Orgelnachspiel

  • Hey...,


    ab August werd ich jetzt mal eingesetzt für den halben Gottesdienst (ab Predigt)...


    Ich sollte auch es Orgelnachspiel dann machen.


    Was empfiehlt ihr mir denn?
    Ich bin gerade dabei das Präludium und die Fuge in e-Moll von Bach zu lernen...damit ihr wisst, auf welchem Stand ich momentan so bin...


    MfG
    Timo

  • Zitat

    Original von Tamiflu


    Ich bin gerade dabei das Präludium und die Fuge in e-Moll von Bach zu lernen


    Äähm, Bachs Präludium und Fuge e-moll ?? BWV 533, BWV 548, BWV 555 (letzteres ist das aus den »Acht kleinen Präludien und Fugen) ??


    Herzlichst,
    Medard

  • Ja das meinte ich schon ;)


    Aber ich sollte ja MEHRMALS eingesetzt werden und da reichen mir diese 3 Stücke nich ganz ;)


    Was wär denn da noch etwas anderes?

  • Warum nur für den halben Gottesdienst?


    Evangelisch oder katholisch?


    Katholischerseits scheint es ohnehin einen ausgeprägten Brauch zu geben, nach dem Schlußsegen schnellst möglich und krachmachend die Kirche zu verlassen, da würde ich mich ärgen, wenn ich für ein Nachspiel zu viel Müphe investiere...


    :stumm: :D


    (nee, stimmt nicht, einige bleiben auch brav sitzen und sondern sogar einen kleinen Applaus ab)

  • Evangelisch...


    Deshalb soll ich ja auch des Nachspiel machen...
    hab schon gehört, dass man sich für ein Nachspiel in einer kath. Kirche keine Allzu große mühe machen sollte...
    aus den genannten gründen ^^


    Ach, ja: Halber Gottesdienst, da das dann meine ersten Einsätze wären...
    Dass ich mal so etwas darein geführt werde ;)


    Aber ich glaub auch, dass unsere Orgelspielerin sich nicht umsonst die Mühe Sonntags machen würd, eine halbe Stunde zu uns in den Ort zu fahren, um NIX zu machen ;)


    MfG
    Timo

    Einmal editiert, zuletzt von Tamiflu ()


  • Naja doch, eigentlich schon. Schließlich gibts ja Geld dafür :D Geld/Arbeit, je kleiner der Nenner wird, desto größer der Nutzen :D

  • Zitat

    Original von Tamiflu
    Ja das meinte ich schon ;)


    Aber ich sollte ja MEHRMALS eingesetzt werden und da reichen mir diese 3 Stücke nich ganz ;)


    Was wär denn da noch etwas anderes?


    Meine Frage ging dahin, welches e-moll Präludium + Fuge Du gerade lernst. Zwischen BWV 555 einerseits und BWV 533 und BWV 548 andererseits liegen - was den Schwierigkeitsgrad angeht - Welten.
    Falls Du BWV 555 lernst, sind die anderen Werke aus den »Acht kleinen Präludien und Fugen« ganz nützlich. Gottesdiensttauglich sind IMO die in d-moll (BWV 554), F-Dur (BWV 556), G-Dur (BWV 557) und g-moll (BWV 558 ). BWV 556 und BWV 558 sind auch relativ leicht zu handhaben (zumindest die Präludien). BWV 557 ist schön feierlich, weil es eine majestätische Grave-Einleitung hat.


    Ich hab übrigens selten erlebt, daß die Mitglieder der katholischen Gemeinde, in der ich früher die Gottesdienste beorgeln durfte, bei der Kehrausmusik geräuschvoll die Kirche verlassen hätten - im Gegenteil...


    Herzlichst,
    Medard

  • bei uns ist's das selbe mit den gottesdienstbesuchern...ich würde mir zum beispiel nie die mühe machen widor's f-dur toccata zum auszug zu spielen - eben weil bis zum letzten ton keiner mehr da ist und davor eh nur lärm gemacht wird.
    zum orgelnachspiel in der evangelischen kirche würde ich mir da schon etwas mehr mühe geben... französische toccaten und präludien von bach und buxtehude wären da sehr zu empfehlen. wenn's etwas schwerer sein soll ist wohl auch ein max reger gut geeignet, der auch für der verdienten applaus sorgen kann ;)
    zusammenfassend wäre für deine bedürfnisse wohl alles geeignet, was feierlich ist.
    (der anlass sollte allerdings berücksichtigt werden, ich weiß jedoch nicht, wie es bei den evangelischen mit sterbeämtern und dergleichen aussieht...)


    m.f.g....widor :hello:

  • Um die Fragen zu klären: die Nummer III ...


    Was ich bei uns in der Kirche aber so toll find, ist, dass 90% des Publikums bis zum letzten Ton bleiben...wenn man beim orgelnachspiel aufsteht wird man eh immer von allen doof angeschaut ...


    Ich glaub das liegt daran, dass unsere Orgelnachspiele immer so toll klingen ;) find ich zumindest...
    Ich will jetzt nicht sagen, alle sind doof außer wir, ich bin fest davon überzeugt, dasses bessere gibt, aber bei uns in Hassloch isses eben Brauch sitzen zu bleiben...


    Deshalb frag ich ja euch, was man da gut spielen kann und gut klingt...dass ich mich nicht blamieren muss ;)

  • Zitat

    Original von Tamiflu
    Deshalb frag ich ja euch, was man da gut spielen kann und gut klingt...dass ich mich nicht blamieren muss


    Lieber Timo,


    Du blamierst Dich nur, wenn Du oft Fehlgriffe machst. ;)
    Gerade wurde in einem anderen Thread über einen Choral aus Kantate Nr. 147 von Bach geschrieben.
    Ich habe diesen Choral öfter in eine Orgelbearbeitung gehört. Wäre das was für Dich?


    LG, Paul

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  • Zitat

    Original von musicophil
    Gerade wurde in einem anderen Thread über einen Choral aus Kantate Nr. 147 von Bach geschrieben.
    Ich habe diesen Choral öfter in eine Orgelbearbeitung gehört. Wäre das was für Dich?


    Hehe, genau, hab ich heute auch wieder zum besten gegeben.... ich mail Dir die Noten morgen rüber

  • Zitat

    Original von musicophil
    Du blamierst Dich nur, wenn Du oft Fehlgriffe machst. ;)
    Gerade wurde in einem anderen Thread über einen Choral aus Kantate Nr. 147 von Bach geschrieben.


    Ich bin über alle antworten froh ;)
    Hauptsache ich spiel was, was meinem 'Publikum' gefällt, dass sie wiederkommen ;)

  • Hallo,


    Hab auch mal eine kurze Zeit in Westenholz in der kath. Kirche gespielt - wirklich: Keinen großen Aufwand treiben - da reicht eine pompöse Tutti-Imrovisation aus dem Stehgreif aus...


    Lediglich an besonderen Festtagen hört mans schon mal genauer zu...


    Direkte Empfehlungen habe ich jetzt keine...es empfehlen sich aber viele der Bachschen Präludien (meist kürzer und auch einige recht einfache dabei) oder auch z.B. ein virtuos-monumentales, aber kurzes Choralvorspiel von Reger..


    Ich weis, ich empfehle VOR-Spiele und es soll ein NACH-spiel sein - aber die genannte stücke eigenen sich gut...ausserdem: Wer hat schon ahnung...?! ;)


    LG
    Raphael

  • stimmt genau...
    band V der orgelwerke bachs (breitkopf? edition peters? - bin mir nicht sicher) - da sind hunderte kleine choralvorspiele drin, die man sehr gut nehmen kann, einige davon nur manualiter und gar nicht schwer. oder eben die 30 kleinen choralvorspiele von reger. natürlich gibt's die auch in unterschiedlichen schwierigkeitsgraden 8)
    und wenn du im dem gottesdienst dann mal ein abendmahl spielen wirst, da gibt's dann ganz viele kleine stücke von bach, reger und durufé (nur ein beispiel), die kurz sind, von einem jungen orgelspieler einiges verlangen und dir definitiv händeschüttelnde ältere damen einbringen... (spreche aus erfahrung :beatnik:)


    liebe grüße,
    momo

    "Orgel spielen heißt, einem mit dem Schauen der Ewigkeit erfüllten Willen offenbaren!"
    Charles-Marie Widor

  • Hallo Tamiflu,


    eine konkrete Literaturempfehlung kann ich Dir nicht geben, denn an Deiner Stelle würde ich erst einmal schauen, wie der Text heißt, über den gepredigt wird. Den würde ich (ich bin übrigens nicht gläubig) mit Sympathie und Einfühlungsvermögen durchlesen, in mich hineinhorchen und mir dann eine technisch eher unter als über meinem Niveau liegende Musik heraussuchen, welche die positiven Gefühle ausdrückt, die ich aus der Beschäftigung mit dem Text gewinne. Ob das Stück, auf das Du dabei verfällst, im Original ein Vor- oder Nachspiel oder keines von beiden ist, tut nichts zur Sache.


    Beste Grüße


    Amateur

    Dem Amateur ist nichts zu schwör.