Liebe Taminoianer
Ganz bewusst eröffne ich diesen Thread gerade zu jener Zeit, da der Parallellthread sich mit der Frage befasst ob Rattle der bedeutentdste Dirigent unserer Zeit ist.
Es geht dort unter anderem um seine Rolle als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, etc....
Ungeschickterweise hat er kurz vor Übernahme dieses Amtes die wohl wichtigsten Zugpferde des Klassischen Repertoires mit den WIENER Philharmonikern eingespielt - UND auch noch die Klavierkonzerte mit einem der bedeutendsten Beethoven Pianisten unserer Zeit: Alfred Brendel.
Bei seinem Erscheinen wurde dieser Zyklus (es handelt sich um Live-Mitschnitte aus dem großen (goldenen) Saal des Wiener Musikvereins) eher zwiespältig beurteilt: Einige Kritiker in Klassikzeitschrieften sahen in ihm einen Zyklus "für die Ewigkeit", andere meinten, die Aufnahme wäre allenfalls mittelmäßig, mehr jedoch nicht, andere wieder monierten gewisse "Eigenwilligkeiten"
Ein Zyklus, der im Rahmen einer Konzertserie entsteht hat naturgemäß Qualitätsschwankungen - manches ist besser, manches weniger gut gelungen. Die Aufnahme musste sich mir vielen vergleichen lassen mit denen sie einfach nicht vergleichbar war.
Da wäre zunächst Gardiners Einspielung, welche bei ihrem Erscheinen als Wunder gepriesen wurde, dann natürlich Norrington (I und II) sowie der angebliche "Überflieger" Zinman, und natürlich - mit der alten Karajan-Aufnahme, die allen Gegnern zum Trotz von vielen Musikfreunden noch heute als Referenz gehandelt wird
Einige Jährchen sind verflossen - Wie wird diese Aufnahme HEUTE beurteilt ?
Als Meilenstein ? - respektabel ? Mittelmaß (das war mit Flop gemeint - denn natürlich wird von Rattle und den Wiener Philharmonikern aussergewöhnliches erwartet) Oder wird die Aufnahme etwa gar nicht wahrgenommen ?
mfg
aus Wien
Alfred