TMOOM - Belle Hélène, La / Die schöne Helena

  • TDK, Théâtre de Chatelet, 2000



    Marc Minkowski, Les Musiciens du Louvre-Grenoble - 5


    Hélène: Felicity Lott - 5
    Paris: Yann Beuron - 5
    Menelaos: Michel Sénéchal - 5
    Agememnon: Laurent Naouri - 5
    Calchas: Francois le Roux - 5
    Orest: Marie-Ange Todorovitch - 5


    Wertung: 35/7 = 5


    Regie: Laurent Pelly - 5
    TQ - 5


    Einer Wertung nach stimmlicher und schauspielerischer Leistung ist hier nicht möglich. Meine Wertung dieser Aufnahme beruht lediglich auf dem Gesamteindruck, der meines Erachtens Maßstäbe setzt. Nach Orphée aux Enfers ein weiterer Geniestreich des Duos Minkowski/Pelly. "Oui, C'est un rêve."


    Links
    OFFENBACH Jacques: LA BELLE HÉLÈNE

  • TDK, Théâtre de Chatelet, 2000



    Marc Minkowski, Les Musiciens du Louvre-Grenoble - 5 (Offenbach ideal - besser geht's wohl nicht)


    Hélène: Felicity Lott - 5 (für diese urkomische Helena gibt man ihr gerne den Apfel der Besten)
    Paris: Yann Beuron - 5 (sogar jodeln kann er blendend. Ein mustergültiger Paris in jeder Hinsicht)
    Menelaos: Michel Sénéchal - 5 (diesem herrlich hilflosen Ehemann verzeiht man gerne einen etwas suboptimalen Gesang, zumal das zur Rolle passt, die keinen Schönsänger verträgt)
    Agememnon: Laurent Naouri - 5 (ein solches Verzeihen ist hier nicht nötig. Superb in jeder Hinsicht)
    Calchas: Francois le Roux - 5 (rollendeckend. Nicht mehr und nicht weniger, aber in diesem Umfeld enorm)
    Orest: Marie-Ange Todorovitch - 5 (macht das Beste aus ihrer eher kleinen Rolle)


    Wertung: 35/7 = 5


    Regie: Laurent Pelly - 5
    TQ - 5

    Kommentar: Wenn gegenüber dem herrlichen Orpheus noch eine Streigerung denkbar ist, dann wird sie hier geliefert. Wie Emotione schon richtig geschrieben hat, ist diese traumhafte DVD das Ergebnis der Gesamtleistung eines Ensembles. Felicity Lott hätte bei Wolfgang Petersens TROJA wohl keine Besetzungschance gehabt, aber der Einfall Pellys, das Ganze als Traum einer frustrierten Ehefrau zu inszenieren, ist schlicht genial. Eine Insel-DVD!

  • cd EMI 1994



    Wieder in deutscher Sprache / und wieder nicht besonders gut!


    Münchner Rundfunkorchester, Chor des Bayr. Rundfunks: Dir.: Willy Mattes - 4


    Helena - Anneliese Rothenberger - 3 mit äußerst wenig Charme, wegen ihr ein Troj. Krieg?
    Paris - Nicolai Gedda - 5
    Menelaus - Ferry Gruber - 3
    Agamemmnon - Klaus Hirte - 3
    Orestes - Brigitte Fassbaender - 5
    Kalchas - Benno Kusche - 4


    Wertung: 27/7 = 3,86


    Habe da die 2er LP Gesamtaufnahme der Electrola 1C 157-45 832/33


    Auch eine deutsche Aufnahme könnte mit mehr Charme gemacht werden.


    :hello: Peter aus Wien

  • cd EMI 1990



    Orchestre du Capitole du Toulouse; Michel Plasson - 4,5 (sehr frisch, zuweilen sogar fast zu rasant, aber weniger raffiniert als Minkowski, der auch mehr Sinn für die Komödie hat)


    Helena - Jessye Norman - 4,5 (eine vor allem luxuriös singende Helena, durchaus mit Sinn für Humor, aber wenn man weiß, was Felicity Lott bei weniger gewichtigen stimmlichen Miteln daraus macht...)
    Paris - John Aler - 4,5 (Yann Beuron ist deutlich viriler, aber ansonsten ist Aler ein hervorragender, sogar leicht sauberer als Beuron singender Paris)
    Menelaus - Charles Burles - 5 (großartig als schlapper Ehemann mit etwas dünner aber gerade damit vollkommen rollendeckender Stimme)
    Agamemmnon - Gabriel Bacquier - 5 (die Rolle hat ihre Stärke eher in den Dialogen, aber Bacquier meistert beides hervorragend)
    Orestes - Colette Alliot-Lugaz - 5 (sie ist in Hosenrollen anscheinend immer besonders gut)
    Kalchas - Jean-Philippe Lafont - 5 (ein stimmkräftiger Hohepriester, der auch gut in Dialogen ist)


    Vollständigkeit: 5 (soweit ich sehen kann, musikalisch vollständig aber mit erheblichen Abweichungen in den Dialogen gegenüber der Minkowski-Aufnahme)


    Wertung: 38,5/8 = 4,81


    Sollte diese Aufnahme einmal preiswert wiederaufgelegt werden, wäre sie eine vorzügliche und nicht weniger idiomatische Alternative zu Minkowskis cd-Box. Mit dem Eindruck der Minkowski-DVD kann sie zwar keinesfalls mithalten, mit dem akustischen der Harnoncourt-DVD aber durchaus. Man merkt dem Ensemble an, dass es sehr viel Erfahrung mit dem Werk hat, aber - im Gegensatz zu Minkowskis Ensemble - nicht aufeinander eingespielt ist. Vor allem Jessye Norman agiert - auch wegen ihres vorzüglich gemeisterten, aber doch nicht ganz natürlichen Französisch - etwas neben den anderen her, das aber großartig. Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Aufnahme, die klar die erste Wahl wäre, gäbe es nicht Minkowski.

  • cd Virgin 2000



    Hier kann ich es mir leicht machen und meinen Kommentar zur cd zitieren:


    Marc Minkowski, Les Musiciens du Louvre-Grenoble - 5 (Offenbach ideal - besser geht's wohl nicht)


    Hélène: Felicity Lott - 5 (für diese urkomische Helena gibt man ihr gerne den Apfel der Besten)
    Paris: Yann Beuron - 5 (sogar jodeln kann er blendend. Ein mustergültiger Paris in jeder Hinsicht)
    Menelaos: Michel Sénéchal - 5 (diesem herrlich hilflosen Ehemann verzeiht man gerne einen etwas suboptimalen Gesang, zumal das zur Rolle passt, die keinen Schönsänger verträgt)
    Agememnon: Laurent Naouri - 5 (ein solches Verzeihen ist hier nicht nötig. Superb in jeder Hinsicht)
    Calchas: Francois le Roux - 5 (rollendeckend. Nicht mehr und nicht weniger, aber in diesem Umfeld enorm)
    Orest: Marie-Ange Todorovitch - 5 (macht das Beste aus ihrer eher kleinen Rolle)


    Wertung: 35/7 = 5


    TQ - 5


    Das einzige, was gegen diese herrliche cd-Box spricht, ist der Umstand, dass man für ein paar Euronen weniger das Ganze auch mit hinreißenden Bildern bekommen kann. Dafür erhält man aber ein dreisprachiges Libretto mit einem sehr guten und detaillirten Einführungstext zum Werk. Dennoch eher eine Anschaffung vor allem für all diejenigen, die keine DVD-Geräte haben oder mögen. Ob die Einspielung vom Ton her identisch mit der DVD ist, kann und mag ich jetzt nicht überprüfen. Der Gesamteindruck ist jedenfalls genauso umwerfend - trotz des "fehlenden" Bildes, und von daher gegenüber der o.g. Aufnahme von Plasson mit Jessye Norman im Zweifelsfalle vorzuziehen.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Ich verdoppele:


    Wertung: 37/7 = 5


    Zitat

    Das einzige, was gegen diese herrliche cd-Box spricht, ist der Umstand, dass man für ein paar Euronen weniger das Ganze auch mit hinreißenden Bildern bekommen kann. Dafür erhält man aber ein dreisprachiges Libretto mit einem sehr guten und detaillirten Einführungstext zum Werk. Dennoch eher eine Anschaffung vor allem für all diejenigen, die keine DVD-Geräte haben oder mögen. Ob die Einspielung vom Ton her identisch mit der DVD ist, kann und mag ich jetzt nicht überprüfen. Der Gesamteindruck ist jedenfalls genauso umwerfend - trotz des "fehlenden" Bildes, und von daher gegenüber der o.g. Aufnahme von Plasson mit Jessye Norman im Zweifelsfalle vorzuziehen.


    Den Ton finde ich auf der CD zwar besser, soweit ich das beurteilen kann. Jedoch denke ich, dass man unbedingt die Inszenierung gesehen haben sollte, um ihren ganzen Charme nachvollziehen zu können. Dies insbesondere bei Felicity Lott und in Bezug auf Komik bei Sénéchal.


    :hello:


    Emotione