TMOO - A Kékszakállú herceg vára (Herzog Blaubarts Burg)

  • Bela Bartok: A Kékszakállú herceg vára / Herzog Blaubarts Burg op. 11 (1911)


    Aufnahme EMI, 1996


    Berliner Philharmoniker / Bernard Haitink - 4
    Blaubart/Kékszakállú: John Tomlinson - 4
    Judith: Anne Sofie von Otter - 4
    Sprecher*: Sandor Elés - 5


    Wertung (17/4) = 4,25


    TQ - 5


    Riesenbonus, weil in dieser Aufnahme endlich mal ein Sprecher den Prolog spricht. Teilweise verschmolzen mit den ersten Momenten der Einleitung, was somit also ein Melodram ergibt. Bookletausstattung auch sehr gut.



    * optional


    Links:
    Bela Bartok: Herzog Blaubarts Burg

  • Bela Bartok: A Kékszakállú herceg vára / Herzog Blaubarts Burg op. 11 (1911)


    Aufnahme EMI, 1996


    Berliner Philharmoniker / Bernard Haitink - 3
    Blaubart/Kékszakállú: John Tomlinson - 4
    Judith: Anne Sofie von Otter - 5
    Sprecher*: Sandor Elés - 5


    Mit dieser Umstellung komme ich zur gleichen Wertung (17/4) = 4,25


    TQ - 5


    :hello: Matthias

  • Bela Bartok: Herzog Blaubarts Burg op. 11 (1911)


    Aufnahme DG


    RSO Berlin / Ferenc Fricsay - 5
    Blaubart: Dietrich Fischer-Dieskau - 5
    Judith: Hertha Töpper - 3,5


    Wertung (13,5/3) = 4,5


    TQ - 4


    Tonqualität und Abmischung gut, kleine Abwertung wegen des fehlenden Prologs, kleine Abwertung auch weil nicht in Orignalsprache gesungen. Die deutsche Übersetzung ist aber hervorragend.


  • Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg



    Aufnahme: Decca, 1965


    London Symphony Orchestra, Istvan Kertesz - 5
    Blaubart: Walter Berry - 4,5
    Judith: Christa Ludwig - 4


    Wertung (14/3) = 4,5


    TQ - 4



    LG
    B.

  • Bela Bartok: Herzog Blaubarts Burg op. 11 (1911)



    Aufnahme DG


    RSO Berlin / Ferenc Fricsay - 5
    Blaubart: Dietrich Fischer-Dieskau - 4,5
    Judith: Hertha Töpper - 2,5



    Wertung (12/3) = 4,0


    TQ - 4



    :hello: Matthias

  • Béla Bartók: Herzog Blaubarts Burg



    Aufnahme: Decca, 1965


    London Symphony Orchestra, Istvan Kertesz - 4,5
    Blaubart: Walter Berry - 4
    Judith: Christa Ludwig - 5


    Wertung (13,5/3) = 4,5 (:D - Muß ich wieder nicht rechnen.)


    TQ - 4



    :hello: Matthias


  • Dem schließe ich mich doch glatt an und verdopple


    :hello: Jacques Rideamus

  • Aufnahme: Decca, 1965


    London Symphony Orchestra, Istvan Kertesz - 5
    Blaubart: Walter Berry - 5
    Judith: Christa Ludwig - 4


    Wertung (14/3) = 4,66


    TQ - 4


  • Aufnahme: DG, 1998
    Chicago Symphony Orchestra, Pierre Boulez - 5
    Judith: Jessye Norman - 3,5
    Blaubart: László Polgár - 5


    Gesamtwertung: 4,5



    ***



    Aufnahme: CBS, 1975 / Wiederveröffentlichung: Sony, 1994
    BBC Symphony Orchestra, Pierre Boulez - 5
    Judith: Tatiana Troyanos - 5
    Blaubart: Siegmund Nimsgern - 5


    Gesamtwertung: 5 (aber leider Abzüge für die Aufnahmequalität, CBS halt...)


    Die Aufnahmen sind beide absolute Spitze - und klingen, als wären sie von zwei verschiedenen Dirigenten dirigiert. In der früheren Aufnahme ist Boulez ganz Analytiker der Vorgänge, kristallklar kommen die Stimmführungen heraus, die Musik klingt aufregend modern, das berühmte C-Dur ist weniger prachtvoll als schneidend scharf, Troyanos und Nimsgern sind stimmlich ideal, ihr Ungarisch ist gut genug, daß ein Bekannter von mir, der Ungarisch als Muttersprache hat, zumindest anerkennend nickte.
    In der späteren Aufnahme ist Boulez wesentlich geschmeidiger in den Tempi, der Klang ist weicher, romantischer, aber immer noch perfekt ausgehört, die Analytik tritt zugunsten der Vermittlung von Emotionen zurück, die sich in breiteren Spannungsbögen und sinnlicherem Musizieren niederschlagen. Einziger Schwachpunkt ist Jessye Norman, die sehr maniriert singt und die Diktion relativ vernuschelt, allerdings gute Intonation und natürlich eine Prachtstimme mitbringt.


    :hello:

    ...

  • Bei Bartok bin ich ganz gut bestückt. Eigentlich wollte ich in meine Aufnahmen zur Bewertung gestern nur kurz zur Erinnerung hereinhören und konnte dann bei den Boulez-Aufnahmen nicht mehr aufhören. Deswegen diese jetzt nachgeliefert:


    Aufnahme: DG, 1998
    Chicago Symphony Orchestra, Pierre Boulez - 5
    Judith: Jessye Norman - 5 (Dass sie nuschelt, ist mir gar nicht aufgefallen. Ich versteh ja eh kein Wort! :D Maniriert? Ja, jetzt, nachdem ich es bei Edwin gelesen habe, höre ich es an einigen Stellen auch, aber die "Prachtstimme" hat es mich bislang völlig überhören lassen. Deswegen bei mir kein Punktabzug.
    Blaubart: László Polgár - 5


    Gesamtwertung: 15/3 = 5



    CBS, 1975 / Wiederveröffentlichung: Sony, 1994
    BBC Symphony Orchestra, Pierre Boulez - 5
    Judith: Tatiana Troyanos - 5
    Blaubart: Siegmund Nimsgern - 5


    Gesamtwertung:15/3 = 5


    :hello: Matthias

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  • BITTE VERDOPPELN!!!


    Diese Aufnahme mag ich besonders gern. Habe ich noch als LP Gesamtaufnahme daheim.


    Liebe Grüße Peter, aus Wien. :hello: :hello:


  • Dirigent Ferenc Fricsay : 5, eine tolle Atmosphäre, die wunderbar schwingt


    Dietrich Fischer-Dieskau als Blaubart: 5++, obwohl ich wahrlich kein Fan von ihm bin, hier finde ich ihn absolut grandios!


    Hertha Töpper als Judith: 5, auch sie gefällt mir, besonders in ihren "zickigen" Momenten


    Wertung: 15/3 = 5


    Aufnahme DG 1958

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)


  • BBC Symphony Orchester, Jukka-Pekka Saraste : 4 (grandios aufgestellt das Orchester, finde ich dass Saraste zu viel Feinheiten "verschlampt")


    Jeanne-Michele Charbonnet (Judith) : 4 (kannte ich bis dahin nicht, aber hat einen guten Eindruck hinterlassen)
    John Tomlinson (Blaubart) : 2,5 (einer der schlechtesten Blaubärte, den ich je hörte, arg gepresst werden die Töne quasi ausge-sp-uckt, Interpretation gleich Null)


    Wertung : 10,5 / 3 = 3,5


    TQ : 5+


    Positiv ist noch anzumerken, dass dieser Live-Mitschnitt aus der Royal-Albert-Hall den oft weggelassenen gesprochenen Prolog der Oper enthält. Ansonsten ist sie vor allem orchestral interessant, etwas mit dem man es "mal so richtig krachen lassen" kann.

    "Die Glücklichen sind neugierig."
    (Friedrich Nietzsche)

  • 24. Mai 1918:
    Herzog Blaubarts Burg,
    Béla Bartóks einzige Oper, wird am Königlichen Opernhaus in Budapest uraufgeführt.
    Das Libretto von Béla Balázs basiert auf dem Märchen Blaubart.



    Bela Bartok (1881–1945)
    Herzog Blaubarts Burg


    Gustav Belacek, Andrea Melath,
    Bournemout So,
    Marin Alsop
    Naxos, DDD, 2007


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald, wie ist diese Naxos - Aufnahme?
    Blaubart gehört zu meinen Lieblingsopern, aber nicht alle Sänger können das singen (wie hier richtig angemerkt, sind Jessye Norman und John Tomlinson reichlich schwach). Ansonsten ist von meinen Vorgängern alles gesagt. Wie so oft hier im Forum ist das ein thread, der seine Gültigkeit behält!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Lieber Harald, wie ist diese Naxos - Aufnahme?


    Keine Ahnung. Ist noch in Folie eingeschweißt. Ich schick sie Dir.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Vielen Dank; ich habe sie sofort gehört, und sie ist ausgezeichnet. Ein Beweis dafür, dass in der Provinz (Bournemouth!) hervorragende Musik gemacht. Mein einziger Einwand: das Timbre der Sängerin sagt mir nicht so zu. Das aber ist rein subjektiv, denn ihr Gesang ist makellos.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Meine Lieblings-Aufnahme dieses Werkes ist leider nur noch antiquarisch erhältlich, wie es scheint:



    Ungarisches Staatsorchester, Adam Fischer: 5 detailreich, wuchtig, feinsinnig, alle Nuancen werden ausgekostet


    Samuel Ramey: 5 eine Wucht, dieser Mann. Eine ungemein virile, machtvolle Stimme, kostbar im Piano, überwältigend, sinister und bedrohlich im forte, dass einem der Atem stockt.



    Eva Marton: 5 eine dramatische, starke Stimme, die auch teilweise etwas gellend und grell klingt, was dieser Partie durchaus expressionistisch Züge verleiht; eine Stimmkraft ohne Limit, ein exquisites Timbre. Teilweise etwas starkes Vibrato. Harmoniert immens gut mit Ramey. Auch anrührende Momente gelingen, die ans Herz greifen.



    TQ: 5 opulenter Klang.



    Höchstwertung 5 ist absolut verdient.


  • Bei Amazon findest sich auch die CD-Ausgabe, zwar gebraucht. Aber immerhin. Lieder stellt sich das Cover nicht dar. :(


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold,


    danke für den Hinweis. Da kann ich nur empfehlen, zuzugreifen, solange die Aufnahme noch erhältlich ist. In der Tat scheint das Cover nur gezeigt zu werden, wenn die CD noch auf normalem Wege erhältlich ist. Ansonsten kommt nur dieser kleine Punkt, der auf die Seite führt.


    viele Grüße

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  • In der Tat scheint das Cover nur gezeigt zu werden, wenn die CD noch auf normalem Wege erhältlich ist. Ansonsten kommt nur dieser kleine Punkt, der auf die Seite führt.

    Abseits vom Thema, hin zur Technik: Ich kenne ebenfalls das Problem - ohne es erklären zu können. Wenn ich aber auf jenen besagten Punkt klicke, sehe ich das Coverbild...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER


  • Meine neue Entdeckung ist diese Aufnahme, der ich lange entgegengefiebert habe. Nun ist sie endlich da! Bekanntlich ist ja kein Mangel an Bartoks einziger Oper auf Tonträgern. Diesen Mitschnitt von 1962 aus Lucerne unter Leitung von Rafael Kubelik mit Irmgard Seefried als Judith und Dietrich Fischer Dieskau als Blaubart (es gibt bereits zwei andere Aufnahmen mit ihm) würde ich in der umfänglichen Diskographie ganz weit vorn einordnen. Es wird in deutscher Sprache gesungen, was auch ein Vorteil ist, wenn man zudem noch jedes Wort gut versteht. Das Libretto im Original und die verwendete Übersetzung kann man sich auf der Seite das Labels audite herunter laden. Die Ballade fehlt, ebenso die Orgel. Kubelik nimmt das Stück sehr diskret, wodurch das Psychodrama deutlicher hervortritt als sonst. Es kommt fast schon ein impressionistischer Zug hinein, eine Nähe zu Debussy. Die Seefried, als Mozartsängerin in Wien vergöttert, ist das glatte Gegenteil der hochdramatischen Tradition der Judith. Sie tastet sich zögerlich durch das Werk und ängstlich. Das ist konzeptionelle Absicht und nicht ihrer stimmlichen Grenzwertigkeit geschuldet. Nach Öffnung der fünften Tür kein richtiger Schrei mehr, stattdessen ein ängstliches Erstaunen wie ein "ach", das ihr im Halse stecken bleibt. Sie ist weniger beeindruckt als würde sie ein Stück von Blaubarts Macht über sich gebrochen haben. Ich merke schon, vor dieser Musik versagt die Feder, besser die Taste! Das muss man einfach hören. Der Klang ist rauschhaft als sei der Mitschnitt eben erst entstanden. Kann er schon deshalb nicht, weil niemand mehr so singen kann. Liebe Freund dieses Werkes! Zögert nicht mit der Anschaffung!
    Höchste Punktzahl für alle!


    Tief ergriffen grüßt Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent