TMOO - Entführung aus dem Serail, Die

  • Mozart: Die Entführung aus dem Serail, cd Decca 1987



    Georg Solti, Wiener Philharmoniker - 5


    Konstanze - Edita Gruberova - 5
    Blonde - Kathleen Battle - 4
    Belmonte - Gösta Winbergh - 5
    Pedrillo - Heinz Zednik - 5
    Osmin - Martti Talvela - 5


    Restensemble - 5 (Will Quadflieg als Bassa!)


    Ges. 34 / 7 = 4,86


    TQ: 5


    [Kommentar: Nahezu ideal! Lebendig, tonschön, geistreich. Einzig der HIP-Klang fehlt etwas. Aber man kann den Wienern nicht vorwerfen, daß sie nicht durchhörbar genug spielten...]



    Graf Wetter


    Links:
    Opernführer MOZART Wolfgang Amadeus: DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
    allgemein Wolfgang Amadeus Mozart: Die Entführung aus dem Serail Die Entführung aus dem Serail
    einzelne Aufnahmen/ Vorstellungen Die Entführung aus dem Serail aus Frankfurt in 3Sat vom 24.06.2006 "Entführung" an der Burg "Die Entführung" live aus Frankfurt

  • Mozart: Die Entführung aus dem Serail, cd EMI 1966



    Josef Krips, Wiener Philharmoniker - 4


    Konstanze - Anneliese Rothenberger - 4
    Blonde - Lucia Popp - 5
    Belmonte - Nicolai Gedda - 4
    Pedrillo - Gerhard Unger - 5
    Osmin - Gottlob Frick - 5


    Restensemble - 3


    Ges. 30 / 7 = 4,29


    TQ: 3


    [Kommentar: Richtig, richtig gut!]



    Graf Wetter

  • Mozart: Die Entführung aus dem Serail, cd EMI 1966



    Josef Krips, Wiener Philharmoniker - 5


    Konstanze - Anneliese Rothenberger - 5
    Blonde - Lucia Popp - 5
    Belmonte - Nicolai Gedda - 5
    Pedrillo - Gerhard Unger - 4
    Osmin - Gottlob Frick - 5




    Wertung 29/6 4,83



    [Kommentar: das war meine Allererste und die ist quasi nicht zu toppen!]



    Fairy Queen

  • Mozart: Die Entführung aus dem Serail, cd DG 1966



    Eugen Jochum, Orchester der Bayerischen Staatsoper - 4


    Konstanze - Erika Köth - 3
    Blonde - Lotte Schädle - 3
    Belmonte - Fritz Wunderlich - 4 (ja, "bloß" vier)
    Pedrillo - Friedrich Lenz - 4
    Osmin - Kurt Böhme - 5


    Restensemble - 5 (u.a. Rolf Boysen als Bassa!)


    Ges. 28 / 7 = 4,0


    TQ: 4


    [Kommentar: Good ol´ days, war meine erste]



    Graf Wetter

  • cd Documents 1954



    Ferenc Fricsay, RIAS SO - 4


    Konstanze - Maria Stader - 5
    Blonde - Rita Streich - 5
    Belmonte - Ernst Haefliger - 5 (korrigiert, da Klawirr Recht hat. Ich wüsste, genau genommen, auch nicht, wie man das besser machen kann, höchstens anders)
    Pedrillo - Martin Vantin - 4
    Osmin - Josef Greindl - 4


    Rest - 3


    Ges. 30 / 7 = 4, 29


    TQ: 3,5


    Kommentar: Das war meine erste. Hält immer noch gut mit.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Mozart: Die Entführung aus dem Serail, cd Decca 1990



    Christopher Hogwood, Academy of Ancient Music - 5


    Konstanze - Lynne Dawson - 3
    Blonde - Marianne Hirsti - 4
    Belmonte - Uwe Heilmann - 5
    Pedrillo - Wilfried Gahmlich - 3
    Osmin - Günter von Kannen - 3


    Restensemble - 5 (insbesondere der Chor!)


    Ges. 28 / 7 = 4,0


    TQ: 5


    [Kommentar: Absolut empfehlenswert! Munter, glasklar und exakt.]



