Hilde Güden - eine unvergessene Stimme

  • Geboren, am 15.9.1917, als Hulda Geringer in Wien und debütierte in Benatzkys Operette "Herzen im Schnee" 1937 an der Wiener Volksoper (unter dem Namen Hulda Gerin).
    Sie studierte Gesang, Klavier und war auch im Ballettsaal tätig, da sie auch Tanz studierte.
    Ihr erstes Opern- Debut war schon als Hilde Güden 1939 an der Züricher Oper, als Cherubin wo sie Clemens Krauss förderte und sie, obwohl sie Halb-Jüdin war,an die Münchener Oper wo sie, nach Adele Kern, den "Erfolg" hatte.
    Sie studierte in München mit Richard Strauss die Sophie im "Rosenkavalier", aber
    1942 verließ sie Nazi Deutschland, weil es ihr doch nicht mehr so sicher war, und sang unter Tullio Serafin, die Sophie in Rom und Florenz.
    Gleich nach dem Ende des 2. Weltkrieges begann in Wien eine Karriere, die eine der längsten und erfolgreichsten innerhalb unseres Ensembles werden sollte: "Die silbrigste Sophie aller Zeiten" wie sie nicht nur von Richard Strauss selbst, sondern auch vom Publikum und Kritik genannt wurde, war schon seit Beginn des Zustandekommens eines Wiener Opernbetriebes mit dabei, eben: Hilde Güden.


    Bevor ich aber zum Werdegang und die herausragendsten Partien berichte, muss ich doch mit einem Geständnis beginnen:
    Hilde Güden, das war für mich, schon als 10jährigen Opernfan, gemeinsam mit Elisabeth Schwarzkopf, das Idealbild einer Wiener Sängerin. Und ich hoffe, dass sich das nicht zu euphorisch auf das Geschriebene auswirken wird.


    Nebenbei hatte ich noch einen Gymnasiumskollegen, der seine Villa genau neben der Villa von Hilde Güden, verh. Sommer, in Klosterneuburg, hatte, und wenn ich bei ihm und seiner Familie eingeladen war, und das war oft, da sah ich Hilde Güden oft im Garten, oder heimkommen oder wegfahren. So kam ich auch mit ihr persönlich in Kontakt zu dieser großen und warmherzigen Künstlerin und dem Menschen - Hilde Güden.
    Leider wurde sie nach 1980 sehr krank und konnte nicht mehr, ohne Hilfe, sich bewegen, da Familienereignisse sie krank machten, und sie auch nicht mehr besuchbar machten.


    Kehren wir also zum Beginn ihrer Ära im Theater an der Wien zurück.
    Hier war Hilde Güden zunächst im Koloraturfach eingesetzt. - Neben der schon erwähnten Sophie war sie auch Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos", Eurydice in Glucks "Orpheus" (beide Partien auch bei den Salzburger Festspielen), Gilda ("Rigoletto"), Musette ("La Bohéme").
    Doch die Konstellation, dass Opernsänger auch an der Volksoper - Operette zu singen hatten, brachte es mit sich, dass die Ära Juch für die weitere Karriere Hilde Güdens wegweisend sein sollte: durch die Partie der Rosalinde in der "Fledermaus" wurde das Stimmfach in Richtung Grandes Dames hin weiterentwickelt.
    Die Stimme, die mit ihrer absoluten Höhensicherheit, aber vor allem durch ihr perfektes Spinnen von Legatobögen ideal für eine noble, bühnenbeherrschende Interpretation geeignet war, erreichte auch in diesem Fach ihre große, auch internationale Karriere.


    Nicht nur, dass sie in ganz Europa und auch an der MET sang, war sie vor allem die erste europäische Sängerin, die vor dem gefürchteten Publikum an der Mailänder Scala auch in einer italienischen Primadonnenrolle akzeptiert wurde.
    Neben der zutiefst melancholischen Liu in der "Turandot" und der wissend liebenden Adina im "Liebestrank" waren es vor allem drei Partien im italienischen Fach, mit denen Hilde Güden besonders identifiziert wurde: ihre anmutige und doch zutiefst tragische Gilda im "Rigoletto", die fatal zwischen ihrer ersten großen Liebe und dem väterlichen Gehorsam zerbricht, ihre schicksalhafte unglückliche Violetta in "La Traviata", der Kameliendame, der nach ihrer Leichtlebigkeit in ihrer ersten wirklich empfundenen Liebe Verzicht und Tod beschieden ist und last but not least ihre unglaublich ausdrucksstarke Mimi in "La Bohéme", die ihre Liebe zu Rudolfo im Zauber des Pariser Winters ausweglos bis zum Tod erleben muss. Wenngleich man an der Bühnenerscheinung von Hilde Güden immer ihre noble Damenhaftigkeit bewundern und manchmal auch kritisieren konnte, so wird man auch heute noch die Gestaltung ihrer Todesszenen in den letzgenannten Partien nicht vergessen können. - Ganz besonders habe ich da ihre Mimi des Jahres 1964 in Erinnerung, wo ein damals recht wohlgenährter Rudolfo durch die strahlende Leidenschaftlichkeit neben ihr in seinem Wiener Debüt besonders auffiel: Luciano Pavarotti.


    Das deutsche Fach nahm naturgemäß den größten Teil ihres Repertoires ein: von ihrer hyperkultiviert gesungenen Pamina in der "Zauberflöte", ihrer leidvoll verlassenen Elvira im "Don Giovanni" bis hin zum zart-lyrischem Evchen in den "Meistersingern" spannte sich der Bogen, der aber speziell durch die Richard Strauss Partien gekrönt wurde.
    Bie heute unerreicht neben der Sophie vor allem ihre Aminta in der "Schweigsamen Frau" und ihre traumverklärte Daphne, die Karl Böhm in der schon legendären Wiener Festwochenaufführung 1964 herausbrachte: zusammen mit Fritz Wunderlich (Leukippos), James King (Apollo) und Paul Schöffler (Peneios).


    Der Stimmzauber der Güden brachte es aber auch mit sich, dass sie zwei Partien des französischen Repertoires ebenfalls eroberte: da war in erster Linie ihre Margarethe in Gounod gleichnamiger Faustoper - ein Geschöpf ganz im Sinn von Goethe - (wer erinnert sich hier nicht an die vielbejubelten Aufführungsserien Gedda - Güden - Siepi?) und ihrer märchenhaft verträumten Melisande in Debussys viel zu sehr vergessenen Meisterwerk.


    Kein Geringerer als Herbert von Karajan präsdentierte Hilde Güden aber auch als Operettendiva ersten Ranges.(31.12.1960).
    In seinen Sivestervorstellungen der "Fledermaus" sang sie eine überwältigend gekonnte Periflage einer "Wiener Dame in Nöten" - und ihr Czardas im 2. Akt beim Ball des Prinzen Orlofsky wurde stets ein Triumph für die Künstlerin und für alle, die eine Traumstimme, verbunden mit höchster Kultur, zu schätzen wußten.


    Als sich ihre Karriere dem Ende zuneigte, wurde sie in der Ära Seefellner gemeinsam mit Otto Wiener an die Spitze des Wiener Opernnachwuchsstudios berufen, wo sie bis zu ihrem krankheitsbedingten Rücktritt ein umsichtiges Regiment führte.


    Wenn wir uns heute an Hilde Güden erinnern und uns von ihrer Stimme mittels LPs / CDs faszinieren lassen, so fallen mir mmer ihre Sophie-Worte bei der Überreichung der silbernen Rose ein:
    "Ist's wie ein Gruß vom Himmel" - das war der Flair von Hilde Güden, mit dem die Künstlerin für ihre Fans unvergesslich geworden ist!


    Hilde Güden starb am 17.9.1988 und wurde auf dem Waldfriedhof, in München, beigesetzt.

  • Eine meiner Lieblingspartien waren, außer der Pamina,


    die Susanne im "Figaro" oder die Zerlina im "Don Giovanni" und die gibt es auf CD Gesamtaufnahmen, aber auch die Zdenka mit Lisa della Casa.


    Auch liebte ich ihre Glawari, da gefällt sie mir besser als Elisabeth Schwarzkopf.


    Wenn ich vorher meinte, dass Elisabeth Schwarzkopf zu den wienerischten Sängerinnen gehörte, dann stimmt das ja nur begrenzt, da sie ja aus Jarotschin in Posen, Ostpreußen, von Geburt aus, stammte.


    Hilde Güden war aber eine geborene Wienerin, das ja Elisabeth Schwarzkopf, keinen Abbrauch tut. (Wir haben ja Seinerzeit auch Lotte Lehmann zur Ehren-Wienerin ernannt!)


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :jubel::hello: :hello:

  • Hier ihre aktuelle Recital-CD:



    Gab es seinerzeit auch schon als Langspielplatte.
    Mit 44 min. für eine CD recht kurz, da hätte die DECCA aus ihrem reichen Fundus noch ein paar Bonus-Tracks spendieren können!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo zusammen,


    hier eine Fledermaus mit Hilde Güden.




    und eine sehr schöne Autogrammkarte die Peter gehört.


    Hilde Güden als Daphne Wien 1964


    Ich habe das schöne Foto unter Copyright-Gesichtspunkten leider entfernen müssen.
    LG Peter


    LG


    Maggie


  • Lieber Harald!


    das habe ich mir auch gedacht, weil ich eine 33er/ 25er LP mit ähnlichem Programm habe, da singt sie auch noch die Dubarry, Paganini "Liebe Du Himmel auf Erden" und noch mehr Lehár und Johann Strauss II., auch die "Unschuld vom Lande", also auch aus ihrer Koloraturzeit, obwohl sie nie die Adele auf der Bühne sang - sie war immer die Rosalinde, in der "Fledermaus". :jubel: :jubel:


    Aber vielleicht erinnert sich die DECCA wieder an sie, und bringt eine 2. CD heraus, denn meine habe ich verborgt, schon vor mehr als einem Jahr und bekomme sie bestimmt so bald nicht wieder. :( :(


    Liebe Grüße und gute Nacht, Peter aus Wien. :hello: :hello:

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  • Lieber Peter,


    da gab es damals auch noch eine 25-cm-Platte mit Operetten-Duetten. Tenorpartner von Hilde Gueden war Karl Friedrich. Kennst Du die auch?


    Ich habe die LP vor einigen Jahren an einen Karl-Friedrich-Fan verschenkt.


    LG


    Harald :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Lieber Harald!


    Die habe ich, aber nur wegen Hilde Güden, Karl Friedrich passte, meiner Meinung nach in der Tenorlage, weder zur Güden, noch zur Réthy.


    Er hatte ein eigenes Timbre, im Lehár dirigiert Lehár Set, das vom ORF, da wird geschrieben, sein Timbre ähnelt dem von Richard Tauber - also das kann ich nicht finden.


    Ich kann mich erinnern, er hat oft den Alfred mit der Güden oder Scheyrer oder Sonja Mottl-Preger gesungen, aber gefallen hat er mir auf der Bühne nie.


    Vielleicht ist seine Stimme Geschmacksache, aber nicht für meinen Geschmack.


    Liebe Grüße sendet Dir, aus dem wolkenverhangenen Wien, Peter. :hello:

  • Liebe Hilde Güden Verehrer/innen,


    dies ist ein privates Foto der Künstlerin das Peter geschenkt bekommen hat.


    Ich habe das schöne Foto unter Copyright-Gesichtspunkten leider entfernen müssen.
    LG Peter


    LG


    Maggie

  • Zitat

    Original von oper337
    Die habe ich, aber nur wegen Hilde Güden, Karl Friedrich passte, meiner Meinung nach in der Tenorlage, weder zur Güden, noch zur Réthy.


    Hier rächt sich, daß ich Ausländer bin. Denn ich verstehe diese Zeile nicht.
    Oder sang Karl Friedrich auch Bariton?

  • Zitat

    Original von musicophil


    Hier rächt sich, daß ich Ausländer bin. Denn ich verstehe diese Zeile nicht.
    Oder sang Karl Friedrich auch Bariton?


    Nein, ich glaube, Peter meint, dass Hilde Güden in ihren Tenorpartien von ihrer Stimmfärbung nicht zu Karl Friedrich passte. Immer wenn Karl Friedrich demgegenüber ins Koloraturfach einstieg, passten die beiden schon zusammen. Frau Réthy machte sich dann besonders gut in ihren Basspartien. :D :yes:


    Oder hab ich das auch wieder falsch verstanden? Peter ist ja in Wien, da bin ich schließlich auch Ausländer ...


    Liebe Grüße, Ulrich

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  • Lieber Paul, ich bin überall und nirgends Ausländerin und versuche deshalb mal in globalisiertem Europa-Deutsch das Ganze zu entwirren:


    Peter findet die Tenorstimme (er wird wohl nur diese eine Stimmlage gehabt haben; nciht jeder ist ein Universalgenie oder gar eine männliche Malibran :D) von Karl-Friedrich nicht passend zur Sopranstimme von Hilde Güden.
    Wahrscheinlich vertragen sich seiner Ansciht nach die beiden Timbres nciht.
    Es gibt wirklich Stimmen, die klingen zusammen einfach schlecht und andere, die harmonieren aufs Schönste.
    Woran das liegt, wäre mal ein eigenes Thema.


    So , ich hoffe, ich habe mich aller bisher empfangenen virtuellen Handküsse würdig erwiesen-wenn nciht, muss hier ein Wiener Dolmetscher ran.


    Fairy Queen

  • Meine liebe Fairy Queen!


    Wenn ich geschrieben habe, dass die Stimmen Hilde Güden (Esther Réthy) - Karl Friedrich nicht zusammen passten, meinte ich es so:


    Das Timbre und die Stimmfarbe d.h. die Aussprache haben einen Kontrast, der nicht immer harmonisiert, man spricht dann von nicht passenden Stimmen, das gibt es auch im Schauspiel.


    Wenn ein Schauspieler eine grelle Sprache hat und der andere eine mittlere Stimmlage hat, dann kannes sein, dass ein Mißklang entsteht.


    Liebe Fairy Queen, Du bist eine Ausländerin - und wir passen zusammen, speziell die Franzosen passen zu deutschsprachigen Menschen, weil die Diplomatensprache, früher, eben Französisch war,


    außerdem passen wir, Du liebe F.Q. und z.B. ich, zusammen, weil wir in der Musik, Gemeinsamkeiten haben.


    Noch ein Vergleich, ich weiß nicht ob Du den Wiener Stephansdom kennst da gibt es in den vorderen Türmen Glocken, die nicht mehr läuten, weil die große Glocke, die Pummerin, die Du vielleicht zu Sivester einmal schon gehört hast, und den 5 Glocken, die jetzt läuten, zu den stillen Glocken, die in den vorderen Türmen stehen, tonmäßig nicht passen, es sind 4 oder 5 Glocken, die nicht mehr läuten werden, denn die Harmonie, in der auch Kirchenglocken abgestimmt sind, einen Mißklang haben würde, und deshalb nicht passen.


    Vielleicht habe ich mich da nicht fachgemäß ausgedrückt, aber ich kenne den Namen Ausländer nicht, denn wir sind in aller ersten Linie Menschen, die sich gern haben sollen! Das sollten auch die Politiker verstehen können.


    So liebe Fairy Queen! Innige Handküsse und Grüße sendet Dir Peter, aus Wien, der Dich sehr schätzt und durch die Monate meiner Mitgliedschaft liebgewonnen hat, da siehst Du unsere Stimmen, die wir gar noch nie gehört haben, passen zusammen! :hello::angel: :hello:


    Lieber Ullrich!


    Gerade die Deutschen und, besonders Menschen aus Bonn, haben wir in Wien immer gern gehabt, es sind ja auch welche da geblieben, Siehe Beethoven, also die Deutschen und Österreich haben oft nur einen Unterschied, die gemeinsame Sprache.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter, aus Wien. :hello::hello::pfeif:

  • Die hier schon vorgestellten Aufnahmen habe und mag ich auch, denn für mich ist und bleibt Hilde Güden eine der ganz großen Sängerinnen der für uns noch hörbaren Operngeschichte.


    Die Rolle und Aufnahme, in der ich sie am allermeisten schätze, wurde hier aber noch nicht genannt. Es ist die Zdenka in Georg Soltis Gesamteinspielung von Richard Strauss' ARABELLA:



    Wie sie die, eher zwangsläufig als freiwillig unschuldige, weil in Männerkleidern versteckte Schwester der Titelheldin gibt, hatte auf mich stets einen unwiderstehlichen Reiz und war immer der Hauptgrund, diese Oper zu hören, die ich eigentlich nur streckenweise mag.


