nach.



    Für mich zählen Mozarts Sinfonien unter Karl Böhm zu Kernbestand einer Klassiksammlung. Hier kann man die Sinfonien Nr 35-14 auf 2 CDs zum Midprice relativ günstig erwerben.
    Die Sinfonie Nr 37 fehlt nur scheinbar. In Wirklichkeit ist der Großteil davon nämlich von Michael Haydn... :yes:







    Schuberts "Schöne Müllerin" in einer mustergültigen Interpretation von Fritz Wunderlich. Gegenüber der ältere Eurodisc-mono-Aufnahme klingt die Stimme gereifter, die Interpretation überzeugender.



    Die "Mondscheinsonate" ist sicher ein "Hit" der Klassik, also auch für Einsteiger unverzichtbar. Die Wahl fällt schwer, aber Alfred Brendels Aufnahme ist sicher eine der überzeugendsten.



    Ich hoffe hiemit die restlichen Forianer motiviert zu haben diesen Faden weiter zu spinnen :yes: damit wir schließlich eine repräsentative Auswahl von Empfehlungen für Klassikeinsteiger anzubieten haben...



    Gruß aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Für alle "Klassik-Neueinsteiger" empfehle ich folgende CD´s mit bekannten Werken:



    Guldas Spiel ist hier aussergewöhnlich mit einem genialen Anschlag (Kostenpunkt aktuell ca. 6 €)



    Für mich die perfekte Aufnahme: Tempi, Interpretation, Aufnahme sind hier Top (mit Andreas Staier am Cembalo) - 2CD´s 17 €.



    Der zur Zeit bekannteste Cellist mit einem wunderschönen Werk + dem (vielleicht) bekanntesten Stück für Cello (Der Schwan) in einer faszinierenden Aufnahme. (z. Zt. 19 €).


    Das ist doch schon mal ein Anfang.


    Gruß


    Orgelpfeife

  • Drei essentielle Aufnahmen zu nennen ist schon sehr schwierig. Nachdem der Kleiber-Beethoven schon genannt wurde, hier nun drei für mich persönlich sehr wichtige Aufnahmen:



    Mozarts Klarinettenkonzert in einer exemplarischen Aufnahme



    DIE Aufnahme(n) der Goldberg-Variationen



    Eine mitreißende Aufnahme der letzten drei Tschaikowsky-Sinfonien


    Es gäbe noch so viele hervorragende Aufnahmen, die es wert wären, in diese Liste aufgenommen zu werden...


    Liebe Grüße,


    Spatz.

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  • Hallo,
    das ist ja fast schon unheimlich - ich hätte genau dieselben Werke und Einspielungen (!) empfohlen wie Uwe - Brüder im Geiste quasi...!?
    Gruß
    Achim

    Herzliche Grüße
    Uranus


  • eine wundervolle Einspielung: transparent und dem spätromanitschem Impetus der Werke dennoch nichts schuldig bleibend.





    wohl der Abschluss des nunmehr fast 80jährigen Charles Mackerras
    seiner lebenslangen Annäherungen an den großen mährischen Komponisten, von Supraphon kongenial klanglich eingefangen.
    Maßstabsetzend und bewegend !



    Kubeliks Aufnanhme des durch Werbung, Kommerz und "Cassics for Dummies" geschändeten Werkes lässt alles vergessen, was man dieser Komposition jemals angetan hat und noch immer antut !!!

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo BBB,
    Ob Pfitzner und Janacek wirklich in eine "Einsteiger"-Klassiksammlung gehören, darüber könnten wir bei einem odere mehreren Gäsern Wein diskutieren :yes:



    ICh begeb mich wieder auf "festeren Boden" :yes:



    Franz Schubert:
    Sinfonien Nr 8 und 9
    Orchester des NDR
    Günter Wand



    Wolfgang Amadeus Mozart:
    Violinkonzert Nr 3, 4 und 5
    Wolfgang Schneiderhan




    Gustav Mahler: Sinfonie Nr 2
    Sinfonia Orchestra Londun
    Otto Klemperer



    Freundliche Grüße aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Hallo


    also lieber Alfred, wenn man schon Regeln aufstellt, sollte man sich selbst auch daran halten.

    Die Winterreise zähle ich jedenfalls zu den Vokalwerken.


    Gruß TW

  • Eine neue Veröffentlichung bekannten Repertoires:



    Was Martha im 3. Konzert spielt ist atemberaubend.


