Inga Nielsen (1946-2008)

  • Die Sopranistin INGA NIELSEN ist
    in Kopenhagen mit 61 Jahren an einer
    Krebserkrankung gestorben.
    Nielsen galt weltweit als führende Sopranistin
    an allen großen Opernhäusern.
    Hans Werner Henze schrieb für sie
    die Titelpartie "Die englische Katze".

    mucaxel

  • Ich habe sie noch in sehr guter Erinnerung als Chrysothemis, Elsa, Salome, Elisabeth und in anderen Rollen, die sie in Hamburg oft gesungen hat. Mein Beileid dem Ehemann Robert Hale. Ein großer Verlust.


    ;(


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • An Inga Nielsen kann ich mich noch gut erinnern: sie war vor Jahren in Frankfurt engagiert, damals noch im "leichteren" Fach, Ännchen, Marzelline, Gilda...


    Ich hab sie immer gerne gehört und gesehen...

  • Gerade las ich noch im "Opernglas" das sehr sympathische Nielsen-Porträt - und nun die Nachricht von ihrem Tode. Unfassbar!


    Ich hörte Inga Nielsen nicht sehr oft, aber die wenigen Auffuehrungen sind mir in guter Erinnerung geblieben. Vor allem ihre Konstanze in einer Salzburger "Entfuehrungs"-Produktion, bei der sie fuer Magda Nador eingesprungen war. Imponierend, wie sie alle Facetten dieser Partie meisterte : Dramatik, Lyrik, Koloratur, zwar nicht muehelos, und die "Muehe" mit der Tessitura einer einzigen Arie hat sie wohl auch bewogen, sich von der Konstanze zu verabschieden.


    Dann war es ihre Salome, bei der sie vermied, kuenstlich Volumen zu erzwingen, und trotzdem durch den perfekten Stimmsitz keine Probleme hatte, durch bzw. ueber das Orchester zu kommen. Deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie all die Partien, die eigentlich nicht ihrem Stimmtyp entsprachen, mit IHRER Stimme bewältigte.


    Eine grosse Kuenstlerin und eine charmante, jung gebliebene Frau ist nicht mehr. Danke fuer alles, was sie der Musikwelt gab.


    Mikko

  • Auch in bin tief erschüttert über die Nachricht vom Tode von Inga Nielsen. Schließlch waren wir fast im gleichen Alter!


    Ich erinnere mich gerne an ihre Gastspiele hier im Opernhaus, zuerst sah ich sie als Blonde in Mozarts Entführung, dann als Zerline in Don Giovanni, und später dann als Konstanze wieder in der "Entführung". Viele CDs stehen bei mir im Schrank, als Leonore, Agathe, Rezia.... bis hin zur Norma!


    So wird zumindest ihre Stimme als Andenken an die so früh verstorbene Sängerin bleiben! Danke Inga!


    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Mir geht´s wie Giselher,


    ich habe Inga Nielsen oft in Hamburg gehört und ihre Auftritte stets genossen. Besonders in Erinnerung ist mir eine Aufführung der Salome (mit Weikl). Was insbesondere die beiden geboten haben, war sehr, sehr beeindruckend. Ich weiß noch, wie überrascht ich war, als ich später das Alter von I. Nielsen erfuhr. Ich hatte sie für viel jünger gehalten.


    Eine CD mit ihr habe ich merkwürdigerweise nicht. Mal sehen, vielleicht lege ich mir ihr zu Ehren den Naxos-Fidelio zu.


    Thomas

  • Ich bin schockiert, das war für mich völlig unerwartet.


    Wie Mikko schon erwähnte, war sie die Titelkünstlerin des Opernglases


    2008-02 und dem Bericht habe ich keinerlei Anzeichen für eine lebens-


    bedrohliche Erkrankung entnehmen können.