    Marie McLaughlin machte das in der MET Aufführung unter Christian Thielemann ausweislich der DVD davon wahrlich auch nicht schlecht, aber die Richtige, wenn's eine gab für diese Rolle auf dieser Welt, war und bleibt für mich immer Hilde Güden.


    Aber wenn wir schon bei Strauss sind, sollte man auch ihre Aminta in einer meiner Lieblingsopern dieses Komponisten nicht vergessen:



    Nicht nur ihretwegen, denn die Aufnahme begeistert auch mit Fritz Wunderlich, Hermann Prey und einer unwiderstehlichen Leistung des Uraufführungsdirigenten Karl Böhm, aber ganz besonders ihretwegen würde ich sehr traurig sein, wenn ich die Aufnahme nicht auch auf die berühmte Insel mitnehmen dürfte.


    Schließlich ist sie, wiederum neben Wunderlich und Böhm, auch der Hauptgrund, warum ich mir Strauss' DAPHNE wenigstens gelegentlich anhöre, denn ihre Schlussszene, während der sie sich zunehmend ätherisch in einen Baum verwandelt, lässt einen bedauern, dass sie nicht noch das verdiente "l" im Namen trug.



    Mit einem Extradank an oper337 für die detaillierte und so informierte wie informierende Threaderöffnung


    :hello: Jacques Rideamus

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Die hier schon vorgestellten Aufnahmen habe und mag ich auch, denn für mich ist und bleibt Hilde Güden eine der ganz großen Sängerinnen der für uns noch hörbaren Operngeschichte.


    Die Rolle und Aufnahme, in der ich sie am allermeisten schätze, wurde hier aber noch nicht genannt. Es ist die Zdenka in Georg Soltis Gesamteinspielung von Richard Strauss' ARABELLA:



    Die Zdenka ist wohl die Rolle, mit der ich die Stimme von Hilde Güden kennenlernte.

    Hinzu kamen sehr schnell ihre Susanna in der "Figaro"-Aufnahme unter Erich Kleiber


    Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
    Die Hochzeit des Figaro


    Siepi, della Casa, Poell, Gueden, Corena, Rössel-Majdan, Danco,
    Staatsopernchor Wien, Wien PO, Erich Kleiber
    Label: Decca , ADD, 55





    und die Sophie im Rosenkavalier:



    Richard Strauss (1864-1949)
    Der Rosenkavalier


    Güden, Weber, Jurinac, Reining,
    Wiener Staatsopernchor, Wien PO, Erich Kleiber
    Label: Naxos , ADD, m




    Auch von mir ein herzliches Dankeschön an Peter für diese sehr persönliche Threaderöffnung!



    LG, Elisabeth

  • Liebe Elisabeth! Lieber Jaques Rideamus!


    Bei Hilde Güden komme ich ins Schwärmen, nicht nur, dass ich sie persönlich gut kannte, liebe ich sie noch heute als hervorragende lyrische Sopranistin.


    Bei der Daphne, bei der ich dabei war, da hast Du Recht da fehlt wirklich das l,


    ich liebte sie als Pamina, habe sie in fast allen Aufnahmen, in den drei Richard Strauss Opern die Du angegeben hats, habe ich sie, nur auf LPs Gesamtaufnahmen.


    Heute ist die Inszenierung der Daphne, was ja, wie Du weißt, ja Lorber heißt, also sie wurde zum Lorberbaum, wird sie in Wien jetzt zur jonischen Säule, frag mich bitte nicht warum???


    Liebe Grüße sendet Euch Peter, aus Wien, mit herzlichen Dank für die lobenden Worte. :hello: :hello: :hello:


    PS.: Wenn wir alle auf eine Insel kommen, dann haben wir ein derart buntes Programm,


    wo ich noch die Hilde Güden - Pamina in der Zauberflöte mitnehme, denn ich liebe diese Gesamtaufnahme, auch ohne Prosa.

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  • :yes:
    Hilde Güden ist bei mir unvergessen gastierte sie sehr oft
    an der Deutschen Oper Berlin als Gilda, Figaro Gräfin, aber wirklich
    einmalig war sie als Violetta in "Traviata" mit ihr sangen
    Giacomo Aragall Alfredo und Dietrich Fischer-Dieskau war
    Germont und Lorin Maazel dirgierte!
    Eine ganz besondere Erinnerung.
    An der Staatsoper Wien hörte ich sie öfter als Rosalinde.
    Sie hatte eine unverwechselbare Stimme und war eine
    große Persönlichkeit.
    Außerdem war sie eine bildhübsche Frau.


    :jubel::jubel::D

    mucaxel


  • Lieber mucaxel!


    Das mit der bildhübschen Frau kann ich nur betätigen - bei ihr hat der Herrgott das Alles zusammengetan:


    Blendende Stimme und blendendes Aussehen und eine große Menschlichkeit, die ich immer wieder erleben konnte, wenn ich in Klosterneuburg war, entweder bei meinem Gynasiumskollegen oder bei ihr.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter, aus Wien. :jubel: :jubel: :hello:

  • An dieser Stelle will ich mal eine Aufnahme aus dem italienischen Repertoire einstellen:
    (meine alte LP-Box und auch die Do-CD haben kein so häßliches Cover wie hier)



    Gaetano Donizetti (1797-1848 )
    L'elisir d'amore


    2 CDs


    Gueden, Stefano, Corena, Capecchi, Mandelli,
    Maggio Musicale Fiorentino,
    Molinari-Pradelli
    Decca , ADD, 55


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Lieber Harald!


    Da hast Du unbedingt Recht, wenn ich mir meine LP Gesamtaufnahmen ansehe, da haben die ein stückbezogenes Cover, meistens mit den Sängern der Aufführungen,


    doch die Neubrennungen auf CDs sind oft, an der Grenze der Geschmaklosigkeit, modern muss nicht immer schön sein.


    Bei LPs oder CDs werde ich ja nicht, bildlich, in die Aufnahmen eingeführt, so würde ich vorschlagen die alten Covers zu verwenden.


    Ich habe diese Gesamtaufnahme noch auf alten LPs und da ist das Cover sehr schön, und passend!


    Liebe Grüße Peter, aus Wien. :hello: :hello:

  • Hier ist der Querschnitt von "La Traviata" in deutscher Sprache, der im Wunderlich-Thread schon erwähnt wurde. Zwar ist Hilde Güden zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht mehr so ganz die "junge" Violetta Valery gewesen, aber trotzdem eine wichtige Einspielung:



    Giuseppe Verdi: LA TRAVIATA
    Großer Querschnitt in deutscher Sprache


    Aufnahme: Sept. 1966, Studio
    Dirigent: Bruno Bartoletti
    Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks
    Chor des Bayerischen Rundfunks


    Alfredo Germont: Fritz Wunderlich
    Annina: Claudia Hellmann
    Barone Douphol: Günter Missenhardt
    Dottore Grenvil: Karl-Christian Kohn
    Flora Bervoix: Claudia Hellmann
    Gastone de Letoriès: Friedrich Lenz
    Giorgio Germont: Dietrich Fischer-Dieskau
    Marchese d'Obigny: Hans Bruno Ernst
    Violetta Valery: Hilde Güden


    Die derzeitige Neuauflage in der Reihe "DGG eloquence" hat ein anderes Cover.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Lieber Harald!


    Ich habe eine Gesamtaufnahme der "Traviata" mit Hilde Güden und Aldo Protti als Vater Germont und Luigi Infantine als Alfred, als Geschenk, auf einer 3er LP bekommen.


    Es steht keine Firma drauf, weiß nur es ist ein Mitschnitt aus der Scala, muss aber schon aus den Jahren 1959/1960 sein und diese Aufnahme hat natürlich in der Tonqualität seine Schwächen, manchmal zu lautes Orchester und die störenden Hintergrundgeräusche.


    Aber Hilde Güden ist hier die von Anfang an leidende Kameliendame und singt wunderbar.


    Ich dachte später das wäre doch eine Aufnahme für die Decca, aber dazu ist die Qualität einfach zu schlecht.


    Ohne Cover da habe mir die LP Kasette selbst gebastelt.


