Adam und Iván - zwei Dirigenten namens Fischer aus Budapest

  • Fricsay, Reiner, Szell, Kertesz, Ormandy, Solti, die Fischers ... die Liste liesse sich fortsetzen


    Wie kommt es, dass diese Stadt Budapest so viele bedeutende Dirigenten hervorbringt? Hatte das Stück zu Beethovens Ouvertüre "Die Ruinen von Athen" Recht? Sind die antiken Musen aus Griechenland nach Budapest ausgewandert? Wie dem auch sei, das lässt sich hier nicht klären.


    Dieser thread sei den beiden wohl bedeutendsten ungarischen Dirigenten der Gegenwart gewidmet.


    Adam Fischer wird am 9. September 1949 in Budapest in eine jüdische Musikerfamilie geboren, sein Bruder István Fischer am 20. Januar 1951. Sie geniessen eine internationale Ausbildung und sind mittlerweile aus dem ungarischen und europäischen Musikleben nicht mehr wegzudenken.


    1983 gründen Iván Fischer und Zoltán Kocsis das Budapest Festival Orchestra, heute wohl das für uns Tonträgerfetischisten bedeutendste Orchester Ungarns (?).
    Und jetzt machen sich die beiden Brüder mit Bartok-Einspielungen mit dem selben Orchester gegenseitg Konkurrenz. Hochgelobt sind die Aufnahmen beider. Glückliches Ungarn.



    Iván Fischer .............. Adam Fischer




    Zu erwähnen gibt es vieles weitere, etwa Adams Gesamteinspielung der Haydn-Sinfonien oder sein Einspringen in Bayreuth als Ring-Dirigent.


    Oder ist es völliger Blödsinn, den beiden Brüdern einen gemeinsamen thread zu spendieren? Ich finde es in diesem Fall ja besonders reizvoll, die Brüder musikalisch zu vergleichen. Welche Erfahrungen und Empfehlungen habt ihr mit den Fischermen?



    link link link link link

  • Na, vielleicht mal ein Lockvogelzitat, um den thread ins Rollen zu bringen...?


    Zitat

    denn die Haydn Sinfonien unter [Adam] Fischer die ich auch hab (Brilliant) sind mir zu langweilig gespielt, da geht einfach alles verloren.



    Da bietet sich bei mir die Vergleichsmöglichkeit Fischer/Harnoncourt bei den Londonern (Concertgebouw) und Hornsignal und Alleluja (concentus musicus) an. Letzterer Truppe spielt natürlich mit mehr verve als Fischers Orchester und das scheppernde Blech bei Harnoncourt macht auch Spaß zu hören, ist allerdings in unseren Ohren bisweilen etwas schräg. Darum bin ich froh, mit Fischer alternativ eine Aufnahme mit modernen und sauberen Blechinstrumenten zu haben und in den genannten Sinfonien geht es auch bei Fischer sehr lebhaft wenn auch deutlich gradliniger (keine hundertprozentig ausgereizte "Musik als Tonrede") zu. Bei den Londonern reizt Harnoncourt Dynamikunterschiede voll aus, so dass man nicht selten zusammenzuckt. Auch da bin ich froh, eine "gediegene" Aternative in Fischer zu haben. Überhaupt bin ich etwas "glatteren" Einspielungen nicht grundsätzlich abgeneigt, die frühen Sinfonien sollten ja wahrscheinlich auch keine Hochpannungsmusik sein sondern "easy listening-tauglich"

  • Seit einigen Jahren besitze ich die in Beitrag 1 von ThomasBerhard abgebildete Bartok-Brillant-5CD-Box mit Adam Fischer.
    Bereits in den entsprechenden Threads hatte ich mich zu diesen Aufnahmen geäußert.


    Ebenfalls diese Kodaly - Brillant - Doppel-CD mit den wichtigsten Orchesterwerken Kodaly´s:



    Brillant, 1990, DDD


    Adam und Ivan stellen mehr das folkloristesche Element heraus, statt die expressionistischen Seiten der Werke zu betonen. Ich finde sie bleiben mit dieser Grundhaltung in Spannung und Aussagekraft deutlich hinter allen mir zur Verfügung stehenden Bartok- und Kodaly-Aufnahmen dieser Werke zurück.
    Beide Brillant-CD´s/Boxen haben für mich jetzt nur noch den Wert eben alle Orchesterwerke von Bartok und Kodaly auf CD zu besitzen, da auch die unbekannten und einige wenige selten eingespielte Frühwerke enthalten sind.
    :!: Vergleicht man die Fischermän-Einspielungen bei Bartok mit Boulez, Solti, Szell, Bernstein, Reiner, Dorati und bei Kodaly hautsächlich mit Dorati (Decca und Mercury) und Reiner(RCA), dann kann man nachvollziehen, wo die "Glocken hängen".