    Ich habe jetzt nochmal nachgesehen, einzig die geplanten Auftritte


    scheinen mir nun recht wenige zu sein, aber nach so einer langen


    Karriere kann man ja auch etwas kürzer treten, dachte ich.


    War die Diagnose plötzlich und der Krankheitverlauf so überraschend?


    Oder veilleicht hat sie ihrer Krankheit keinen außerordentlichen


    Raum gegeben und mit der ihr eigenen Selbstdisziplin und Intensität


    ihr Leben, für das sie ihren eigenen Worten nach sehr dankbar war,


    ganz bewußt trotzdem so wie bisher weitergeführt:


    "Ich bin in einer Familie groß geworden, in der das richtigte Maß galt:


    Es gab weder Maßlosigkeit noch andere Überdrehtheiten, aber es


    wurde mit großer Intensität gelebt. Diese Einstellung hat mit für mein


    ganzes Leben und für diesen Beruf die notwendige Stärke gegeben.


    Das betrifft auch die Fähigkeit, klare Linien im Leben zu erkennen und


    sich auf das Wesentliche zu konzentrieren."


    (in Opernglas 2008-02, Interview von Isabel Nofé und Jörg Müller)


    So wird die allenthalben sehr gelobte drei-CD-Edition zu ihrem


    35jährigen Bühnenjubiläum, welche die ganze Bandbreite Ihrer Karriere


    und Partien bis zu Aufnahmen aus Ihrer Kinderzeit dokumentiert, und


    die sie selbst zusammengestellt und im Booklet kommentiert hat, zu


    ihrem eigenen klingenden Epithaph.


    Traurige Grüße, Ulmo

    SINE IRA ET STUDIO (Tacitus)

  • Zitat

    Original von Mikko
    Eine grosse Kuenstlerin und eine charmante, jung gebliebene Frau ist nicht mehr.


    So habe ich sie auch in Erinnerung: jugendlich, spielfreudig, sympathisch. Diese Salzburger Konstanze fand ich auch bemerkenswert: mit welchem Einsatz sie sich damals dieser Aufgabe stellte, hat mich ebenfalls beeindruckt.


    Bei den dramatischeren Partien fand ich sie nie so wirklich packend, aber das war wohl die konsequente Weiterentwicklung ihrer Stimme weg vom rein lyrischen oder den leichteren Koloraturpartien.

  • Ihre Stimme bleibt uns erhalten:




    Kürzlich bei Amazon entdeckt!


    LG
    Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Vor drei Jahren ist sie - viel zu jung - von uns gegangen.
    Heute wäre sie 65 geworden:


    Nielsen, Inga, Sopran, * 2.6.1946 Holboeke auf der dänischen Insel Seeland, † 10. Februar 2008 in Gentofte bei Kopenhagen



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Heute vor 5 Jahren ist sie 61jährig ihrem Krebsleiden erlegen:


    Inga Nielsen (* 2. Juni 1946 in Holbæk; † 10. Februar 2008 in Gentofte bei Kopenhagen) war eine dänische Opernsängerin (Sopran).



    hier mit ihrem Ehemann Robert Hale.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • [timg]http://ecx.images-amazon.com/i…A/taminoklassik-21;Amazon[/timg]
    Ich erinnere mich auch gern an sie, weil ich sie als Zerlina in einer deutschen Produktion des Don Giovanni von 1978 unter Wolfgang Gönnenwein habe. Ich weiß ncht, ob das Cover gepostet wird, weil es nur noch Privatanbieter gibt. Außerdem singt sie die Sopranpartie in "Die sieben letzten Wortes unseres Erlösers am Kreuze":


    die ich auch in meiner Sammlung habe.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Heute möchte ich mit meinen beiden zuvor abgebildeten Boxen daran erinnern, dass Inga Nielsen am 10. Februasr 2008 von uns gegangen ist.


    Heute ist ihr 7. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Sie war eine herrliche Salome. Die Aufnahme von Schønwandt ist generell hervorragend. Was für eine Interpretation von Inga Nielsen! Sie erinnert mich stellenweise an keine Geringere als Ljuba Welitsch.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Sie war eine herrliche Salome. Die Aufnahme von Schønwandt ist generell hervorragend. Was für eine Interpretation von Inga Nielsen! Sie erinnert mich stellenweise an keine Geringere als Ljuba Welitsch.


    In Leipzig habe ich mal eine Premiere von SALOME mit der Nielsen in der Titelrolle erlebt. Herodias war Anja Silja. Nun war es so, dass sich die arme Nielsen förmlich wund sang und spielte - doch alles stierte nur auf die Silja, mich eingeschlossen, auch wenn die manchmal mit dem Rückend zum Publikum stand. So viel Bühnenpräsenz einer Sängerin habe ich vorher und nachher nie mehr erlebt. Meine Erinnerung geht deshalb ausschließlich an die Silja, was mir leid tut für Inga Nielsen. Dabei war sie wirklich gut. Das soll also eine Abbitte sein, und ich gehe fest davon aus, dass sie das da oben auch lesen wird. ;)


    P.S. Liese sich nicht mal der Thread-Titel ändern? Man könnte denken, sie sei mal gerade gestorben.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Sie war eine herrliche Salome. Die Aufnahme von Schønwandt ist generell hervorragend. Was für eine Interpretation von Inga Nielsen! Sie erinnert mich stellenweise an keine Geringere als Ljuba Welitsch.

    Oh ja, das war sie! Sicherlich die beste Live-Salome meines Operngängerlebens (damit erlebt etwa zehn Mal an beiden großen Berliner Opernhäusern und in Hamburg) und auch meine beste Kaiserin (erlebt 3x in Athen im Jahre 2002). Sehr gut war auch ihre Margarethe im Gounod-"Faust" an der Seite ihres Gatten Robert Hale an der DOB. Dann erlebte ich sie auch als Norma und Butterfly, sicherlich diskutabel, aber keineswegs indiskutabel.


    Die Schönwandt-Aufnahme mochte ich lange nicht, weil ich das Gefühl hatte, die haucht direkt ins Mikro, live gefiel mir das wesentlich besser - aber als ich die Aufnahme vor kurzem wiederhörte, war ich plötzlich sehr zufrieden - die vergleichbaren Live-Erlebnisse liegen ja nun schon leider ein paar Jahre zurück...


    In Leipzig habe ich mal eine Premiere von SALOME mit der Nielsen in der Titelrolle erlebt. Herodias war Anja Silja. Nun war es so, dass sich die arme Nielsen förmlich wund sang und spielte - doch alles stierte nur auf die Silja, mich eingeschlossen, auch wenn die manchmal mit dem Rückend zum Publikum stand. So viel Bühnenpräsenz einer Sängerin habe ich vorher und nachher nie mehr erlebt. Meine Erinnerung geht deshalb ausschließlich an die Silja, was mir leid tut für Inga Nielsen. Dabei war sie wirklich gut. Das soll also eine Abbitte sein, und ich gehe fest davon aus, dass sie das da oben auch lesen wird. ;)


    P.S. Liese sich nicht mal der Thread-Titel ändern? Man könnte denken, sie sei mal gerade gestorben.

    Schon witzig, ich hatte die Kombination Nielsen - Silja im Jahre 2002 oder 2003 in Hamburg und mein Eindruck war ein völlig anderer: Nielen war in dieser Inszenierung noch beeindruckender als in Berlin und Sijla war recht blass und stimmlich absolut überfordert, schlicht und ergreifend nicht zu hören! Ich war regelrecht erbost über diesen Totalausfall! Ist natürlich immer auch ein wenigTagesform und war vor allem einige Jahre später, als die Nielsen (die in Leipzig, glaube ich, sogar erst ihr Rollendebüt gegeben hatte) längst als eine führende Interpretin in dieser Rolle fest etabliert war, während Frau Silja 7-8 Jahre nach Leipzig (wann war das? 1995?) sicherlich nicht besser sang und wohl auch noch einen schwachen Abend erwischte.
    Dennoch wundert es mich etwas, dass in Leipzig "alles" nur auf die Silja "stierte", wo die doch in der Regel während der großen Jochanaan-Salome-Szene noch gar nicht auf der Bühne ist. ;)


    Dass mit der Änderung des Rubriktitels unterstütze ich absolut und es zeigt einmal mehr, wie falsch es ist, im Rubriktitel zu konkret zu werden, gerade wenn diese dann wie jetzt häufig zu Geburtstagen und anderen Anlässen wieder hochgeholt werden. Hier ist es jetzt besonders krass, aber auch genannte Zahlen von Geburtstagen leuchten dann fett auf, auch wenn sie längst verjährt sind. -


    Aber wer ist eigentlich diese Liese? 8-)


    Edit: Ich sehe gerade, der Rubriktitel wurde inzwischen geändert, herzlichen Dank dafür! :hail:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Nun hatte ich aus gutem Grund nicht abgehoben auf die stimmlichen Möglichkeiten der Silja sondern ganz allgemein auf ihre Bühnenpräsenz, die auch überwältigend gewesen ist, wenn sie nichts zu singen hatte. Die Leipziger Inszenierung (Regisseur habe ich vergessen) hätte auch "Hérodiade" wie bei Massenet heißen können.


    Dank auch von mir für die Änderung des Titels.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • ihre Bühnenpräsenz, die auch überwältigend gewesen ist, wenn sie nichts zu singen hatte.

    Auch, als sie die ersten 45 Minuten der Oper noch gar nicht auf der Bühne war? Ich kann einfach schlecht verstehen, wie man eine Salome nicht wirklich registrieren kann, weil man durch eine atemberaubende Herodias abgelenkt ist, die aber noch gar nicht auf der Bühne ist. Oder war in der Leipziger Inszenierung die Herodias von Anfang an auf der Bühne?
    Auch eine Ablenkung während des gesamten Schlussgesangs der Salome durch die Herodias kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Auch, als sie die ersten 45 Minuten der Oper noch gar nicht auf der Bühne war? Ich kann einfach schlecht verstehen, wie man eine Salome nicht wirklich registrieren kann, weil man durch eine atemberaubende Herodias abgelenkt ist, die aber noch gar nicht auf der Bühne ist.


    Da Stimmenliebhaber nicht locker lässt und nun schon zum zweiten Mal auf diesen Umstand eingeht, muss ich ja wohl endlich zugeben, dass ich die Oper SALOME gar nicht kenne. Ich habe sie nur dieses eine Mal in Leipzig gesehen, das ist sehr lange her, sonst nie wieder. Mir sind auch keine Produktionen auf Tonträgern bekannt. Das ist hoffentlich keine Schande. Ich werde demnächst mal im Opernführer nachlesen und versuchen, mich mal bei Youtube genauer zu informieren. Bisher war ich davon ausgegangen, dass Herodias gleich nach der Ouvertüre im ersten Akt auftritt. Das muss ein Irrtum gewesen sein.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Da Stimmenliebhaber nicht locker lässt

    Entschuldigung, aber das kommt bei mir leider manchmal vor, das ich auf bestimmte Formulierungen allergisch reagiere. Schon den ersten Halbsatz bis zum Gedankenstrich finde ich jetzt mit "arm" und "wund" nicht wahnsinnig sachlich:


    Nun war es so, dass sich die arme Nielsen förmlich wund sang und spielte - doch alles stierte nur auf die Silja, mich eingeschlossen, auch wenn die manchmal mit dem Rückend zum Publikum stand.