    Graf Wetter

  • RIAS Symphonie Orchester, Ferenc Fricsay, 1954 (Mono)



    RIAS Symphonie Orchester, Ferenc Fricsay - 5


    Konstanze - Maria Stader - 5
    Blonde - Rita Streich - 5
    Belmonte - Ernst Haefliger - 5 (yes! :yes:)
    Pedrillo - Martin Vantin - 4
    Osmin - Josef Greindl - 4


    Rest - 3,5


    Ges. 31,5 / 7 = 4,5


    TQ: 4 (sehr gutes Mono)

  • Staatskapelle Dresden, Otmar Suitner, 1961
    Berlin Classics



    Staatskapelle Dresden, Otmar Suitner - 4


    Konstanze: Jutta Vulpius - 4
    Blonde: Rosemarie Rönisch - 4
    Belmonte: Rolf Apreck - 4
    Pedrillo: Jürgen Förster - 3
    Osmin: Arnold van Mill - 4


    Rest - 3


    Wertung: 26/7 = 3,71


    TQ – 4


    Das war meine erste Entführung - mag ich immer noch sehr gern...

  • Aufnahme 2 (Krips, Wiener, EMI)


    Dir./Orchester - 4
    A. Rothenberger - 3
    L. Popp - 4
    N. Gedda - 4
    G. Unger - 4
    G. Frick - 5


    Wertung: 24/6: 4,0


    TQ: 4


    Aufnahme 7: Beecham, EMI, Royal Philharmonic



    Beecham/RPO - 4
    L. Marshall - 4
    I. Hollweg - 3
    L. Simoneau - 5
    G. Unger - 4
    G. Frick - 5


    Gesamt: 25/6: 4,16


    TQ: 3,5


    Aufnahme 8: Böhm DG



    Böhm/SK Dresden - 2
    A. Auger - 3
    R. Grist - 3
    P. Schreier - 3
    H. Neukirch - 3
    K. Moll - 5


    Wertung: 19/6: 3,16


    TQ: 4

  • CD-Box, 2 CD, EMI, London 1956



    Sir Thomas Beecham, Royal Phiharmonik Orchestra London: 5


    Lois Marshall (Konstanze): 5
    Ilse Hollweg (Blonde): 4
    Leopold Simoneau (Belmonte): 5
    Gottlob Frick(Osmin): 5
    Gerhard Unger (Pedrillo) 5


    Rest: 5


    Wertung: 29 / 6 = 4.83


    TQ 5 ( 1990 hervoragend digital remastered)


    (Trotz einiger eingwilliger Eingriffe des Dirigenten in den Ablauf der Oper vor allem durch Fricks gesanglich und darstellerisch einmalig gelungenes, maßstabsetzendes Rollenproträt des Osmin und Leopold Simoneau zauberhaft lyrsich kultiviertem Belmonte stelle ich diese Aufnahme noch über die ebenfalls ganz hervorragende Krips-Entführung.)

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Das war meine 1. LP Gesamtaufnahme, die ich mir, 1952, gekauft habe:


    cd Line



    Constanze - Wilma Lipp - 5
    Blonde - Emmy Loose - 5
    Belmonte - Walther Ludwig - 4
    Pedrillo - Peter Klein - 5
    Osmin - Endre Koréh - 4
    Bassa Selim - Heinz Woester - 5 wird wegen Abweichung von der Vorgabe nicht gewertet


    Wiener Philharmoniker, Statasopernchor: Dir.: Josef Krips (1950) - 5


    Wertung: 28/6 = 4,67


    TQ 5


    :hello: Liebe Grüße Peter aus Wien.

  • Konstanze: M.Stader, 4
    Belmonte: E.Haefliger, 5
    Blonde: R.Streich, 5
    Pedriollo: M.Vantin, 4
    Osmin: J.Greindl, 5
    Der Rest(Bassa): 2 (wird wegen Abweichung von der Vorlage nicht gewertet)


    RIAS Sinf. Orch.
    F.Fricsay. 5


    TQ: 4


    Kommentar: Leider passen die Stimmen der Schauspieler,
    nicht immer zu den Stimmen der Sängerinnen und Sänger.


    Wertung: 26/6 = 4,67

    Tutto nel mondo è burla.

