TMOO - Rosenkavalier, Der

  • Für Neulinge in diesen TMO-Threads: Die Spielregeln stehen hier: Die TAMINO MANNSCHAFTSOLYMPIADE


    Damit es nicht nur Verdi bleibt, folgt gleich ein weiteres Angebot:


    Aufnahme 1: Decca DVD



    Georg Solti, Covent Garden OO - 4
    Kiri Te Kanawa (Marschallin) - 5
    Anne Howell (Octavian) - 4
    Barbara Bonney (Sophie) - 5
    Age Haugland (Ochs) - 3


    Wertung: 21/5 = 4,2


    TQ/Präsentation: 4
    John Schlesinger / Bild - 5


    :hello: Jacques Rideamus


    Links:
    Opernführer STRAUSS. Richard: DER ROSENKAVALIER
    allgemein Strauss - Der Rosenkavalier
    einzelne Aufnahmen/ Vorstellungen Rosenkavalier DBO - Garanca, Schäfer, Kaune

  • Aufnahme 2: DG DVD



    Carlos Kleiber, BaySO - 5
    Gwyneth Jones (Marschallin) - 4
    Brigitte Fassbaender (Octavian) - 5
    Lucia Popp (Sophie) - 5
    Manfred Jungwirth (Ochs) - 2


    Wertung: 21/5 = 4,2


    TQ/Präs. - 4
    Bild (O. Schenk) - 3


    LG


    Christian

  • Marschallin: Maria Reining, 4
    Octavian: Sena Jurinac, 5
    Sophie: Hilde Gueden, 5
    Ochs: Ludwig Weber, 5


    Wiener Philharmoniker,
    Erich Kleiber. 5


    Wertung: 24/5 = 4,8


    Tonqualität: 4

    Tutto nel mondo è burla.

  • Aufnahme 2: DG DVD



    Carlos Kleiber, BaySO - 5
    Gwyneth Jones (Marschallin) - 4
    Brigitte Fassbaender (Octavian) - 5
    Lucia Popp (Sophie) - 5
    Manfred Jungwirth (Ochs) - 3


    Wertung: 22/5 = 4,5


    TQ/Präs. - 3
    Bild (O. Schenk) - 3


    :hello: Jacques Rideamus

  • Marschallin: Maria Reining, 3
    Octavian: Sena Jurinac, 4
    Sophie: Hilde Gueden, 5
    Ochs: Ludwig Weber, 5


    Wiener Philharmoniker,
    Erich Kleiber. 5


    Wertung: 22/5 = 4,4
    Tonqualität: 4

  • Marschallin: Maria Reining - 5 P.
    Octavian - Sena Jurinac - 5 P.
    Sophie - Hilde Güden 5 P.
    Ochs v. L. - Ludwig Weber - 4 P.


    Wiener Philh. Erich Kleiber - 5 P.


    Wertung: 24/5 = 4,8


    TQ:

  • Marschallin: Maria Reining, 4
    Octavian: Sena Jurinac, 4
    Sophie: Hilde Gueden, 5
    Ochs: Ludwig Weber, 5


    Wiener Philharmoniker,
    Erich Kleiber. 5


    Wertung: 23/5 = 4,6
    Tonqualität: 4


    LG, Elisabeth

  • Strauss: Rosenkavalier, cd EMI 1957



    Herbert Karajan, London Philharmonia Orchestra - 5


    Marschallin - Elisabeth Schwarzkopf - 5
    Octavian - Christa Ludwig - 5
    Sophie - Teresa Stich-Randall - 5
    Ochs - Otto Edelmann - 5


    (Anmerkung zum Restensemble: Waechter singt den Faninal, der ganz junge Gedda den "Sänger"!)


    Ges. 25 / 5 = 5,0


    TQ: 4 (meines Wissens die erste Stereo-Opernaufnahme der EMI, in einem separaten kleinen Studio zusätzlich mitgeschnitten)


    [Kommentar: Eine der ganz wenigen perfekten Einspielungen irgendeiner Oper! Schlankes, extrem bewegliches Dirigat und ein Gesangsensemble, wie es feinfühliger aufeinander abgestimmt nicht sein könnte.]



    Graf Wetter

  • cd CBS 1971



    Leonard Bernstein, Wiener Philharmoniker - 5 (hinreißendes Dirigat mit vielen ungewöhnlichen Lesarten, aber stets überzeugendend)


    Marschallin - Christa Ludwig - 4,5 (ein wenig zu sehr an der Schwarzkopf orientiert um ganz Egenleistung zu sein, aber vortrefflich gesungen und gespielt)
    Octavian - Gwyneth Jones - 4 (gut gesungen, aber als Marschallin überzeugte sie mich mehr)
    Sophie - Lucia Popp - 5 (makellos in Gesang und Gestaltung)
    Ochs - Walter Berry - 4,5 (fast ideale Gestaltung, aber etwas schwach in den niederen Stimmregionen)


    Anmerkung zum "Rest": ein vorzügliches Ensemble mit Emmy Loose, Murray Dickie und Domingo als Luxussänger (eigentlich zu gut für den Kontext der Rolle, aber das ist ja bei allen Einspielungen so)


    Ges. 23 / 5 = 4,6


    TQ: 4 (ob bei Marschalls gerade die Wäsche abgehängt wurde? Da hallt es ja, was das Zeug hält)


    Kommentar: Nicht die Referenzeinspielung, aber eine hochinteressante Alternative, die manchmal (Terzett im Ersten Akt!) fast zur italienischen Buffooper hindrängt und so eine enorm lebendige und in der Besetzung (außer Jones) erfreulich idiomatische Spitzenleistung darstellt.


    :hello: Jacques Rideamus


  • Danke, lieber Herbert, Du ersparst mir Arbeit. Bitte diese Wertung verdoppeln!


    LG


    Waldi

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Herbert von Karajan - London Philharmonie Orchester - 5
    ( man kann Karajan gegenüber kritisch eingestellt sein. Allein durch diese Einspielung hat der einen Platz im Dirigenten-Olymp verdient. Es stimmt einfach alles, Tempi, Lautstärke, sängerfreundliche Begleitung und betörend schöner,wienerischer Klang!!)


    Elisabeth Schwarzkopf - Marschallin - 5 (Für mich ihre beste Partie)
    Christa Ludwig - Octavian - 5
    Sophie Teresa Stich Randall - 5
    Otto Edelmann - Ochs - 5
    ( Er schaffte zusammen mit Oskar Czerwenka die glaubhafteste Darstellung des abgewrackten Edelmanns (nomen est omen) verfügte aber über das grössere bassige Volumen. Diese Interpretationen übertreffen sogar noch die grandiose stimmliche Leistung von Kurt Moll als Ochs und den outrierenden Kürt Böhme. Gottlob Frick hat bei dieser Partie ja immer "gekniffen".)


    Restensensemble: luxuriöse Besetzung - 5


    Wertung: Gesamt 25 / 5 = 5


    TQ 5

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • DVD Salzburger Festspiele 1961 / RCA


    Wiener Philharmoniker, Dir.: Herbert v. Karajan - 5


    Feldmarschallin - Elisabeth Schwarzkopf - 5
    Baron Ochs - Otto Edelmann - 5
    Octavian - Sena Jurinac - 5
    Sophie - Anneliese Rothenberger - 3


    (dabei hatten wir in Wien eine Hilde Güden oder eine Wilma Lipp, Anneliese Rothenberger war für diese Aufnahme ein absoluter Fehlgriff).


    Wertung 23/5 = 4,6


    TQ und BQ - 4

  • cd EMI 1956



    Herbert von Karajan - Philharmonia Orchestra - 5 (dem Lob von Operus ist hier nichts hinzu zu fügen oder abzunehmen)


    Elisabeth Schwarzkopf - Marschallin - 5 (Im Wortsinne maßstabssetzend)
    Christa Ludwig - Octavian - 5 (es gab noch genau so gute, aber nie einen besseren)
    Sophie Teresa Stich Randall - 4,5 (Popp und Bonney gefielen mir noch besser, aber das ist eine Mäkelei auf allerhöchstem Niveau)
    Otto Edelmann - Ochs - 5 (für mich der mustergültige Ochs, seit ich den Film von Czinner/Karajan kenne, und auf Platte ist er noch besser)


    Restensensemble: luxuriöse Besetzung - 5 (wieder volle Zustimmung für Operus. Gedda ist mir hier lieber und erscheint mir passender als jeder italienische Startenor)


    Wertung: Gesamt 24,5 / 5 = 4,9


    TQ 4


    Kommentar: wohl nach wie vor eine der maßstäblichen Einspielungen, wie selbst Karajan fand, bevor er es doch noch einmal in optimaler Technik versuchen wollte und (bei durchaus achtbarem Niveau) deutlich hinter seiner eigenen Vorgabe zurück blieb. Eine Besetzung wie diese ist heutzutage aber wohl unwiederholbar, und es hat sehr lange gedauert (siehe Christa Ludwig bei Bernstein), bis sich die Sängerinnen der Marschallin von dem ausgereiften Vorbild der Schwarzkopf gelöst haben. Eine Aufnahme also, die jeder, der diese Oper liebt, kennen MUSS.

  • DVD Salzburger Festspiele 1961 Sony



    Wiener Philharmoniker, Dir.: Herbert v. Karajan - 5 (maßstäblich trotz des relativ schlechten Klangbildes)


    Feldmarschallin - Elisabeth Schwarzkopf - 5 (man kann sie anders machen, aber in dieser Interpretation nicht besser singen und spielen. s.a. meine Anmerkung zur parallelen cd)


    Baron Ochs - Otto Edelmann - 5 (bis heute neben Weber mein Lieblingsochs)


    Octavian - Sena Jurinac - 4,5 (tadellos, aber seither haben mich andere noch mehr überzeugt)


    Sophie - Anneliese Rothenberger - 4 (ich hatte nie ein Problem mit ihr, denn für ihre entstellende Perücke kann sie nichts, aber eine Popp oder Bonney ist sie denn doch nicht)


    Sonstige: (nicht gewertet, aber Erich Kunz als Faninal und Giuseppe Zamopieri als Sänger wären eine 5, der Rest ist unspektakulär, aber absolut rollendeckend)


    Wertung 28/5 = 4,6


    TQ (kann ich auf meiner VHS nicht wirklich beurteilen, denn da ist sie hoffentlich wesentlich schlechter als die DVD)


    Bühnenregie: Rudolf Hartmann - 4 / Filmregie: Paul Czinner - 2


    Die Filmpremiere war einst mein erster vollständiger ROSENKAVALIER und hat mein Bild von der Oper lange und nachhaltig geprägt. Ohne die damit verbundene persönliche Nostalgie und im Abstand der Jahrzehnte sind aber doch gravierende Abstriche zu machen. Die Bühnenregie Rudolf Hartmanns mit den herrlichen Bauten von Teo Otto folgen der etablierten Tradition im besten Sinne. Die Kadrierung Paul Czinners ist aber teilweise eine Katastrophe mit unvorteilhaften Einstellungen und oft unmöglicher Erfassung der Rampe, die wohl Theater suggerieren soll, aber nur schlampig wirkt. Zur musikalisch noch immer hervorragenden Leistung siehe meine Kommentare zur cd.


    :hello: Jacques Rideamus


  • DVD-Aufzeichnung einer Aufführung in der Wiener Staatsoper 1994,
    Deutsche Grammophon/Unitel


    Carlos Kleiber, Orchester der Wiener Staatsoper: 5 (auch wenn ich den "Rosenkavalier" seines Vaters noch höher stelle, der Unterschied ist eigentlich unerheblich, was CK hier aus der Musik und dem Orchester herausholt, ist einfach phantastisch - kein Zuckerguß, sondern unendlich verfeinerte Hochkultur)


    Felicity Lott (Marschallin): 5 (den berühmten Vorgängerinnen durchaus ebenbürtig in Gesang und Spiel - auch in ihrer Erhabenheit sehr menschlich und verletzlich wirkend, so wie es sein soll)


    Anne Sofie von Otter (Octavian): 5 (das Bubenhafte kommt bei ihr perfekt zur Wirkung, stimmlich ein Vollgenuß)


    Barbara Bonney (Sophie): 5 (Kommentar eigentlich überflüssig, ergänzt ein perfektes Trio, das im 3.Akt geradezu Operngeschichte verkörpert)


    Kurt Moll (Ochs): 4,5 (sehr gut, aber nicht immer von jener Subtilität, die andere auszeichnet)


    Gesamturteil: 24,5 : 5 = 4,9


    Inszenierung: 4 (man muß betonen, daß das "nach Otto Schenk" erfolgte); das Bühnenbild (Rudolf Heinrich) ist ganz brauchbar, die Kostüme (Erni Kniepert) sehr gut, insgesamt tadelloses Niveau, ohne das Spitzenniveau früherer "Rosenkavaliere" ganz zu erreichen.


    Bildregie: 3,5 (habe schon Besseres gesehen)


    Unter der übrigen Besetzung fallen vor allem Heinz Zednik und Anna Gonda als Intrigantenpaar sehr positiv auf, Keith Ikaia-Purdy als Sänger hingegen negativ. Der hat kein Staatsopernniveau (was von Operfreunden schon oft angemerkt wurde). Gottfried Hornik ist ein guter Faninal, Olivera Miljakovic (Leitmertzerin), Waldemar Kmentt (Haushofmeister der Marschallin), Peter Wimberger (Kommissar) und andere garantieren verläßliche Qualität.


    Ein bißchen Wermut gieße ich jetzt wegen der Tontechnik darüber, denn die ist verhältnismäßig suboptimal. Ob jetzt die Musik a priori die Stimmen teilweise zu sehr zudeckt oder ob das später am Mischpult passiert ist, spielt dabei keine Rolle. Daß man auch bei laufender Szene ein paar Mal ungut herumreguliert, stört sehr. Im Schlußakt ist glücklicherweise alles so ziemlich im Lot. das ganze ist halt doch ein Traum und glücklicherweise wirklich.


    LG


    Waldi


  • DVD, Covent Garden 1984 (NVC Arts 1985)



    Sir Georg Solti, Orchestra of the Royal Opera House: 4,5 (ein eher herber, gar nicht so silbriger Klang, der aber genau zur Interpretation paßt, tempomäßig nimmt er Rücksicht auf die Sänger, die hier eine ihnen meist ungewohnte Sprache erstaunlich gut bewältigen)


    Kiri te Kanawa (Marschallin): 5 (macht vor allem das Menschlich-Verletzliche unglaublich intensiv spürbar)


    Anne Howells (Octavian): 4,5 (ist stimmlich und im Aussehen dieser Rolle eigentlich schon entwachsen, singt aber wirklich schön und ausgesprochen wortdeutlich)


    Barbara Bonney (Sophie): 5 (auch hier wieder in jedem Punkt rollendeckend)


    Aage Haugland (Ochs): 4,5 (rein stimmlich nicht so elegant und flexibel wie unsere mitteleuropäischen Lerchenauer, aber gerade das paßt hundertprozentig zu seiner phantastischen Rolleninterpretation, psychologisch und in der Erscheinung absolut überzeugend)



    Gesamturteil: 23,5 : 5 = 4,7



    TQ: knappe 4
    Regie (John Schlesinger)/Bühnenbild(William Dudley)/Kostüme (Maria Björnson): 5+ (eine der sorgfältigsten Gestaltungen, bei der nicht nur die Musik, sondern vor allem auch den Text und die Aussage von Hofmannsthal zu ihrem Recht kommen, die leichte Anglifizierung paßt hervorragend)


    LG


    Waldi

  • Herbert von Karajan - Philharmonia Orchestra - 5


    Elisabeth Schwarzkopf - Marschallin - 5
    Christa Ludwig - Octavian - 5
    Sophie Teresa Stich Randall - 5
    Otto Edelmann - Ochs - 5


    Restensensemble: luxuriöse Besetzung - 5
    Wertung: Gesamt 25 / 5 = 5,00


    TQ 4




  • Münchner Philharmoniker, Christian Thielemann 5
    Detailliert, süffig, rund, homogen- was will man mehr?


    Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg: Renée Fleming 4
    Auszusetzen gibt es nichts, aber irgendwie bleibt sie blass.


    Octavian: Sophie Koch 5
    Fast ein bisschen zu "verliebt", aber bewundernswert, wie sehr sie in die Rolle einsteigt. "Interessante" Mimik :stumm: :D.


    Sophie: Diana Damrau 5+
    Gesanglich die beste Leistung des Abends. Filigran, aber nicht zerbrechlich, das Opernglas schrieb "frei flutend".


    Der Baron Ochs auf Lerchenau: Franz Hawlata 5+++
    Stimmlich profund- aber das Schauspiel erst! Vom Degenkampf, dem Essen mit Mariandl/Octavian, "Da lieg ich" bis zum finalen "Leopold, wir gehen!" ein grandioses Rollenbild zum Totlachen - aber ohne billige Gags.


    Restensemble: 5
    Franz Grundheber als Faninal, Jonas Kaufmann als Sänger etc. pp.


    Inszenierung: Herbert Wernicke 5
    Mit einem Wort: Schön! Textgetreu und mit einigen behutsamen und wirksamen Aktualisierungen. Bloß die "Zigarette danach" am Anfang finde ich ein bisschen dämlich - das wird aber durch den wunderbaren Einfall ausgeglichen, aus Ochs' vier Kindern vierzig zu machen :hahahaha:.


    Bild und Ton: keine Ahnung, hab's vorgestern aufgenommen.


    Gesamt: 4,86

  • Meine Klassifizierung der o.a. Aufführung


    Münchner Philharmoniker, Christian Thielemann 5
    Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg: Renée Fleming 3,5 (Fleming ist für mich in jeder Rolle zu sehr "plastic", auch die Wortdeutlichkeit ist nicht immer gegeben)
    Octavian: Sophie Koch 4 (sicherlich eine der bestens Sängerinnen für diese Rolle dieser Tage, aber an ihre großen Rollenvorgängerinnen kommt sie noch nicht heran)
    Sophie: Diana Damrau 5 (da kann ich nicht objektiv sein, ich mag diese Sängerin einfach wirklich sehr!)
    Der Baron Ochs auf Lerchenau: Franz Hawlata 3 (solide, nicht mehr; keine richtigen Tiefen)
    Restensemble: 4 (Grundheber sehr gut, bei Kaufmann kann ich mich wie immer ziemlich beherrschen, Vilsmaier ist auch nicht unbedingt eine Topbesetzung; Henschel sehr gut)
    Inszenierung: Herbert Wernicke 4,5 (wo bleibt der kleine Mohr !!!; Traditionell inszeniert, der Charme der Schenk-Inszenierungen - besonders bei der Übergabe der Rose - fehlt leider)


    Gesamt - 4,33

    Hear Me Roar!


  • Leonard Bernstein, Wiener Philharmoniker - 2 (wohl die äußerlichste und effekthascherischste Lesart, die sich von dieser Partitur denken lässt)


    Marschallin - Christa Ludwig 3 (klingt leider mehr wie die Mutter der Marschallin, auch wenns toll gesungen ist)
    Octavian - Gwyneth Jones 2,5 (den Siebzehnjährigen nimmt man ihr nie und nimmer ab und ihr permanentes "Herumeiern" auf den Spitzentönen - und leider nicht nur auf denen - nervt gewaltig)
    Sophie - Lucia Popp 4,5 (hat leider keinen gleichwertigen Partner)
    Ochs - Walter Berry 3 (zieht sich mit Anstand, aber doch aus der Affäre)


    Rest: Bis auf Domingos beeindruckenden Sänger eher farblos


    TQ: 5


    Diese Aufnahme finde ich einfach nur furchtbar. Die Besetzung besteht zwar aus großen Namen, findet aber in keinem Moment zu einer überzeugenden Leistung, da kein Charakter stimmig besetzt ist (bis auf Lucia Popp) und somit die Beziehungen der Personen untereinander nicht funktionieren können. :(

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Lieber Cartman,


    es gibt von Hofmannsthal einen Essay zum Zeitalter Maria Theresias, der er zuförderst das Mütterliche attestiert. "Marie Theres" darf also etwas teilhaben daran, oder? - Das Libretto der LP-Ausgabe berichtete ausführlich über die äußeren Schwierigkeiten beim Zustandekommen der Aufnahme. Ich finde dein Urteil zu hart. Das Vorspiel zum dritten Akt oder Lerchenaus große Szene "Do lieg i" sind ganz ausgezeichnet. Und Berry erweist sich hier als großer Charakterdarsteller. - Ich hätte viel dafür gegeben, bei der entsprechenden Aufführungsserie dabei sein zu können.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Hallo farinelli,


    mein Urteil zum Bernstein-Rosenkavalier ist in der Tat hart, aber das hat seine Gründe. Von den großen Namen, die hier aufgeboten werden erwarte ich einfach mehr als die damals zustande gekommene Produktion. Die Schwierigkeiten, die es bei den Aufnahmen gab, sind für mich als Hörer eigentlich nicht von Interesse. Was zählt ist das Produkt - und das ist - für mich zumindest - enttäuschend.
    (Nach einer grottenschlechten Inszenierung des Fidelio an der Oper Frankfurt hat mir der Intendant auch mit der Ausrede geantwortet, dass die Umstände der gesamten Produktion eben sehr schwierig/unglücklich waren. Das mag sein, aber immerhin hat er zu vertreten, dass dieses halbgare Produkt einem verstörten Publikum vorgesetzt wurde. Und bei der von mir kritisierten Aufnahme verhält es sich ähnlich.