    Eine alte Veröffentlichung bekannten Repertoires:



    Das Angebot auf amazon.de steht bei 150,00 Euro (wohlgemerkt für diese eine CD


    und eine unbekannte Interpretation eines bekannten Werkes:



    Es spielt die russische Pianistin Ekaterina Dershavina für das Label Arte Nova. Pianistisch klasse, dabei völlig unprätentiös, mit allen Wiederholungen (über 70 Minuten) und das für gerade mal 7 Euro.

    Gruß,
    Gerrit

  • Hallo Taminoianer,


    das ist ja recht interessant. Ich habe mal, damit auch alle die Regeln einhalten und keine Doppelnennungen von Werken auftauchen, eine kleine Zusammenfassung gemacht:




    Bach, J. S. Brandenburgische Konzerte
    Bach, J. S. Goldberg-Variationen
    Bach, J. S. Violinkonzerte
    Beethoven Sinfonie Nr 5
    Beethoven Sinfonie Nr. 7
    Beethoven Klaviersonaten
    Beethoven Klavierkonzerte Nr. 2 und 3
    Bruch Violinkonzert Nr. 1
    Bruch Schottische Fantasie
    Dvorak Sinfonie Nr. 9
    Dvorak Cello-Konzert
    Elgar Cello-Konzert
    Janacek Der schlaue kleine Fuchs u.a.
    Mahler Sinfonie Nr. 2
    Mozart Sinfonien Nr. 35 - 41
    Mozart Klavierkonzert Nr. 20, 21, 23 und 26.
    Mozart Klarinettenkonzert
    Mozart Violinkonzerte 3 - 5
    Pfitzner Palestrina
    Sain-Saens Cello-Konzert Nr. 1 / Cello-Sonate Nr. 1
    Shostakovich Sinfonie Nr. 4
    Schubert Sinfonien Nr. 8 u. 9
    Tchaikovsky Sinfonien Nr. 4 - 6


    um den totalen Mainstream steuern wohl alle elegant herum ;).



    Auch wenn Alfred an Empfehlung von CDs gedacht hat: Von mir gibts heute abend nur noch Werke benannt: (wer will, kann das ja mit CDs untersetzen).


    Ich finde, da fehlt in der Anfängersammlung unbedingt noch der erstaunlicherweise noch gar nicht genannte


    Joseph Haydn, z. B. mit seinen Sinfonien 44 oder 104


    und auch


    Schuberts Forellenquintett


    bietet sich an.


    Sehr schön für Einsteiger finde ich (musikalisch erzähltes Märchen)


    Dvorak Das Goldene Spinnrad


    Und da ich keine kompletten CDs empfehle, sei mir ein vierter Vorschlag gegönnt, damit die etwas modernere Musik nicht zu kurz kommt:


    Górecki Sinfonie Nr.3 "Sinfonie der KLagelieder"



    Ich wünsche Euch eine Gute Nacht. Bis morgen!


    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Danke Reinhard für, die Aufstellung.
    Wenn solch ein Thread begonnen wird, weiß man nie wie er endet, bzw. wohin er sich entwickelt.
    Daher habe ich als ich ihn startete mit 3 CDs limitiert, um zu verhinderen, daß 2 oder 3 eifrige Poster das ganze Thema abdecken und so ein einseitiges Bild für Einsteiger, für die ja dieser Thread gedacht ist, entsteht.


    Es hat sich aber haerausgestellt, daß tatsächlich nur einige wenige Mitglieder Interesse haben, an diesem Thema aktiv mitzuarbeiten, und daß die sich durch 3 CDs als Limit eher stark beeinträchtigt sehen, daher erhöhe ich das Limit auf 6 pro "Mitspieler"


    Reinhard hat übrigens ganz richtig fetgestellt (bemängelt ?):


    Zitat

    um den totalen Mainstream steuern wohl alle elegant herum


    Genau das sollte natürlich nicht sein, Mainstream ist ja nichts negatives, er ist ja eigentlich jene Richtung der klassischen Musik, die "populär" ist, die "bekannt" ist und die allen gefällt. Persönlich würde ich einige der hier genannte Werke nicht als essentiell bezeichen, hier war wohl gelegentlich der Wunsch der Vater des Gedankens ;)
    aber natürlich mische ich mich hier auch nicht ein......... :D
    Letztlich ist es eine Definitionsfrage ob man Lortzing oder Stockhausen als "essentiell" einstuft.


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Liebe Forianer:


    Die Liste ist noch ergänzungsbedürftig. Vieles Wichtiges ist zwar schon genannt, aber ich möchte noch drei Stücke/Aufnahmen benennen, die nach meiner Meinung dazu gehören sollten:
    Schubert, Streichquintett ABQ
    Brahms, Symphonie No 4 Carlos Kleiber
    Stravinsky, The Firebird, Valery Gergiev.




    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • Hallo zusammen,


    schaut man sich das bisher hier genannte an, muss man ja das Gefühl haben, dass in den letzten 100 Jahren - immerhin auch in unserer eigenen Zeit! - kaum Musik komponiert und aufgenommen worden wäre, die es lohnen würde, in der Sammlung eines Neueinsteigers enthalten zu sein. Das glaube ich allerdings nicht, und schon nachdem ich mir wenige Gedanken gemacht hatte, was eigentlich in die Sammlung eines aufgeschlossenen Klassik-Freundes gehören müsste, wurde mir klar, dass selbst Alfreds gerade aufgestocktes 6 CD-Limit nicht reichen würde. Daher habe ich mir zu Alfreds ursprünglichen Beschränkungen:


    - Klassik-Einsteiger-Sammlung (also unerfahrener Hörer, Newbie, wie auch immer)


    - keine Raritäten für Spezialisten (also nichts zu ausgefallenes, wenngleich da die Wertung immer schwer ist)


    - keine Vokalwerke


    - Limit auf 6 pro "Mitspieler"


    noch einige weitere hinzugetan, mit denen ich allerdings auch nur unter großen Entbehrungen auf sechs CDs bzw. Werke komme:


    - ausschließlich Sinfonisches, auch keine Solokonzerte, keine Kammermusik


    - ausschließlich in den letzten 54 Jahren entstanden (ab 1950)


    - ausschließlich Werke, von denen auch Aufnahmen erhätlich sind


    . ausschließlich Werke, die einen in Neuer Musik unerfahrenen Hörer nicht schon beim ersten Hören so erschrecken könnten, dass er es nie wieder versuchen will.


    Und bin (freilich nicht nur, es war ein harter innerer Kampf) zu folgenden Werken (resp Aufnahmen, die ich dazu nenne) gekommen, die meiner Meinung nach durchaus "essentiell" sind und jedem, der sich rühmt, sich in "klassischer Musik" auszukennen, bekannt und geläufig sein sollten:



    György Ligeti - "Lontano" (1967) und "Athmoshères" (1961)


    etwa in der Aufnahme der Berliner Philharmoniker unter Jonathan Nott auf Teldec/Warner (Kostenpunkt derzeit etwa 6 Euro):




    Luciano Berio - Sinfonia für acht Stimmen und Orchester (1968/69)


    etwa in der Aufnahme mit den New Swingle Singers und dem Orchestre National de France unter Pierre Boulez auf Apex/Warner (Kostenpunkt derzeit ca. 5 Euro)




    Witold Lutoslawski - Sinfonien Nr. 3 (1972-1983) und Nr. 4 (1992)


    etwa in der Aufnahme mit dem Los Angeles Philharmonic unter Esa-Pekka Salonen auf Sony (Kostenpunkt ca. 17 Euro)




    Hans Werner Henze - Sinfonie Nr. 7 (1983/84)


    in der Aufnahme mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra unter Simon Rattle (Kostenpunkt ca. 18 Euro)




    Magnus Lindberg - KRAFT (1985)


    in der Aufnahme mit dem Toimii Ensemble und dem Finnischen Rundfunksinfonieorchester unter Esa-Pekka Salonen auf Ondine (Kostenpunkt ca. 18 Euro)




    John Adams - Naive and sentimental music (1998/99)


    wiederum in der Aufnahme mit dem Los Angeles Philharmonic unter Esa-Pekka Salonen (Kostenpunkt ca. 17 Euro, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass ja Neueinsteiger angesprochen werden sollen)




    Oper, Vokalmusik, Kammermusik etc. gerne bei Interesse, ebenso mehr aus der Schatzliste des 20. Jahrhunderts, was ich hier unter den gegebenen Voraussetzungen nicht nennen kann..... - das bringt mich auf eine hervorragende Thread-Idee, die ich aber erst ab Februar realisieren kann.....


    Und ehe man über mich herfällt: Ja, mir ist klar, dass es in der Vergangenheit viel gibt, was hier noch nicht genannt wurde. Da gibt es aber viele Berufene hier, die den noch fehlenden Werken ihr Recht zukommen lassen können. Ich denke, dass ein Neueinsteiger nicht an der Musik seiner Zeit vorbeigehen sollte. Deshalb meine sehr einseitigen Vorgaben. Es fehlen selbst da noch enorm viele wichtige und hervorragende Werke, die ich wegen des Adressaten "Einsteiger" aussortiert habe.