    Dass dann aber ALLES nur auf die Silja stierte und niemand auf die "arme" Nielsen, finde ich wirklich beeindruckend, weil es so höchst selten ist, dass alle im Publikum genau Dasselbe empfinden (vor allem: Woher weißt du als Einzelner das? Weil es deiner Begleitung genauso ging?), aber dann muss das wohl einer jener seltenen magischen Momente gewesen sein. Allerdings kenne ich nun wieder auch andere Opernfans, die diese Leipziger "Salome" besucht haben, und die ganz begeistert ausgerechnet von der sich "wund" singenden und spielenden "armen" Inga Nielsen waren. Aber das kann ja eigentlich gar nicht sein, weil man die Oper ja eigentlich in "Herodias" hätte umbenennen müssen...
    Trotzdem begann damals in Leipzig - offenbar unberechtigter Weise - die große Karriere, die Inga Nielsen in den Folgejahren als Salome machte...


    Also: Dass du die "Salome" kennst, glaue ich dir absolut, und dass du das damals so empfunden hast, glaube ich dir auch und habe auch kein Problem damit, nur damit, dass du deine Meinung hier etwas polemisch verabsolutierst, anstatt sie als deine subjektive Wahrnehmung zu kennzeichnen. Daher habe ich mir erlaubt, meine subjektive Wahrnehmung über eine andere erlebte Vorstellung 8 oder 9 Jahre später in Hamburg dagegen zu setzen, wo ebenfalls Nielsen die Salome und Silja die Herodias sangen. Und damals hatte ich das Gefühl, dass die Silja als Herodias kaum vorhanden war, aber vielleicht hatte ich auch nur das Pech eines schwarzen Abends von ihr.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Der Grande Dame der deutschen Nachkriegspolitik Hildegard Hamm-Brücher wurde in einer Talkrunde vorgeworfen, sie solle doch bitte schön sagen, dass es sich bei ihrer Äußerung - der Gegenstand gehört nicht hierher - um ihre Meinung, ihre persönliche Wahrnehmung handele. Darauf erwiderte die so Gescholtene, wenn sie rede, dann rede sie für sich und für niemand anders. Was sie sage, sei nichts als die eigene Auffassung. Das leuchtet mir ein. Es hat sich nach meiner Beobachtung eingebürgert, dass in der Öffentlichkeit erwartet wird, die eigene Wortmeldung noch zusätzlich als die eigen Auffassung zu deklarieren. Auch hier im Forum ist mir das aufgefallen, und ich selbst pflege aus gutem Grund, in einem Beitrag lieber dreimal ich zu sagen als einmal zu wenig.


    Wenn ich mich zu einer SALOME-Aufführung äußerte, dann war das nichts anderes als meine persönliche Wahrnehmung. So habe ich es auch gekennzeichnet. Was sonst? Stimmenliebhaber sollte die Polemik aus einem anderen Thread nicht noch in dieses Thema hineintragen. Ich habe keine Lust, meine Beiträge seinen zensorischen Erwartungen zu unterwerfen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Auch hier im Forum ist mir das aufgefallen, und ich selbst pflege aus gutem Grund, in einem Beitrag lieber dreimal ich zu sagen als einmal zu wenig.

    dann war das nichts anderes als meine persönliche Wahrnehmung. So habe ich es auch gekennzeichnet.

    Nein, du hast geschrieben, dass "alles", also das gesamte Publikum, genau so wahrgenommen hätte wie du...


    doch alles stierte nur auf die Silja, mich eingeschlossen, auch wenn die manchmal mit dem Rückend zum Publikum stand.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Von der wunderbaren Inga Nielsen habe ich viel mehr Aufnahmen, als ich im ersten Moment dachte. Ich habe alle Aufnahmen mit ihr, die sie mit Helmuth Rilling aufgenommen hat. Stellvertretend für alle will ich heute zu ihrem Geburtstag diese aussuchen:



    weil ich in BWV 62 auch schon einmal mitgesungen habe.


    Heute wäre Inga Nielsen 69 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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