MY FAIR LADY - Musical oder Operette?

  • Liebe Musical-Freunde


    Weihnachten und der Jahreswechsel stehen vor der Tür.


    Zu diesem Anlass wird ein Musical gerne im Fernsehen gezeigt, aber auch auf vielen Bühnen gespielt: Frederik Loewes Meisterwerk „MY FAIR LADY“.
    Die Handlung dürfte allgemein bekannt sein, der mit vielen Oscars und anderen Auszeichnungen überhäufte Film ebenfalls. Hier eine der DVD-Ausgaben, die im Handel erhältlich sind:



    Deutscher Titel: My Fair Lady
    Originaltitel: My Fair Lady
    Produktionsland: USA


    Erscheinungsjahr: 1964


    Länge (PAL-DVD):
    170 Minuten
    Originalsprache: Englisch


    Altersfreigabe:
    FSK 12



    Regie: George Cukor


    Drehbuch: Alan Jay Lerner


    Produktion: Jack L. Warner/Warner Brothers


    Musik: Frederick Loewe


    Kamera: Harry Stradling, Sr.


    Schnitt: William H. Ziegler


    Besetzung
    • Audrey Hepburn:- Eliza Doolitle
    • Rex Harrison: Professor Henry Higgins
    • Stanley Holloway: Alfred P. Doolitle
    • Wilfrid Hyde-White: Colonel Hugh Pickering
    • Gladys Cooper: Mrs. Higgins
    • Jeremy Brett: Freddy Eynsford-Hill
    • Theodore Bikel: Zoltan Karpathy
    • Mona Washbourne: Mrs. Pearce
    • Isobel Elsom: Mrs. Eynsford-Hill



    Auf Platten und CDs ist das Musical in vielerlei Versionen erhältlich.


    Welch davon gefällt Euch am besten?


    Soll Eliza Doolittle Cockney-Englisch, berlinerisch, wienerisch sprechen?


    Welche Bühnen-Inszenierungen kennt Ihr?


    Was sind Eure Lieblings-Songs aus dem Musical?


    Ich freue mich schon auf Eure zahlreichen Beiträge zu diesem Thema!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald,


    ich habe die von Dir gezeigte DVD seit Jahren als Fernsehmitschnitt.


    Meine Lieblingslieder daraus sind:


    "Warum kann eine Frau nicht sein wie ein Mann?"
    "Warts nur ab Henry Higgins"
    "Ich hätt getanzt heut Nacht"
    "Hei heute Abend mach ich Hochzeit"
    "Ich bin gewöhnt an ihr Gesicht"



    Mir gefällt diese Inszenierung sehr gut, allerdings kenne ich auch nur diese eine. Ich mag den ach so kalten Higgins und die schöne, beherzte aber anfänglich unsichere Eliza. Die Dialoge zwischen Higgins und seiner Mutter entlocken mir jedesmal ein Lächeln.


    Zitat


    Soll Eliza Doolittle Cockney-Englisch, berlinerisch, wienerisch sprechen?



    Gute Frage, allerdings weiß ich nicht wie ich den Jargon benennen soll, in den Eliza's Redefluß synchronisiert wurde. :D


    Ich habe mich noch nicht mit Musikals beschäftigt, außer mit diesem. Englischsprachigen kann ich wenig bis nichts abgewinnen, da ich der Sprache so gut wie nicht mächtig bin. Aus diesem Grund bin ich dankbar für alles synchronisierte.


    LG


    Maggie

  • Lieber Harald,


    angesichts des Charmes von My Fair Lady sehe ich in keiner der beiden Klassifizierungen eine Abwertung. In beiden Genres zählt das Werk zu den Highlights.


    Ich kenne drei Versionen: natürlich den Film, dann die Broadway-Produktion mit Harrison und Christie, und zu schlechter Letzt eine West End-Produktion, die sehr schwach ist, wie ich finde.


    Ich mag die deutsche Synchronisierung nicht, obwohl ich die Leistung der Übersetzer durchaus anerkenne.


    Ich denke, ich würde dem Film den Vorzug geben, obwohl Julie Christie eine Traum-Eliza ist (sie singt ja auch die meisten Stücke für Audrey Hepburn). Rex Harrison, der ja auch privat ein Ekel gewesen sein soll, spielt den Higgins großartig und die Rededuelle mit Pickering sind schlicht eine Wonne.


    Meine Lieblingsstücke:


    Ascot Race
    Without you
    I would never let a woman in my life



    Streichen müßte man das furchtbare "In the street where you live", der Klamotten-Alfie ist auch des Guten etwas zuviel.


    LG,



    Christian

  • In der Filmfassung wird die Singstimme von Audrey Hepburn durch Narnie Nixon ersetzt, da deren Stimme wohl zu dünn war.


    Auf einer der Bonus-DVDs ist Audrey Hepburns Original-Singsang zu hören, was die Entscheidung des Produzenten nachträglich verständlich macht.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Gute Frage.


    Wie ich schon in dem Musical-Thread Die verkannte Kunstform: DAS MUSICAL ausgeführt und begründet habe, halte ich das Werk für eine verkappte Operette, denn ihr fehlen bei weitgehend europäisch geprägter Musik und Thematik die Bezüge zur amerikanischen Gegenwart oder wenigstens Geschichte, die - jedenfalls bis deutlich über den Zeitraum der Entstehung von MFL hinaus - ein "richtiges" Musical auszeichneten.


    Andererseits ist natürlich nicht zu leugnen, dass dieses Werk wesentlich dazu beigetragen hat, das Musical als Gattung bei uns durchzusetzen - einschließlich der Missverständnisse, der die Gattung bei uns nur zu häufig ausgesetzt sind. Dazu gehört auch die Eindeutschung, die im Falle dieses Werkes zu den wenigen glücklichen gezählt werden darf. Natürlich muss Eliza in einer deutschen Fassung Dialekt sprechen, und ich kann mir vorstellen (ich kenne nur die berlinernde), dass das für das wienerische nicht weniger gilt als das berlinerische.


    Dennoch denke ich, dass die Originalfassung als eines der besten Werke des Librettisten Alan Jay Lerner auf Dauer die Nase vorne haben wird. Deshalb habe ich zwei bevorzugte Einspielungen, die dem Werk denkbar gerecht werden.


    Die erste ist die Aufzeichnung der seinerzeit ewig laufenden Broadway-Uraufführung, welche die Maßstäbe setzte, an der sich alle orientieren müssen.



    Die Londoner Fassung ist kaum schlechter, aber weniger "frisch", hat dafür aber den Vorteil einer echten Stereo-Aufnahme. Nicht von ungefähr wurde die Rolle des Henry Higgins fast zu einem Synonym für Rex Harrison und begründete Julie Andrews mit der Eliza ihre Ausnahmekarriere, die sie immerhin bis zu VICTOR AND VICTORIA ihres Ehemanns Blake Edwards durchzuhalten und dort mit einer weiteren Spitzenleistung abzuschließen vermochte. Ihretwegen ist diese Tonaufzeichnung dem wie üblich effekthascherisch aufgeblasenen Soundtrack der Hollywood-Version, in der Marni Nixon, die auch für Natalie Wood in dem WEST SIDE STORY - Film sang, der wunderbaren Darstellerin Audrey Hepburn die respektable, aber wenig markante Singstimme leiht, ohne Frage vorzuziehen. Natürlich gehört auch die visuelle Umsetzung zum Gesamteindruck eines Musicals, und da ist es keine Frage, dass der Regisseur George Cukor mit Hilfe des Originalausstatters Cecil Beaton genug zu bieten hat um dem Werk vollauf gerecht zu werden, zumal Rex Harrison und Stanley Holloway ihre Broadway-Rollen im Film verewigten. Die DVD hat also ihre ganz eigene Existenzberechtigung in einer guten Sammlung, aber nur wegen der visuellen Aspekte. Auf den puren Soundtrack kann man leicht verzichten.


    Angesichts dieser steilen Vorlage(n) ist es schon eine besondere Leistung, dass es eine weitere Aufnahme gibt, die nicht nur, wie eigentlich selbstverständlich, die größere Vollständigkeit und eine bessere Tonqualität auf ihrer Seite hat, sondern in Jeremy Irons auch noch einen Higgins, der sogar mit Rex Harrison mithalten kann. Beide sind keine Sänger, obwohl Jeremy Irons die Rolle im Gegensatz zu Rex Harrison durchsingen kann ohne auf Sprechgesang ausweichen zu müssen, aber sie sind, jeder auf seine eigene Art, hervorragende Darsteller. Beachtlich, wie weit sich Irons von dem Vorbild Harrisons emanzipieren kann ohne schwächer zu wirken. Er ist weniger outriert als Harrison, aber nicht weniger überzeugend.



    Auch Warren Mitchell als Doolittle kann Stanley Holloway durchaus das Wasser reichen, und John Gielgud ist in seinem leider sehr kurzen Auftritt nicht nur dem Colonel Pickering des Films, Wilfried Hyde-White, sondern auch dem Broadwayvorbild Robert Coote als Darsteller klar überlegen. Der leise Wermutstropfen kommt von Kiri te Kanawa, welche die Eliza so gut singt wie man irgend kann, aber zu keinem Zeitpunkt eine junge Blumenhändlerin mit Cockney-Dialekt zu suggerieren vermag. Die Lady liegt ihr schon eher. Die Rolle wirkt im Dialekt hochprofessionell einstudiert, aber nie überzeugend. Allerdings ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass es jemals wieder jemandem gelingen kann, den Wandel des Blumenmädchens zur Lady so überzeugend zu verkörpern UND zu singen wie Julie Andrews. Selbst wenn sie das einzig Lobenswerte der Broaway-Aufnahme wäre, man müsste sie schon ihretwegen haben.


    Dagegen wird die Nummer des Freddy von Jerry Hadley wiederum optimal gesungen, wenngleich auch er zu sehr Opernsänger ist und nicht den jugendlichen Enthusiasmus vermitteln kann, den man sich unter der Rolle vorstellen möchte. Großes Lob gebührt zudem der musikalischen Leitung John Mauceris, der dafür sorgt, dass die Aufnahme unter rein musikalischen Aspekten die beste der mir bekannten ist. Wie er die, zum Glück vollständig aufgenommenen, Chöre dirigiert, ist vorbildlich.


    Kurz: wem es auf die optimale Charakterisierung bei ordentlicher musikalischer Leistung ankommt, der greife zur Broadway-Aufnahme. Wer dagegen die beachtliche Musik Frederick Loewe mal in einer Fassung hören möchte, die ihr Potenzial weitgehend realisiert, der höre sich unbedingt die Aufnahme Mauceris an.


    Auf jeden Fall lohnt es sich, eine Aufnahme dieses Meisterwerkes zu haben und von Zeit zu Zeit zu hören, denn es hat weit mehr zu bieten als die - immerhin vielen - Hits, die man schon so gut zu kennen meint.


    Deshalb danke ich auch Harald ganz besonders für den Anstoß, nach zu vielen Jahren mal wieder dieses Werk zu hören.


    :hello: Rideamus

  • Zitat

    Original von Il Grande Inquisitor
    Woher habe ich denn nur die Version, daß Andrews selbst für Hepburn singt? Alles falsch wieder heute. Singt Hepburn nicht ein Stück selbst?


    LG,


    Christian


    Lieber Christian,


    es war ähnlich wie bei der WEST SIDE STORY: Audrey Hepburn hat ihre Gesangsnummern aufgenommen, aber die Produzenten haben sich für den "saubereren" Gesang Marni Nixons entschieden. Nichts gegen sie, aber es ist wirklich schade um die verlorenen Originale. Aber immerhin gibt es einen Bonus auf der DVD, auf dem man einen Eindruck von Audrey Hepburns Gesang gegönnt bekommt - wie schon auf der tollen Sonderedition der WEST SIDE STORY, auf der Natalie Wood allerdings besser singt als Audrey.


    :hello: Rideamus

  • Neben der Filmversion hab ich die "Lady" in zwei deuschsprachigen Inszenierungen auf der Bühne gesehen - etwa Mitte der achziger Jahre am Landestheater Coburg mit Schauspielern in den Rollen von Eliza und Higgins (Doolittle war aber ausgebildeter Opernsänger) und 1990 am Südostbayerischen Städtetheater in Passau - hier mit einer kompletten Sängerbesetzung.


    Beide Inszenierungen habe ich in guter und lebendiger Erinnerung - gespielt wurde jeweils die "Berliner" Version.


    Nicht so recht vorzustellen vermag ich mir, ob die "Lady" im Wienerischen Dialekt wirklich wirkt - eine (mir nicht weiter bekannte) Aufnahme davon gibt es auf CD:


    Frederick Loewe (1904-1988 )
    My Fair Lady (Wiener Fassung in dt. Spr.)


    Meinrad, Gottschlich, Jacoby, Jordan, Huemer,
    Orch. Theater an der Wien, Fehring
    Label: Pre , ADD, 69/75




    Ach ja - meine Lieblinsnummer sind die von Henry Higgins


    "Laß ein Weib an dich heran..."
    "Kann eine Frau nicht sein wie ein Mann?" und
    "ich bin gewöhnt..."



    :hello:


    Elisabeth

  • Liebe Elisabeth,


    ich habe zum Jahreswechsel vor zwei Jahren das Stück auch in Coburg gesehen - eine enge Freundin von uns hat an der Produktion mitgewirkt. Die Inszenierung war wirklich sehenswert, und die Eliza, die aufgeboten war, war ehrlich ganz große Klasse!


    LG,



    Christian

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  • Liebe Elisabeth,
    die von Dir gezeigte "Wiener Fassung" der Fair Lady ist nicht schlecht, als Österreicher hätte ich die Textfassung allerdings an manchen Stellen etwas mehr dem Wiener Vorstadtdialekt angepasst, anstelle die deutschen Texte von Robert Gilbert nur ein bisschen anzugleichen (Gerhard Bronner).


    Aber die Aufnahme besticht durch Joseph Meinrad und die Marika-Rökk-Tochter Gabriele Jacoby sowie durch die musikalische Leitung durch Johannes Fehring. (Aufgenommen Dezember 1969)


    Es gibt aber noch eine zweite "Wiener" Aufnahme (leider habe ich gerade kein Cover zur Verfügung) - von 1993 aus der Wiener Volksoper - mit Michael Heltau als Higgins und Julia Stemberger als Eliza!
    Es spielen Chor und Orchester der Wiener Volksoper unter Uwe Theimer. Ebenfalls eine interessante Alternative zum "Berliner Cockney".


    Im Münchner Gärtnerplatztheater gab es vor vielen Jahren mal eine Aufführung, bei der die Eliza Münchener (oder Giesinger)-Vorstadt-Dialekt sprach. Ich weiß allerdings nicht, ob das auf Tonträger dokumentiert ist.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Meine Lieben,


    Natürlich bin ich den klassischen Fassungen - ob die mit Andrews, Hepburn oder Kiri te Kanawa - rettungslos verfallen und liebe sie alle, denn sie sind alle großartig und jede(r) einzelne Mitwirkende ist auf ihre(seine) Art unübertrefflich. Zu Hepburn: Soweit man nach den wenigen Proben urteilen kann, ist sie natürlich den professionellen Sängerkolleginnen unterlegen, aber schlecht war sie keineswegs. Es hätte mit ihrer Stimme sicher auch funktioniert.


    Die deutsche Synchronisation im Film ist für mich in Anbetracht der eigentlich unmöglichen Aufgabe doch sehr gut gelungen. Wie ich schon anderswo konstatiert habe, paßt das Berlinerische auch besser als das Wienerische, das mir bei "My Fair Lady" zu andersartig tönt.


    Man sollte über dem akustischen Eindruck auch nicht vergessen, daß die filmische Umsetzung auch optisch einen absoluten Höhepunkt bedeutete. Der Oscar-Regen war hochverdient.


    LG


    Waldi

  • Von dieser Aufnahme war bisher noch nicht die Rede, dabei ist es die meistverkaufte Musical-Platte im deutschsprachigen Raum und bereits seit 45 Jahren der Musical-Klassiker schlechthin:



    Es handelt sich hier um die von Philips produzierte Studio-Aufnahme der deutschsprachigen Uraufführung von My Fair Lady im Berliner Theater des Westens von 1961.
    Unter der Leitung von Franz Allers singen:


    Paul Hubschmid den Professor Higgins
    die kürzlich verstorbene Karin Hübner die Eliza Doolittle
    Alfred Schieske als Alfred P. Doolittle
    Friedrich Schönfelder als Pickering
    Rex Gildo als Freddy Eynsford-Hill


    Es singt der Chor und es spielt das Orchester des "Thater des Westens" Berlin.


    Diese Aufnahme hat Plattengeschichte geschrieben, da sie erstmals ein Musical im deutschen Raum populär machte!


    Auch heute hat diese Einspielung nichts von ihrer ursprünglichen Frische verloren, es ist eine Freude, sie nach so langer Zeit immer wieder mal zu hören!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich will nochmals auf die Filmfassung in deutscher Sprache zurückkommen:


    Zitat

    Original Walter Krause:
    Die deutsche Synchronisation im Film ist für mich in Anbetracht der eigentlich unmöglichen Aufgabe doch sehr gut gelungen.


    Das war keine einfache Synchronisation, sondern eine komplette Neuproduktion des Soundtrack. Während man bei ähnlichen Filmen, z.B. der "West Side Story" nur die Dialoge übersetzt hat und die Songs in Originalsprache beliess und nur mit deutschen Untertiteln versah, wurde hier eine Neufassung mit bekanntenSängern und Schauspielern usw erstellt.


    Die deutsche Synchronfassung entstand 1964 in den Ateliers der Ultra Film Synchron GmbH, Berlin. Sie war eine der aufwendigsten und teuersten der Filmgeschichte. Sie ist auch auf einer Doppel-LP erschienen, die allen anderen deutschen Einspielungen m.E. überlegen ist. Das Album enthält nicht nur die komplette Musik, sondern auch die besten Dialoge aus dem Film.


    Für die Eliza wurde Uta Hallant als Sprecherin eingesetzt, während Monika Dahlberg den Gesangspart übernahm. Den Freddie sprach Joachim Ansorge, gesungen hat der Tenor Karl Ernst Mercker. Professor Higgins wurde von Friedrich Schönfelder dargestellt, der diese Rolle oft auf der Bühne verkörpert hat.


    Die deutsche Übersetzung des Musicals mußte an einigen Stellen geändert werden, um Abweichungen der Lippenbewegungen der Darsteller auszugleichen.


    Wenn man auf der DVD zwischen den beiden Tonspuren Englisch und Deutsch hin- und herschaltet, kann man hören, daß die deutsche Fassung besser - sorgfältiger - ist als das Original. Das liegt allerdings teilweise daran, dass Rex Harrison z.B. nicht seinen Part nachsynchonisierte, sondern live im Filmstudio aufnehmen ließ (erstmalig mit einem drahtlosen Mikrophon, das in seiner Krawatte versteckt war).


    Es ist bedauerlich, daß es den deutschen Soundtrack heute nicht als CD zu kaufen gibt!

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute möchte ich euch meine liebste Aufnahme von „My Fair Lady“ vorstellen, die in diesem Thread bisher noch gar nicht erwähnt wurde.
    Es handelt sich um die „vollständigste“ Aufnahme in englischer Sprache, basierend auf einer Londoner Aufführungs-Serie im Albery Theatre, 1994 in den Abbey Road Studios in London aufgenommen :



    Henry Higgins – Alec McCowen
    Eliza Doolittle – Tinuke Olafimihan
    Alfred Doolittle Bob Hoskins
    Pickering – Michael Denison
    Freddy – Henry Wickham
    Es spielt das National Symphony Orchestra, London
    Dirigent: John Owen Edwards


    Auf der Doppel-CD befinden sich nicht nur die kompletten Musikaufnahmen des Musicals inclusive der “Curtain Calls”, sondern auch noch Bonus Tracks nicht verwendeter Songs.
    Bei der Besetzung, die durchweg gut ist, möchte ich besonders die Eliza der Tinuke Olafimihan hervorheben, die ich schon im Thread über „West Side Sory“ als Maria in der Aufnahme unter dem gleichen Dirigenten besonders gelobt habe.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ein Trommelfeuer der Entrüstung in Kauf nehmend, gebe ich für eine deutsche Version gerade dieses Werkes, das auf dem Spielen mit Worten wie Lauten beruht und die Sprache zum Thema hat, not a brass farthing.


    Ich bin kein strikter Verfechter von Originalversionen, kann auch schon mal eine englische Zauberflöte oder eine deutsche Bohème ohne allzuviel Galle verdauen, doch was Higgins&Co betrifft, hier gehen für mich aller subtiler Sprachwitz, aller englischer Humor und vor allem mit der spleenigen britischen Attitüde die Seele des Stückes verloren.


    Es soll mittels der englischen Sprache ein Mensch zu einem anderen Menschen werden - so etwas konnte nur einem Iren einfallen, mit genügend Nähe zur Idiomatik seiner Muttersprache und ausreichend Distanz zum breiten Sortiment jener, die sich ihrer bedienen.


    Meines Erachtens haben weder die literarische Quelle noch die Musicalbearbeitung über die Jahrzehnte an Attraktivität und Aktualität verloren, weil im Englischen heute wie vor knapp hundert Jahren ein weit größerer Abgrund zwischen "niederer" und "höherer" Sprache klafft als im Deutschen.
    Denn Thema ist nicht nur Dialekt, sondern auch Grammatik, Syntax, Semantik und, gerade in der musikalischen Umsetzung des Stoffes, Sprachmelodie, die ich dem und den Deutschen weitgehend und überdies im Zeitenverlauf zunehmend abspreche (da werden wir nur noch, welch Ironie, von den Amerikanern unterboten).


    Ehe ich mir dieses geniale Opus, sei's nun Operette oder Musical, auf Deutsch antue, kann ich nur higgen:


    "I prefer a new edition of the Spanish Inquisition!"



    How kind of you to let me come,



    audiamus



    .

  • Zitat

    Original von audiamus


    Meines Erachtens haben weder die literarische Quelle noch die Musicalbearbeitung über die Jahrzehnte an Attraktivität und Aktualität verloren, weil im Englischen heute wie vor knapp hundert Jahren ein weit größerer Abgrund zwischen "niederer" und "höherer" Sprache klafft als im Deutschen.


    Ich weiß nicht. Wenn ich an Lieblings Sekretärin aus Kreuzberg denke, oder mir eine Mundelsche Tirade vergegenwärtige, dann sehe ich keine so großen Unterschiede. Falls dich das noch nicht überzeugt, dann schicke ich dir einen echten Vorarlberger vorbei. Da geht dann ohne Wörterbuch nichts mehr!


    Für mich ist weniger die Sprache als die in England noch stärker bestehenden Unterschiede der Gesellschaftsschichten für das Werk charakteristisch. Das lässt sich schwerer übertragen als die rein sprachlichen Unterschiede.


    Und was die Sprachmelodie anlangt, da ist gerade das Wienerische prinzipiell sehr gut geeignet. Das singt sich wie von selbst. Ich habe unsere deutsche Lady mit Wiener Dialekt sehr genossen. Wenn es gut genug gebracht wird, ist es voll überzeugend. Ich halte es mehr für eine Folge einer Prägung. Wenn man die Originalfassung zuvor 25mal gehört hat, wird man die deutsche Fassung schwerer akzeptieren können, als wenn man sie einfach nur kennt.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Audiamus,


    irgendwann müssen auch wir überkreuz sein, und zum Glück ist's nur diesmal.


    Natürlich gilt für jedes Werk: das Original ist eine Klasse für sich, und jede noch so gute Übersetzung kann allenfalls die zweitbeste sein. Das gilt sogar für so simple "Werke" wie "I Wanna Hold Your Hand", deutsch "Komm gib mir Deine Hand" - immerhin beidemale gesungen von den Beatles (das waren noch Zeiten!).


    Aber: Gerade MY FAIR LADY hat nicht nur eine recht akzeptable deutsche Fassung, die natürlich, ja zwangsläufig, anders und deshalb in Bezug auf die Musik weniger punktgenau funktioniert als das Original. Wichtiger aber ist gerade hier: ein wesentliches Thema des Stückes ist die Sprache. Wenn das fremdsprachige Publikum, das vielleicht, bestenfalls, gerade mal genug Englisch versteht um grob der Handlung zu folgen, dann auch noch die groben und subtilen Variationen des englischen Dialektes mitbekommen soll, dann ist es schlicht überfordert.


    Merke: nicht jeder verfügt über den Luxus perfekter Fremdsprachenbeherrschung in verschiedenen Varianten. Musical oder, wie ich in dem Fall finde, Operetten sind aber nicht für ehrenwerte Minderheiten gedacht, auf die sich die Oper leider schon konzentrieren muss, sondern für das möglichst große Publikum. Dem aber geht der Luxus der Unterscheidungsfähigkeit englischer Standessprachen in aller Regel über den Kopf hinweg. Nebenbei: selbst der Librettist Alan Jay Lerner, ein Amerikaner, hat sich da nur retten können, weil er sich sehr stark auf G. B. Shaw gestützt und den trotzdem - zwangsläufig - zuweilen nicht wenig vergröbert hatte um sangbare Texte zu basteln.


    Folglich: was ist wichtiger? Das möglichst volle Verständnis des Stückes für möglichst Viele oder die originale und autarke Anpassung an die Musik für die einfühlsame, verschwindende Minderheit, die im Zweifelsfalle ohnehin in der Lage ist, das Stück in London oder am Broadway zu sehen oder wenigstens die Einspielungen im Original zu goutieren - auch wenn da die Dialoge fehlen, die man ggf. nachlesen kann? Natürlich kommen auch mir keine deutschen Fassungen über die Schwelle, außer um ihre sprachliche und interpretatorische Qualität zu checken, also möglichst nur leihweise oder kostenlos. Aber ich gehöre zum Glück zu der privilegierten Minderheit, die sogar im Dialekt annähernd zweisprachig ist. Ich maße mir deshalb aber nicht an, dass jedem das gleiche Privileg zugänglich sein musste, zumal die amerikanische Besatzung, der ich das verdanke, zwar damals willkommen war, heute aber niemandem mehr zu wünschen wäre, wie nicht nur die Iraner wissen.


    Notabene: in den meisten Fällen bin ich Deiner Meinung. In diesem aber ausnahmsweise nicht, weil hier die Sprache nicht nur eine künstlerische, sondern auch eine eminent wichtige inhaltliche Dimension hat.


    :hello: Rideamus

  • Lieber Theophilus,


    die sozialen Unterschiede kommen erschwerend hinzu, da gebe ich Dir völlig Recht.
    Vorarlberger kenne ich selber, aber das sind ja auch keine Deutschen, oder habe ich einen weiteren Anschluss verpasst?


    Überhaupt empfinde ich den österreichischen Dialekt als viel "sanglicher" als jeden deutschen, die Sprachmelodie hat in meinen Ohren das, was Fairy jetzt als größere Tessitur bezeichnen würde.


    Ansonsten glaube ich von Prägungen leicht Abstand nehmen zu können, wenn etwas mich überzeugt.
    Vielleicht schickst Du doch mal die Vorarlberger. Aber als Chässpätzlepartie.


    Gruß,



    audiamus

  • Hallo audiamus




    Wenn deine Betonung auf "deutsch" und nicht allgemein "deutschsprachig" lag, dann magst du Recht haben.



    Rideamus hat natürlich im allgemeinen Recht, was aber auf der anderen Seite überhaupt nichts mit deiner persönlichen Präferenz zu tun hat...



    Nein, ich glaube nicht, dass du da etwas verpasst hast! :D

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Cher cousin,


    ich sprach nicht für die Allgemeinheit, es solle so sein, sondern versuchte, mein ureigenstes Empfinden auszudrücken.


    Es könnte natürlich jetzt unendlich diskutiert werden, warum Menschen, die kein Italienisch verstehen, in die Arona von Verena (Stilblüte einer meiner Schülerinnen) oder sonstige Verdi-wie Monteverditempel rennen, ohne mehr Italienisch zu können, als nötig ist, sich einen Schiandi zu bestellen.


    Oder wieso 95% der Deutschen englische Popmusik hören, abgesehen von vereinzelten StarClub- oder Armykonzessionen von Pilzköpfen und Hüftschwingern.


    Aber das führte letztlich zu nichts, und ich halte es da nur zu gerne mit dem Alten Fritz.
    Um aber nicht völlig vor Deinen Augen in punktuelle Ungnade zu fallen: Wenn wir schon mal bei den Beatles sind, so gefällt mir die deutsche Version von Eight arms to hold you um einiges besser als die englische.


    LG,



    audiamus



    .

  • Zitat

    Original von audiamus
    Wenn wir schon mal bei den Beatles sind, so gefällt mir die deutsche Version von Eight arms to hold you um einiges besser als die englische.


    Cher cousin,


    Touché. Diese deutsche Fassung kenne ich nicht einmal.


    Ich bin aber auch keine Band mit acht Armen. Höchstens, wenn man manchen Beobachtern glauben darf, eine arme Acht.


    Im Ernst: Deine Empfindungen kann und darf man durchaus verallgemeinern, wie Deine berechtigten Beispiele demonstrieren, nur eben bei MY FAIR LADY nicht un - bedingt.


    :hello: Rideamus

  • O.S.T. = Original Sound Track


    Wenn man die Original-Filmmusik zu "My Fair Lady" hören will, greift man normalerweise zu folgender CD:



    Auf ca. 50 min. gibt diese (ursprünglich 1 LP) einen Querschnitt durch den Film wieder.


    Seit einiger Zeit gibt es im Handel auch eine CD mit verlängerter Spieldauer von ca. 77 min., die in neuer Aufbereitung einen weitaus ausführlicheren Einblick gibt:



    Titelliste:
    1. Overture/Why Can't the English?
    2. Why Can't the English?
    3. Wouldn't It Be Loverly?
    4. Flower Market
    5. I'm an Ordinary Man
    6. With a Little Bit of Luck
    7. Just You Wait
    8. Servants Chorus
    9. Rain in Spain
    10. I Could Have Danced All Night
    11. Ascot Gavotte
    12. Ascot Gavotte (Reprise)
    13. On the Street Where You Live
    14. Intermission
    15. Transylvanian March
    16. Embassy Waltz [*]
    17. You Did It
    18. Just You Wait (Reprise)
    19. On the Street Where You Live (Reprise)
    20. Show Me
    21. Flower Market
    22. Get Me to the Church on Time
    23. Hymn to Him
    24. Without You
    25. I've Grown Accustomed to Her Face
    26. End Titles
    27. Exit Music


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Schon von Anfang an gab es viele Aufnahmen des Musicals durch die Schallplattenindustrie, einige davon wurden bereits genannt.


    In Deutschland war es die Aufnahme der Deutschland-Premiere aus Berlin mit Paul Hubschmid und Karin Hübner unter Franz Allers, die sehr bekannt wurde, aber auch die Aufnahme aus München, ein Jahr später mit dem selben Dirigenten entstanden, war weit verbreitet, es sangen Wolfgang Lukschy, Sonja Ziemann, Kurt Pratsch-Kaufmann und Frank Duval. (Beide Aufnahmen auf Philips-LPs)


    Die Fa. Ariola-Eurodisc steuerte eine Melodienfolge bei, mit Bruce Low, Herta Staal und Bruno Fritz, es dirigierte Friedrich Schröder das FFB-Orchester.


    Bei Electrola gab es eine Melodienfolge mit Willy Hagara, Gitte, Bill Ramsey und Rex Gildo; später noch eine mit Paul Hubschmidt, Conny Froboess, Klaus Havenstein und Howard Carpendale.


    Die interessanteste Platten-Einspielung erschien jedoch schon 1962 bei Polydor, in einer Besetzung, die es auf der Bühne nie geben konnte:
    Professor Higgins..........Peter Alexander
    Pickering............... ....Peter René Körner
    Eliza, Blumenmädchen..... Cissy Kraner
    Eliza, Lady .......... Herta Talmar
    Doolittle..............Willy Millowitsch
    Freddy.................Sandor Konya
    Günther Kallmann-Chor
    Hazy Osterwald-Sextett
    Kurt Edelhagen und sein Orchester
    Interessant daran ist, daß Eliza von 2 Frauen dargestellt wird, als Blumenmädchen von der Kabarettistin Cissy Kraner und später als Fair Lady vor Herta Talmar. Aber auch die übrige Besetzung ist mehr als ungewöhnlich, z.B. der Vollblut-Komiker Willy Millowitsch als Müllkutscher Doolittle oder der Puccini-Tenor Sandor Konya als Freddy!


    Den deutschsprachigen Film-Soundtrack mit Monika Dahlberg habe ich weiter oben schon erwähnt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Diese LP habe ich verborgt - und nie mehr zurückbekommen, Peter Alexander und Cissy Kraner - Herta Talmar.


    Schade drum.

    Einmal editiert, zuletzt von oper337 ()

  • da hätte ich statt der Rökk Tochter, Gaby Jacoby, eher Elfriede Ott genommen,


    die hat das Hernalserisch (17. Bezirk von Wien) schon besser in der Gurgel, vielelicht wäre sie aber am Diplomatenball nicht glaubwürdig gewesen.


    Wenn man die Aufnahme der Fledermaus aus der Wiener Staatsoper1960 hört, wo sie die Ida spricht, da glaubt man ihr eher das Stubenmädchen als Rita Streich.

    Einmal editiert, zuletzt von oper337 ()

  • Für mich ist My Fair Lady sehr stark an die Operette orientiert, bei uns in der Volksoper wird das Bühnenbild verwendet,
    das auch bei der Ur-Aufführung in New York verwendet wurde, d.h. natürlich nicht das Original,
    aber die Ausstattung so wie es von den Regisseuren in New York und London verlangt wurde.


    Ob Englisch, Berlinerisch oder Wienerisch, in Wien wird eine an das Berlinerische angelehnte Fassung genommen,


    denn die Fassung mit Gabriele Jacobi und Josef Meinrad und Hugo Gottschlich kam, komischerweise, in Wien nicht so an.

    Einmal editiert, zuletzt von oper337 ()

  • Lieber Peter aus Wien,
    mehr als fünfundzwanzig Jahre nach der Wiener Fassung mit Meinrad und Jacoby hat es an der Volksoper nochmal eine Inszenierung im Wiener Dialekt gegeben (ich habe es weiter oben schon kurz erwähnt).
    Diese zweite "Wiener" Aufnahme (leider habe ich gerade kein Cover zur Verfügung) - von 1993 aus der Volksoper - ist mit Michael Heltau als Higgins und Julia Stemberger als Eliza! Den Doolittle singt Hans Kraemmer, den Freddy Sebastian Reinthaller. Die Inszenierung war von Robert Herzl.
    Es spielen Chor und Orchester der Wiener Volksoper unter Uwe Theimer. Ebenfalls eine interessante Alternative zum "Berliner Cockney".


    Zitat

    Zitat Theophilus:
    Und was die Sprachmelodie anlangt, da ist gerade das Wienerische prinzipiell sehr gut geeignet. Das singt sich wie von selbst. Ich habe unsere deutsche Lady mit Wiener Dialekt sehr genossen. Wenn es gut genug gebracht wird, ist es voll überzeugend. Ich halte es mehr für eine Folge einer Prägung. Wenn man die Originalfassung zuvor 25mal gehört hat, wird man die deutsche Fassung schwerer akzeptieren können, als wenn man sie einfach nur kennt.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Danke für die Aufklärung, ich dachte es wäre wie bei der Erstaufführung an der Volksoper ein Gemisch aus der Berliner Fassung gewesen.


    Also heißt es für mich hin zum Währinger Gürtel und es mir anhören.


    Liebe Grüße aus Wien sendet Dir Peter.

    Einmal editiert, zuletzt von oper337 ()

  • Hallo Peter


    die Wiener "My Fair Lady" auf CD wird zur Zeit bei ebay angeboten, so sieht sie aus:



    Julia Stemberger, Michael Heltau
    Inszenierung von Robert Herzl
    Musikalische Leitung Uwe Theimer
    Wiener Volksoper 1993


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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