Zunächst war die Wirkung natürlich gleich NULL, zum einen der schrecklichen Tonqualität wegen, zum anderen wegen der kurzen Spieldauer.
Dennoch - schon um die Jahrhundertwende 1900 traf man ihn etlichen (vornehmen ) Hushalten einen Edison-Phonographen oder ein Trichtergrammophon an.
Seit Einführung der elektrischen Aufnahme war die Tonqualität von Rauschen und Dynamik mal abgesehen durchaus erträglich, sei Mitte der dreissiger Jahre Passabel
Dann kam die Vinyl- Langspielplatte , und wenige Jahre darauf folgte Stereo.
Spätestens seit damals stellt die Tonaufzeichnung (Klangfarbentrau, nebengeräuscharm, dynamisch ausreichend, und musikalisch perfekt) eine echte Konkurrenz für Livekonzerte - so behauptete es zumindestens damals die Schallplattenindustrie -und Herber von Karajan.
Man konnte plötzlich mißglückte Stellen beliebig oft wiederholen - nur durch den Kostenfaktor beeinflusst - aber der schien anfangs keine Rolle zu spielen.
Man kann nun eine Schallplatte/CD beliebig oft abhören - simultan mit anderen Einspielunger vergleichen - und etliches mehr.
Eine Live-Aufnahme war ein einmaliges flüchtiges Ereignis. Ein Patzer war ein Augenblick der flüchtig war, und am nächsten Abend war er einfach nicht mehr vorhanden - im Gegensatzt zur Tonaufzeichnung, welche solch Missgeschicke Konserviert und erbarmungslos immer wieder vor Ohren führt....
Ebenso ist es aber umgekehrt. Ein "Live" "Jahrhunderterlebnis ist schon nach wenigen Wochen aus dem Gedächtnis verschwunden, während "Jahrhundertaufnahmen" zu Referenzen werden können, welche alle anderen Aufnahmen auf die Plätze verweisen - und zahlreiche Künstler entmutigen überhaupt Neuaufnahmen zu machen....
Zudem fühlt sich der Solist verpflichtet andauernd jene Leistung zu vollbringen, welche er auf der CD unter Zuhilfenhme der Technik vollbracht hat. Dies führt gelegentlich zu perfekten, sterilen - aber sellten mutigen Inteterpretationen ohne Netz...
Eure Meinung ??
mfg aus Wien
Alfred