    Klangtechnisch sind die digitalen Brillant-Aufnahmen voll OK. Diese Deutlichkeit der Wiedergabequalität verstärkt sogar noch meinen Eindruck, dass hier etliches an Spannung vergeben wird. Es gibt sicher auch Anhänger dieser Interpretationen, die diese Werke mehr klassisch angehaucht/abgeklärt hören möchten.



    Kurz etwas zum Inhalt der Brilli-Boxen:
    Bartok
    Die VC Nr.1 und 2 lassen mit dem Solisten Gerhart Hetzel für sich gesehen sogar aufhorchen. Verleicht man das die VC mit Chung/Solti oder gerade das VB2 mit Stern / Bernstein, dann merkt man erst wie viel noch in diesen Werken steckt. Tempomässig auch zu sehr ausgewalzt bei Hetzel/Fischer.
    Die TOP-Werke wie das KFO habe ich zuvor noch nicht so brav gehört - :( gar nicht meine Aufnahme.


    Kodaly
    Die fetzigen Tänze aus Galanta und die Marrosseker Tänze sind ja nun auch reine Folklore. Sehr schön gespielt von Ivan Fischer.
    Betrachtet man meine Dorati-Aufnahmen und (die ich leider nicht auf CD habe) Ormandy-Aufnahmen, dann kann auch das tänzerisch folkloristische in diesen Werken mit begeisterungswürdiger Spannung verknüpft werden - ^^ das fetzt.
    Die Harry-Janos-Suite kann IMO ohnehin in der Szell-Aufnahme (SONY) nicht mehr übertroffen werden ...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Der ungarische Dirigent Ivan F i s c h e r wird neuer Chefdiriegnt des renommierten Berliner Konzerthausorchesters.
    Der 60-Jährige tritt die Nachfolge von Lothar Zagrosek an, dessen Vertrag im kommenden Jahr ausläuft.


    Das Orchester hatte sich mit großer Mehrheit für Ivan Fischer ausgesprochen.


    Er gilt als streng, aber sehr erfahren. Seit mehr als 20 Jahren ist er musikalischer Direktor des Budapest Festival Orchestra.
    Als Gastdirigent steht er regelmäßig am Pult aller wirklich wichtigen Orchesterin Europa und in Nordamerika.
    Gerade in jüngster Zeit hat er mit etlichen seiner CD-Einspielungen echte Treffer gelandet: Zunächst natürlich mit bartok und Kodaly, aber auch mit anderen Komponisten! Aufnahmen, die MICH besonders beeindruckt haben:



    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ivan Fischer, der am 20. Januar 1951 in Budapest geboren wurde,


    feiert heute seinen 64. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch, Maestro.


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich habe gerade bemerkt, dass es zwei Threads mit ähnlichen Namen gibt, und so ist dies wohl der eigentliche Thread für Adam Fischer. Zu dessen heutigem Geburtstag habe ich aus meiner Sammlung meine Lieblingsaufnahmen von ihm ausgesucht, über hundert an der Zahl :D :





    Adam Fischer feiert heute seinen 66. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    zu Adam Fischer noch eine aktuelle Information, die ich schon einmal in einem anderen Thread angemerkt habe: Seit Beginn der gerade angelaufenen Spielzeit ist er Erster Konzertdirigent der Düsseldorfer Symphoniker .



    Liebe Grüße


    Portator

  • Ich hasbe vor einigen Tagen diese Box erhalten:

    für den Preis von kanpp 30 Euronen kann man sie durchaus als Schnäppchen bezeichnen, zumal sie meines Erachtens klanglich hervorragend ist, man sehr viel Struktur wahrnimmt und auch einiges Neues, speziell in Ivan Fischers temporalen und rhythmischen Vorstellungen. Und von der Dynamik her sind sie sowieso obenan. Die ersten fünf Symphonien habe ich bereits durchgehört, die Pastorale wird nachher folgen.
    Grundsätzlich finde ich es gut, dass die Aufnahmen, die 2013 und 2014 entstanden sind, sogeich auf Blu Ray gepresst wurden. Interessant ist auch in der Besetzung, dass Ivan Fisc her die ersten fünf Symphonien praktisch in der gleichen Besetzung hat spielen lassen mit Ausnahme der drei Posaunen und der Piccoloflöte im Finale der Fünften.
    Das Amsterdamer Publikum war begeistert, und ich bin es (bis jetzt) auch.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Eine vorbehaltlose Empfehlung - ich hab´s als Download in 48 kHz, über Audirvana in DSD 256 abgespielt ist das eine der unglaublichsten Live-Einspielungen, die ich kenne. Aufnahmetechnisch, interpretatorisch und überhaupt. Der Wahnsinn.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!

  • Eine vorbehaltlose Empfehlung - ich hab´s als Download in 48 kHz, über Audirvana in DSD 256 abgespielt ist das eine der unglaublichsten Live-Einspielungen, die ich kenne. Aufnahmetechnisch, interpretatorisch und überhaupt. Der Wahnsinn.

    Als geborener Düsseldorfer, der das Orchester und die Tonhalle kennt, ist das eine große Verführung für mich! Die Aufnahme kommt auf meine Anschaffungsliste! Besten Dank für den Tip, lieber Farinelli! :)


    Schöne Grüße

    Holger

  • Die im Beitrag 11 von farinelli empfohlene Aufnahme der 3. Symphonie von Gustav Mahler durch die Düsseldorfer Symphoniker unter Leitung von Adam Fischer wird mit dem OPUS Klassik 2019 ausgezeichnet. Die Aufnahme setzte sich in der Kategorie "Sinfonische Einspielung/Musik des 19. Jahrhunderts" gegen 16 weitere Nominierte durch.


    Damit wird bereits eine zweite Aufnahme aus Fischers Mahler-Zyklus geehrt.



    Liebe Grüße


    Portator

  • Iván Fischer legte m. E. die Referenzeinspielungen der Ungarischen Tänze von Brahms vor:



    "Zigeunerhafter" habe ich das noch nirgendwo sonst gehört. Idiomatik pur. Die Philips-Aufnahmen gefielen mir noch einen Hauch besser als die älteren bei Hungaroton.


    Adam Fischer habe ich ein-, zweimal live erlebt bei den Haydn-Festspielen in Eisenstadt. Das war alles sehr gediegen und teilweise auch mitreißend. Aber als einer der ganz großen Dirigenten ist er mir zumindest live eigentlich nicht in Erinnerung geblieben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Von den Fischers (Adam und Ivan) findet sich in meiner CD-Sammlung nicht viel.


    Warscheinlich liegt es an meiner Enttäuschung mit Kodaly und Bartok vor sehr langer Zeit:


    Einige Kodaly-Hauptwerke auf einer Brillant-Doppel-CD. Darin fehlt mir der ungarische Pfeffer, den ich bei diesen beiden Ungarn erwarten würde, total.


    Brillant, 1990, DDD



    Die entsprechende Bartok- 4CD-Box von Brillant hinterlässt leider den gleichen Eindruck. Nur das VC Nr.2 ist darin konkurrenzfähig.


    Brillant, 1989-1992, DDD



    :| Alle anderen Aufnahmen (u.a. mit Szell, Ormandy, Solti, Dorati) die ich von diesen Werken habe, sind diesen auf Brillant haushoch überlegen ...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat von Dr. Holger Kaletha

    Als geborener Düsseldorfer, der das Orchester und die Tonhalle kennt, ist das eine große Verführung für mich! Die Aufnahme kommt auf meine Anschaffungsliste! Besten Dank für den Tip, lieber Farinelli!

    Lieber Holger,


    dann darf ich dir als gebürtigem Düsseldorfer doch den Tipp geben, dir für den 28. 2. 2020 doch eine Karte für die Tonhalle zu besorgen, weil Adam Fischer dann seine großartige Haydn/Mahler-Reihe beendet mit Haydns Symphonie Nr. 49 und Mahlers grandioser Sechster beenden wird.

    Wenn du es schaffst, (es sind zur Zeit noch mittige Plätze im 1. Parkett (47€) vorhanden), es ist ein Freitagabend, dann werden wir uns sicher dort treffen, und es wäre sinnvoll, früh zu erscheinen, weil Adam Fischer vor dem Konezrt stets einen Talk mit einem entsprechenden Menschen vor Publikum veranstalte, in der kreisrunden Sitzgelegenheit direkt unter dem Saal.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • dann darf ich dir als gebürtigem Düsseldorfer doch den Tipp geben, dir für den 28. 2. 2020 doch eine Karte für die Tonhalle zu besorgen, weil Adam Fischer dann seine großartige Haydn/Mahler-Reihe beendet mit Haydns Symphonie Nr. 49 und Mahlers grandioser Sechster beenden wird.

    Wenn du es schaffst, (es sind zur Zeit noch mittige Plätze im 1. Parkett (47€) vorhanden), es ist ein Freitagabend, dann werden wir uns sicher dort treffen, und es wäre sinnvoll, früh zu erscheinen, weil Adam Fischer vor dem Konezrt stets einen Talk mit einem entsprechenden Menschen vor Publikum veranstalte, in der kreisrunden Sitzgelegenheit direkt unter dem Saal.

    Lieber Willi,


    Deine Antwort habe ich doch glatt übersehen! Das ist in der Tat sehr verführerisch - ich muss mal schauen, ob sich das realisieren lässt! Schön wäre es auf jeden Fall, dass wir uns endlich mal bei einem solchen Konzertereignis treffen! :hello:


    Von Ivan Fischer habe ich schon lange diese CD - die finde ich ganz ausgezeichnet:



    Liebe Grüße

    Holger

  • Die späteren Philips-Aufnahmen Ivan Fischers sind m.E. auch klanglich meist überzeugender als die älteren hungaroton-Scheiben, was freilich auf vereinzelten Stichproben beruht.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Die späteren Philips-Aufnahmen Ivan Fischers sind m.E. auch klanglich meist überzeugender als die älteren hungaroton-Scheiben, was freilich auf vereinzelten Stichproben beruht.

    Diese spezielle Strawinsky-Aufnahme, die ich oben angegeben habe, ist aber auch klangtechnisch Spitze! :)


    Schöne Grüße

    Holger


  • Eine vorbehaltlose Empfehlung - ich hab´s als Download in 48 kHz, über Audirvana in DSD 256 abgespielt ist das eine der unglaublichsten Live-Einspielungen, die ich kenne. Aufnahmetechnisch, interpretatorisch und überhaupt. Der Wahnsinn.


    :hello:

    Dem ist nichts hinzuzufügen, lieber farinelli.


    Ich habe mir heute die Aufnahme wieder einmal angehört und möchte den "Wahnsinn" etwas konkretisieren. Im monumentalen ersten Satz bin ich jedes Mal erstaunt, "wie viel man hört" und mit welcher Selbstverständlichkeit das wunderbar aufspielende Orchester diesen Riesensatz darbietet. Alle Orchestergruppen sind fein aufeinander abgestuft, die dynamische Spannbreite ist außergewöhnlich.

    Wenn man an Spitzenorchester denkt, dann fallen einem, bei allem Respekt, nicht zuerst die Düsseldorfer Symphoniker ein. Im ersten Satz aber muss man aber anerkennen, dass er in Chicago, in München, Bamberg oder, etwas weiter zurückliegend, in Prag, Wien oder Berlin auch nicht besser, virtuoser, feiner aufeinander abgestimmt, zu hören ist. Hinzu kommt eine Klangtechnik, die das riesig besetzte Orchester natürlich und räumlich abbildet.


    Auch in den anderen Sätzen wird das unglaublich hohe Niveau fortgesetzt. Ein besonderes Highlight stellen die Szenen mit dem Posthorn dar. Hier schafft Adam Fischer eine Stimmung, die ich seit der (nicht nur in dieser Hinsicht) unübertroffenen Aufnahme mit Rafael Kubelik (Audite) so nicht mehr gehört habe und die Erich Mauermann im Beiheft zu ebendieser Kubelik-Aufnahme wie folgt beschreibt: "Die Zeit bleibt stehen, Mahler beschwört eine selige Vergangenheit, die unwiederbringlich verloren ist. Diese Sehnsucht, die nicht mehr an ihr Ziel glauben kann, und die folgenden, wieder rascheren Partien mit den Anweisungen mit geheimnisvoller Hast, lustig, übermütig und schließlich grob markieren die ganze Dimension der Innenspannung, die in Mahler wirkte, ..."


    Anna Larsson und die Chöre lassen keinerlei Wünsche offen. Dass es im Finalsatz ein paar leichte Wackler und Dynamikschwankungen bei den Blechbläsern gibt, sei beckmesserisch erwähnt, aber danach auch wieder vergessen, denn angesichts der hervorragenden Gesamtleistung höre ich gerne darüber hinweg.


    Aus der entstehenden Gesamtaufnahme der Sinfonien (inkl. "Das Lied von der Erde") besitze ich noch die 1., 4. und 5. Sinfonie und kann diesen Einspielungen ein ebenfalls sehr gelungene Interpretation attestieren.


    Mahler "können" beide Fischer Brüder. :thumbup:

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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