Liebe Taminos,
ich wollte einen Thread über John McCormack anstoßen, da er 1. zu meinen 3, 4 Lieblingstenören gehört und 2. schon häufiger in Diskussionen aufgetaucht ist, ohne daß er eigens gewürdigt worden wäre.
Daher hier meine Ausgangsposition:
Für mich ist McCormack der Tenor mit der natürlichsten Tonproduktion, die manchmal an ein Wunder grenzt. Noch heute (die meisten meiner Aufnahmen sind um 1910 herum entstanden) klingt die Stimme frisch, rund und reizvoll, z. T. vielleicht etwas zu keusch. Drei Rollen messe ich stets an seinem Maßstab: Ottavio, Alfredo und Edgardo. Das sind gesangstechnische Meilensteine.
Seine folkloristischen Ausflüge habe ich bislang noch nicht auf der Konserve; sollten sie aber dem Durchschnittsniveau seiner sonstigen Aufnahmen genügen, wäre ich sehr neugierig darauf.
Auch berühmte Anekdoten über den "Naturburschen", der angeblich im Moment des Welterfolgs ausschließlich Champagner getrunken haben soll, sind gern willkommen.
Also, alle Freunde des kultivierten Tenorgesangs, auf, auf zum Feste!
Liebe Grüße an alle,
Christian