VOTING: Lebende Dirigenten für die Moderne

  • Liebe Forianerr,


    in etwa einer Stunde wir das Zwischenergebnis von "Lieblingsdirigenten im Tamino Klassikforum vorliegen, welches (zumindest für mich) einege Überraschungen bringt.


    Jedoch die Zeit bleibt nicht stehen.


    Und so bastle ich bereits wieder an einem neuen DirigentenThread (der alte läuft weiter)


    Diesmal geht es um LEBENDE Dirigenten, die noch dazu AKTIV sein müssen, also keine "LebendenLgegenden, die nicht mehr dirigieren.
    Zudem sollen sie siech auf dem Gebiet Klassische MODERNE oder später verdient gemacht haben. Genannt soll ein Dirigent ledigl werden, wenn man ihn persönlich schätzt, nich wenn man lediglich diesen Namen kennt, und weiß was sein Spezialgebiet ist.


    Wenn man lediglich EINEN Favoriten in dieser Disziplin kennt, dann nehme man eben nur einen, liegt einem das Genre nicht, verzichte man auf seine Stimme (ein Recht von dem ich in diesem Zusammenhang Gebrauch mache ;) )


    Womit wir beim Limiit angelangt wären:


    Nicht zu unrecht hat man mir eine (sanfte !) sadistische Ader nachgesagt, deshalb erlaube ich auch nur 3 Lieblingsdirigenten in diesem doch sehr spzifischen Genre . :hello: , Ihr sollt Euch schließlich Gedanken machen.


    (Den Masochistischen Aspekt meiner Persönlichkleit befriedige ich übrigens durch Betreiben eines Forums :D )


    Also bitte 3 Dirigenten auflisten, und wer die interessiereten Mitleser verwöhnen will kann unterhalb auch noch begründen, welche Aufnahmen oder Leistungen zur Wahl des Betreffenden euch zu seiner Nominierung veranlasst haben :D


    Ich widme mich nun weiter der Auswertung des "normalen" Dirigenten-Threads, bin Euch aber (via Monitor) nahe :hello:


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    here are the results of my jury:


    1. Michael Gielen


    In seiner Frankfurter Zeit als GMD der dortigen Oper wegen seines Einsatzes für die Moderne in Repertoire und Opernregie (Berghaus) nicht unumstritten, dürfte er heute einer der "grand old men" der Dirigierszene sein, der sich aber dennoch nicht nur auf die altbewährten Klassiker des 18. und 19. Jahrhunderts zurückzieht, sondern regelmäßig Repertoire des 20. Jahrhunderts aufführt.


    2. Ingo Metzmacher


    Mir als Hamburger ist Metzmacher natürlich in seiner nun bald endenden Funktion als GMD der hiesigen Oper aus vielen Konzerten und Opernaufführungen bekannt. Begonnen hat er als Pianist beim "Ensemble Modern" und danach als Korrepetitor an der Frankfurter Oper unter Michael Gielen, der so etwas wie sein Mentor ist. Das merkt man natürlich an Metzmachers Programmgestaltungen, die sich besonders der Moderne des 20. Jahrhunderts widmen. Davon zeugen sowohl sein gerade erschienenes Buch, das im Forum auch schon erwähnt wurde als auch seine CD-Einspielungen (u.a. "Who´s afraid of 20th Century Music?", Hartmann-Symphonien, "Wozzeck", Nonos "Prometeo"). Den "Prometeo" unter Metzmacher konnte man letztes Jahr auf dem Hamburger Musikfest erleben, davor u.a. auch Zimmermanns "Requiem für einen jungen Dichter". Ich fürchte, daß mit Frau Young wieder ein Rückschritt in eingefahrenere Geleise droht.


    3. Pierre Boulez


    Obwohl er sich anfangs wohl primär als Komponist und musikalischer Theoretiker verstand, ist er heute vor allem als gefragter Dirigent bei allen Spitzenensembles der Welt unterwegs, manchmal auch in eigener Sache. Seine Kompositionen gelten wohl immer noch als etwas sperrig, vielleicht deswegen, weil sie, trotz feinster Klangfarbenabstufungen verglichen mit sinnlicherer Musik wie z.B. der von Hans-Werner Henze eher spröde und nüchtern wirken. Als Dirigent scheint Boulez, den die New Yorker nur halb im Scherz einmal als "Iceman" bezeichneten, mittlerweile mehr "Emotion" zuzulassen, um die bei ihm vorherrschende "Ratio" auszubalancieren.


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Salut,


    meine Stimme gilt


    Zsolt Nagy, weil persönlich bekannt und SEHR akribisch. Er mag, wie ich auch nicht unbedingt jedes moderne Stück, kann aber (wie ich nicht) alles sehr akkurat dirigieren, so daß man Interesse an dem Werk bekommt (es handelt sich hierbei z.T. nicht mal mehr um "Noten", sondern irgendwelche Schlangenlinien). Man sieht, ich kenne mich nicht aus, bin aber stets interessiert!


    Bei seinem Dirigat kann man nicht anders, als im Takt spielen und seine musikalische Bandbreite reicht von Monteverdi bis Peter Eötvös.


    Das war's auch schon!


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Taminoianer


    (Staubwegpust)


    Beim Stöbern hab ich diesen Thread in den untersten Winkeln des Forums gefunden und hole ihn nun erneut nach oben - einst gab es im Forum kaum Mitglieder deren Interesse die Moderne war - somit verschwand das Thema auf unbestimmte Zeit......


    Das ist jetzt ein wenig anders....daher wartet dieser Thread von Euch wachgeküsst zu werden ...


    LG


    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • In der Rolle eines wachküssenden Prinzen betätige ich mich gerne - obwohl bei Prinzessinnen lieber als bei Internet-Threads. Aber sei's drum...!
    Reihung ohne Wertung, was mir hier schwer fällt, weil meine Vorliebe für Boulez mittlerweile, glaube ich, auch in anderen Threads schon deutlich geworden ist. Dennoch streng alphabetisch:


    - Pierre Boulez
    - Oliver Knussen
    - Esa-Pekka Salonen

    ...

  • Hallo liebe TaminoanerInnen


    Hier nun also unsere Nennung streng alphabetisch:


    - Sylvain Cambreling
    - Heinz Holliger
    - Renibert de Leuuw


    Herzliche Grüsse


    romeo&julia