Oistrach, David: Geiger mit Horizont

  • Hall Taminoaner,


    das die Geiger hier im Forum gegenüber den Pianisten "etwas" vernachlässigt werden ist mir ja schmerzlich bewußt, aber das wir bisher keinen Thread über David Oistrach haben ist einfach inakzeptabel. ;(


    Oistrach wurde am 30.09.1908 in Odessa gebohren und verstab während eine Tournee am 24.10.1974 in Amsterdam.


    Zu seiner Zeit gab es sicherlich viele sehr gute Geiger und einige davon sind zurecht, wie er natürlich auch, für immer und ewig zu den besten Geigern aller Zeiten zu nennen.
    Was D. Oistrach jedoch ausgezeichnet hat und maßgeblich zu seiner Faszination beiträgt ist sein unglaublich warmer, aufblühender und sonorer Klang! Welcher Geiger verfügte jemals über so einen Geigenton? :jubel:


    Zahlreiche Aufnahmen dokumentieren sein ausdrucksstarkes Spiel.


    Für viele Konzerte seiner Zeit war er Widmungsträger und/oder ihm war die Ehre erteilt, diese in der Uraufführung zu spielen.
    (u.A. Erstaufführung vom VC Kachaturian's, Widmungsträger 2. VC Schostakovitsch's)


    Aber auch andere Eigenschaften zeichneten ihn aus.
    Die Freundschaft zu Richter und Rostropovitsch und das klare Bekenntnis zu Schostakovitsch.
    Beides sicherlich in der damaligen politischen Situation alles andere als leicht und ohne festen Charakter sicherlich nicht möglich.


    Viele seiner Aufnahmen gelten noch heute als Referenz. Sicherlich auch da er ein Denkmal, ja eine Legende ist!


    Gruß

  • Zitat

    Original von Richard
    Viele seiner Aufnahmen gelten noch heute als Referenz. Sicherlich auch da er ein Denkmal, ja eine Legende ist!


    Als da wären? ;)


    Na gut, ich mache mal den Anfang:



    Oistrachs warmer Geigenklang harmoniert wunderbar mit der klassischen Strenge Klemperers in Brahms' Violinkonzert.


    Beim Suchen nach dem Cover fiel mir folgende Aufnahme auf, die ich noch gar nicht kenne:



    Wie ist sie im Vergleich zu Klemperer einzuordnen?

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    Original von Norbert


    Als da wären? ;)


    Es war eine bewußte Entscheidung keine Aufnahme bei Start des Thread's zu nennen :hello:

  • hallo


    Richard: Haben seine Aufnahmen Referenzstatus, weil er eine Legende ist, oder ist er eine Legende, weil viele seiner Aufnahmen Referenzstatus haben?


    Meine Lieblingsaufnahmen mit ihm ist die des ersten Schostakowitsch-Konzerts unter Mrawinsky (EMI) sowie die Aufnahme von Brahms`Doppelkonzert mit Rostropowitsch unter George Szell in Cleveland. (EMI Great Recordings, gekoppelt mit Beethovens Tripelkonzert unter Karajan mit Richter noch dazu, was mir weniger gefällt)


    Gruß, flo

    "Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik"


    Wise Guys 2000

  • Zitat

    Original von pianoflo
    hallo


    Richard: Haben seine Aufnahmen Referenzstatus, weil er eine Legende ist, oder ist er eine Legende, weil viele seiner Aufnahmen Referenzstatus haben?


    Gruß, flo


    Er ist eine Legende wegen seines Könnens!


    Gruß

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  • Sagitt meint:


    Oistrakh hatte nicht nur eine selbstverständlich unangefochtene Technik, einen großen Ton, sondern auch überragendes Stilempfinden.
    Drei Anmerkungen dazu:
    Meine Referenzaufnahme von BWV 1043, dem Bach´schen Doppelkonzert ist Oistrakh, zusammen mit seinem Sohn hat er das Werk mehrfach eingespielt und der zweite Satz ist schlicht überwältigend gespielt. Eine Harmonie zwischen den beiden- immerhin sind es Vater und Sohn, da könnte auch ganz anderes passieren- als spüre man die große Liebe zwischen ihnen.


    Zweitens die Mozartkonzerte, die er mit den Berlinern gemacht hat, als Solist und Dirigent. Keinesfalls macht der Mozart platt. Der Mann hat eben Stil undf geigt diese Konzerte mit großer Noblesse.


    Drittens, ich erwähnte es bereits an anderem Ort, sein Konzert zu seinen 60zigsten Geburtstag. Kondrashin begleitet das Tschaikowsky-Konzert, die Moskauer bejubeln ihren großen Meister. Es ist dennoch vollkommen uneitel. So selbstverständlich stand ihm alles zu Gebote, dass er keinerlei Show darum machen musste.


    Ein wirklich bemerkenswerter Mensch.

  • Beim Schmökern ist mir dieses Thema vor die Füße gefallen. Da ich, ebenso wie Richard, ein großer Verehrer von David Oistrach bin, möchte ich dies ebenfalls kundtun.


    Ich schließe mich dem Gesagten an: Oistrach verfügte über einen warmen, aufblühenden Ton. Dies gilt natürlich auch für einige oder viele andere Geiger, aber warum liebe ich seinen Ton und sein Spiel am meisten?


    Ich weiß es nicht. Sein Ton beinhaltet für mich stets Empfindsamkeit, Stärke, Zärtlichkeit sowie glühende Leidenschaft; und dies gebündelt in spielerischer Sicherheit, so dass es ihm äußerlich beim Spielen nicht anzumerken war. Ich glaube, bei ihm waren alle inneren und äußeren Voraussetzungen für ein "freies", d.h. unbelastetes, Spiel vereinigt.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Hallo Musikfreunde,


    wenn ich mir in diesem Forum den Harnoncourt-Thread mit heute 144 Beiträgen anschaue und mit diesem Oistrach-Thead, der bislang nur 8Beiträge aufweist, vergleiche, dann frage ich mich welcher Musiker von Beiden eigendlich der Interessantere von beiden ist ?
    Für mich ist es eindeutig Oistrach von dem ich viele Aufnahmen besitze und von NH --- keine mehr ! Zu den Brahms Sinfonien mit NC hatte ich bereits einen Thread gestartet - "Brahms-Schock am Wochenende", aber das ist hier kein Thema.


    David Oistrach gehört zu den größten Violinisten aller Zeiten und steht damit neben Heifetz, Stern, Francescatti, Szeryng ....


    Ihm wurden mehrere Violinkonzerte gewidtmet und auf den Leib geschrieben -
    die Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr.1 und 2 und das Khatchturian: Violinkonzert . Sind es noch mehrere ?
    Die Oistrach-Aufnahmen sind dann letztlich auch die Besten dieser Violinkonzerte, wenn es auch weitere TOP-Aufnahmen seiner Kollegen gibt.

    Das Schost.Violinkonzert Nr.1 (mit Mrawinsky) und Nr.2 (mit Roshdestwensky)
    sind eine TOP-Empfehlung in dieser Megapreiswerten Brillant Box. Für diese Aufnahmen war in früheren Aufmachungen bei Eurodisc u.a. wesentlich mehr zu zahlen. Das VC Nr.2 (mit Kondraschin) ist auch erste Wahl.


    Das Khatchaturian VC wird man kaum je besser hören als unter seinem Widmungsträger D.Oistrach , Moskauer PH, Aram Khatchaturian auf Eurodisc.
    Leider findet man solche CD-Schätze derzeit weder bei jpc noch bei amazon.


    Das Tschaikowsky Violinkonzert ist in der Aufnahme unter Kondraschin hoch einzuschätzen, doch gefällt mir die Aufnahme mit dem Philadelphia Orchestra / Ormandy auf CBS/SONY noch besser.
    Leider ist auch diese CBS-CD nirgens zu finden, diese ist mit Oistrachs wunderbarer Aufnahme des Sibelius Violinkonzertes gekoppelt (hier kann nur noch Heifetz punkten).


    Das Brahms Doppelkonzert mit Szell und das Beethoven Tripelkonzert mit Karajan auf EMI wurde schon positiv angesprochen.


    Eine meiner wenigen Mozart - CD´s (ich gebe es zu) ist diese von den Mozart VC Mr.1 -3 mit Oistrach auf EMI. Ich habe keine Vergleichsaufnahmen (will auch nicht unbedingt eine Andere) und traue Oistrach blind eine TOP-Interpretation zu. Zudem gefallen mir diese Aufnahmen.

    Ich habe allerdings bei Tamino gelesen, das er etwas langsamer sein soll als Vergleichsaufnahmen. Stimmt das ? Sagitt scheint ja auch von diesen Aufnahmen angetan zu sein.


    :] Egal ob man mit Oistrach weitere Violinkonzerte von Beethoven, Brahms, Dvorak, Mendelssohn, Hindemith, Bartok, Strawinsky, Prokofieff u.v.a hört - man wird nie und nirgends von einer schlechten Interpretation sprechen können, denn sie haben Referenzstatus. Leider spielt bei einigen Aufnahmen wegen des Aufnahmealters die Klangqualität nicht immer mit (ein Grund weshalb man andere Aufnahmen bevorzugen könnte).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat

    Original von teleton
    Ihm wurden mehrere Violinkonzerte gewidtmet und auf den Leib geschrieben -
    die Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr.1 und 2 und das Khatchturian: Violinkonzert . Sind es noch mehrere ?


    Hallo Wolfgang,


    ja, es gibt noch mehr für Oistrach geschriebene Violinkonzerte. Ganz wichtig etwa das d-moll-Konzert von Nikolai Mjaskowski, der Komponist führte einen intensiven Breifwechsel mit Oistrach über dieses Konzert. Oistrach gab an, damals so begeistert von diesem Stück gewesen zu sein, das er eine Zeit lang gar nichts anderes spielte. Bei Brilliant Classics ist eine Aufnahme mit Oistrach erschienen angeblich vom 1. Januar 1939, wahrscheinlich ein Tippfehler, ich vermute, sie ist vom 10. Januar und somit ein Mitschnitt der Uraufführung (die an diesem Tag statt fand). Das Konzert von Dmitri Kabalewski wurde ebenfalls für Oistrach geschrieben.


    Ein weiteres Konzert, das extra für Oistrach komponiert wurde, ist das von Ernst Hermann Meyer, ein Komponist aus der DDR. Auf CD gibt es das Stück nicht, aber ich habe eine Nova-LP mit Oistrach als Solist. (Ich finde dieses Konzert sehr gelungen!) Die Violinsonate von Schostakowitsch wie auch die 2. Violinsonate von Prokofjew sind für Oistrach komponiert. Andere moderne Werke, für die sich Oistrach einsetzte, sind das Erste Violinkonzert von Nikolai Rakow, das Concertino von Taktakischwili, die Violinsonate von Karen Chatschaturjan, die Violinsonate von Juri Lewitin u.v.m.


    Ich schätze diesen Geiger ebenfalls sehr. Über seinen außergewöhnlichen Ton ist hier ja schon gesprochen worden. Oistrach ist wohl so etwas wie mein Lieblingsgeiger, auch wenn derartige Superlative mir im Grunde genommen nicht behagen.


    Viele Grüße
    Holger

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  • Hallo!


    Das liest sich sehr interessant:


    A great addition to our Historical Russian Archives Series: David Oistrakh plays chamber music and solo repertoire. No less than 10 CD’s containing some real gems.


    Compositions by Mozart, Rachmaninov, Martinu, Hindemith, Brahms, Schumann, Hummel, Janácek, Vladigerov, Debussy, Kodály, Albéniz, Falla, Sarasate, Prokofiev, Bach, Ysaÿe, Reger, Hindemith, Wieniaswki, Beethoven, Bartok, Suk, Medtner, Zarzycki, Tartini, Leclair, Vitali, Locatelli, Schubert, Grieg, Smetana, Tchaikovsky, Catoire, Szymanowski, Beethoven.



    Hat schon jemand die Box und kann von Höreindrücken berichten?
    Kann jemand eine Werke-Liste posten?


    Viele Grüße,
    Pius.

  • CD 1
    WOLFGANG AMADEUS MOZART
    Sonata no. 3 for keyboard and violin in D major K306 (300 I)
    1. Allegro con spirito 7:05
    2. Andantino cantabile 7:50
    3. Allegretto 6:39
    WOLFGANG AMADEUS MOZART
    4. 12 Variations on a French Song "La Bergère Célimène" in G major, K359 13:49
    SERGEY RACHMANINOV
    5. Vocalise 6:53
    BOCHUSLAV MARTINU
    6. Poco allegro 5:20
    7. Adagio 7:30
    8. Scherzo; Trio 5:52
    9. Lento; Moderato; Poco allegro; Più allegro; Allegro; Allegro vivo 6:50
    PAUL HINDEMITH
    Violin Sonata no. 1 in E flat major, Op. 11/1
    10. Frisch 4:14
    11. Im Zeitmass eines langsamen, feierlichen Tanzes 4:00

    Total: 76:02
    David Oistrakh, violin
    With Paul Badura-Skoda, piano (1-3)
    Frida Bauer, piano (4, 6-9)
    Inna Kollegorskaya, piano (5)
    Vladimir Yampolski, piano (10, 11)

    CD 2
    JOHANNES BRAHMS
    Sonata for violin and piano no. 3 in D minor, Op. 108
    1. Allegro 8:41
    2. Adagio 5:07
    3. Un poco presto e con sentimento 3:12
    4. Presto agitato 6:08
    ROBERT SCHUMANN
    Piano Trio no. 1 in D minor, Op. 63
    5. Mit Energie und Leidenschaft 12:52
    6. Lebhaft, doch nicht zu rasch - Trio 4:54
    7. Langsam, mit inniger Empfindung - Bewegter 6:15
    8. Mit Feuer 8:15
    JOHANN NEPOMUK HUMMEL
    Piano Trio no. 2 in F major, Op. 22
    9. Allegro moderato 5:36
    10. Andante con variazioni, con esprezione 4:34
    11. Rondo alla Turca. Vivace 3:27

    Total: 69:01
    David Oistrakh, violin
    Sviatoslav Richter, piano (track 1-4)
    Sviatoslav Knushevitzky, cello; and Lev Oborin, piano (track 5-8 )
    Sviatoslav Knushevitzky, cello; and Lev Oborin, piano (track 9-11)

    CD 3
    LEOS JANÁCEK
    Sonata for violin and piano
    1. Con moto 4:15
    2. Ballade: Con moto 4:46
    3. Allegretto 2:25
    4. Adagio 3:36
    PANCHO VLADIGEROV
    5. "Song" no. 2 from the Bulgarian Suite, Op. 21/2 7:15
    PANCHO VLADIGEROV
    6. Racenista, for violin and piano, Op. 18/2 7:06
    PANCHO VLADIGEROV
    7. Fantasy on a Bulgarian Folk Dance "Khoro", Op 18/1 7:57
    CLAUDE DEBUSSY
    8. Passepied (from Suite Bergamasque) 4:00
    CLAUDE DEBUSSY
    9. Prélude "La Fille aux Cheveux de Lin" 2:49
    ZOLTÁN KODÁLY
    10. Hungarian Folk Dance 4:47
    ISAAC ALBÉNIZ
    11. Chant d'Amour, no. 3 from "Suenos" 3:19
    MANUEL DE FALLA / FRITZ KREISLER
    12. Spanish Dance 3:00
    PABLO DE SARASATE
    13. "Navarra", Spanish dance for 2 violins and piano, op. 33 6:11

    Total: 61:26
    David Oistrakh, violin
    With Frida Bauer, piano (1-4, 8-10)
    Abram Makarov, piano (5,6)
    Vladimir Yampolski, piano (7,11-13)
    Igor Oistrakh, violin (13)

    CD 4
    SERGEY PROKOFIEV
    Sonata for violin and piano no. 1 in F minor, Op. 80
    1. Andante assai 7:21
    2. Allegro brusco 6:19
    3. Andante 7:26
    4. Allegrissimo 6:58
    SERGEY PROKOFIEV
    5 Melodies for violin and piano, Op. 35b
    5. Andante 2:13
    6. Lento ma non troppo 3:04
    7. Animato ma non allegro 3:04
    8. Allegretto leggero, un poco scherzando 1:14
    9. Andante non troppo 3:10
    SERGEY PROKOFIEV
    10. March, from "Love for 3 Oranges" for violin and piano 1:36
    SERGEY PROKOFIEV
    11. Winter Fairy, from "Cinderella" 4:22
    SERGEY PROKOFIEV
    Sonata for violin and piano no. 2 in D major, Op. 94a
    12. Moderato 6:18
    13. Scherzo (Presto) 4:46
    14. Andante 3:52
    15. Allegro con brio 7:24

    Total: 69:07
    David Oistrakh, violin
    Lev Oborin, piano (1-4)
    Vladimir Yampolski, piano (5-11)
    Frida Bauer, piano (12-15)

    CD 5
    JOHANN SEBASTIAN BACH
    Sonata for solo violin no. 1 in G minor BWV 1001
    1. Adagio 4:22
    2. Fuga (Allegro) 5:15
    3. Siciliana 3:56
    4. Presto 3:53
    EUGÈNE YSAYE
    5. Sonata for solo violin no. 3 in D minor ("Ballade"), Op. 27/3 6:20
    MAX REGER
    6. Solo violin Prélude 4:28
    HENRYK WIENIAWSKI
    7. Andante 1:37
    8. Agitato e vigoroso 3:23
    SERGEY PROKOFIEV
    Sonata for 2 violins in D major, Op. 56
    9. Andante cantabile 2:53
    10. Allegro 2:58
    11. Commodo (Quasi allegretto) 3:45
    12. Allegro con brio 5:24
    LUDWIG VAN BEETHOVEN
    Serenade for flute, violin and alto in D major, Op. 25
    13. Entrata: Allegro 3:39
    14. Tempo ordinario d'un menuetto 5:51
    15. Allegro molto 2:26
    16. Andante con variazioni 7:06
    17. Allegro scherzando e vivace 1:39
    18. Adagio/Allegro vivace 5:34

    Total: 75:29
    David Oistrakh, violin
    With Igor Oistrakh, violin (7-12)
    Grigory Madatov (flute) / Mikhail Terian (alto) (13-18 )

    CD 6
    BELA BARTÓK
    Sonata for violin and piano no. 1 Sz 75
    1. Allegro apassionato 12:27
    2. Adagio 10:57
    3. Allegro 10:26
    BELA BARTÓK
    6 Romanian Folk Dances Sz 56
    4. Joc cu bata (Stick Dance) 1:16
    5. Braul (Sash Dance) 0:31
    6. Pe loc (In onde Spot) 1:20
    7. Buciumeana (Horn Dance) 1:42
    8. Poarga romaneasca (Romanian Polka) 0:31
    9. Maruntel (Fast Dance) 0:54
    JOSEF SUK
    10. Un Poco Triste, O. 17/3 4:31
    11. Burleska, Op. 17/4 2:59
    NIKOLAI MEDTNER
    12. Nocturne no. 1 in D, Op. 16/1 4:49
    EUGÈNE YSAYE
    13. Poème Elégiaque, Op. 12 12:44
    HENRYK WIENIAWSKI
    14. Legende in G minor, Op. 17 7:51
    ALEXANDER ZARZYCKI
    15. Mazurka in G Major, Op. 25 4:46

    Total: 79:44
    David Oistrakh, violin
    With Frida Bauer, piano (1-3)
    Inna Kollegorskaya, piano (4-9)
    Abram Makarov, piano (10,11)
    Vladimir Yampolski, piano (12-15)

    CD 7
    JOHANN SEBASTIAN BACH
    Sonata for 2 violins and continuo in C major, BWV 1037
    1. Adagio 4:30
    2. Alla breve 3:07
    3. Largo 2:59
    4. Presto 4:52
    JOHANN SEBASTIAN BACH
    Sonata for violin and keyboard no. 5 in F minor, BWV 1018
    5. Largo 8:35
    6. Allegro 4:27
    7. Adagio 4:27
    8. Vivace 2:27
    GIUSEPPE TARTINI
    9. Sonata "Il Trillo del Diavolo" - Largo - Allegro - Andante, Allegro, Adagio 14:33
    GIOVANNI VITALI
    10. Ciacone in G minor 10:16
    JEAN-MARIE LECLAIR
    Sonata in D major, Op. 9/3
    11. Adagio molto maestoso 3:37
    12. Allegro 2:14
    13. Sarabande 3:11
    14. Tambourin 3:00
    PIETRO LOCATELLI
    15. Caprice "Harmonious Labyrinth" 4:23

    Total: 77:02
    David Oistrakh, violin
    With Igor Oistrakh, violin (1-4)
    Vladimir Yampolski, piano (1-4, 10)
    Lev Oborin, piano (5-8 )
    Frida Bauer, piano (9,11-15)

    CD 8
    FRANZ SCHUBERT
    Fantasy in C major "Sei mir gegrüsst!"" D934 (Op. posth. 159)
    1. Andante moderato 3:07
    2. Allegretto 4:37
    3. Andantino 6:12
    4. Tempo primo/Allegro vivace/Allegretto/Presto 5:49
    EDVARD GRIEG
    Sonata for violin and piano no. 2 in G major, Op. 13
    5. Lento doloroso/Allegro vivace 8:47
    6. Allegretto tranquillo 7:06
    7. Allegro animato 5:18
    ANTONÍN DVORÁK
    8. Mazurek (Mazurka) in E minor, Op. 49 6:30
    BEDRICH SMETANA
    9. From my homeland no. 2 in G minor (Andantino) 7:13
    PETER ILYICH TCHAIKOVSKY
    10. Mëditation (From Souvenir d'un lieu cher) Op. 42/1 8:20
    11. Valse-Scherzo Op. 34 5:20

    Total: 68:19
    David Oistrakh, violin
    With Vladimir Yampolski, piano (all tracks)

    CD 9
    GEORGY CATOIRE
    Sonata no. 1 in B minor, Op. 15
    1. Allegro non tanto ma passionato 13:36
    2. Barcarolle (Andante) 7:12
    3. Allegro con spirito 9:10
    GEORGY CATOIRE
    4. Sonata no. 2 "Poème" in D Major, Op. 20 20:24
    GEORGY CATOIRE
    5. Elegy 3:47
    KAROL SZYMANOWSKI
    3 Myths Op. 30
    6. Arethusa's Fountain": Poco allegro 5:27
    7. Narcissus: Molto Sostenuto - A tempo, Più mosso, Agitato 6:33
    8. Dryards and Pan: Poco animato - Lento amoroso - Molto sostenuto (con passione) Tempo primo - Adagio 6:46

    Total: 72:55
    David Oistrakh, violin
    With Alexander Goldenweizer, piano (1-5)
    Vladimir Yampolski, piano (6-8 )

    CD 10
    LUDWIG VAN BEETHOVEN
    Sonata for piano and violin no. 6 in A major, Op. 30/1
    1. Allegro 8:17
    2. Adagio, molte espressivo 7:26
    3. Allegretto con Variazioni 8:27
    LUDWIG VAN BEETHOVEN
    Sonata for piano and violin no. 4 in A minor, Op. 23
    4. Presto 8:31
    5. Andante Scherzoso, più Allegretto 6:14
    6. Allegro molto 5:44
    LUDWIG VAN BEETHOVEN
    Sonata for piano and violin no. 9 "Kreutzer" in A Major, Op. 47
    7. Adagio sostenuto / Presto / Adagio 10:51
    8. Andante con variazioni 13:46
    9. Finale: Presto 6:33

    Total: 75:49
    David Oistrakh, violin
    With Sviatoslav Richter, piano (1-3)
    Alexander Goldenweizer, piano (4-6)
    Frida Bauer, piano (7-9)

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo, Theophilus!


    Vielen Dank für die lange Liste! :hello:


    Das ist ja fast ein Wunschkonzert - ich werde die Box auf jeden Fall kaufen! =)


    Die Rechnung schicke ich Dir... :stumm:


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Die Rechnung schicke ich Dir...


    Und ich hatte gehofft, du kaufst zwei und schickst mir eine... :wacky:



    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Man wundert sich ja wirklich über die große Schicht Staub, die auf diesem Thread liegt. Es lässt sich aus meiner Sicht nicht wirklich mit der Translation aus dem Kyrillischen erklären, was ja, wie bei vielen russichen Künstlern, zu einer wahren Flut von kursierenden Namen führt. Im wesentlichen scheint es sich hier nur um Oistrach oder halt Oistrakh zu drehen.
    Liegt es vielleicht daran, dass viele Aufnahmen von Oistrach in die späte Mono oder sehr frühe Stereoära fallen ?


    Ich habe in den letzten 3 Wochen sehr viel von ihm gehört, was an dieser wunderbaren, zudem ungemein preisgünstigen Box liegt.



    Enthalten ist eine Fülle wunderbarer Einspielungen, vieles in Stereo oder zumindest wirklich gutem Studi-Mono. Wenn es meine Zeit erlaubt, stelle ich in der nächsten Zeit mal einige Aufnahmen genauer vor, aber nur kurz vorab:
    Wirklich beeindruckend ist Tartinis "Teufelstriller"-Sonate mit Vladimir Yampolsky am Klavier. Oistrach ertränkt die Sonate nicht in Schmalz (wie ASM es leider tut), sondern wechselt zwischen Melancholie und bezaubernder Eleganz und führt die Komposition mit Virtuosität einem Höhepunkt zu, der atemberaubend ist, nämlich der Kadenz. Das ist schon Modellhaft, die schwierigen Triller sind wie in Marmor gehauen. Großartig die Mozartaufnahmen inklusive der Sinfonia Concertante mit seinem Sohn, auch wirklich gut das Brahmskonzert, sowohl unter Klemperer wie auch Szell zu hören. Khachaturian, mit dem Komponisten selbst am Pult, wurde ja schon lobend erwähnt. es wäre unfair, das gegen die wirklich gute Julia Fischer auszuspielen. Gut vergleichbar auch zwei mal das Tripelkonzert, die berühmte, umstrittene Variante mit Richter/Rostropovich/Karajan wie auch die ältere mit Oborin und Knushevistsky. Warum nicht nur ich die letzte für die bessere halte (Wobei ich die Karajanaufnahme nicht für schlecht halte...), wird einem klar, wenn man die Aufnahme des 1. Trios von Schubert hört, ebenfalls mit Oborin und Knushevitsky. Die drei bildeten ein sehr gut harmonierendes Trio.
    Nun, wie gesagt, es gibt viel zu entdecken und für den Preis kann es eigentlich nur heißen: Zugreifen.


    Gruß
    Sascha

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  • Also aus meiner sehr speziellen Sicht auf die Klassik finde ich David Oistrakh ziemlich langweilig, da er ein "Standardrepertoire-Geiger" war. Aufnahmen mit ihm von eher unbekannteren Violinkonzerten finden sich in meiner Sammlung kaum: E.H.Meyer, Taktakishvili, Svetlanov, Rakov, Khrennikov und (wenn man den noch als "unbekannt" bezeichnen möchte) Miaskovsky. Das wars - und für die Fülle an Aufnahmen, die Oistrakh gemacht hat und bei dem Ruf, der ihm voraus- bzw nun nacheilt, finde ich das relativ absehbar. Da lobe ich mir viel eher Geiger wie Ernst Kovacic oder Devy Erlih - man, die haben Sachen gespielt!

  • Zitat

    Also aus meiner sehr speziellen Sicht auf die Klassik finde ich David Oistrakh ziemlich langweilig, da er ein "Standardrepertoire-Geiger"


    Ich würde sagen, Oistrakh hat diese Standardrepertoire zum grossen Teil erst zum heutigen Standardrepertoire gemacht und viel bekannte Violinkonzerte (Prokoview, Schostakovich etc) sind ja bekanntlich für ihn geschrieben worden. wer mal eben 17 CDs (und das sind ja nur die EMI-Aufnahmen) füllen kann, dem kann man wohl kein kleines repertoire unterstellen.
    Darüberhinaus schlummern sicher noch unzählige Sachen in den Radioarchiven Russlands.


    Zitat

    und für die Fülle an Aufnahmen, die Oistrakh gemacht hat und bei dem Ruf, der ihm voraus- bzw nun nacheilt, finde ich das relativ absehbar.


    Der Ruf eines Geigers gründet sich ja wohl in erster Linie auf die Qualität seines Spiels, und die war bekanntermassen aussergewöhnlich.


    GRuss :hello:


    Syrinx

  • Zitat

    Original von van Rossum
    Also aus meiner sehr speziellen Sicht auf die Klassik finde ich David Oistrakh ziemlich langweilig, da er ein "Standardrepertoire-Geiger" war.