  • cd Decca Apex/Teldec 1985




    Orchester der Oper Zürich Dir.: Nicolaus Harnoncourt - 4,5 (s. Kommentar)


    Constanze - Yvonne Kenny - 4,5 (hält sich bei stärkster Konkurrenz vorzüglich)
    Blonde - Lilian Watson - 4,5 (etwas zu schwergewichtig, aber stimmlich hervorragend in Form und gut ins Gesamtkonzept passend)
    Belmonte - Peter Schreier - 5 (ein sehr kerniger und keineswegs einfach nur schön singender Belmonte, dem man ein gelegentliches Ausweichen in die Kopfstimme gerne verzeiht)
    Pedrillo - Peter Klein - 4,5 (wenig gefordert, aber rollendeckend und gut gegen Schreier abgesetzt)
    Osmin - Martti Salminen - 5 (endlich ein Osmin, der wirkllich böse wirkt und trotzdem gut singt. Da vergibt man ihm auch manche verrutschte Aussprache)


    Wertung: 28/6 = 4,67


    TQ 5


    Kommentar: eigentlich eine Anti-Entführung, die seinerzeit sehr kontrovers beurteilt wurde, an deren aggressive Schärfen - schon in den ersten Takten der Ouvertüre - sich das heute viel eher HIP-geschulte Ohr aber rasch gewöhnt. Gerade für Leute, die die ENTFÜHRUNG gut zu kennen meinen, eine höchst erfrischende Alternative, die viele neue (und manche all zu willkürliche) Einblicke in das Werk gewährt, aber das Stück ernster nimmt, als es auch bei vorzüglich interpretierten Aufnahmen oft der Fall ist. Vielleicht nicht der ideale Einstieg, weil in der gelegentlichen Bevorzugung bestimmter Orchesterstimmen und orchestralen Aggressivität zu extrem, aber zum derzeitigen Spottpreis eine höchst empfehlenswerte Alternative mit guter Dialogregie.


    :hello: Jacques Rideamus


  • Das war auch meine erste "Entführung".


    Josef Krips, Wiener Philharmoniker: 5


    Anneliese Rothenberger (Konstanze): 5


    Lucia Popp (Blonde): 4,5


    Nicolai Gedda (Belmonte): 4,5


    Gerhard Unger (Pedrillo): 5


    Gottlob Frick (Osmin): 5


    Gesamturteil: 29 : 6 = 4,83





    Eugen Jochum, Bayerische Staatsoper: 4,5


    Erika Köth (Konstanze): 4


    Lotte Schädle (Blonde): 4,5


    Fritz Wunderlich (Belmonte): 5


    Friedrich Lenz (Pedrillo): 4


    Kurt Böhme (Osmin): 4


    Gesamturteil: 26 : 6 = 4,33






    Ferenc Fricsay, RIAS Symphonieorchester: 5


    Maria Stader (Konstanze): 5


    Rita Streich (Blonde): 4,5


    Ernst Haefliger (Belmonte): 4,5


    Martin Vantin (Pedrillo): 4


    Josef Greindl (Osmin): 5


    Gesamturteil: 28 : 6 = 4,67


    _____________________________



    Ohne Bild, weil solches nur eine unnötig teure Edition zeigt, die man mit anderem Cover auch zu menschlichen Bedingungen bekommt:


    DVD


    Gianluigi Gelmetti, Schwetzingen 1991: 4


    Ruth Ann Swenson (Konstanze): 4,5


    Malin Hartelius (Blonde): 4


    Hans Peter Blochwitz (Belmonte): 4


    Manfred Fink (Pedrillo): 3,5


    Kurt Rydl (Osmin): 4,5


    Gesamturteil: 24,5 : 6 = 4,08


    Inszenierung von Michael Hampe: 4


    Sehr gute Tonqualität: 4,5-5



    LG


    Waldi


  • Hans Rosbaud, Orchestre de la Societé du Concervatoire Monte Carlo, Live, Aix-en-Provence 1954: 4 (wäre es Studio, dann gäbe ich nur 3,5)


    Teresa Stich-Randall (Konstanze): 5


    Carmen Prietto (Blonde): 2,5


    Nicolai Gedda (Belmonte): 4,5


    Michel Sénéchal (Pedrillo): 3 (durchaus schöne und geeignete Stimme, kommt aber beim Singen mit der deutschen Sprache nicht zurecht)


    Raffaele Arië (Osmin): 4 (mehr als solide Leistung)


    Gesamturteil: 23: 6 = 3,83


    LG


    Waldi



    Tonqualität: 3


  • Schließe mich hier vollkommen an, eine perfekte Entführung und bei Maria Stader, einmal nicht die "geläufige Gurgel", sondern ein warmer Sopran.


    Leider hast Du Recht, Herbert!


    Es ist wie bei der DG Zauberflöte, in der fast derselben Besetzung, die Stimmen der Schauspieler, passen nicht zu den SängerInnen.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :pfeif:


  • Ich habe diese Aufnahme noch auf 2er LP,


    leider ist es auch hier der "Brauch" gewesen, den Dialog von Schauspielern sprechen zu lassen, was ich nicht befürworte - und die Verlegung der Arien, z.B. Martern-Arie, ist zwar eine geschickte Lösung aber, dass Beecham einige Stellen überspringt, stört etwas.


    Aber ich bin mit der Bewertung auch komplett einverstanden!


    Liebe Grüße Peter, aus Wien.



  • Eugen Jochum, Orchester der Bayerischen Staatsoper: 5


    Erika Köth (Konstanze): 4


    Lotte Schädle (Blonde): 5


    Fritz Wunderlich (Belmonte): 5


    Friedrich Lenz (Pedrillo): 4


    Kurt Böhme (Osmin): 5


    Gesamturteil: 28 : 6 = 4,67



    Durch Wunderlich geadelt, tonttechnisch Top,
    sehr gut durchhörbar.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Dresden 1961, von Klawirr weiter oben noch mit Eterna-Label vorgestellt.


    Otmar Suitner, Dresdner Staatskapelle: 4 (sauber und präzis, nicht so silbrig wie ein Böhmscher Mozart, aber ansprechend)


    Jutta Vulpius (Konstanze): 1,5 (der Partie sind ihre stimmlichen Mittel nicht gewachsen)


    Rosemarie Rönisch (Blonde): 1,5 (einfach überfordert)


    Rolf Apreck (Belmonte): 3,5 (kein schlechtes Stimmaterial, aber nicht ganz sicher)


    Jürgen Förster (Pedrillo): 3 (solides Provinzniveau, ein paar Mal drüber, ein paar Mal drunter)


    Arnold van Mill: 3,5 (an sich eine sehr schöne Stimme, die nur viel zu sympathisch klingt, singt außerdem stellenweise schlampig)


    Gesamturteil: 16,5 : 6 = 2,58


    Tonqualität: 4 (das ist in diesem Fall ausnahmsweise nicht immer ein Segen)


    LG


    Waldi

  • DVD BelAir 2003



    Christoph König, Orchester der Oper Zürich: 4 (sehr gute, flexible Tempi mit gelegentlichen, wohl auch dem Live-Charakter geschuldeten Balanceproblemen. Trotzdem mehr als achtbar, zumal König kurzfristig für den erkrankten Franz Welser-Möst einspringen musste)


    Malin Hartelius (Konstanze): 4 (sehr gut gesungen mit virtuos gemeisterten Koloraturen, in denen sie sogar noch sinn- und kunstvoll ihr Volumen variiert. Schauspielerisch bietet sie eher eine Pflicht als eine Kür. Ob das nur an der abwesenden Regie lag?)


    Patricia Petibon (Blonde): 5 ++ (die mit großem Abstand lohnendste Leistung der Aufnahme. Eine schauspielerische Urgewalt, die beweist, dass man fehlende Personenregie auch kompensieren und das auch noch mit der Stimme unterstreichen kann ohne deshalb falsche Töne zu produzieren. Stimmlich eine der besten, die ich in dieser Rolle kenne. Schauspielerisch mit Abstand die Allerbeste, trotz hörbarer Probleme mit den deutschen Dialogen, die sie aber immer noch besser meistert als ihre ausländischen Kollegen)


    Pjotr Beczala (Belmonte): 3 (entweder ist das nicht seine Rolle oder war das nicht sein Abend. Keine nennenswerte Fehlleistung, aber total flügellahm)


    Boduslav Bidzinski (Pedrillo): 2 (ziemlich überfordert, und das nicht nur in den Dialogen, wo er nicht der einzige ist)


    Alfred Muff: 4 (stimmlich den Anforderungen der Rolle sehr gut gewachsen. Schauspielerisch eher in der falschen Oper. Was davon der Regie und was ihm anzulasten ist, entzieht sich meiner Kenntnis)


    Gesamturteil: 22 : 6 = 3,66


    Tonqualität: kann ich nicht beurteilen, da ich die TV-Aufzeichnung beurteile. Die klingt ordentlich.
    Regie: Jonathan Miller: 2- (das soll eine Regiearbeit von Jonathan Miller sein? Eine schlechtere Note wird nur durch den Umstand verhindert, dass das Ganze zu öde und hässlich ist um richtig kontrovers zu sein und die Bildregie des Aufzeichnungsregisseurs zudem noch weit schlechter, also unter aller Kanone landet)


    Mein ausführlicher Kommentar zu dieser Aufzeichnung steht hier: Die Entführung aus dem Serail - Zürich 2003, 3SAT, 29.08.08


    :hello: Jacques Rideamus

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose


  • Lieber Rideamus,


    nachdem ich die Aufführung heute morgen angesehen habe, verdopple ich gerne Deine in allen Punkte zutreffende Bewertung.


    Eine Aufführung frei nach der Methode: "Schadet ja nicht, aber was soll das?!"


    LG, Elisabeth

  • DVD BelAir 2003



    Christoph König - Orchester der Oper Zürich: 4 manchmal zu dominant


    Malin Hartelius - Konstanze: 4 schauspielerisch hätte es besser sein können


    Patricia Petibon - Blonde: 5 sängerisch und schauspielerisch hervorragend


    Pjotr Beczala - Belmonte: 3 + hat mich enttäuscht, schien mir etwas abwesend zu sein (Ich mag ihn sehr, aber diese Aufführung entlockt mir nur eine 3 + und auch nur weil er es ist.


    Boduslav Bidzinski - Pedrillo 2 seinen Akzent fand ich ja noch ganz niedlich, aber das war es auch schon.


    Alfred Muff: 4 rein sängerisch ganz gut, aber den Charakter des Osmin hat er nicht überzeugend verkörpert



    Gesamturteil: 22 : 6 = 3,66


    Tonqualität: da Fernsehaufzeichnung keine Wertung



    LG


    Maggie

  • DVD BelAir 2003



    Christoph König, Orchester der Oper Zürich: 4 (manchmal recht langsame Tempi, aber insgesamt sehr ansprechend)


    Malin Hartelius (Konstanze): 5(beweist erneut, daß sie Mozart-Spitze ist, gefiel mir auch schauspielerisch sehr gut; schon ihre Blonde in Schwetzingen 1991 ließ ahnen, daß da eine Super-Konstanze heranreifte)


    Patricia Petibon (Blonde): 5(sehr beeindruckend, eine Blonde, die Women's Lib vertritt mit einem Hang zu Women's dictatorship)


    Pjotr Beczala (Belmonte): 4 (das ist zugegebenermaßen etwas überwertet, anfangs war er guter Durchschnitt mit einigen Schwächen, wurde im Laufe des Abends immer besser, daher mein Wohlwollen - macht erfreuliche Mozartfortschritte)


    Boduslav Bidzinski (Pedrillo): 2,5(schauspielerisch nicht schlecht, aber stimmlich nicht das erforderliche Material)


    Alfred Muff (Osmin): 3,5(ordentlich, aber stimmlich nicht herausragend; interessant die Rollengestaltung - ein nicht so derber und dummer Osmin wie üblich; das ist zwar nicht ganz im Sinn Mozarts, aber wirkte glaubhaft)


    Außer Konkurrenz: K.M.Brandauer als Bassa Selim: 5 (ein Bassa, der seine Verletzlichkeit unter allerlei Masken versteckt, die er manchmal lüftet, wirkt wie eine Übertragung des - möglichen - Menschen Mozart auf die Bühne, sehr subtil gestaltet; Konstanze wird auch ein bißchen schwach)



    Gesamturteil: 24 : 6 = 4


    Das recht minimalistische Bühnenbild war zu vertreten, die Personenführung fand ich bemerkenswert gut. In summa eine sher positive Überraschung.



    LG


    Waldi

  • Mozart: Die Entführung aus dem Serail, cd DG 1966



    Eugen Jochum, Orchester der Bayerischen Staatsoper - 4


    Konstanze - Erika Köth - 4
    Blonde - Lotte Schädle - 4,5
    Belmonte - Fritz Wunderlich - 4,5
    Pedrillo - Friedrich Lenz - 4,5
    Osmin - Kurt Böhme - 5
    Restensemble - 4
    TQ: 4


    Wertung: 34,5/8 = 4,31


    Zwar nicht meine erste, aber meine Beste!



    LG joschi

  • Sir Thomas Beecham, Royal Phiharmonik Orchestra London: 5


    Lois Marshall (Konstanze): 5
    Ilse Hollweg (Blonde): 5
    Leopold Simoneau (Belmonte): 5
    Gottlob Frick(Osmin): 5
    Gerhard Unger (Pedrillo) 5


    Rest: 5


    Wertung: 30 / 6 = 5,


    TQ 5 ( 1990 hervoragend digital remastered)





  • Mozarteum-Orchester Salzburg, Ivor Bolton 5
    Bolton kann auf ein gut geprobtes Orchester zurückgreifen und dirigiert zudem genauso hintergründig wie gut durchhörbar.