    Vielleicht fühlt sich ja jemand berufen, die erste Hälfte des 20. Jahrhunderst und die völlig vernachlässigte Zeit vor Bach entsprechend zu würdigen?


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Hallo Claus,


    diese Vorlage nehme ich gerne auf, und da ich ja noch drei Vorschläge fei habe, hier die Auswahl:


    ...natürlich Purcell: Dido & Aeneas - hier empfehle ich nach längerer Überlegung doch William Christie... (natürlich ein Vokalwerk, aber sooo schön, dass auch Einsteiger gefallen daran finden sollten :D)



    ...Strawinsky mit Le Sacre du Printemps - Boulez / Cleveland Orchestra...



    ...und Ravel: Klavierkonzert G-Dur - A.B.Michelangeli /E.Gracis - PO



    Gruß
    Uwe

  • Hallo Uwe,


    danke für die prompte Aufnahme der Anregung! Bei den von Dir genannten Werken handelt es sich um Werke, die ich zweifellos auch so genannt hätte, wenn ich mich nicht selbst (bewusst) beschränkt hätte. Zwar hätte ich bei Dido und dem Sacre dazu noch große Probleme gehabt, mich auf eine Aufnahme zu beschränken, aber die von Dir genannten kann ich durchaus unterstützen!


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

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  • Hallo Claus :D



    Ich sag ja nichts, aber der liebe Gott hört mich brummen ;)



    Also mich hätte man mit Musik des 20. Jahrhunderts vertrieben.- aber das weiß Du ja eh =)


    Aber auch mit Musik des Mittelalters wird man schwer Neueinsteiger gewinnen, ich persönlich mag beispielsweise Renaissancemusik recht gern, und ich glaube da gibt es noch ein oder zwei hier im Forum, aber einem Einsteiger würd ich das trotzdem nicht geben.


    Vokalaufnahmen (ich hab mich geirrt und in meiner Begeisterung selbst verbotenerweise eine nominiert und bekam von Tobey.W sofort eine auf den Deckel :stumm: )sind lediglich deshalb ausgeklammert, weil da wird es einen eigenen Thread geben....


    Bezüglich des Editierens:


    Du kannst einen Beitrag nur eine gewisse Zeit editieren (Leider finde ich derzeit die Funktion nicht und weiß nicht was ich seinerzeit eingestellte habe) Im Notfall musst Du halt einen weiteren Beitrag mit weiteren drei Vorschlägen posten.



    Beste Grüße aus Wien


    sendet Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    ich weiss ja nicht, wann der liebe Gott schläft, ich hoffe aber, dass Dein Brummen ihn gerade nicht aufgeweckt hat :yes:


    Nun, wie dem auch sei, natürlich ist das immer eine schwierige Sache mit den Neueinsteigern. Gottseidank gibt es den durchschnittlichen Neueinsteiger nicht (er richtet sich weder nach Dir noch nach mir :yes: ), und daher denke ich, schadet es nicht, eine breite Basis zu geben. Man kann ja nun schlecht voraussagen, was dem anonymen Leser und Neueinsteiger gefällt und was nicht. Vielleicht ist es die Musik des Mittelalters (oder der Renaissance), vielleicht ist es gerade KRAFT von Lindberg. Wer weiss das schon?


    Und ich habe mir eine ganze Menge essentieller Werke der letzten 54 Jahre verkniffen, weil ich sie für einen absoluten Neueinsteiger für vielleicht doch zu anspruchsvoll halte (der soll mich fragen, dann nenne ich die auch gerne ;) ). Und selbst dann habe ich mich noch selbst weiter beschränken müssen, einfach, weil mir die Zeit fehlt, mich gerade in allen Gattungen richtig umzusehen.....


    Der Beitrag ist inzwischen fertig editiert (danke für den Hinweis!), es fehlt schrecklich viel, siehe oben, aber unzufrieden bin ich mit meiner Auswahl ganz und gar nicht.


    Beste Grüsse nach Wien!


    Claus

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Hallo Claus,


    Zitat

    Original von C.Huth
    Zwar hätte ich bei Dido und dem Sacre dazu noch große Probleme gehabt, mich auf eine Aufnahme zu beschränken...


    ... es ist mir auch nicht leichtgefallen, und je nach Stimmung hätte ich auch noch andere empfohlen.


    Gruß
    Uwe

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  • Den Neueinsteigern wird bei uns ja Einiges zugemutet, hoffentlich bleiben die dann bei der Klassik dabei. Aber bei allem Interesse an dem Neuen kann es wohl nicht gehen, dass in unserer Aufstellung Händel bisher nicht vorkommt (oder habe ich das übersehen?).


    Ich habe ja noch drei Nennungen frei (Korrektur von Alfred zu spät bemerkt) - wobei es wirklich schwerfällt, Kammermusik, Vokalwerke und Oper auszulassen (was wir an Dido und Aneas sehen, was für mich auch völlig unverzichtbar ist). Ein bisschen habe ich mich dabei auch auf die "Neutöner-Seite" ziehen lassen, man möchte ja nicht völlig abseits stehen! Aber wir sollten den Ausgangspunkt "Musik für Einsteiger" nicht aus den Augen verlieren. Alfred, können wir nicht am Schluss eine Abstimmung organisieren? Diese Frage gilt auch für andere threads, wie die besten Mahler oder Bruckner.


    Also werfe ich noch drei in den Ring:


    1. Händel, Concerti grossi, op 3 - Jeanne Lamon


    2. Shostakovich, Jazz Album, Chailly


    3. Karl Amadeus Hartmann, Symphonie No. 1 (zwar auch mit Gesangstimme aber wohl kein Vokalwerk) Ingo Metzmacher


    wenn das gar zu neu und schrill ist:
    Mendelssohn, Sommernachtstraum, Herreweghe (wenn das nicht zu schlicht ist, aber man kann nicht Alles haben)


    Gruss


    Matthias




    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • Die Eliott Carter-Aufnahme habe ich tatsächlich schon nachhaltig gesucht und leider nicht gefunden. Hätte ich wirklich gerne.


    Matthias

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • Hallo Matthias,


    Zitat

    Original von MStauch
    Den Neueinsteigern wird bei uns ja Einiges zugemutet, hoffentlich bleiben die dann bei der Klassik dabei.


    Das kann man nie wissen - das kann man auch bei den letzten Mozart-Sinfonien (da wird dem Hörer ja durchaus auch etwas abverlangt, so ist es ja nicht). Ich habe ja schon gesagt, dass ich grundsätzlich der Meinung bin, ein Neueinsteiger sollte nicht dazu angehalten werden, um die Musik seiner Zeit einen Bogen zu machen - ich denke, man sollte ihn auch dazu ermutigen, sich einmal "was neues" anzuhören.


    Dabei ist mir durchaus bewusst, dass es weitaus schwieriger ist, etwas als "essentiell" zu kategorisieren als aus älteren Epochen, wo uns die Zeit ja quasi größtenteils diese Arbeit abgenommen hat. Aber gerade deswegen scheint es mir - und wie ich sehe offenbar ja nicht nur mir - wichtig, dem Einsteiger an die Hand zu geben, was man selbst als "essentiell" einstufen würde. Dieser Arbeit der Beurteilung kann man sich ja selbst bei älteren Stücken nicht eigentlich entziehen, wenn man es sich nicht bequem macht ((und da schätze ich jeden, der etwa zugibt, dass er Bruckner für überschätzt hält, auch wenn ich die Meinung vielleicht nicht teile): Sie ist IMO Teil der Auseinandersetzung mit der Kunst. In diesem Sinne sei mein Beitrag verstanden - ich persönlich fände es schade und unsinnig, wenn in anderen Threads dieser Art eine Zeitsperre eingebaut wäre. Man kann nicht einfach wegreden, dass es auch heute noch essentielle Werke (und Aufnahmen davon) gibt. Gefallen ist eine andere Frage ;) Ebenso, wie die Frage, ob wir heute mit unserer Einschätzung richtig liegen - wird man das in 100 Jahren auch als essentiell ansehen oder nicht? Was wird es dann sein? Ich lebe nicht in 100 Jahren, will das auch nicht und will mir trotzdem freihalten, unter der Musik meiner Zeit wichtige Tendenzen ausfindig zu machen.


    Zitat

    Aber bei allem Interesse an dem Neuen kann es wohl nicht gehen, dass in unserer Aufstellung Händel bisher nicht vorkommt (oder habe ich das übersehen?).


    Nein, das kann gewiss nicht sein! Bei einem Limit von sechs Aufnahmen muss sich leider jeder beschränken (ich hätte gerne Schönberg, Strawinsky, Mahler, Schumann etc noch benannt, aber das Limit....).


    Zitat

    Aber wir sollten den Ausgangspunkt "Musik für Einsteiger" nicht aus den Augen verlieren.


    Das hatte ich bei meiner Auswahl ja auch betont und daher bewusst bestimmte Komponisten und Stücke (vorerst) ausgelassen. Nono, Kurtag, Cage, Zimmermann und viele andere hätten bei der Nennung "essentieller" Werke hier einen Platz verdient!


    Beste Grüsse,


    Claus

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • Hallo,


    Nur ein Wort am Rande zum "Limit"


    Das ist natürlich unangenehm, aber es steht ein tieferer Sinn dahinter.
    Man muß eine winzige Auswahl treffen.


    Damit ist gewährleistet, daß niemand aus der Gruppe lediglich sein persönlichen Vorlieben postet, ohne Rücksicht auf die Relevanz eines Werkes in der Klassikwelt. Ich kann hier beispielsweise nicht darauf bauen, daß allzuviel Mozart und Haydn hier genannt wird, obwohl ich es schier unerträglich finde, daß man Bitwhistle und Carter hier als essentientiell einstuft, bevor noch die allerwichtigsten Werke der Wiener Klassik, die ja das Herz der "Klassik" schlechthin darstellen (mehrheitlich von der Klassik-Gesellschaft anerkannt) nominiert wurden.
    Dies entspricht siche nicht dem Verhältnis ihrer "Bedeutung", aber
    auch ich kann hier nicht korrigiertend eingreifen, weil ja auch ich nur 6 Titel zu Verfügung habe.
    Vielleicht war der Titel auch schlecht gewählt, "Die Eisernen Säulen der Klassischen Muisik" wäre vieleicht treffender gewesen, klang mir dann aber doch ein wenig zu streng :D


    Jeder der hier seine Kandidaten postet, sollte sich bewusst machen (ich bin mir dessen schmerzlich bewußt), daß es hier nicht darum geht, persönliche Präferenzen zu posten und Lieblingskomponisten zu nennen (aber die Regel lässt dies natürlich zu) sondern lediglich den eisernen Grundstock einer Klassiksammlung festzusetzen. Als ich mir in meiner jJugend aus Bach noch sehr wenig machte, war er selbstverständlich trotzdem mit einigen ausgewählten Schlüsselwerken vorhanden, und auch heute, wo ich der Moderne eher ablehnend gegenüberstehe, sind desungeachtet ca 50-60 Cds (vielleicht auch )mehr in meiner Sammlund, das was man halt unbedingt haben sollte, was essentielll ist.


    Wir alle müsen uns halt darauf verlassen, daß wichtige Grundwerke, die wir nicht mehr unterbringen konnten, von jemand anderen als wichtig erkannt werden...... :hello:



    Beste Grüße aus Wien


    Alfred




    (der heute erst wieder am späten Nachmittag online sein wird)

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,


    genauso hatte ich den Sinn des Limits verstanden!


    Und ich kann verstehen, dass Du die Einstufung von Birtwistle "unerträglich" findest. Keine Frage - ich fand es ja auch unerträglich bis gestern, dass nicht *ein* Werk aus den letzten 54 Jahren in der Liste war, obwohl es nach meiner bescheidenen Meinung eben genug gibt, die dahingehören (und - nach meinen Verständnis - gehört zu einem "Grundstock" Klassik eben auch ein gerüttelt Maß Moderne). Und die dazu noch Spaß machen zu hören. Am Ende muss es eh der Einsteiger entscheiden, was er hören will - und dafür bekommt er hier Anregungen, mehr nicht. Verbindlich ist so eine Auflistung ja wohl nie.


    Dass es nicht um persönliche Präferenzen geht, ist auch klar, jedenfalls nicht vorrangig. Es geht natürlich immer auch daraum, denn was ich als essentiell einstufe, ist sicher auch meine persönliche Präferenz. So wie es bei jedem anderen auch ist.


    Über alles andere - Bedeutung etwa von Birtwistle oder von Carter (ja, ich halte beide für "essentiell") - würde es sich eher lohnen, eigene, ausführliche Threads zu machen, als generell darüber zu urteilen. Mir fehlt dafür derzeit leider die Zeit, aber die Fragen stellen sich im heutigen Klassikleben natürlich.


    Und - ja, ich habe mich darauf verlassen und verlasse mich immer noch darauf, dass andere Schumann zu seinem Recht verhelfen :yes:


    Soweit für heute - ich muss konzertieren gehen :)


    Beste Grüsse,


    Claus

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

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