    Ich versuche natürlich, das aus Deiner Sicht, die zugegeben, selbst unter den Liebhabern des Geigenspiels eine außergewöhnliche ist, nachzuvollziehen.
    Und da denke ich dann allerdings: Klar, mit Geigern, die sich vor allem abseits des Mainstreamrepertoires beschäftigt haben, ist er nicht vergleichbar.


    Aber: Oistrach gehört eindeutig zu den größen des Fachs. Wieviele von diesen Titanen haben denn so ein breites Repertoire gehabt und sich so für zeitgenössische Komponisten eingesetzt, und nicht nur die Schlachtrösser runtergefiedelt ? Ich habe den Eindruck, das er da wirklich hervorsticht, lasse mich da aber gerne korrigieren. :yes:


    Gruß
    Sascha

  • Zum ersten und letzten Male erinnere ich an David Oistrach in diesem Thread zu einem ganz normalen Geburtstag. An seinen Todestasg am 24. Oktober werde ich schon in einem neuen Thread erinnern, den ich später am Tage noch vorstellen werde. Ich habe eine CD ausgesucht, in der er mit seinem Sohn Igor auftritt:





    Heute ist sein 107. Geburtstag.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Man sollte bitte nicht vergessen, dass David Oistrach auch als Dirigent in Erscheinung getreten ist. Da gibt es einige ganz interessante Aufnahmen, so Tschaikowskijs "Pathétique" mit den Berliner Philharmonikern von 1972:


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Man sollte bitte nicht vergessen, dass David Oistrach auch als Dirigent in Erscheinung getreten ist.


    Und auch diese beiden Herzblutaufnahmen mit der Moskauer PH:


    Eduard Lalo: Symphony espagnole mit seinem Sohn Igor als Violinsolist (Aufnahme 1963)


    und


    Berlioz: Symphonie Harold in Italien mit Rudorf Barshai, Viola (Aufnahme 1961)


    Beides steht zusammen mit dem Brahms - VC und der Sinfonie Nr.2 auf dieser Doppel-CD zur Verfügung:

    Melodiya, 1960-63, ADD


    Die Brahms-Aufnahmen kennen ich nicht. Lalos Symphonie espagnole habe noch nie leidenschaftlicher gehört und auch Berlioz Harold gehört zu den eindrucksvollsten Interpretationen dieses Werkes. Ich hatte beide Aufnahmen bereits auf Eurodisc-LP´s, die klanglich sogar recht gut sind und weit besser als so manches von Melodiya aus dieser Zeit der frühen 60er Jahre.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang


  • Hauche ich diesem Thread etwas Leben ein. Ich liebe David Oistrachs warmen Ton. Wenn man ihn in Film-Aufnahmen sieht, wie er unangestrengt scheinbar unbeteiligt der Musik Ausdruck verleiht, bleibt mir nur Bewunderung. Die Stereo Aufnahme mit den beiden Violinkonzerten von Tschaikowsky und Sibelius und dem Philadelphia Orchestra und seinem langjährigen Dirigenten Eugene Ormandy ist trotz des Bandrauschens eine meiner Lieblingsaufnahmen.


    Es ist eine 22er BOX mit sämtlichen Aufnahmen, die bei Deutsche Grammophon, Decca, Philips, und Westminster herausgegeben wurden, letzthin veröffentlicht worden. Die eine oder andere Einspielung besitze ich schon. Es bleibt zu überlegen, ob man sie sich anschaffen soll. Meine persönliche Entscheidung, ich denke, ich werde einen solchen Quader ordern.


    Etwas weniger umfangreich mit 10 Scheiben ist diese kleinere BOX. Preislich auch sehr günstig. Das Label Membran hat die Gabe mit ihren Titeln ihrer Boxen, die Sache auf den Punkt zu bringen: Kraftvoller Lyriker. Wer mit Mono keine Probleme hat, wird sich am makellosen Spiel des russischen Geigers erfreuen.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ein Filmdokument aus dem Jahr 1963. David Oistrach spielte mit Gennadi Roshdestwenski und der Stadtkapelle Berlin Peter Tschaikowskys Violinkonzert op. 35.



    Als Zugabe hörte das Publikum den 2. Satz des a-Moll Violinkonzertes BWV 1041 von Johann Sebastian Bach.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928