Rachmaninow: Sinfonische Tänze op.45

  • Hallo Rachmaninow-Freunde,


    die Sinfonischen Tänze op.45 haben mich schon vom ersten Hören an begeistert. Damals war es auf LP die Eurodisc-Aufnahme mit Jewgeij Swetlanow/Orch.desBolshoiTheaters Moskau, die ich bisher leider nicht auf CD bekommen konnte.
    Bis auf eine CD-Aufnahme habe ich bis heute keine Interpretation gefunden, die an Intensität und Spannung an Swetlanow heranreicht !


    :) Meine erste CD-Aufnahme ist die DECCA-Aufnahme mit Ashkenazy/ConcertgebowOrch.
    Hier werden die Tänze sauber und schön gespielt, aber es fehlt der letzte Drive, der Klang ist auch nicht das Mögliche.


    :( Weitere Versuche eine optimalere CD zu finden schlugen deann alle fehl - nichts gekauft.


    :) Dann kam vor einigen Jahren eine NAXOS-CD heraus, die wirklich besser ist, als ich dachte.
    Es gibt einige NAXOS - CD´s die interpretatorisch und klanglich besser sind als Aufnahmen von den großen Labels, wie DGG, Decca, EMI, Philips.
    D I E S E :
    Rachmaninow: Sinfonische Tänze op.45 und Die Toteninsel mit Enrique Batiz/RoyalPO auf Naxos; gekoppelt, wie bei Ashkenazy mit DerToteninsel.
    Es ist unglaublich, was hier klangtechnisch und spannungsmäßig geboten wird - die Beste NAXOS - CD die bei mir bisher auf den CD-Teller gekommen ist !!!
    Den Dirigenten Batiz aus Mexiko, der in den 90erJahren Chef beim RoyalPH-Orch. war, kannte ich schon durch zahlreiche südamerikanische Werke (Ginastera, Chavez, Ponce, Revueltas), die äußerst energiegeladen und temperamentvoll dirigiert sind.


    =) Um noch eine weitere Vergleichsinterpretation zu haben, kaufte ich mir die preiswerte EMI-BOX mit allen sinf.Werken und Klavierkonzerten mit Mariss Jansons/Petersburger PH.
    Die Aufnahme ist auch nicht schlecht und klangtechnisch Klasse, aber Jansons betont die romantische Seite bei allen Rachmaninow-Werken zu sehr.


    :hello: ????? Kennt jemand die Maazel/BerlinerPH - DG-Aufnahme von den Sinf.Tänzen ?
    Die Sinfonien Nr.2 und 3 sind mit Maazel präzise und lohnenswerte Aufnahmen, die Sinf.Nr.1 ist mit Maazel zu gebremst.


    Gruß aus Bonn
    Wolfgang

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Servus


    Danke für den Hinweis. Ich habe mir diese CD (NAXOS) vor einigen Monaten gekauft und nach oberflächlichem Hören beiseite gelegt, da mir die Toteninsel eigentlich zu langsam war (ich hatte noch Maazels schnellere Toteninsel in den Gehirnwindungen und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist.... Ausserdem hat mir meine Psyche den Streich gespielt, kein besonderes Interesse am Royal Philharmonic zu entwickeln, da "man" (wer eigentlich?) sagt, daß es seit Beechams Zeiten mit diesem Orchester heftig bergab gegangen ist.
    Nun, dann werde ich mir das also demnächst noch einmal anhören müssen. [Kleines Nebenthema vielleicht: Von wem stammt die beste Toteninsel? Pletnev finde ich auch weniger überzeugend als Maazel, wobei es doch sicher bessere noch bessere Aufnahmen geben muß...]



    Gruß aus frankfurt, Markus

  • Hallo ThomasBernhard,


    welche Aufnahme die beste Toteninsel ist, ist ja nun vom Geschmack jedes einzelnen abhängig. Wenn man in diesem Forum unterwegs ist, hat man gelernt, daß man nicht so schnell von Superlativen reden sollte, sondern, z.Bsp. "welche ragt aus den vorhandenen weit heraus und gefällt mir".


    :D Du wirst lachen, aber genau die Aufnahme, die Du auch auf NAXOS hast, halte ich für die beste Aufnahme. Ich kenne keine andere Aufnahme die die Gruselathmosphäre der Toteninsel besser in Szene setzt. Hinzu kommt eine bessere Klangqualität als die Ashkenazy-DECCA-Aufnahme und auch als die Maazel-DG- Aufnahme - und für diese beiden sonst auch sehr guten Aufnahmen war weit mehr Geld zu berappen.
    Batiz ist schon durch seine Herkunft Mexiko ein sehr tempramentvoller Dirigent, der alle möglichen Steigerungseffekte super in Szene setzen kann; langsame Tempi sind dann selten - ich bin immer wieder von seinen Interpretationen begeistert.
    Das er hier bei der Toteninsel langsamer als andere Dirigenten ist, spricht für die Interpretation - die Inselatmosphäre kommt so noch eindrucksvoller rüber.


    :) das Royal Philharmonic Orchester sollte man nicht unterschätzen, wenn der richtige Orchesterleiter vor denen steht entwickeln die Jungs ein Feuerwerk der Extraklasse. Ich habe eine ganze Reihe (ca.20) von RPO-CD´s zum Superpreis von 2,50€ (früher 5,-DM-CD´s) mit verschiedenen bekannten Dirigenten - jede dieser CD´s ist mehr als ihr Geld wert und übertrifft oft Hochpreis-CD´s. Der Klang ist Spitzenklasse, alle CD´s sind im 20BIT-SBM(SuperBitMapping) aufgenommen.


    Gruß aus Bonn
    Wolfgangl

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo allerseits,


    dieser Thread sollte wiederbelebt werden, denn auf meiner Rachmaninov-Beliebtheitsskala rangieren die Sinf. Tänze gleich hinter dem 2. und 3. Klavierkonzert. Die Bátiz-Aufnahme ist m.E. überwältigend – hinweisen möchte ich aber dennoch auf die IMO sehr schöne Einspielung unter Mikhail Pletnev, die zudem mit einer sehr tollen 3. Sinfonie gekoppelt ist. Pletnev nimmt die Tänze eleganter als Bátiz.



    Russian National Orchestra, Pletnev (DDD, 97)


    Bis vor kurzem war mir gar nicht bekannt, dass es von Op. 45 auch eine Version für 2 Klaviere gibt; zufällig fand ich sie auf dieser Aufnahme mit Alexeev und Demidenko, die ich empfehlen kann (sie tauchte ja schon häufiger im „Gerade-gehört-Thread“ auf, sollte hier aber an richtiger Stelle noch einmal erwähnt werden):



    (DDD, 93)


    Gruß, Cosima

  • hallo Cosima,


    dann wirst du jetzt ja wissen, dass dieses werk primär für 2 klaviere konzipiert und komponiert wurde ! IMO wirkt es in dieser originalversion viel plastischer und berührenderl. ich verweise in diesem zusammenhang auch auf die aufnahmen mit argerich/economou (DG) und ax/bronfman (sony), welche auf ähnlich hohem niveau anzusiedeln sind. ich ziehe dennoch die aufnahme mit demidenko/alexeev vor.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo Siamak,


    ja, die Klavierfassung ist sehr viel berührender und intimer als die orchestrierte Version, und sie wurde vom Komponisten in der Tat vorher fertig gestellt. Ich bin jedenfalls ganz hingerissen.
    Fast bestellt hatte ich schon die Aufnahme mit Martha Argerich und Alexandre Rabinovitch aus 1991, aber sie dann doch noch zurückgestellt. Kennst Du die zufällig auch?


    Gruß, Cosima

  • Zitat

    Original von Cosima
    Hallo Siamak,


    ja, die Klavierfassung ist sehr viel berührender und intimer als die orchestrierte Version, und sie wurde vom Komponisten in der Tat vorher fertig gestellt. Ich bin jedenfalls ganz hingerissen.
    Fast bestellt hatte ich schon die Aufnahme mit Martha Argerich und Alexandre Rabinovitch aus 1991, aber sie dann doch noch zurückgestellt. Kennst Du die zufällig auch?


    Gruß, Cosima


    Du hast zwar nicht mich gefragt aber die Aufnahem kommt an Demidenko/Alexeev nicht ran!

  • Zitat

    Original von Richard
    Du hast zwar nicht mich gefragt aber die Aufnahem kommt an Demidenko/Alexeev nicht ran!


    Hallo lieber Richard,


    Du darfst auch ungefragt antworten… :baeh01:


    Nein, im Ernst: Ich bin ja froh, wenn Einschätzungen zu meinen Anfragen kommen. Merci also, die CD wäre einstweilen gestrichen.


    Gruß, Cosima

  • hallo Cosima,


    ich kann da richard nur zustimmen. das problem bei argerich/rabinovich ist das leistungsgefälle zwischen beiden pianisten. rabinovich ist pianistisch durchschnittlich ! bei nicolas economou war das schon anders. wenn es die sinf. tänze mit argerich/freire gäbe ! in dieser besetzung ziehe ich sogar die 2. suite f. 2 klaviere der hyperion-aufnahme vor.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo Siamak,


    tja, schade halt. Nach der tollen Prokofiev-CD könnte ich mir vorstellen, dass Pletnev und Argerich die Tänze auch gut zusammen spielen würden. Ansonsten existieren ja kaum Einspielungen, zumindest keine, die ich mir näher betrachten möchte. Naja, hoffen und warten wir halt auf diverse Neuveröffentlichungen...


    Gruß, Cosima

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  • hallo Cosima,


    habe heute erfahren, dass das gespann demidenko/alexeev 2006 beim klavierfestival ruhr auftreten wird ! würde mich nicht wundern, wenn rachmaninov auf dem plan stünde. ich werde jedenfalls da sein.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo Rachmaninoff-Freunde,


    im Eröffnungsthread vom 22.01.05 habe ich die Frage nach der Maazel-DG-Aufnahme der Sinfonischen Tänze op.45 gestellt ! Keiner Kennt offenbar Maazels Interpretation und nun habe ich mir die Frage selbst beantwortet indem ich die DG-CD über Ebay steigern konnte.


    Die Sinfonischen Tänze op.45 (1940) sind das letzte große Orchesterwerk von Rachmaninow und finden sich wegen der inhaltlichen und thematischen Nähe zur Sinf.Dichtung "Die Toteninsel" (1919) oft auf einer CD. Beide Werke enthalten das berühmte DiesIare-Thema.
    Es ist schade das es so wenig Resonanz für dieses orchestrale Meisterwerk gibt ! Müssen es denn immer die Klavierkonzerte von Rachmaninow sein ? Auch die 3 Sinfonien halte ich für wichtige und sehr hörenswerte Musik.


    ;) Durch meinen Neukauf habe ich auch mal wieder meine anderen Aufnahmen zum I-Vergleich beschäftigt und habe feststellen müssen, das die Ashkenazy-Aufnahme auf Decca von mir bisher nicht ins richtige Licht gestellt wurde (auch in meinem Beitag vom 22.01.05).


    Zu den Interpretationen:


    1.) Maazel / Berliner PH auf DG:
    Nach Swetlanow, Ashkenazy, Batiz und Janssons ist die Maazel-Aufnahme von 1984 (DDD) die fünfte Aufnahme, des von mit hochgeschätzen Werkes. Maazel bietet die transparenteste Aufnahme der Sinf.Tänze, die auch an den entsprechenden Stellen ihre Energie entläd. Doch Maazel läßt die Streicher stellenweise sehr in den Vordergrund treten und läßt alles wunderschön spielen - zu schön um wahr zu sein, denn es klingt wie R.Korsakows Sheherazade. Wo eigendlich andere Orchesterstimmen die Spannung einheizen müsten, da sind bei Maazel die Streicher im Vordergrund. Das ist alles gut, aber mehr nicht. Die zahlreichen Entladungen sind zwar Energiegeladen mit prägnanten Pauken, doch läßt einen die Interpretetion im Vergleich zu den anderen drei Aufnahmen kalt. Es fehlt die Spannung.


    2.) Ashkenazy / Concertgebow Orch.Amsterdam auf Decca:
    Die Ashkenazy-Aufnahme war meine erste CD-Aufnahme nach Swetlanow (Eurodisc-LP). Da ich damals Swetlanow in der Ashkenazy-CD nicht wiederfand, hatte ich diese nicht so hoch bewertet. Heute, nach fast 20 jahren sehe ich die Interpretationen mit anderen Augen und stelle fest, wie nah Ashkenazy doch an der Qualität der Swetlanow-Aufnahme dran ist. Gleich zu Beginn baut Ashkenazy eine Spannung auf die quasi von selbst zu entstehen scheint - die richtigen Orchesterstimmen werden Akzentuiert, es klingt nicht so überromantisiert, wie bei Maazel. Der Orchesterklang des Concertgebow Orch. ist wesentlich fetter als bei Maazel und trotzdem gut durchhörbar; die Pauken sind zwar mit einem weicheren Schlägel, aber effektvoll ins Orchester integriert. Die Entladungen werden unheimlich Spannend und mit Feuer präsentiert. Am Ende des 3.Satzes (Finale) ist man "fertig" --- herrlich.
    Diese CD habe ich quasi wiederentdeckt !


    3.) Janssons / Petersburg SO auf EMI:
    Die Aufnahme klingt wie die "Orchesterbilder aus dem alten Russland" - allgemein schöne Aufnahme, aber wie so oft bei Janssons werden die Ecken und Kanten nicht richtig ausgespielt und belanglos übergangen.
    Die Klangqualität ist auch nicht ganz so prägnant geraten wie bei Decca, Naxos und DG.



    4.) Batiz / Royal PO auf NAXOS:
    Diese Aufnahme vereint die Vorzüge der Maazel- und Askkenazy-Aufnahme und ist rundum zu einer Spitzenaufnahme gelungen, wie ich schon erwähnte. Der einzige Kritikpunkt wäre, das bei Naxos die hohen Töne (insbesondere Blechbläser)in Lauten Passagen etwas schrill, im Verbleich zur souveräneren Decca-Technik, klingen.


    5.) Swetlanow / Och.des Bolshoi Theaters Moskau auf Eurodisc-LP:
    Diese Aufnahme ist für mich das Maß (aller Dinge) der Sinf.Tänze. Hier stimmt alles. Sogar die Klangtechnik auf der Alten aber heute verkratzten LP klingen audiophil (meine beste Eurodisc-Aufnahme).
    Es gab nicht umsonst von dieser Aufnahme bei einem Label in der audiophilen Gold-Serie mal eine CD-Ausgabe, von der ich leider den Kauf verpaßt habe.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hi!
    Auch ich habe mich gewundert über die weiter oben geäußerten Vorbehalte gegen die Ashkenazy-Aufnahme.
    Freue mich, dass dies nun ein wenig revidiert wurde.
    Ich halte diese Decca-Produktion für nahezu optimal. Der Klang ist ungemein satt und farbig, die Tiefbässe (große Trommel) haben Wucht und Kontur (ich höre mit Subwoofern).
    Askenazy interpretiert die Tänze spannungsreich und schlüssig.
    Habe mir dennoch soeben die Naxos-Aufnahme bestellt. Ich bin gespannt, wie der Vergleich ausfallen wird.

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

    Einmal editiert, zuletzt von CRC ()

  • Hallo allerseits,


    ein Wunsch von meinem Zettel konnte gestrichen werden, denn ich besitze nun die Naxos Aufnahme der Symphonischen Tänze.
    (Den Thread hier hatte ich vorher gar nicht entdeckt :stumm: - neugierig wurde ich durch 'was hört ihr gerade'.)


    Ich bin absolut überwältigt von diesem geladenen und effektvollem Werk!!!
    Bin jetzt bei meinem zweiten Komplettdurchlauf, der Erste war vor ein paar Minuten :rolleyes: Aber dieses Feuerwerk musste ich mir noch mal geben...besonders der Dritte Satz hatte es mir beim ersten Durchgang ungemein angetan...er kommt in etwa 10min erneut :yes:


    Dem Lob der Naxos Aufnahme kann ich mich in der Hinsicht anschließen, dass eine unglaublich spannungsreiche Atmosphäre übertragen wird.
    Vergleichen ist mir nicht möglich, aber bei dem Empfinden brauch ich auch keine andere Aufnahme.


    Die Originalfassung für zwei Klaviere steht ja mit Demidenko/Alexeev auf meiner Liste fürs Jahr 2006.
    Nach Cosimas Eindrücken werde ich wohl auch zuschlagen müssen :D


    So, nun wieder volle Konzentration für die Musik!!!


    Gruß, Maik :hello:

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Teleton!
    Dein Hinweis auf Svetlanov ist nachdrücklich zu unterstützen. Es gibt keine bessere Aufnahme. Mag daran liegen, dass Svetlanov als Komponist stark Rachmaninov-beeinflusst war, also diese Musik mit jeder Faser seines Herzens und künstlerischen Selbstverständnisses liebte und mit einer Ausdruckswut umsetzte, die absolut beispiellos ist.
    Eine Aufnahme Svetlanovs mit dem Symphonieorchester der UdSSR gibt es auf CD bei Regis für ca. 10 Euro. Ich kann nur sagen: :jubel:

    ...

  • Hallo Rachmaninow-Freunde,


    durch die Disussionen über russ.Komponisten kam auch mir auch mein Wunsch wieder in den Sinn die hervorragende Swetlanow-Aufnahme der Sinfonischen Tänze op.45 mit dem Orchester des Bolshoi Theaters Moskau , die ich nur auf LP habe, auch auf CD zu besitzen.


    Ich bestellte mir diese Regis - CD in der Annahme es wäre diese Aufnahme:

    Symphonische Tänze op. 45 Nr. 1-3
    +Prinz Rostislav; Capriccio über Zigeunerthemen

    USSR SO, Svetlanov
    REGIS 1986/1973 AAD


    Die Aufnahmedaten 1973 / 1986 hatte ich falsch rum interpretiert:
    Tatsächlich ist die Sinf.Dichtung Prinz Rostislav und das Capriccio von 1973 und die gesuchte Aufnahme der Sinf.Tänze eine analoge Liveaufnahme vom 03.02.1986 - das ist Winterzeit und ein großteil des Publikums war ganz schön erkältet, was man deutlich hört.
    Nein, diese Aufnahme kommt an die alten Swetlanow-Studio-Aufnahme mit dem Orchester des Bolshoi Theaters Moskau aus den 70ern nicht heran, die Päzision des Orchesters fehlt, das Husten stört, die Spannung fehlt. Da ist auf CD eindeutig Ashkenazy und Batiz vorzuziehen !


    Die "richtige" Swetlanow - Aufnahme gab es bei Eurodisc mal auf CD, die suche ich nun weiter.
    Die Regis-CD biete mir allerdings Neuland an:
    Die Sinf.Dichtung Prinz Rostislav und das an Tschikowsky´s Capricio Italien und R.Korsakows Capriccio Espagnole angelente Stück Capriccio über Zigeunerthemen aus Rachmanonows Studienzeiten sind beide nett anzuhören - es kommt eine Stimmung auf, die ich mit den alten Eurodisc-LP-Aufschriften asoziiere: "Orchesterbilder aus dem alten Russland".

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton
    Nein, diese Aufnahme kommt an die alten Swetlanow-Studio-Aufnahme mit dem Orchester des Bolshoi Theaters Moskau aus den 70ern nicht heran, die Päzision des Orchesters fehlt, das Husten stört, die Spannung fehlt.


    Hallo Wolfgang, hallo allerseits!


    Gut, dass Du diese Hinweise auf die Swetlanow-CD bringst, das ist nämlich genau die Aufnahme, die schon so lange auf meinem Wunschzettel stand.


    Aus der Swetlanow-Homepage geht hervor, dass er die Sinf. Tänze mit zwei Orchestern eingespielt hat: dem Moscow Philharmonic Symphony Orchestra und dem Russian State Symphony Orchestra (früher bekannt als USSR Symphony Orchestra).


    Deine Aufnahme ist also aus 1986; es gibt scheinbar aber noch eine ältere, zwar mit dem gleichen Orchester, aber aus 1973 (Melodiya). Die Jahres-Angabe kann aber auch hier falsch sein.


    Was mich nun interessieren würde: Sind das drei verschiedene Orchester? Also: Moscow Philharmonic Symphony Orchestra, Bolshoi Symphony Orchestra und Bolshoi Theatre Orchestra? Oder wurde eines der Bolshoi-Orchester umbenannt?


    Welche Aufnahme suchen wir denn nun genau? (Ich suche nämlich auch.)


    Gruß, Cosima

  • Hallo Cosima,


    wir suchen die zweite, ältere Melodia-Aufnahme von 1973 , die bei Eurodisc auch als CD (bei mir LP) erschien mit dem Orchester des Bolshoi Theaters Moskau.


    Bei den maßstabsetzenden Aufnahmen der 3 Rachmaninow-Sinfonien spielen sogar drei verschiedene Moskauer Orchester:
    1.Sinfonie - Staatl.Sinf.Orchester der UDSSR Moskau
    2.Sinfonie - Orchester des Bolshoi Theaters Moskau
    3.Sonfonie - Rundfunk-Sinfonie-Orchester der UDSSR Moskau


    Die habe ich leider auch nur in einer Eurodisc-3LP-Box.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Wolfang,


    alles klar, danke. Dann stimmen die Angaben auf der Swetlanow-Homepage wohl nicht. Sag doch mal bitte Bescheid, wenn Du die richtige Aufnahme irgendwo findest.


    Beste Grüße,
    Cosima

  • :jubel:


    Zum Glück gibt es euch!
    Auch ich hätte sie mir schon fast gekauft...Danke dir, Wolfgang, dass du die CD hier kurz vorgestellt hast.


    Suchen wir also alle drei gemeinsam :D


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Die überragende Swetlanow-Aufnahme, die Ihr meint, ist die, die zuletzt auf Canyon Classics erschienen ist: Perfekte Aufnahmetechnik (Melodiya), eine grandiose Interpretation. Im Moment nirgends zu bekommen.


    Die Live-Aufnahme indessen finde ich so schlecht nun auch wieder nicht. Es fragt sich, was man von dem Werk erwartet. Eine funkkelnde Hochglanz-Aufnahme wie Batiz oder Ashkenazy liefert Swetlanow auf keinen Fall. Swetlanow geht von dem "Dies irae"-Zitat aus und fasst die Symphonischen Tänze als Totentänze auf. Daher ist die Klanggestaltung erstaunlich herb für Rachmaninow, teilweise an der Grenze zur Brutalität.
    Dass der Live-Mitschnitt technische Mängel hat, und dass das Orchester dem ihm von Swetlanow abverlangten Druck nicht in jedem Moment gewachsen ist, nehme ich allerdings gerne in Kauf angesichts dieser Darbietung von großer Intensität und Spannkraft.
    Dass die andere Aufnahme noch besser ist, bleibt freilich auch bei mir unbestritten.

    ...

  • Hallo Rachmaninow-Freunde,


    wenn man diesen Thread verfolgt, bin ich ja seit Jahren hinter der besten Interpretation und Aufnahme der Sinfonischen Tänze op.45 als CD hinterher, die ich nur auf LP habe:


    Jewgenij Swetlanow auf Eurodisc (LP)


    Auf CD waren dann für mich nach der LP die auch sehr guten Alternativen mit Batiz (NAXOS) und Ashkenazy (Decca).


    Der Kauf der REGIS-CD mit Swetlanow entpuppte sich als die falsche Swetlanow-Aufnahme, die LIVE ist und an seine alte Melodia/Eurodisc-AN nicht herankommt.


    Die neuste Übertraschung im jpc-Katalog gestern:
    Nun nachdem Eurodisc "pleite" ist hat Warner eine neue CD mit Swetlanow herausgebracht. Ist das nun wieder eine andere Swetlanow-Aufnahme oder die gleiche, wie die REGIS ?
    6002911.jpg
    Symphonische Tänze op. 45 Nr. 1-3
    +Prinz Rostislav;Vocalise op. 34 Nr. 14

    USSR State SO, Evgeny Svetlanov
    WARNER, 1995 ADD


    Kann es sein, dass das angegebene Datum falsch ist und es sich um das Remasteringdatum oder sonstiges handelt ? Aufnahmedatum 1995 und dann ADD ???
    Die Sinfonien Nr.1-3 scheint es bei Warner in DDD-Neuaufnahmen 1995 mit Swetlanow zu geben !


    Hier die REGIS--LIVE-Aufnahme, die nicht zu emfehlen ist.
    Wenn man die alte EURODISC-LP hat und kennt wird man diese Aussage nachempfinden können.

    Symphonische Tänze op. 45 Nr. 1-3
    +Prinz Rostislav;Capriccio über Zigeunerthemen

    USSR SO, Svetlanov
    REGIS, 1973/1986 ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Rachmaninoff-Freunde,


    Zitat

    Nun nachdem Eurodisc "pleite" ist hat Warner eine neue CD mit Swetlanow herausgebracht. Ist das nun wieder eine andere Swetlanow-Aufnahme oder die gleiche, wie die REGIS ?


    :] jpc war schnell und hat mir die neue Warner-CD mit Swetlanow - Studio-Aufnahme 1995 innerhalb eines Tages noch vor Weihnachten gesendet.


    Auf der CD ist an keiner Stelle vermerkt ob es eine Aufnahme in DDD oder wie bei jpc angegeben, ADD ist.
    Vom rauschfreien Klangeindruck und von der Logik des Aufnahmedatums 2.-7.Oktober 1995 her müßte es eine Digitalaufnahme sein.
    Das Textheft ist in englisch und französisch


    Die Interpretation ist erwartungsgemäß sehr gut und kann mit den neueren Spitzenaufnahmen mit Batiz (Naxos) und Ashkenazy (Decca) ohne weiteres gleichziehen.
    Swetlanow´s Interpretation ist fern jedes Anfluges von Überromatisierungen, was seine Aufnahmen für mich so symphatisch macht.


    8) Ein Wermutstropfen bleibt:
    Den letzten Biss Swetlanows alter Eurodisc-Aufnahme mit dem Staatlichen Akademischen Sinf.Ochester dere UDSSR Moskau aus den 70erJahren erreicht die Aufnahme leider nicht.
    Daher muß ich diese auch irgendwann auf CD an Land ziehen.


    :] Zu meiner Freude:
    Die Regis-Live-Husten-Aufnahme von 1973, mit der ich reingefallen war, wird von der neuen Warner-CD aber um Längen übertroffen.


    Die Coverbilder zu den angesprochenen Aufnbahmen finden sich im Vorbeitrag.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Klanglich, für mich, die beste Aufnahme ( wobei ich Svetlanov nicht kenne ) ist folgende:



    Was Temirkanov aus diesem Orchester für Klänge ( insbesondere im Bassregister ) ist einfach "Russische Sääääle" pur :D
    Ausserdem wird sie einem preislich praktisch nachgeworfen und die gekoppelte Aufnahme der "Lieder und Tänze des Todes" von Mussorgsky sind sowieso legendär.


    LG,
    Michael

  • Der Thread für Rachmaninoffs bestes Orchesterwerk - der Sinfonischen Tänze op.45 ist unglaublicherweise 2007 stehen geblieben.


    :angel: Nach wie vor stehen die drei Swetlanow-Aufnahmen (1968 - 1986 - 1995) für mich an der Spitze der verfügbaren Aufnahmen der Sinfonischen Tänze.
    Da dieses Werk absolut meinen Geschmacksnerv trifft habe ich in der zwischenzeit weitere wichtige Aufnahmen angeschafft, wobei es nur die Russen geschafft haben in meine CD-Sammlung Eingang zu finden:
    Jansons (EMI), Pletnev (DG), Kondraschin (Melodiya) und Fedossejew (Melodiya).


    Da zu ein paar Worte.
    Jansons / Petersburger PH (EMI) zeichnet sich durch eine wirklich gute Klangqualität aus; ähnlich gut wie die hervorragende Ashkenazy - Aufnahme (DEcca). Sie gehört meiner Meinung nach zu den besten Aufnamen in der Rachmaninoff-Jansons - CD-Box. Sehr schön, das Jansons im Finalschluss den Gong lange ausklingen lässt; genau wie Pletnev.


    :!: Wichtiger sind mir aber die Aufnahmen von Kondraschin und Fedossejew, weil diese wirklich mit den Swetlanow-Aufnahmen einen Vergleich bestehen:


    Die Melodiya-Aufnahme mit Kondraschin/Moskauer PH von 1963 wurde mir im Jahre 2011 empfohlen und ist ja nicht gerade preiswert zu haben. Deshalb hatte ich den Kauf erstmal zurückgestellt, gleichzeitig eine Entdeckung gemacht:
    Diese Melodiya-Aufnahme von 1963 wird von dem portugisischen Label AudiphileClassics als GoldCD im neuen DSD-Remastering (genau so genial, wie die Schostakowitsch-Sinfonien mit Kondrschin bei AULOS) für lasche 7,99Euro angeboten; gekoppelt mit Ravel-La Valse.


    Für Aufnahmedatum 1963 haben die Techniker die Aufnahme TOP hinbekommen. Die Pauken gleich nach dem ruhigen Anfang vom ersten Satz klingen sehr präsent und voll sonor mit "schmackes". Der positive Eindruck setzt sich fort. Auch der 2.Satz beginnt mit den schneidenenden Blechbläsern - da wird genau wie bei Swetlanow nichts geschönt oder romantisiert, wie in den langweilen Aufnahmen mit Pletnev oder Maazel (DG). Beim 3.Satz sind nur die Effekte bei Kondraschin wirklich gut - Swetlanow akzentuiert ganze Passagen insgesamt weit präziser, wo Kondraschion nur darüber hinweggeht. Fulminanter Abschluss durch einen lang anhalten Power-Gongschlag am Schluss. Insgesamt eine tolle Aufnahme von Kondraschin, die zu den Besten gehört.



    Melodiya, 1963, ADD


    oder alternativ preiswerter und neu remastert - leider derzeit nicht verfügbar - (bei jpc gekauft)



    AudiophileClassics-GoldDisc, Aufn.Melodiya 1963, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Leider werden wenige die Hammeraufnahme mit Fedossejew kennen, denn es ist traurig, dass solche CD-Edelsteine ganz schnell aus dem CD-Repertoire des CD-Handels wieder verschwinden.
    Die Fedossejew-Aufnahme mit dem Grossen RSO der UDSSR Moskau von 1985 zeichnet sich durch hammermässige Klangqualität aus. :hail: Was Fedossejew an rhythmischer Schärfe bietet ist einmal mehr überragend. Diese Aufnahme kann es in jeder Hinsicht und vom "Biss-Faktor" her mit Swetlanow aufnehmen.
    Das Swetlanow mein Favorit bleibt, liegt einzig und allein an meiner Prägung für die 3Aufnahmen.


    Die Melodiya-Aufnahme wurde vom High-End-Label Mobile Fidely Sound LAB (bis 2014) zu unglaublichen Mondpreisen gehandelt. Die MFSL-CD´s sind praktisch alle "out of print" und und begehrte Sammlerstücke unter den Audiophilen. Ich hatte das Glücke die gleiche Aufnahme auf CD beim Melodiya-Label ZYX-Music im Jahre 2012 für wenige Euro zu bekommen:
    - Beide nicht mehr verfügbar -


    Bei ZYX (C1994) sind Die Glocken als gekoppeltes Werk mit Kitaenko / Moskauer PH mit dabei. Wer die CD irgendwo sieht = zuschlagen !



    Mobile Fidely Sound LAB, 1985, DDD




    Als Fazit würde ich dei Aufnahmen der Sinfonischen Tänze heute (heuer) kurz so beschreiben:
    Damit steht nach den *** 3 Swetlanow-Aufnahmen (Melodiya, 1968 - 1986 - 1995); *** Fedossejew (Melodiya, 1985) und ** Kondraschin (Melodiya, 1963) immerhin an 2.Stelle, zusammen mit Ashkenazy (Decca), der die noch bessere Klangqualität (als Kondraschin) für sich verbuchen kann. An die 3.Stelle würde ich *Jansons mit den Leningradern (EMI) setzen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Liebe Taminos,


    auf Anregung eines Tamino-Mitglieds habe ich mich in den letzten Tagen vermehrt mit Swetlanow beschäftigt und mir u.a. zwei Aufnahmen von den Sinfoninischen Tänzen angehört. Bisher war ich immer ein großer Fan der Janssons/St.Petersburg Aufnahme, der allerdings doch einen anderen Ansatz als Swetlanow wählt - sehr romantisch, mit breiten Pinselstrichen - etwas, dass dem Werk gut steht, finde ich.


    Nachdem teleton so schwärmerisch von den Swetlanow-Aufnahmen sprach, habe ich mir zumindest zwei angehört. Während mich die neuere von 1995 nicht so wirklich überzeugen konnte, aber schon durch einen wirklich irren Streicherklang in den breiten Melodien sehr angenehm auffiel, so ist die Aufnahme von 1973 mit dem USSR doch schon eine andere Welt.
    Der erste Satz ist rhythisch sehr präzise punktiert und wird sehr straff und ungeschnörkelt genommen. Auch hier - Swetlanow treibt die Geigen zu Höchstformen an. Manchmal ist es mir fast ein wenig too much - aber der Klang ist höchst eindrucksvoll. Bis auf ein paar agogische Merkwürdigkeiten ein fulminanter Beginn.
    Der zweite Satz geliegt auch viel besser als in der späteren Aufnahme - dies ist kein romantischer Walzer - hier ist richtig Drama - das gibt es bei Janssons nicht. Gerade in der Kulmination gegen Ende des Satzen zeichnet Swetlanow einen richtigen Totentanz.
    Zu Beginn des dritten Satzes dachte ich - welch ein sanfter Beginn. Doch mit der Dies-Irae-Sequenz geht die Fahrt dann richtig los. Die Streicher artikulieren wirklich hervorragend und gehen wieder an die Grenzen ihres Klangspektrums. Sowieso ist die gesamte rhythmisch Ausarbeit, aber auch das recht trockene Spiel der geradezu reinrufenden Blechbläser sehr eindrucksvoll. Das Tempo das zum Teil vorgegeben wird, ist atemberaubend ... aber genau richtig für meinen Geschmack. :rolleyes: Insgesamt einen fantastische Aufnahme, die mit der von mir wirklich geliebten Jansson-Aufnahme mithalten kann, wenn sie sie nicht sogar überbietet. Wer die Platte nicht im Schrank hat, wird auf youtube fündig:



    LG
    Christian


  • Wer die Platte nicht im Schrank hat, wird auf youtube fündig


    Nur was da auf YT geboten wird, ist eine fürchterlich klingender Mitschnitt von einem ziemlich miesen Plattenspieler, lieber Christian Biskup.


    Ich habe von dieser, Swetlanow´s erster Plattenaufnahme "nur" die Melodiya/Eurodisc-LP und davon schon Ende der 90er-Jahre eine MD-Kopie (MiniDisc-Kopie) gemacht (CD´s konnte man damals privat noch gar nicht brennen) um dann für mich wenigstens noch eine brauchbare Aufnahme zu behalten (und damit die damalige Qualität der LP noch quasi einzufrieren). Das hat sich gelohnt, denn die Eurodisc-LP klang damals schon ausgezeichnet, was man bei Melodiya-Aufnahmen aus der Zeit nicht immer sagen kann.
    *** Ja, das ist die beste und mitreissenste Aufnahme der Sinfonischen Tänze op.45.
    :huh: Auf CD habe ich diese nie gefunden.
    Meine Eurodisc/LP (Doppel-LP mit weiteren Werken von Rimsky-Korsakoff "Orchesterbilder aus dem alten Russland, Folge 3") gibt kein Aufnahmedatum an. Aufgrund meiner Recherchen ergab sich eigentlich als Aufnahmedatum das Jahr 1968 ... du schreibst 1973 ...


    Da ich dann auf CD die weiteren Swetlanow-Aufnahmen von 1986 = (bei den Labeln REGIS, Melodiya und auf MoscowStudioArchives zu haben) und die Aufnahme 1995 = (bei WARNER) gekauft habe, ergab sich vom Ersteindruck zunächst ein gewisse Enttäuschung, weil es sich eben nicht um diese Aufnahme handelt und dann ist die 1986er auch noch LIVE mit Hustern.


    *** Es hat sich aber immer genau diese 1986er-Aufnahme auf den Veröffentlichungen bei REGIS, Melodiya und MoscowStudioArchives durchgesetzt. Vermutlich, weil die klanglich einfach weniger verfärbt klingt und von der Int auch weltklasse ist. Die Abb findet man in diesem Thread zuletzt in Beitrag 16 und 22 in der REGIS -Ausführung.
    :!: Aus heutiger Sicht muss ich meine damalige Enttäuschung zumindest etwas revidieren, als es auf CD, auch die klanglicher Perspektive miteinbezogen, kaum eine Bessere und Emotinalere gibt. Die Ähnlichkeit ist jedenfalls hier in Punkto rhythmisch packender Zugang näher an der Erstaufnahme (die Du auf YT vorstellst), als bei der 1995er-Aufnahme bei Warner, die auch bei den Sinfonien Nr.2 und 3 weit weniger Biss hat, als die Früheren. (Die Erste ist auch bei Warner megaklasse !)


    Bei den Sinfonischen Tänzen finde ich aber diese letzte Aufnahme (Warner, 1995) recht stark und auch ebenfalls klar beeindruckender als die von Dir geschätzte mit Jansons (EMI).
    Bei mir kommt dann für den Hörspass bei allen Interpretationsfinessen bei der Bewertung immer noch die Klangqualität dazu - und die ist dort ausgezeichnet.


    8o Kurzum - ich möchte alle drei mit Swetlanow nicht missen !



    In meinem Fazit in Beitrag 26 hatte ich noch die starke Aufnahme mit Batiz (Naxos) vergessen, die sich neben Ashkenazy in diese Reihe einordnet. Als Schlusslichter dann Pletnev (DG), der mir eine viel zu romantische Sicht darlegt und Maazel (DG), der eher Weichspült und sich schon gar nicht mehr in meiner Sammlung befindet.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Vor einigen Monaten hatte ich anlässlich eines hier laufenden Threads eine CD mit der Sinfonischen Dichtung "Die Toteninsel" von Rachmaninov gekauft. Als die einlangte war das Thema bei Tamino bereits nicht mehr aktuell und so wanderte die CD in die (endlose) Warteschleife. Heute fiel sie mir durch Zufall in die Hände, aber mir war so gar nicht nach "Toteninsel" zumute, sowas macht mich depressiv.
    Also widmete ich mich dem zweiten auf dieser CD befindlichen Werk, den "Sinfonischen Tänzen" op 49
    Ich gestehe, daß meine Erwartungen nicht allzu hoch waren, aber welche Überraschung: Ein sehr raffiniert instrumentiertes Werk, das mich sofort in seinen Bann zog war da zu hören, voll Feuer und Funken !! Dazu noch eine Aufnahmetechnik die man ohne Übertreibung als "State of the Art" bezeichnen kann !!
    Ich war begeistert. Sofort dachte ich an "Teleton" - diese Aufnahme ist wie für ihn gemacht.
    Während ich noch darüber grübelte ob ein eigener Thread diesem Werk angemessen wäe, fand ich diesen hier - und ziemlich am Anfan eine begeisterte Rezension zu dieser Aufnahme - sie ist von Naxos.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich habe heute die Sinfonischen Tänze op 45 über meinen Röhrenvertärker gehört - und das war letztlich das non plus ultra !!

    Die einzelenen Instrumente kamen kristallklar heraus und diy Dynamik war IMO nöher als bei der Tramnsistorwiedergabe....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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