Lues VON DY
DIE KÖPFUNG
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Moratorium in drei Hälften
Libretto von Gouillaume-Tino von Dy
(nach einer wahren Begebenheit)
Uraufführung: 25. April 1792, Theâtre l'Abattoir, Paris
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Personen:
Victorinox, König von Solingen, Sopran
Amourette, seine Frau, Baß
Ein Henker, Exekutivrolle ohne Text
Ein Dümmling, Alt
Tamino, Prinz von Zamunda und Geliebter der Königs, Tenor
Handlung:
Die Handlung des Moratoriums ist leider unbekannt, da das Werk bedauerlicher Weise verschollen ist.
Rezeptionsgeschichte:
Zeitgenössische Berichte wollen von der messerscharf kalkulierten Erfolgsgeschichte des Machwerks "Die Köpfung" aus den Federn der dreieiigen franko-schweizer Zwillinge wissen: Berichtet wird von der schneidenden Schreibkunst des Librettisten Gouillaume-Tino von Dy, genannt Guillo-Tino, und der schnittigen musikalischen Gestaltung des Bruders Lues von Dy, dessen Vorname von den Eltern - einem Metzgerehepaar - bewusst im Hinblick auf die geplante künstlerische Laufbahn des musikalischen Sprösslings gewählt wurde. Der Dritte im Bunde, der nur namentlich bekannte Bruder und Castrat Coltellino von Dy, ward nach der Uraufführung nicht mehr gesehen: Er glänzte in der Hauptrolle mit halsbrecherischen Koloraturarien und sang sich um Kopf und Kragen.
Von-Dy-Forscher Tomme Mont d'Or fasst das Ergebnis seiner Forschungen wie folgt zusammen: "Es gehört zu den größten Verlusten der Musikgeschichte, daß uns dieses rattenscharfe Werk abhanden gekommen ist..."
Von den insgesamt wenig erhaltenen Werken von Dys wurde bisher das Nonett für 10 Klaviere und einen Mathematiker beim Label LAMERclassics herausgegeben.