    Liebe Grüße Peter aus dem heißen Wien. :hello: :hello:

  • Meine Lieblings - Rosalinde war Hilde Güden, diese ist eine der älteren Aufnahmen - mit Wilma Lipp als Adele, ohne Dialoge:



    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :jubel:

  • Die Aufnahme unter Carlos Kleiber vom Rosenkavalier mit Jurinac und Güden ist die Sensation unter meinen Platten!
    Es hat mich gefreut über diese wunderbare Sängerin hier in Tamino mehr zu erfahren. DANKE

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Zitat

    Original von nala
    Die Aufnahme unter Carlos Kleiber vom Rosenkavalier mit Jurinac und Güden ist die Sensation unter meinen Platten!
    Es hat mich gefreut über diese wunderbare Sängerin hier in Tamino mehr zu erfahren. DANKE


    Ich vermute, Du meinst die Aufnahme unter Erich Kleiber (dem Vater von Carlos)!


    Lg



    :hello:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Habe da heute eine CD bei Gramola entdeckt:



    Habe gar nicht gewusst, dass es noch etwas mit ihr gibt das ich noch nicht habe.


    Lieb Grüße Peter aus Wien. :jubel: :hello:

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  • Neben der oben schon, von maggie, angegebenen Rosalinde, gesungen von Hilde Güden,


    noch diese Gesamtaufnahme mit Erich Kunz als Frosch.


    Die Gala Einlagen werden jedoch nicht von Herbert v. Karajan dirigiert, aber sie sind doch hörenswert.



    Aufnahmejahr 1960.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :jubel: :hello:


  • Das war das Musikereignis am 31.12.1960!


    Die erste Fledermaus, an der, 1955, wiedereröffneten WSO am Ring, mit Hilde Güden als Rosalinde und Eberhard Waechter als jungen Eisenstein. Rita Streich als Adele, Erich Kunz sang das "Fiakerlied" und Giuseppe di Stefano "Dein ist mein ganzes Herz", Elfriede Ott war eine echte Vorstadt - Ida und Erich Kunz der Gefängnisdirektor Frank. Walter Berry der Falke und als Frosch war Josef Meinrad, in dieser Rolle das erste Mal.
    Regie: Leopold Lindberg.


    Die Vorstellungen von 1945 - 1955 waren alle im Ersatzquartier an der Volksoper gegeben worden, auch mit Hilde Güden, Gerda Scheyrer oder Sena Jurinac als Rosalinde und Wima Lipp als Adele - die "Hausadele" war aber Elfi Mayerhofer.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :jubel: :jubel: :hello:

  • Habe jetzt bei eine Operettenarien CD mit Hilde Güden entdeckt - und da singt sie den "Schlager der Oper des 20. Jahrhunderts", "Glück das mir verblieb", aus Korngolds "Toter Stadt".



    Freu mich schon darauf.


    Liebe Grüße aus Wien sendet Euch Peter. :hello: :hello:

  • Hilde Güden DVD


    mit Emmy Loose und Mitgliedern des Mozart - Ensembles.


    Hilde Güden


    mit Operettenmelodien von Strauss, Lehár bis Zeller.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello:

  • Heute habe ich einen Tipp für die Radiohörer unter uns:


    Am Dienstag, 16. September 2008, sendet der Österreichische Rundfunk, Ö1, eine Gedenksendung zum 20. Todestag der Künstlerin:


    16.9.08 - 15.06 Uhr - 16.30 Uhr Oe 1 - APRROPOS OPER
    mit Prof. Gottfried Cerwenka


    Hilde Güden - Weltstar aus Wien


    Zitat

    Apropos Oper
    Vor 20 Jahren ist die Wiener Koloratursopranistin Hilde Güden gestorben, zwei Tage nach ihrem 71. Geburtstag. Bereits mit 20 hat sie an der Volksoper als Operettensoubrette begonnen, musste wegen ihrer jüdischen Abstammung aber dann sehr bald ihre Heimat verlassen.


    Nach dem Krieg wurde sie rasch zu einem internationalen Star, der in vielen Rollen zwischen Belcanto, Richard Strauss und Johann Strauß bis heute gültige Maßstäbe gesetzt hat. Rund ein Vierteljahrhundert lang hat die Güden auch das Opernleben ihrer Heimatstadt entscheidend mitgeprägt.


    Wie ich Gottfried kenne, hat er sicher wieder einige "Schmankerl" aus den Radioarchiven aufgetan, die er uns in seiner Sendung spielen wird!


    Also: Termin unbedingt im Kalender rot anstreichen!


    LG Harald


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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