    Konstanze: Laura Aikin 5
    Natürlich kommt sie vokal nicht ganz an große Rollenvertreterinnen heran - aber schauspielerisch füllt sie den Part prima aus.


    Blonde: Valentina Farcas 5
    Wirft sich mit Feuereifer ins Gefecht und besteht sängerisch wie darstellerisch hervorragend.


    Belmonte: Charles Castronovo 5
    Dass er schauspielerisch nicht in der allerersten Liga spielt, kann man bei dieser schönen Tenorstimme und dem fast makellosen Gesang verschmerzen.


    Pedrillo: Dietmar Kerschbaum 4
    Er ist das genaue Gegenteil seines Herrn: Die ihm geschriebenen Dialoge meistert Kerschbaum bravourös - aber wenn er zu singen anhebt...


    Osmin: Franz Hawlata 5
    Wieder einmal singt Hawlata ordentlich, aber spielt und lebt auf der Bühne, dass es Spaß macht, dabei zuzusehen.



    Inszenierung: Stefan Herheim 5+++
    Traditionalisten würden Amok laufen. Gemeinsam mit Wolfgang Willaschek hat Herheim gleichsam ein Sakrileg begangen: Er hat die "Entführung" ihrer Handlung beraubt und ihr neue Dialoge geschrieben. Diese verwenden das Versmaß von Stephanie dem Jüngeren - aber sie gehen an die Substanz des Werkes und seiner Figuren. Bassa Selim fehlt gänzlich. Herheim macht aus der "Entführung" eine Revue darüber, dass Mann und Frau nicht mit, aber auch nicht ohne einander können. Genial die Szene, wenn Pedrillo Blonde zu vergewaltigen versucht und diese Szene wenig später im Fernsehen sieht - und dann auch noch Osmin aus dem Apparat steigt! Wie mit den Reaktionen des Publikums gespielt wird, wenn Pedrillo/Kerschbaum bekundet, sich zu freuen, "Ihnen im neuen Haus für Mozart wieder die 'Entführung aus dem Serail' auf- und durchführen zu dürfen" ("BUUUH!") oder er Osmin einen Wein anbietet: "Das ist ein echter Bassa Selim!" - "Ist der nicht längst vergriffen?" - "Und deshalb wurden wir hier und heute ausgepfiffen!" Osmin versucht im Suff, Pedrillo zu verführen, der zerschlägt ihm eine Flasche auf dem Kopf, worauf Osmin einknickt und Pedrillo unter sich begräbt. All das und freilich noch viel mehr fügt sich zu einem so genialen Theaterabend zusammen, dass es sich nur symbolisieren lässt: :jubel:, :jubel: und nochmals :jubel:!



    GESAMT 4,86


    Die muss man gesehen haben!


    :hello:

  • Also, mit Verlaub, Basti: da fehlte jetzt nur noch, dass man Mozarts Entführung in einem KZ spielen lässt, Belmonte ist in Wirklichkeit Adolf Hitler und Konstanze ist Eva Braun. Die Rolle des Osmin singt dann wahrscheinlich ein Chor der KZ-Aufseher.


    Ich will aber nicht ausschließen, dass genau das, was ich jetzt als beißenden Spott hier über die von Dir genannte "Interpretaton" ergieße, längst irgendwo genauso aufgeführt wurde. Von irgendeinem Jung-Regisseur, der sein frühkindliches Bettnässen und die Vertreibung aus seiner südschwäbischen Heimat infolge der berufsbedingten Übersiedlung seiner Eltern nach Castrop-Rauxel nur so therapeutisch verarbeiten konnte.


    Allen, die über "Regietheater" genauso denken wie ich, empfehle ich ein Lied von Reinhard Mey:


    „Zwei Hühner auf dem Weg nach Vorgestern“, so steht es reißerisch auf dem Programm,
    Modernes Schauspiel von Alfons Yondraschek, und inszeniert ist es von Moro Schlamm.
    Und Yondraschek ist dem geneigten Theaterkenner wohl bestens bekannt,
    Wird er doch gern zu Recht der Meister des irrealen Parasymbolismus genannt.
    Da hebt sich zögernd schon der Vorhang, das Bühnenbild zeigt „Nirgendwo“.
    Der Schauplatz ist bedrückend leer, das bleibt noch gut zwanzig Minuten so,
    Doch dann erscheint gleichsam dämonisch, in jähem Wechsel des Rampenlichts
    Ein Mime halblinks auf der Bühne, und dann passiert lange Zeit nichts.
    Dann ruft er: „Ha! Wo steckt denn der Verräter?“ Übrigens, der Held ist selbstverständlich nackt.
    Die Frage lastet bleischwer auf dem Publikum, und damit endet der erste Akt.
    Und jeder, der bis dahin folgen kann, und der sich mit Bildung auskennt,
    Der schätzt am ersten Akt vor allen Dingen des Dichters ungestümes Temperament.


    Da hebt sich gnadenlos der Vorhang, das Spiel nimmt unbarmherzig seinen Lauf.
    Der Held ist vorsichtshalber erst mal umgefallen, und nun steht er langsam wieder auf.
    Und wie das Leben nun mal spielt, trifft er zufällig einen zweiten Nackedei.
    Die beiden üben laut Sozialkritik und schlagen Purzelbaum dabei.
    Ein Kritiker klatscht stürmisch Beifall, er ist im Innersten wild aufgewühlt,
    Weil er hier all seine Probleme endlich so recht verstanden fühlt.
    Derweil robbt sich aus der Kulisse der tückische Verräter auf dem Bauch.
    Der Weg ist lang, da schläft er ein, ein Teil des Publikums tut das auch.
    Der Held nimmt sich schnell einen Plastikbeutel, darin wird der Bösewicht verpackt.
    Und er begießt ihn mit drei Eimern Farbe, und damit endet der zweite Akt.
    Und jeder, der bis dahin folgen kann, und der sich mit Bildung auskennt,
    Der schätzt am zweiten Akt vor allen Dingen das gesellschaftskritische Moment.


    Im dritten Akt erfolgt die Läuterung des buntverpackten Bösewichts.
    Die Spannung wird schier unerträglich, man hört sie knistern, sonst hört man nichts.
    Die Läuterung findet im Plastikbeutel und zudem völlig geräuschlos statt,
    Wohl dem im Saal, der Butterbrote oder eine Thermosflasche bei sich hat.
    Alsdann kommt ein maskierter Sprech-Chor und ruft: „Oh seht, der Held erfriert!“
    Dabei war das nun wirklich nicht nötig, denn das Theater wird subventioniert.
    Ein Poltern hinter den Kulissen verheißt ein gräßliches Schicksalssymbol,
    Denn nun kommt der tragische Höhepunkt – verkörpert von Frau Emma Pohl.
    Frau Pohl tritt von rechts auf die Bühne und ruft: „Das hier ist ein anständiges Haus!“
    Und sie entkleidet sich zum Schrecken aller, doch da ist Gottseidank das Drama aus.
    Und jeder, der bis dahin folgen kann und der bislang auch noch nicht pennt,
    Der ist entweder nicht ganz klar im Kopf oder Theaterkassenabonnent.


    Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=dsG9SGZXESM

    Einmal editiert, zuletzt von Swjatoslaw ()

  • Zitat

    Die muss man gesehen haben!


    ... sonst glaubt man nicht, welchen Unsinn sich ein "Regisseur" erdenken kann. :stumm:


    Fragt sich: Wozu braucht's da noch Mozarts "süßliche" Musik, wenn dieser Herr Herheim sogar schon die Dialoge willkürlich umändert. :wacky:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • PERSIFLAGE AUF DAS VERFREMDUNGS-THEATER :P :P :P



    Hallo Basti,


    in meiner neuen Oper kannst Du Deine Bass-Qualitäten unter Beweis stellen, denn Du sollst in meiner Oper 'Konstanze und der Maharadscha' den Assam singen. Das Werk ist die Fortsetzung zur 'Entführung aus dem Serail' Assam hieß früher Osmin, hat Karriere gemacht. Seine Position als Verantwortlicher für die Frauengemächer hat er an Pedrillo abgegeben. Er ist jetzt Großwesir und am Schluss der Oper steht die Krönungsszene zum Maharadscha von Rajastan. Seine große Bravour-Arie heißt: „Vivat Brahma, Brahma lebe, Brahma war ein braver Mann.“ Dann probierst Du den Krönungskuchen (Arie: „Das schmeckt herrlich“) trinkst einen Becher Wein in einem Zug: Arie:„Welche ein Göttertrank) Dann kommst Du von der Bühne runter und verteilst den Rest des Krönungskuchens im Publikum. Du bist natürlich fein angezogen – keine Straßenkleidung von heute, sondern goldener Turban mit blauer Feder, Schnabelschuhe, weiße Hose und drunkelblauer Frack. Die meiste Zeit musst Du eine Tulpe mit ausgestrecktem Arm vor Dir hertragen.


    Doch ich fange von Anfang an zu erzählen. Montebello (statt Belmonte) hat kein Geld, um nach seiner Flucht mit Konstanze den Haushalt zu bestreiten und bekommt eine Anstellung von der Panama-Gesellschaft im Tiefbau. Konstanze will nichts mehr von ihm wissen, weil sie den erwarteten Wohlstand vermisst und nimmt Kontakt zum Bassa Selim auf. Dieser hat jedoch seinen Haushalt aufgelöst, weil sein Bruder, der Maharadscha gestorben ist und ist nach Rajastan verzogen, um die Regierungsgewalt zu übernehmen.


    Die Wasserspiele funktionieren nicht und deshalb bekommt Montebello den Auftrag, einen Kanal zu bauen und einen Nebenarm des Bramaputra am Palast des Maharadschas vorbeizuleiten. Die Zahlung seiner Bezüge aus Panama verspäten sich regelmäßig und Pedrillo nimmt Kontakt mit Assam auf. Konstanze lässt sich von den beiden Spitzbuben zum Schein entführen, aber Blondchen petzt bei Montebello, in den sie verliebt ist. Osmin und Pedrillo beschließen Blondchen zu bestrafen und sie von der Staumauer zu schubsen. Die beiden sehen noch, wie sie unten angekommen, von einem Gavial angefallen wird. Hierzu Pedrillos Arie: „Liebes Blondchen, ach verzeihe. Sieh' doch auf meine Reue.“


    Bassa Selim, jetzt Maharadscha unter dem Namen Sawai Sagat Singh kommt auf der Tigerjagd Leben. Dadurch wird Konstanze Witwe, hat aber noch nie etwas über Witwenverbrennung gehört. Sie versteckt sich im Wipfel einer Dattelpalme und singt 'Martern aller Art' und 'Ach Belmonte, ach mein Leben. Auch Pedrillo hat in seinem Arbeitsvertrag das Kleingedruckte nicht gelesen. Er ist zwar Aufseher über den gesamten weiblichen Bestand geworden, was aber eine kleine Operation zum Counter-Tenor erforderlich macht. Osmin (jetzt Assam) hatte den Posten abgegeben und ist jetzt Großwesir geworden. Pedrillos Arie 'In Mohrenland gefangen war' singt jetzt Montebello bereits am Anfang der Oper. Pedrillos Schmerzensschrei, während er unter dem Messerchen liegt, ist das Finale zu ersten Akt, dem das Publikum mit besonderer Aufmerksamkeit lauscht. Blondchen konnte der gefährlichen Echse entkommen und hatte lange zuvor das Rangieren mit der fahrbaren Hebebühne gelernt. Sie sitzt im Führerhäuschen und fährt die Haremsdamen an der rosafarbenen Fassade des Palastes von Jaipur rauf und runter. Der Scheiterhaufen zur Witwen-Verbrennung wird aus dem Gestrüpp errichtet, welches bei der Dattelernte angefallen ist. In höchster Not kommt Montebello, verzeiht Konstanze und hilft ihr aus dem Wipfel der Dattelpalme. Beide vertragen sich mit Assam und sind Zeuge bei seiner Krönung.--


    Da muss jetzt natürlich noch vieles dazu erfunden und geordnet werden. Die gesprochenen Dialoge eingesetzt und ein Narretator beschäftigt werden. Ich habe nur festgehalten, was in meinem Kopf ungeordnet herumliegt. Bestimmt hast Du auch noch gute Einfälle. Premiere ist in Hamburg, weil wir dort die Kübelpflanzen und die Palmen aus 'Lucia di Lammermoor' noch mal verwerten können. Kannst Du, lieber Basti, für die anspruchsvolle Partie des Assam gewonnen werden? Ich habe an der Staatsoper schon angefragt. Die Kartenverkäuferin ist einverstanden mit Dir. Die Platzanweiserin frage ich am 11. April 2010, wenn ich in Chowantschina gehe.


    Also, lieber Basti, ich warte auf Deine Äußerung, ob Du nun Karriere machen willst oder nicht. ?( ?( ?(


    Viele Grüße
    Engelbert

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose