Der aserbaidschanische Komponist Firket Ämirov (1922-1984) ist in Schallplattenkatalogen kaum vertreten und recht unbekannt in unseren Breiten.
Deshalb verspreche ich mir für diesem Thread auch keine große Resonanz.
Interessant ist er wegen seinen rhytmischen, seiner Heimat nahen folkloristischen Kompositionen, die an Khatchaturian als Vorbild erinnern, aber trotzdem.
Seine Instrumentation ist sehr derb dramatisch und mit :] reichhaltigem Schlagzeug versehen; sein Vorbild Khatchaturian kann er kaum verleugnen, denn er verwendet ähnliche Instrumentations-und Kompositionstechniken an.
Die Musik ist tonal, fasslich, trotzdem zeitgemäß und macht Laune.
Von unserem Tamino Holger Sambale lese ich bei jpc folgende Kurznotiz bei der schönen ASV-CD:
ZitatKommentar von Holger Sambale:
Amirow, ein aserbaidschanischer Komponist, verstand es vortrefflich, die Folklore seiner Heimat symphonisch darzustellen. Die Wechsel von nahezu improvisatorischen Passagen mit kompakten Abschnitten und packender Dramatik sind faszinierend.
Symphonische Tänze;
Aserbaidschanisches Capriccio;
Azerbaijan Mugams Nr. 2 & 3
Moskau SO, Antonio de Almeida
ASV, 1997, DDD
Sehr interessant und mit derber, fast naiver Dramatik ausgestattet ist auch sein Ballett "The Arabian Nights", das wegen der Länge auf 2CD´s untergebracht ist.
Meine Aufnahme wird vom vom Orchester des Bolshoi Theaters Moskau / Rauf Abdullayev gespielt.
Auf den CD´s sind noch zwei weitere Werke u.a. vom großen Gennadi Roshdestwensky dirigiert:
Shur ist das Werk Azerbaijan Mugam Nr. 1
Das Label heißt OLYMPIA und die CD´s finden sich leider nur noch in einem älteren Bielefelder Katalog und bei amazon unter "Führen wir nicht oder nicht mehr - jetzt gebraucht vorbestellen".
Für Liebhaber von Musik mit starken Paukenstellen und deren rhymische Kanonaden ist Ämirov --- ein Fest, ein Muss eine Klangfreude !