Robert Ilosfalvy, der große ungarische Tenor

  • Im vergangenen Jahr konnte er seinen 80. Geburtstag feiern:


    Ilosfalvy, Robert, Tenor, * 18.6.1927 Hódmezövasárhély (Ungarn). Zuerst war er Kantor in der Synagoge seines Heimatortes; er erhielt seine Ausbildung an der Musikakademie von Budapest durch Andór Lendrai. 1953 gewann er den ersten Preis bei einem Gesangwettbewerb in Bukarest. Im gleichen Jahr wurde er an die Nationaloper von Budapest verpflichtet und debütierte dort in der Oper »Hunyadi Laszló« von F. Erkel. In Ungarn entwickelte der Künstler bald eine große Karriere; er gastierte während dieser Zeit in Polen, in der Sowjetunion, in der Tschechoslowakei, in Bulgarien und Rumänien. Dabei hatte er am Bolschoj Theater Moskau große Erfolge zu verzeichnen. 1964 erhielt er den Kossuth-Preis, die höchste Auszeichnung des ungarischen Staates für einen Künstler. Dann hatte er auch in Westeuropa eine große Karriere. 1965 trat er an den Staatsopern von Stuttgart und München auf.
    István Kertész holte den Sänger an das Opernhaus Köln, wo er die Stelle des Chefdirigenten übernommen hatte. Ilosfalvy debütierte dort 1966 als Des Grieux. Für die Aufführung hatte er die Rolle in deutscher Sprache einstudieren müssen. Der Erfolg war überwältigend, und so blieb der Ungar der Kölner Oper bis 1982 treu. Er sang dort die wichtigsten Verdi-und-Puccini-Rollen. Seinen größten Erfolg feierte er 1971 in einer international viel beachteten Inszenierung von Puccinis Das Mädchen aus dem Goldenen Westen.
    Jetzt nahmen Gastspiele in Holland, an der Covent Garden Oper London (1968-69 und nochmals 1983), an den führenden italienischen Theatern, an der Hamburger Staatsoper und an anderen großen deutschen Bühnen einen sehr erfolgreichen Verlauf. Seit 1964 gastierte er während acht Spielzeiten an der Oper von San Francisco sowie in fast allen großen Opernhäusern.


    Auch als Konzertsänger wurde er bekannt; so musizierte er u.a. zusammen mit den Berliner Philharmonikern und mit dem Orchester der Accademia di Santa Cecilia in Rom. 1969 sang er in der New Yorker Carnegie Hall, 1985 gastierte er am Théatre de la Monnaie Brüssel, 1986 beim Maggio musicale in Florenz als Walther von Stolzing in den »Meistersingern«, er trat 1970-73 als Gast an der Wiener Staatsoper auf (Manrico im »Troubadour«, Alfredo in »La Traviata«, Herzog im »Rigoletto«, 1978 nochmals als Don Carlos von Verdi),


    Seit 1981 wieder hauptsächlich an der Budapester Oper wirkend, deren lebenslanges Ehrenmitglied er seit 1992 ist. Noch 1987 sang er am Opernhaus von Köln den Walther von Stolzing. Er beherrschte ein sehr umfangreiches Repertoire, dessen Schwergewicht wohl im italienischen Fach lag; daraus seien noch genannt: der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Alvaro in »La forza del destino«, der Rodolfo in »La Bohème«, der Luigi in Puccinis »Il Tabarro«, der Cavaradossi in »Tosca«, der Tamino in der »Zauberflöte«, der Lohengrin, der Dimitrij im »Boris Godunow«, der Laça in »Jenufa« von Janácek, der Tichon in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, der Eisenstein in der »Fledermaus« und der Barinkay im »Zigeunerbaron« von J. Strauß.



    Im vergangen Jahr konnte der bekannteste ungarische Tenor seit Kálmán von Pataky seinen 80. Geburtstag feiern!


    Schallplatten: Bereits in Ungarn erschienen zahlreiche Aufnahmen auf der Marke Qualiton-Hungaroton (integrale Opern »Madame Butterfly« und »Manon Lescaut« von Puccini, Ausschnitte aus »Rigoletto« und »La Traviata«, Soloplatten, zum Teil mit ungarischen Volksliedern). Später entstanden Aufnahmen auf Electrola (Opernquerschnitte, darunter »Rigoletto«), HMV (»Roberto Devereux« von Donizetti als Partner von Beverly Sills), Decca (Requiem von Dvorák); auch Szenen aus Operetten.


    Im Moment auf CD bei unserem Werbepartner:



    Arien von Donizetti, Flotow, Verdi,
    Wagner, Erkel, Offenbach, Ponchielli, Leoncavallo,
    Mascagni, Puccini
    Label: Hungaroton , AAD, 61-83


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald,
    vielen Dank für diesen Thread. Ilosfalvy war wirklich ein Ausnahmetenor. Ich habe ihn in den 70er Jahren als Des Grieux, in Manon Lescaut und als strahlenden Stolzing auf der Kölner Opernbühne bewundert. Ilos, wie man ihn liebevoll nannte, wurde schnell zum Publikumsliebling, und das blieb er in seiner langen "Kölner Zeit". Seine besten Leistungen brachte er in den Opern von Puccini, aber sein Repertoire war breit gefächert, wie Du es schon beschrieben hast. Auf jeden Fall ist Ilos ein Sänger, den man nicht vergessen sollte.


    (In dem Buch"Große Stimmen",von Jens Malte Fischer betont dieser, daß Ilosfalvys relatiiv bescheidene Karriere nicht seinem Können entsprochen hat.)


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Ich bin vor drei Tagen durch reinen Zufall auf Ilosfalvy gestoßen, als ich mir einen "Roberto Devereux" mit Beverly Sills aus der Bibliothek holte und diese CD erst gar nicht nehmen wollte - wegen dieses komischen, mir absolut nichts sagenden Tenors :O :O :O Und dann war ich schon nach den ersten Phrasen elektrisiert von dieser Stimme, die mich sofort ansprach, und je länger ich hinhörte, umso begieriger wurde ich, mehr über diesen Sänger zu erfahren. Dank einiger kenntnisreicher Taminos :lips: bin ich nun auf der richtigen Fährte und werde versuchen, andere Einspielungen mit Ilos aufzutreiben.
    lg Severina :hello:

  • Das war zu Vinyl-Zeiten ein "Bestseller" auf LP für die Kölner Plattenfirma ELECTROLA:



    Giuseppe Verdi: RIGOLETTO (Qu. in deutscher Sprache)
    Aufnahme: 1971, Studio
    Dirigent: Siegfried Kurz
    Staatskapelle Dresden
    Label: Berlin CD: BC 2028 2,
    EMI Electrola 1C 063 29056 (1 LP)



    Conte di Ceprano: Thomas Thomaschke
    Duca di Mantova: Robert Ilosfalvy
    Gilda: Anneliese Rothenberger
    Giovanna: Hannerose Katterfeld
    Maddalena: Annelies Burmeister
    Marullo: Horst Lunow
    Matteo Borsa: Armin Ude
    Rigoletto: Ingvar Wixell
    Sparafucile: Siegfried Vogel


    Auch heute noch durchaus hörenswert!


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Liebe Severina,


    es ist immer noch besser, wenn gute Sänger italienische Oper in


    deutsch singen, als wenn schwache Sänger in der Originalsprache


    singen.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • ... hier ein Livemitschnitt aus der BSO vom 7.12.1973, den ich leider selbst noch nicht kenne:


    Giacomo Puccini (1858-1924)
    Il Tabarro


    Fischer-Dieskau, Ilosfalvy, Lenz, Varady, Töpper,
    Bayr. Staatsorchester & Chor, Sawallisch
    Label: Orfeo , ADD/m, LA





    LG, Elisabeth

  • Danke Elisabeth, die Aufnahme wollte ich auch noch vorstellen.
    Die ist allerdings ebenfalls auf deutsch. Hier die Besetzung:


    Due amanti: Hans Grotz
    Due amanti: Doris Linser
    Giorgetta: Julia Varady
    Il Talpa: Kieth Engen
    Il Tinca: Friedrich Lenz
    La Frugola: Hertha Töpper
    Luigi: Robert Ilosfalvy
    Michele: Dietrich Fischer-Dieskau
    Venditore di canzonette: Willi Brokmeier


    Aus dem "Tryptichon" gibt es auf deutsch auch noch einen Gianni Schicchi aus Köln:


    Aufnahme: 5.–12.12.1975, Studio
    Dirigent: Alberto Erede
    Orchester des WDR Köln
    (deutsche Fassung von Alfred Brüggemann)


    Rollen und Sänger:


    Betto di Signa: Theofried Krug
    Gheradino: Thomas Frohn
    Gherardo: Manfred Schmidt
    Gianni Schicchi: Dietrich Fischer-Dieskau
    Guccio, tintore: Ton Thissen
    La Ciesca: Ilse Gramatzki
    Lauretta: Gerti Zeumer
    Maestro Spinelloccio: Karlheinz Kahlstorf
    Marco: Timothy Nolen
    Nella: Wilma Lipp
    Pinellio, calzolaio: Heiner Horn
    Rinuccio: Robert Ilosfalvy
    Ser Amantio di Nicolao: Carlos Feller
    Simone: Malcolm Smith
    Zita: Hertha Töpper


    Diese Aufnahme habe ich sehr ins Herz geschlossen, da sehr viele liebe Sänger meiner Jugend mitsingen, wie Wilma Lipp, Heiner Horn, Manfred Schmidt, Hertha Töpper...


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Meine Lieben,


    Von Severina angeregt habe ich mich ein wenig auf die Fährte gesetzt. Im Jahr 2000 hat Ilosfalvy noch öffentlich ein paar Opernarien zum besten gegeben, 2004 hatte er seinen letzten Auftritt mit dem "Himnusz". Laut einer Nachricht von 2007 geht es ihm aber gut.


    Die Hungaroton-Arien habe ich noch auf LP, und schließlich habe ich mich daran erinnert, daß ich die ungarische "Traviata" unter Gardelli auch haben müßte. Richtig fand ich sie auch und lausche ihr gerade. Meine Erinnerung täuschte mich bei Ilosfalvy nicht - er singt nach einigem Anlauf superb.


    Hier eine Liste der Einspielungen von Ilosfalvy nach einer vielleicht nicht vollständig informierten Quelle:


    1957 Atony meg az asszony
    1960 Butterfly
    1961 Manon Lescaut (Puccini)
    1963 Traviata
    1964 Iphigénie en Tauride
    1964 C'est la guerre
    1965 Rigoletto
    1967 Lustige Witwe (da singt er aber nicht den Danilo, sondern den Rosillon)
    1969 Roberto Devereux
    1970 Lucia di Lammermorr
    1971 Manon Lescaut
    1971 Rigoletto
    1973 Lucia di Lammermoor
    1973 Il Tabarro
    1974 Forza del destino
    1975 Il Tabarro
    1975 Rosenkavalier (Sänger)
    1976 Forza del destino
    1980 Frau ohne Schatten
    1982 Fidelio
    1987 Meistersinger


    Jahr? Contes d'Hoffmann
    Jahr? János vitéz



    LG


    Waldi

  • Lieber Waldi,


    ich hoffe, Du bist mir nicht böse wenn ich Deine - fast vollständige - Discographie noch um ein paar Aufnahmen ergänze.
    Dabei habe ich die Aufnahmelisten seiner Sangeskollegen Erzsébet Házy und György Melis noch hinzugezogen.
    Ob das Ganze allerdings der lieben Severina etwas bringt weiss ich nicht, denn das meiste ist in ungarisch und wahrscheinlich - wenn überhaupt - nur in Ungarn (antiquarisch) zu bekommen.


    Hoffmanns Erzählungen ist meiner Quelle nach ein Querschnitt in ungarisch auf 1 LP, ca. 1960 aufgenommen.


    1960 gabe es auch schon einen ersten Manon-Lescaut-Querschnitt in ungarisch (1 LP)
    1960 - La Boheme (Qu. ung., 1 LP)
    1966 - Ein Maskenball, Qu. ung., 1 LP
    1971 - Simone Boccanegra, ital., München
    1975 - Zigeunerliebe, ung., 1 LP
    1975 - Gräfin Mariza, ung. 1 LP (Tassilo)
    1976 - Dreimädelhaus, ung., 1 LP (Schubert)
    1976 - Fanciulla del West, ital., Köln
    1977 - Aida, ital., Köln (Radames)
    1983 - Manon Lescaut


    Bei den Operetten ist es durchaus möglich, dass die Aufnahmen schon früher entstanden sind.
    Den "Gianni Schicchi" aus Köln habe ich weiter oben schon erwähnt.


    Von den schwereren Verdi-Rollen wie Othello scheint es keine Tondokumente zu geben, was vielleicht auch besser ist, denn so schön seine Stimme bei Puccini ist, als Heldentenor blieb er doch ziemlich blass!


    Am meisten würde mich seine La-Boheme-Aufnahme interessieren, mit den berets genannten Erzsébet Házy (Mimi) und György Melis (Marcello).


    Hast Du die auch irgendwo in den Tiefen Deiner Plattenkiste, lieber Waldi?


    LG


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Danke, ihr Lieben, ihr seid toll! :lips:
    Mich würde am meisten die Lucia interessieren, dann Rigoletto und Traviata, denn als Heldentenor kann ich ihn mir nach dem ersten Höreindruck als Roberto Devereux auch nicht vorstellen. Ich fürchte, da geht genau das an seiner Stimme, was mich so für ihn einnimmt, flöten... Jetzt werde ich einmal bei amazon, jpc nach der Arien-CD fahnden.
    lg Severina :hello:

  • Lieber Harald,


    Leider nein; nach Ilosfalvy-Aufnahmen forscht man derzeit auch in Ungarn offenbar mit wenig Aussicht auf Erfolg. Und schon in den siebziger Jahren waren die meisten Aufnahmen offenbar rasch vergriffen.


    Vielen Dank für die Ergänzungen. Daß Sympathisanten von Ilosfalvy manche Aufnahmen seines zeitweisen Ehegespons Erzsébet Házy gern übersehen, scheint irgendwie verständlich. Dieses Temperamentbündel hat ihn angeblich immer wieder betrogen, ihre ungenierte Direktheit in allen diesen Belangen mag zwar zum Teil Klatsch sein, aber irgendetwas davon stimmt jedenfalls.


    Zu Ilosfalvys Alfred habe ich mich heute kurz im "Traviata"-Thread geäußert. :jubel:


    LG


    Waldi

  • Bei einem ungarischen Versandhändler im internet habe ich einige Angebote gefunden - es gib also doch die Möglichkeit, CDs aus Ungarn zu bekommen, ich bin dabei, das für mich zu erkunden.
    Hier das interessanteste Angebot:



    VERDI, Giuseppe: Rigoletto (2CD)
    [CD0423] 7.322Ft

    Nagyobb kép
    - MELIS GYÖRGY (bariton)
    - LÁSZLÓ MARGIT (szoprán)
    - ILOSFALVY RÓBERT (tenor) et al.
    - vezényel: LAMBERTO GARDELLI


    Näheres folgt in Kürze!


    LG Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Verehrter Harald Kral!
    Ich suche diesen Gianni Schicchi schon lange auf deutsch. Ich habe ihn vor vielen Jahren im Österreichischen Rundfunk gehört. Gibt's die auch auf CD?
    Bin für alle weiterführenden Antworen dankbar!
    Liebe Grüße aus Graz!
    Es freut mich, daß B. Nagy und Ilosfalvy in Deutschland nicht vergessen ist..
    Bendi.

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Im vergangen Jahr konnte der bekannteste ungarische Tenor seit Kálmán von Pataky seinen 80. Geburtstag feiern!


    Lieber Harald,


    Für mich war dieser Tenor völlig unbekannt. Muß ich mich jetzt schämen? :O
    Dagegen ist mir sehr geläufig der ungarische Tenor Josef Réti. Und auch ungarischen Bekannten von mir betrachten damals (um 1980) Réti als der bekanteste Tenor in Ungarn.


    LG, Paul

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  • Lieber Paul,


    diese Formulierung ist nicht von mir, sie kommt aus einem Sängerlexikon. Ich hätte sie nicht benutzt, da ich z.B. wiederum Kálmán von Pataky gar nicht kenne.


    Jozsef Réti war sicher auch ein guter Tenor (ich habe fast alle Aufnahmen von ihm) - aber er starb schon sehr früh (1973) nur 48 Jahre alt nach langer Krankheit. Wir hatten ihn schon hier im Sängerforum.


    International gesehen ist Ilosfalvy sicher der bekanntere - aber zu schämen brauchst Du dich deshalb sicher nicht!


    Viele Grüße


    Harald


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Lieber Paul,
    Kein Grund zum Schämen, ich kannte ihn auch nicht, bis ich vor einiger Zeit zufällig auf ihn stieß, und zwar auf der Roberto-Devereux-CD mit Beverly Sills. Da machte es allerdings schon bei den ersten Tönen "klick", denn Ilosfalvys Stimme hat für mich das "gewisse Etwas", zumindest als Roberto. Ich habe dann gegoogelt, mit sehr unbefriedigendem Ergebnis, und dann von Harald und Walter erschöpfende Auskünfte bekommen :]
    lg Severina :hello:

  • Zitat

    Original von Bendi
    Verehrter Harald Kral!
    Ich suche diesen Gianni Schicchi schon lange auf deutsch. Ich habe ihn vor vielen Jahren im Österreichischen Rundfunk gehört. Gibt's die auch auf CD?


    Bendi.


    Ich fürchte, diese spezielle Aufnahme gibt es nicht auf CD im Handel. Vielleicht kann man die beim WDR in Köln bestellen. Die kurz vorher in München entstandene Aufnahme mit Fischer-Dieskau in ähnlicher Besetzung auf deutsch ist bei Orfeo erschienen. Eine weitere deutsche Aufnahme (Leipzig 1973) unter Herbert Kegel gibt es bei Berlin Classic.


    Viele Grüße und ein herzliches "Willkommen" hier im Forum


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Vorgestern ist der große Tenor im Alter von 82 Jahren in Budapest gestorben.
    Er galt als einer der bedeutendsten ungarischen Sänger.



    R.I.P.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • iebeLieber Harald!


    Da kann ich mich an einen Barinkay an der Wiener Volksoper erinnern, ist aber schon -zig Jahre her,


    glaube Lotte Rysanek hat damals eine herrliche Saffi gegeben. Denke es war in den frühen 1965er Jahren, eher früher.


    Tut mir leid, dass er, in Wien, so "vernachlässigt" wurde und für die Wiener nicht mehr eingesetzt wurde.


    Tut mir leid, dass er verstorben ist, aber er hatte wahrscheinlich in Ungarn eine größere Fan - Gemeinde.


    Liebe Grüße Peter aus Wien

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  • Beim Thema Klaus Florian Vogt fand er wieder Erwähnung: Róbert Ilósfálvy.


    Ich habe mir gerade nochmal seine Platte mit Verdi- und Puccini-Arien hervorgeholt und natürlich angehört. Ein wirklich grandioses Sänger-Recital! Giuseppe Patané dirigiert das Orchester der DO Berlin bzw. der Bayerischen StO München.


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Róbert Ilósfálvy.


    Hallo, Manfred
    ein kleiner Tip: In der damaligen DDR erschien bei Eterna ein LP Querschnitt des " Rigoletto ". Den Herzog sang Robert Ilosfalvy. Vielleicht gibt es die Aufnahme heute noch auf CD. Ich bin mir relativ sicher, die Platte war in deutsch. Ich glaube, die Gilda sang Anneliese Rothenberger, weiß das aber nicht mehr ganz genau.
    Herzliche Grüße
    CHRISSY, Görlitz / Sa.

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Hallo, chrissy!


    Diese Platte habe ich vor Kurzem erst gehört. Ilosvalvy war ein strahlender Tenor, ähnlich Nicolai Gedda. Diese Beiden singen sogar in einer Aufnahme der "Lustigen Witwe" zusammen. Ich kenne Ilosvalvy noch von Köln her. Da habe ich ihn öfter erlebt und fand ihn ganz toll in "Fra Diavolo". Von solchen Aufführungen kann man heute nur noch träumen.




    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • ein kleiner Tip: In der damaligen DDR erschien bei Eterna ein LP Querschnitt des " Rigoletto ". Den Herzog sang Robert Ilosfalvy. Vielleicht gibt es die Aufnahme heute noch auf CD.

    Hallo Chrissy,


    danke für den Tipp, aber als Ilósfálvy-Fan habe ich den Querschnitt (natürlich). Sehr interessant auch sein Rinuccio ("Gianni Schicchi" v. Puccini) und auch sein Manrico ("Trovatore" v. Verdi), erschienen bei dem Label Qualiton/Ungarn. Es gibt von ihm auch Ausschnitte aus "W. Tell" von Rossini. Diese Aufnahme habe ich bis heute nicht finden können. Vielleicht weiß jemand mehr.


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


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    Giuseppe di Stefano

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  • Ilosvalvy war ein strahlender Tenor, ähnlich Nicolai Gedda. Diese Beiden singen sogar in einer Aufnahme der "Lustigen Witwe" zusammen.


    Hallo Wolfgang,


    das ist auch eine sehr schöne Aufnahme. Ilósfálvy singt hier "Wie eine Rosenknospe" mit einem herrlichen hohen C, das an Gedda erinnert ...


    Gruß
    Manfred

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    Giuseppe di Stefano

  • Hallo, Manfred!


    Was lese ich da? WILHELM TELL mit Iosvalvy? Die Aufnahme würde mich auch interessieren. Drauf hätte er es Allemal! Vielleicht sogar mit Karola Agay? Ich werde mich in meinem Bekanntenkreis mal umhören.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Ein ganz besonderer Genuss ist es, Ilosfalvy in den Opern von Ferenc Erkel zu hören. Leider kenneich da nur Ausschnitte. Weiss jemand, ob er soche Partien auch in Gesamtaufnahmen eingespielt hat?

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Was lese ich da? WILHELM TELL mit Iosvalvy? Die Aufnahme würde mich auch interessieren.


    Ja, lieber Wolfgang, mich auch. Es war eine konzertante Aufführung in Budapest. Die Partner(innen) sind mir leider nicht bekannt. Es soll einen Querschnitt bei Hungaroton gegeben haben. Hochinteressant auch sein Riccardo in Verdis "Maskenball" (1964), ebenfalls erschienen bei Hungaroton. Im Umlauf waren auch Querschnitte von "la forza del destino" (1964), Faust (Gounod) und eine Gesamtaufnahme von "Manon Lescaut" (Puccini) unter Lamberto Gardelli, veröffentlicht 1984.


    Leider habe ich keine dieser Einspielungen bisher finden können.


    Gruß
    Manfred

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    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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