Weniger beliebte und ignorierte Dirigenten

  • Hallo Alfred, hallo Foristen,


    es läuft ja immer noch der Fred "Lieblingsdirigenten".


    Wäre es nicht auch mal interessant herauszufinden, welche Dirigenten im Forum weniger 'ankommen'? Ich weiß und hab's schon erfahren, das kann heftige Emotionen auslösen. Also es geht nicht darum, daß dabei eine Rangliste der 'schlechtesten' oder 'unbeliebtesten' Dirigenten herauskommt, sondern derjenigen, die einem weniger 'liegen'. Ich mach mal gleich den Anfang:


    Sir Georg Solti
    Lorin Maazel
    James Levine
    Daniel Barenboim
    Sergiu Celebidache
    Günter Wand
    Pierre Boulez
    Bernhard Haitink
    Marek Janowski
    Herbert von Karajan


    Das erscheint sehr disparat von den musikalischen Charakteren her - und ist es auch. Und es schließt überhaupt nicht aus, daß ich manche Aufnahmen dieser Dirigenten sehr schätze.


    Grüße aus Bonn

  • Also ich würde die Frage anders beantworten:


    Ich kenne etliche Dirigenten gar nicht, weil ich es bis heute nicht zustande gebracht habe selbst die Aufnahmen meiner Lieblingsdirigenten auch nur einigermaßen repräsentativ in der Sammlung zu haben, hier also die lListe der von mir weniger geschätzten Dirigenten, die insofern problematisch ist, weil ich von etlichen der hier angeführten, noch nie eine Aufanhme gehört habe, oft allerdings auch gar nicht das Bedürfnis was von ihnen zu hören, weil sie entweder Werke dirigieren, die mir fern stehen, oder aber durch ihren "revolutionären" Ansatz bekannt wurden, Dirigenten die sehr jung sind (da lass ich mir 10 Jahre Zeit) undf Dirigenten die keine (aus meiner Sicht) erstklassigen Orchester leiten. Dazu kommen noch all jene, die unglücklicherweise fast ausschließlich Repertoire aufnahmen, mit dem ich schon seit 20 Jahren 5- oder mehrfach eingedeckt bin.


    Dirigenten die sich nicht in meiner Sammlung befinden , sind mit einem Stern versehen



    Sir Georg SoltI
    Lorin Maazel
    Kurt Masur
    Nikolaus Harnoncourt
    Christopher Hogwood
    David Zinman
    Riccardo Chailly
    Franz Welser-Möst
    Riccardo Muti
    Christoph Dohnhanyi


    Kent Nagano *
    Ingo Metzemacher*
    Michael Gielen*
    Christian Thielemann*
    Leif Segerstam*
    Daniel Harding*


    Von eingen der genannten (es gab im Eröffnungsthread kein Limit, sieht man gleich daß den nicht ich gemacht hab :P ) habe ich in der Tat etliche Aufnahmen, was nicht heißen soll, daß ich sie mag. Entweder es gab grade keine andre Aufnahmen am Markt, oder ich interessierte mich eben dafür....


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mir fällt es schwer, Dirigenten zu benennen, ohne diese Nennung mit Komponisten zu koppeln. In der Regel finde ich bei fast allen Dirigenten irgendwo ein gelungenes Werk oder einen interessanten Ansatz, der es lohnenswert macht, diese oder jene Aufnahme zu besitzen. Das ganze Thema brigt natürlich eine ganze Menge Zündstoff, da man sich ja an den Idolen anderer Forianer vergreifen könnte ... deshalb schreibe ich einfach mal, wo möglich, auch gelungene Aufnahmen dazu:


    Norrington - schlecht: Beethoven (London), gut: Beethoven (Stuttgart)
    Masur - schlecht: Beethoven, akzeptabel: Mendelssohn aus Leipzig
    Szell - schlecht: Haydn, Bruckner, sehr gut: Konzertbegleitung
    Thielemann - schlecht: Beethoven, Schumann, gut: Bruckner, Wagner live
    Maazel - schlecht: fast alles aus München, gut: frühe Berliner-Aufnahmen ;)
    Bernstein - schlecht: Haydn (DG), sehr gut: Haydn (CBS)
    Mehta - schlecht: vieles aus New York, sehr gut: Mahler 2 und 3
    Barbirolli - schlecht: Mahler 5, überwältigend: Mahler 6
    Zinman - schlecht: Schumann, gut: Strauss
    Barenboim - schlecht: Bruckner (DG), klasse: Schumann (Teldec)
    Toscanini - schlecht: Beethoven (studio, NBC), gut: Beethoven (live, NBC)


    Anmerkung: Einer der Herren ist auf meiner Liste der Lieblingsdirigenten, zwei sind definitiv im erweiterten Kreis. Am wenigsten kann ich mit Masur anfangen. Einfach gesichtslos.

    Gruß,
    Gerrit

  • Der Barbirolli-Einschätzung kann ich nun überhaupt nicht zustimmen. Für mich ist es genau umgekehrt: Die 5. von Mahler gehört zu den sehr guten Mahleraufnahmen Barbirollis, die 6. überzeugt mich deutlich weniger. Ähnliches gilt für mich für die 9. Mahler von Barbirolli - auch dort gibt es wie bei der 6. Sinfonie andere Aufnahmen, die deutlich mehr überzeugen. Aber für die 5. gilt das gerade nicht.


    Mit freundlichem Gruß


    Matthias

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • tun sich ja da auf.


    Aber auch überraschende Übereinstimmungen. Mit Alfred's Liste stimme ich bis auf Welser-Möst und Gielen ziemlich gut überein.


    So schätze ich z. B. die 8. Bruckner mit Welser-Möst sehr, habe sie auch live erlebt und war beeindruckt von dem ungeheuren Ernst und der Kompetenz, mit denen Dirigent und Orchester diesem unbeschreiblichen Stück begegneten.


    Thielemann, von dem ich nun gar nichts hielt, beeindruckte mich neulich ebenfalls mit einer Bruckner-Sinfonie, der 5. Die musikalische Substanz der Aufführung konnte von den kleinen Showeinlagen, die er offenbar glaubt seinem Publikum schuldig zu sein, nicht im geringsten beeinträchtigt werden.


    Masur und Wand, zwei deutsche Dirigenten, die auch mal in den USA promoted werden sollten. War wohl nix.


    Maazel - da stimme ich Gerrit_Stolte voll zu. Effekthascher. Das Langsame zu langsam und das Schnelle zu schnell. Hmm, Rattle-like :D.


    Freundliche Grüße aus Bonn

  • Zitat

    Original von helmutandres
    Masur und Wand, zwei deutsche Dirigenten, die auch mal in den USA promoted werden sollten. War wohl nix.


    Wand genießt in den USA sehr hohes Ansehen, gerade bei Hörern, Fans, Liebhabern - und das, obwohl er sich eigentlich nicht promoten lassen wollte, im Gegensatz zu Masur, dessen Abschied aus New York den meisten keine Träne wert war.


    Bzgl. Maazel kann ich nur nachdrücklich die frühen Aufnahmen aus Berlin empfehlen.

    Gruß,
    Gerrit

  • Ich finde, es ist ganz gut, wenn vereinzelt (oder aber auch massiv) die Meinungen anderer Forianer kommentiert werden.


    Natürlich ist es für einen Dirigenten immer von Vorteil, wenn das Publikum seine Live-Auftritte kennt, dann verkaufen sich auch seine CDs, und so meine ich, nicht umgekehrt, wie neulich hier behauptet wurde.
    Nur bei der Live-Interpretation kommt die volle Aura des Dirigenten zuum Tragen, das war es was Celibidache so bewusst war.
    Beim Abhören der CD rekonstruiert jener Hörer, der den Dirigenten schon mal Live gehört hat automatisch das Konzerterlebnis, ertwas das ein Hörer, der den Interpreten nur von der Aufnahme her kennt, natürlich nicht kann.


    Gesichtslos ist IMO beispielsweise ein gutes Attribut für Masur, ich würde sein Dirigat nie erkennen....


    Maazel würde ich ähnlich beurteilen. Einen Effekthascher sehe ich allerdings nicht in ihm, sonst wäre er in der CD-Szene präsenter....


    Harnoncourt ist mir persönlich mit Mozart und Haydn zu ruppig, bei Hogwood ist mir der sirrend qiuetschende Beiklang seiner "Academy of Ancient Music" ein Greuel, spätere Einspielungen mit anderen Orchestern hinterließen bei mir keinen wie immer gearteten Eindruck.


    Thielemann nahm bisher hauptsächlich Repertoire auf, das nicht meine erste Wahl ist, aber : kommt Zeit kommt Rat.


    Der gute Ruf Soltis resultiert IMO zu einem großen Prozentsatz aus der DECCA Aufnahmetechnik. Fiele die weg, sähe es, so meine ich, sehr ungünstig aus. Aber natürlich gibt es auch Repertoire das ihm liegt, beispielsweise Bartoks "Konzert für Orchester".



    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Gerrit_Stolte
    Georges Prêtre
    Was ist an ihm schlecht, was gut?


    In bester Erinnerung habe ich von Prêtre Klavierkonzerte von Ravel und Poulenc sowie die Siebte von Beethoven!


    Überhaupt nicht gefallen hat mir ein Werk mit Chor (weiß leider nicht mehr, was es war). Die Vorstellungen, wie guter Chorgesang zu klingen hat, haben sich wohl in den letzten 50 Jahren extrem verändert.


    Gruß
    Heinz

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Hallo Taminoaner,


    ich habe nun schon mehrfach feststellen müssen, das Sir Georg Solti in diesem Forum nicht besonders gut weg kommt und nicht immer so sehr beliebt ist.
    :yes: Zum Glück denke ich anders und kann für Solti eine positive Lanze brechen, damit er in diesem Forum nicht ganz verprellt wird.


    Alfred schreibt:

    Zitat

    Der gute Ruf Soltis resultiert IMO zu einem großen Prozentsatz aus der DECCA Aufnahmetechnik. Fiele die weg, sähe es, so meine ich, sehr ungünstig aus. Aber natürlich gibt es auch Repertoire das ihm liegt, beispielsweise Bartoks "Konzert für Orchester".


    Ich würde es so schreiben:
    Der gute Ruf Soltis resultiert IMO aus seiner dynamischen Energie, die er in die Werke einzubringen vermag, unterstützt durch die DECCA-Aufnahmetechnik, die diese Sternstunden bestens hörbar machen !


    Ich finde zudem das der Name Solti in diesem Thread "Lieblingsdirigenten - und das Gegenteil davon" fehl am Platze ist.



    Zum Dirigenten Georges Pretre:


    Georges Pretre halte ich für einen hervorragenden Dirigenten, der sich in Livekonzerten auf den Hörer ein und macht auch vorher Ansagen zum Werk. Das habe ich in zwei Konzerten in der Beethovenhalle Bonn positiv erlebt. Er ist zwar bei Livekonzerten auf Effekte aus, indem er beispielsweise bei Sibelius-Sinf.Nr.1, die Harfen links und rechs neben dem Dirigentenpult aufstellt, aber was ist daran negativ - es war eine fantastische Interpretation.
    Auch Schostakowitsch-Sinfonie Nr.7 durfte ich Live mit ihm hören - ein großes Erlebnis.
    Meine CD´s mit Roussel: Bachus und Adriane und eine andere mit Werken von F.Poulenc sind erste Sahne.


    Wenn Heinz in diesem Thead schreibt,

    Zitat

    Da er hier noch nirgends erwähnt wurde: Georges Prêtre

    , dann gehe ich davon aus, das er alles andere als sein Lieblingsdirigent ist.
    In seinem 2.Beitrag äußert er sich aber positiv über Pretre - bitte nächstens etwas genauer, damit man weiß was gemeint ist.
    Nach Inhalt des 2. Beitrages von Heinz gehört Georges Pretre ebensowenig in diesen Thread.
    (Ein Chorwerk das man nicht mehr kennt, kann kein Grund sein einen Dirigenten zu verprellen und hier in diesem Thread zu erwähnen.)

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton


    Wenn Heinz in diesem Thead schreibt,

    , dann gehe ich davon aus, das er alles andere als sein Lieblingsdirigent ist.



    Hier liegt ein Mißverständnis vor!!!


    Es geht doch hier um Lieblingsdirigenten!?
    So hab ichs jedenfalls verstanden, und deshalb hab ich Prêtre genannt :yes:



    Gruß
    Heinz

  • Hallo Taminoaner,


    ein Dirigentenname, der meiner Ansicht nach genau zu dem Thema dieses Thread´s passt ist für mich Andre Previn.


    Egal was ich bisher von diesem Dirigenten auf den CD-Teller bekommen habe - es war zu geglättet, ohne Temprament, die Steigerungen werden zurückgenommen und ohne Exesse gespielt.

    ;( Den schlechtesten Eindruck hat vor ca.20Jahren eine LP mit Beethoven´s Sinfonie Nr.5 und Klavierkonzert Nr.5, die auf eine Philips-LP gequetscht waren hinterlassen. Die Sinfonie Nr.5 war spannungsarm und die Musiker LSO (besonders die Bläser) hatten sich
    mehrfach verspielt und setzten ungenau und zu spät ein- ein grauß und nicht zu verstehen wie sowas auf den Plattenmarkt kommen kann. Das 5.Klavierkonzert war gehetzt und spannungslos gefetzt, damit es auf eine LP-Seite geht.
    Die einzig positive Aufnahmen mit Previn sind als Konzertbegleiter bei den Rachmaninoff-Klavierkonzerten(Ashkenazy), Prokofieff-Violinkonzerten(Chung) und dem Korngold-Violinkonzert (Mutter), obwohl hier auch der Filmmusikpfeffer stellenweise fehlt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton
    (Ein Chorwerk das man nicht mehr kennt, kann kein Grund sein einen Dirigenten zu verprellen und hier in diesem Thread zu erwähnen.)


    Dass Du einen Dirigenten oder eine Einspielung magst, reicht noch nicht aus, ihn *nicht* hier zu erwähnen.

    Gruß,
    Gerrit

  • Hallo Thorsten,


    Heinz hatte sich ja vertan, er dachte es geht hier um Lieblingsdirigenten und deshalb gehört Geroge Pretre für ihn nicht in diesen Thread, für mich auch nicht.
    Gerorge Pretre ist für mich nicht das Gegenteil eines Lieblingsdirigenten.


    Dein Zitat ist allerdings vollkommen richtig - das sehe ich nicht anders.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • @ Heinz


    Es geht hier um eher nicht so gemochte Dirigenten , das geht aus dem Einführungsbeitrag hervor. Der Titel wurde jedoch unglücklich gewählt.
    Jetzt könnte ich natürlich Deinen Beitrag verschieben, dann wäre Teletons aussage für künftige Leser Schwer verstständlich, ich laß mir eine elegante Lösung einfallen und realisier sie spätestens am Wochenende.



    Der Thread mit den Lieblingsdirigenten ist hier (Bitte Einführungsbeitrag lesen):


    Lieblingsdirigenten im Tamino Klassik Forum (Voting)




    teleton


    Auch Du unterliegst einem Irrtum,
    hier wird nicht der absolute Rang oder Wert Sir Georg Soltis in Frage gestellt, hier werden lediglich subjektive Meinungen gesammelt ohne irgend einen Anspuch auf "allgemeine Gültigkeit" Beim Zwischensstand erzielte Solti einen 8. Platz ex equo mit Neville Marriner, Sergiu Celibidache und anderen.


    Solti war (ebenso wie Karajan, Böhm und Bernstein) gegen Ende seines Lebens überschätzt, was sich in jedem Falle rächt, daß einige Jahre nach dem Tod eines solchen Maestro die Über- in Unterschätzung wandelt. Warum das so ist wäre einer Untersuchung wert.
    Im Laufe der Jahre pendelt sich das dann aber (zumeist) ein.


    Weiter Diskussionsn über Solti bitte im Solti-Thread


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nachdem man eigentlich nur über Dirigenten urteilen sollte, von denen man einige Aufnahmen kennt, nenne ich hier zu jedem, den ich nicht mag, die Aufnahmen, welche mich besonders kalt lassen.


    Von Toscanini habe ich etliche Aufnahmen, unter anderem die Beethoven-Symphonien und ich kann absolut nicht verstehen, warum der Mann eine Legende ist, bei ihm atmet die Musik nicht. Beeindruckend allerdings die Präzision die er seinen Orchestern eingeimpft hat. Die Aufnahmetechnik machts leider nicht besser. Dazu ein Zitat von Dmitri Schostakowitsch: "Ich hasse Toscanini. Ich hörte auch seine Platten - sie taugen nichts!"


    Eugen Jochum - Bruckner ganz okay, seine Beethoven-Aufnahmen finde ich einfach nur langweilig


    Kurt Masur - Beethovens Neunte und die Missa Solemnis ohne Esprit, einmal gehört und gleich wieder vergessen. Von ihm habe ich noch nie eine Aufnahme gehört, die viel mehr tut als den Notentext zu buchstabieren, klassischer "Musikbeamter" :D


    Antal Dorati - Der fliegende Holländer könnte in diesem Tempo wohl kaum abheben


    Andre Previn - Carmina Burana, ebenfalls viel zu langsam


    Karajan ist eigentlich außerhalb jeder Wertung, seine Tschaikowsky-Symphonien mag ich sehr gerne, von der Million Beethoven-Aufnahmen sind manche hervorragend, andere ersticken im Schönklang (beispielsweise das Tripelkonzert mit Oistrach, Richter, Rostropowitsch)



    Vladimir Ashkenazy hätte wohl nicht ans Pult wechseln sollen, gleiches gilt für Yenhudi Menuhin



    Ich glaube, das wärs fürs Erste, die Dirigenten, vor denen ich im Cd-Geschäft zurückschrecke.


    Grüße aus Würzburg,


    Flo

    "Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik"


    Wise Guys 2000

  • Hallo,
    die Dirigenten, die ich nicht mag:
    Maazel - einfach glatt
    Mazur - konturlos
    Celibidache - auch wenn ich seine 4.Bruckner mögen gelernt habe, ist
    er mir zu extrem in seinen musikalischen Ego-Trips
    Thielemann - ist zwar unsachlich, aber der ist einfach mega-unsympatisch

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Morgen,


    nicht gemocht, auch nur zwei Mal angehört, mit Brahms 1. Sinfonie sowie dessen 4. Sinfonie: der vermeintliche 'shooting star' Daniel Harding, leitend die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Nichts von Gestaltung, nur eine laute Durchramscherei. Auch in Zürich vor wenigen Wochen einen Kritikerverriss in der Neuen Zürcher Zeitung kassiert, der Daniel Harding.


    Leider wächst ein weiteres Unverständnis meinerseits, diesmal im Hinblick auf den neuen Chefdirigenten des NDR-Sinfonieorchesters, Christoph von Dohnànyi. Es wird wohl nichts Gutes aus der Verbindung von Chefdirigent und Orchester. Jedes Konzert enthält etwas Verunglücktes; fehlende Konzentration = Abwendung im Orchester, so meine Vermutung. Bei den Proben war ich noch nicht dabei, mal sehen.


    MfG
    Albus

  • Dazu fällt mir Sir Charles Mackerras ein... Ich kenne nur seine Messias-Aufnahmen, eine sehr gute (1966, normale Version) und eine eher langweilige (1987, Mozart-Bearbeitung).
    Um ihn nicht herabzuwürdigen: die 1966er Aufnahme ist wirklich klasse, aber die 1987er höchstens mäßig. Liegt aber vielleicht an der Mozart-Bearbeitung an sich...

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Meine "ungeliebtesten" Dirigenten:


    Maazel
    Muti
    Norrington ( bis auf Vaughn Williams-Werke, die kann anscheinend nur er interpretieren )
    Harnoncourt ( für alles nach Beethoven )
    + einige zurecht unbekannte Dirigenten die ich ein paar mal Live gesehen habe.

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Der gute Ruf Soltis resultiert IMO zu einem großen Prozentsatz aus der DECCA Aufnahmetechnik. Fiele die weg, sähe es, so meine ich, sehr ungünstig aus. Aer natürlich gibt es auch Repertoire das ihm liegt, beispielsweise Bartoks "Konzert für Orchester".


    Was ist mit seiner hervorragenden "Messa da Requiem"-Aufnahme?

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Hallo Felipe II.,


    Zitat

    Original von Felipe II.
    Dazu fällt mir Sir Charles Mackerras ein... Ich kenne nur seine Messias-Aufnahmen, eine sehr gute (1966, normale Version) und eine eher langweilige (1987, Mozart-Bearbeitung).
    Um ihn nicht herabzuwürdigen: die 1966er Aufnahme ist wirklich klasse, aber die 1987er höchstens mäßig. Liegt aber vielleicht an der Mozart-Bearbeitung an sich...



    Ohne deine Antwort in Frage zu stellen, aber Sir Charles Mackerras hat sehr hervorragende Mozart-Sinfonien abgeliefert, eine sehr schöne Rusalka, und diverses andere.
    Ehrlich gesagt, mir persönlich fällt es immer ein wenig schwer, jemanden nur aufgrund einer oder zweier Aufnahmen zu beurteilen, ich bin da sehr vorsichtig.
    Vielleicht gibst du ihm ja noch einmal eine Chance - verdient hätte er sie - und du hörst vielleicht auch noch etwas außerhalb deines (Vor-)Urteils.


    Grüße aus Hamburg
    Uwe

  • Liebe Taminoianmer ,Sir George hat unendlich viel aus dem chicago Symphony Orchestra ( mit Giulini ) gemacht . Das ist unbestritten . Dasselbe gitl für Covent Garden . Auch das ist unbestreitbar . Sein Verdienst um Wagners erste Gesasmteinspielung des "Ring" ist eine grandiose physische und psychische Leistung . Wie sein "Rigoletto" mit Moffo , Merrill und Kraus beweise , welche Sensibilität Solti haben konnt e. Der späte Verriss durch Christa Ludwig im "Spiehgel" vor mehreren Jahren ist bzgl. des Charakters Soltis vielleicht begründet ( Geld & Sex ) , aber wir waren wohl kaum dabei .
    Überraschnderweise sind die meisten seiner Symphonie-Interpretatione in Vergessenheit geraten . Dies gilt aber auch für Maazels Berliner Beethoven-Zyklus in den 1960er Jahren und Tennstedts Aufnahmen . Selbst Jochums Bruckner (!!!!°) spielt nicht mehr die ihm zustehende Rolle .


    Total überbewertet finde ich
    Kurt Masur
    Thielemann ( der mit dem scharfen Scheitel ) und natürlich
    Previn .


    Ich äussere mich persönlich aber viel lieber p o s i t i v über Künstler und ihre Leistungen !
    Beste Grüsse
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Liebes Forum,


    hier seien einige Dirigenten genannt, denen ich mehr Aufmerksamkeit wünschen würde (auch wenn es sicher Beispiele für misslungene Aufnahmen gibt, aber die gibt es auch bei jedem Star-Dirigenten):


    Ancerl
    Ansermet
    Beinum
    Fritz Busch
    Gülke
    Horenstein
    Kabasta
    Maderna
    Mengelberg
    Mitropoulos
    Monteux
    Vaclav Neumann
    Schmidt-Gertenberg
    Schuricht
    Talich
    Temirkanow
    Weingartner
    Zender


    Viele Grüße,


    Walter

  • Ich traue meinen Augen nicht !
    Einer der seriüesteen Dirigenten , interpreationsbegleiter grosser Solisten .Nach Tullio Serafin der Lieblingsdirigent von Maria Callas .
    Das bitte ich Dich höflich , kurz zu begründen . Danke im voraus .
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Hallo,


    Zwei Dinge sind hier schiefgelaufen:


    1) Walter T hat den Thread mißverstanden und hier seiner Meinung nach unterschätzte Dirigenten aufgezählt :D


    Gefragt waren jedoch Dirigenten, Die Du nicht magst, bzw nicht schätzt, nicht vermißt. Die Frage war schon ursprünglich mißverständlich formuliert - Ich hab dann nachgebessert, aber scheinbar auch nicht genau formuliert.



    2)Frank Georg Bechyna wasr über einen der als unsympathisch eingeschätzten Dirigenten so erbost, daß er uns lediglich verrät, daß er der Grösste nach Tullio Serafin ist - den Namen leider verschweigt :D


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,


    es gibt sie die weniger beliebten Dirigenten.


    Ohne ein grösseres Warum, stelle ich meine nicht so beliebten (aber nicht ignorierte) Dirigenten einmal vor:


    Sergiu Celebidache
    Christian Thielemann
    Riccardo Muti



    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.


  • Hallo Uwe,


    höchst wahrscheinlich war mein Urteil zu voreilig, ich zähle Sir Charles ja nicht zu den schlechtesten Dirigenten. Sogar Karajan lieferte einige - euphemistisch ausgedrückt - weniger gute Aufnahmen, und dennoch ist er meiner Meinung nach einer der besten, wenn nicht der beste Dirigent des 20. Jahrhunderts.


    Grüße aus Bayern
    Felipe

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Alfred ,
    es handelt sich um den wirklich beeindruckenden Georges Pretre .


    Ein schönes Wochenende nach Wien !
    Frank


    PS.: Ich bin nicht erbost ! F.

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose