Alternativen zu Steinway

  • Hallo Klavierfreunde,


    Diese Thema habe ich vor gut einem Jahr an anderere Stelle bereits zur Sprache gebracht, die Resonanz war jedoch euphemistisch gesagt, eher mäßig. Hier jedoch, wo sich die Tastenlöwen, Tastentiger, Tastenfüchse und Tastenwölfe tummeln schein mir die Aussicht auf Erfolg nicht ungünstig, notabene, da schon im Cembalo-Thread das Thema "Monopol von Bösendorfer" ansatzweise behandelt wurde.
    So nehem ich an, daß diesem Thema mehr Antworten beschieden sein werden als seinerzeit.


    Fast alle Einspielungen werden heute mit "der" Standardmarke aller Klaviere aufgenommen: Steinway.
    Dagegen wäre ja prinzipiell nichts einzuwenden, aber andererseits ist es irgendwie doch eine Katastrophe, in etwa vergleichbar mit jener, wenn es auf der ganzen Welt nur mehr eine einzige Whiskymarke gäbe.


    Daher freue ich mich, wenn gelegentlich, aber doch, Pianisten auf anderen Flügeln konzertieren bzw. aufnehmen.
    Bei uns in Wien ist die Marke Bösendorfer ohnedies Lokalmatador. Leider muß ich sagen, daß man auf mir bekannten Aufnahmen mit Bösendorfer, dessen Vorzüge gegenüber Steinway nicht unbedingt hört, was live durchaus der Fall ist.


    Zudem gibt es noch etliche weiter Flügel, die jeder einen eigenen Klang haben, und es wäre schade, wenn es Bechstein Blüthner, Fazioli, und wie sie noch alle heißen, nicht "für die Ewigkeit" dokumentiert wären.
    BTW: Über gute Kophörer sind die feinen Klangunterschiede
    leichter feststellbar als über Lautsprecher.


    Es wäre daher nett, wenn Ihr Aufnahmen von "Nicht-Steinways"
    hier veröffentlichen könntet.


    Da wir hier viele Spezialisten haben, könnt ich mir vorstellen, daß der eine oder andere die Vorteile einer Flügelmarke, bzw Type grob beschreiben möchte, was sicher nicht leicht ist, da es neben den verschiedenen Typen auch noch individuelle Einstellungen gibt.


    Dennoch - Es gibt ein tendenzielle Klangverhalten.



    Mit der Nennung von Aufnahmen unter Verwendung hervorragender Markenflügel, die nicht von Steinway sind, will ich hier einmal den Anfang machen:



    BECHSTEIN - Concert Grand Piano model EN 280
    Pianist Jorge BOLET
    Franz Liszt: Klavierwerke Vol 1
    Ungarische Rhapsodie Nr 12
    Liebestraum Nr 3
    Mephisto-Walzer
    Funerailles (Harmonies poétiques et religieuses Nr 7)
    Rigoletto (Konzertparaphrase)
    La Campanella


    DECCA


    Anmerkung: offenbar gibt es derzeit nur mehr die
    komplette Kassette mit allen 8 Folgen. Persönlich besitze
    ich nur noch die Folge 2
    Franz Liszt: Schubert-Lied -Trancriptions (12 Lieder)
    das Klavier ist hier ein BALDWIN
    --------------------------------------------------------


    MARK-ALLEN Nr1
    (war eine Neuentwicklung um ca 1980, angestrebt war, die Vorteile aller bekannten Fügel zu vereinen.
    Mark Allen Nr 1 war eine Spezialanfertigung für
    Cyprien Katsaris, die Nummer 2 ging an Chick Corea.
    Ob je weiter Exemplare (war Handarbeit !!) gebaut wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Pianist: Cyprien KATSARIS


    Franz Liszt:


    Klaviertranskription von Beethovens Sinfonie Nr 6
    Klaviertranskription von Beethovens Sinfonie Nr 9

    (es gab einige, ob je komplett weiß ich nicht)


    -------------------------------------------------------


    Eine interessante Suche in euren Tonarchiven
    wünscht Euch
    Alfred



    Dieser Beitrag wurde an anderer Stelle in ähnlicher Form bereits veröffentlich unterliegt jedoch meinem Copyright
    C 2004 by Alfred Schmidt Wien

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Salut,


    Mensch Alfred! Ein klasse Thread. Ich bin gespannt auf die Aufnahmevorschläge, da ich selbst (nur) einen Bösendorfer-Flügel (Wien, 1968 - Du siehst, ich bin Dir stets verbunden!) besitze. Ich mag dieses Instrument sehr, da es einen weicheren Klang hat, als Steinway. Ich finde zwar, daß Steinway eine hervorragende Qualität bietet und wegen der Durchdringlichkeit für größere Konzerte besser geeignet ist, aber wenn ich schon die Qual der Wahl habe, dann lieber etwas weicher...


    Österliche Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • wenn es auf der ganzen Welt nur mehr eine einzige Whiskymarke gäbe. 8o ;(


    bin leider noch nicht so weit, mich mit der Verschiedenartigkeit von Klavieren zu befassen...
    soll heißen - mir fehlt die Ruhe dazu


    bin auch weniger der Genußmensch - eher der unermüdliche Arbeiter...


    kann nicht dienen, freue mich aber, eure Beiträge zu lesen.


    liebe Grüße
    Wolfgang

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

  • Sagitt meint:


    Ich hörte früher mehrfach Blüthner-Flügel aus der Zeit nach 1920 und war von denen begeistert,insbesondere beim Mozart-Repertoire dem Steinway weit überlegen, weil jeu perlé- höchste Anschlagskunst darauf zu realisieren war.


    Ich meine, Andor Foldes hätte damit gelegentlich Aufnahmen gemacht, bin aber sehr gespannt auf die Experten im Forum, die Hinweise geben können.

  • Hallo


    eine sehr schönes Instrument ist auch ein Yamaha-Konzertflügel.
    Sein Klang ist nicht ganz so samtig rund, wie der eines Steinway, doch er klingt klarer.
    Aufnahmen sind zu finden bei Glenn Gould, sicher weiß ich es bei den Goldbergvariationen 1981, alle Einspielungen ab da sind sicher ein Yamaha (sein Steinway war bei einem Transportunfall kaputt gegangen).
    Zum direkten Vergleich bieten sich die Brahms Einspielungen an, die Intermezzi und Rapsodien sind auf dem Steinway gespielt, die Balladen auf dem Yamaha.


    Viele Grüße

    Das Frühstück ist ihm viel zuviel Zeremonie. Die ganze Lächerlichkeit kommt zum Ausdruck, wenn ich den Löffel in die Hand nehme. Die ganze Sinnlosigkeit. Das Zuckerstück ist ja ein Anschlag gegen mich. Das Brot. Die Milch. Eine Katastrophe. So fängt der Tag mit hinterhältiger Süßigkeit an.

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  • Hallo Alfred,


    Cyprien Katsaris hat in der Tat alle Beethoven-Symphonien in den Liszt-Transskriptionen eingespielt (weiters hat dies auch Idil Biret gemacht, und auf Naxos gibt es bereits einen dritten Zyklus - möglicherweise noch nicht vollständig).


    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Salut,


    ich habe im Allgmeinen eine Aversion gegen asiatische Instrumente; die sollen mal schön beim Reis und ihren Gongs bleiben... :D


    Gruß,
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hast Du Dir denn schonmal ein paar Aufnahmen angehört? So ein Yamaha ist echt nicht so schlecht... :yes:
    Was hast Du denn gegen asiatische Instrumente?
    Es gibt auch deutsche Instrumente, die vollkommen ungenießbar sind, Vogel zum Beispiel, derartig mulmig und undifferenziert...

    Das Frühstück ist ihm viel zuviel Zeremonie. Die ganze Lächerlichkeit kommt zum Ausdruck, wenn ich den Löffel in die Hand nehme. Die ganze Sinnlosigkeit. Das Zuckerstück ist ja ein Anschlag gegen mich. Das Brot. Die Milch. Eine Katastrophe. So fängt der Tag mit hinterhältiger Süßigkeit an.

  • Zitat von Ulli

    Salut,


    ich habe im Allgmeinen eine Aversion gegen asiatische Instrumente; die sollen mal schön beim Reis und ihren Gongs bleiben... :D


    Gruß,
    Ulli


    Nun, Richter hat einen Yamaha-Flügel gespielt und angesichts dieser Tatsache weiß ich, wie ich Dein *Argument* einzuordnen habe ...

    Gruß,
    Gerrit

  • Zitat von Gerrit Stolte

    Nun, Richter hat einen Yamaha-Flügel gespielt und angesichts dieser Tatsache weiß ich, wie ich Dein *Argument* einzuordnen habe ...

    Salut,


    @Gerrit: Mit wirklichem Interesse die ernsthafte Bitte, dies zu konkretisieren! Ohne Stress oder so...



    Zitat von bubba

    Hast Du Dir denn schonmal ein paar Aufnahmen angehört? So ein Yamaha ist echt nicht so schlecht...

    bubba: Nein, aber ich habe einen gespielt und das hat mir gereicht.



    Zitat

    Es gibt auch deutsche Instrumente, die vollkommen ungenießbar sind, Vogel zum Beispiel, derartig mulmig und undifferenziert...

    Stimmt. Vogel kenne ich allerdings nicht.


    Grüße,
    Ulli [bin zur Zeit TOTMÜDE und ERSCHÖPFT]

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Zitat von Ulli

    Salut,


    @Gerrit: Mit wirklichem Interesse die ernsthafte Bitte, dies zu konkretisieren! Ohne Stress oder so...


    Mir stellen sich bei Formulieren wie "die sollen bei ihrem Reis bleiben" oder "französisches Gequake" die Nackenhaare auf.

    Gruß,
    Gerrit

  • Salut, Gerrit,


    Du solltest langsam wissen, dass ich soetwas nicht ernst meine, zumal ich


    a) Reis liebe und
    b) in Frankreich wohne


    Grüße, Ulli

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    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Salut,


    abgesehen davon kann ich nun wirklich asiatischen Instrumenten nichts abgewinnen. Gut, sie sind in aller Regel nicht schlecht, meistens sehr viel billiger als europäische Instrumente [im Besonderen die Violinen]. Für Anfänger halte ich dies durchaus für eine kostengünstige Alternative... aber wirklich gut kann ich das nicht finden. Die Yamaha-Instrumente klingen mir einfach "zu klar", oder vielleicht besser "zu hart". Die Verarbeitung scheint nach dem Hören-Sagen [dies schreibe ich bewußt, da ich keine langfristige Erfahrung mit diesen INstrumenten gemacht habe] nicht sonderlich wertvoll zu sein. Aber Geschmack hin oder her, das Thema sollten wir besser lassen...


    Cordialement,
    Ulli

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  • Oja, für Glenn Gould, den Anfänger, hat's geradeso gereicht. :D
    Nein, ich verstehe, es ist eine Geschmacksfrage, ich mag dieses etwas harte, direkte, klare ganz gern, im Gegensatz dazu ist mir ein Steinway ehrlich gesagt manchmal zu süßlich. Man kann mit diesem direkten Klang recht polyphon Kontrapunktik spielen, da muss man sich bei einem Steinway sehr anstrengen.
    (Ebenso wie man sich auf den Kopf stellen kann, wenn man im Frauendom zu München den Choral innerhalb einer Bach Choralfantasie heraushören will, man wird es kaum schaffen, wenn man ihn nicht kent oder Noten hat (da gibt es dann soetwas wie Blech :D)).


    Viele Grüße

    Das Frühstück ist ihm viel zuviel Zeremonie. Die ganze Lächerlichkeit kommt zum Ausdruck, wenn ich den Löffel in die Hand nehme. Die ganze Sinnlosigkeit. Das Zuckerstück ist ja ein Anschlag gegen mich. Das Brot. Die Milch. Eine Katastrophe. So fängt der Tag mit hinterhältiger Süßigkeit an.

  • Zitat von bubba

    Nein, ich verstehe, es ist eine Geschmacksfrage, ich mag dieses etwas harte, direkte, klare ganz gern, im Gegensatz dazu ist mir ein Steinway ehrlich gesagt manchmal zu süßlich. Man kann mit diesem direkten Klang recht polyphon Kontrapunktik spielen, da muss man sich bei einem Steinway sehr anstrengen.

    Hallo bubba,


    also daß Steinways "süßlich" klingen, hab ich ja noch nie gehört :P. Ich denke, das hängt dann mehr vom Pianisten/von der Pianistin ab, weniger vom Instrument. Aber das mit der Anstrengung ist ein wichtiger Aspekt: im Grunde kann man aus jedem guten Instrument den Klang herausbringen, der einem vorschwebt. Nur erfordert es eben unterschiedlich viel Anstrengung. Ich finde es sehr anstrengend, auf einem Bösendorfer zu spielen, weil man da einen scharfen Anschlag nur sehr schwer hinbekommt. Steinway und Yamaha kommen mir da sehr viel mehr entgegen. Aus einem hart intonierten Instrument kann man durchaus auch weiche Töne herausbringen, umgekehrt ist das sehr schwierig. Ich denke, jeder Pianist wird das Instrument wählen (so er die Wahl hat), das seiner Spielweise entgegenkommt. Daher finde ich die Diskussion, ob Steinway, Bösendorfer oder Yamaha die "besten" Instrumente baut, ein bißchen realitätsfern.


    Gruß
    Heinz

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  • Salut,


    ich befürworte auch, dass der Interpret sein Instrument finden und lieben sollte, dann wird er schon etwas besonderes daraus machen...


    Ich selbst spiele auf einem Bösendorfer BJ 1968, der demnächst mal generalüberholt werden müsste [Mechanik, Abziehen etc.]. Doch cassa cnappa... lässt es derzeit nicht zu. Es stimmt allerdings, dass es Arbeit ist, "klar" auf dem Instrument zu spielen, sofern erforderlich [zumal ich immer den Gasfuß beim Pedal habe....].


    Cordialement,
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Tja, die Eigenschaft süßlich kann ich nicht näher beschreiben (ich kann Dir die Obertonreihe nicht sagen), ich denke, wer es genauso hört, der weiß, was ich meine (irgendwie blöd, denn die anderen wohl eher nicht...). Vielleicht wenn Du Dir den Unterschied zwischen einem Hammerflügel und einem modernen Flügel (nimm einen um 1800, dann ist der Unterschied so groß, daß die heutigen Feinheiten praktisch egal sind) denkst, so ist einer der sehr markanten Klangaspekte, daß so ein Streicher nicht süßlich klingt (und im Vergleich ein moderner Flügel eben schon). So einen Unterschied (aber viel geringer) höre ich z.B. beim Vergleich Yamaha-Steinway.


    Viele Grüße

    Das Frühstück ist ihm viel zuviel Zeremonie. Die ganze Lächerlichkeit kommt zum Ausdruck, wenn ich den Löffel in die Hand nehme. Die ganze Sinnlosigkeit. Das Zuckerstück ist ja ein Anschlag gegen mich. Das Brot. Die Milch. Eine Katastrophe. So fängt der Tag mit hinterhältiger Süßigkeit an.

  • Zitat

    [zumal ich immer den Gasfuß beim Pedal habe....]


    Das erinnert mich wieder an den alten Kalauer:


    Wozu sind denn die Pedale beim Klavier gut?


    Das linke ist die Bremse, das rechte das Gaspedal
    und das Metronom ist der Scheibenwischer... :P :P :P

  • Salut,


    zu Mozarts Zeiten gab es wohl Steinway noch nicht - zumindest nicht in der heutigen Form.


    Schön und zu diesem Thread passend finde ich aber einen Eintrag aus dem Tagebuch Constanzens:


    Am 11. August 1829 - mein liebes Clavier (worauf Mozart so viel gespielt und componirt hat: als die Zauberflöte, La Clemenza di Tito, das Requiem und eine Freimaurer-Cantate) erhalten. Wie sehr froh ich darüber bin, bin ich nicht imstande zu beschreiben. Mozart hatte das Clavier so lieb und deswegen habe ich es doppelt lieb!


    Es handelt sich hierbei natürlich weder um ein Klavier, geschweige denn um einen Flügel, gemeint ist hier Mozart Spinett [in Gestalt eines Flügels], welches heute im Mozartmuseum zu besichtigen ist.


    Ich liebe diesen Eintrag sehr.


    Cordialement,
    Ulli


    P.S. zum Thema: Wir haben übrigens auch noch einen Steinway-Flügel, Baujahr 1984 oder so [der gehört meiner Frau, der Bösendorfer mir]. Der steht aber immer unbenutzt in der Ecke herum. Der Bösendorfer ist uns einfach lieber. Womit wir wieder beim Thema wären...

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Bubba,


    Zitat von bubba

    Aufnahmen sind zu finden bei Glenn Gould, sicher weiß ich es bei den Goldbergvariationen 1981, alle Einspielungen ab da sind sicher ein Yamaha


    Auf dem von Gould im April 1981 in New York erworbenen Yamaha CF II Konzertflügel wude m.W. eingespielt:


    Bach, Goldbergvariationen (Mai 1981)
    Haydn, Sonate C-Dur Nr. 58 Hob. XVI/48 (Mai 1981)
    Bach, Italienisches Konzert (August 1981)
    Brahms, Balladen und Rhapsodien (Februar/Juli 1982)
    Richard Strauss, Klaviersonate h-Moll op. 5 (September 1982)


    Nach dem Unfall mit Goulds berühmtem Steinway «CD 318» gab es offenbar mehrere Reparaturversuche, aber das Instrument erreichte nie mehr Goulds Zufriedenheit. Er wollte also einen neuen Steinway und probierte bei «Steinway New York» ein paar Flügel aus, aber es gefiel ihm keiner. Bei «Ostrovsky Piano Company» spielte er einige neue Yamaha-Flügel, die ihm allerdings auch nicht gefielen. Per Zufall entdeckte er in einer Ecke des Ladens noch einen älteren Yamaha «CF II» der ihn rundum überzeugte und schliesslich den «CD 318» ersetzte. Es ist also nicht so, dass Gould auf seine alten Tage zu Yamaha "konvertiert" ist. Ihm gefiel nur dieser eine Flügel.


    Gruss
    Spielmann

    Einmal editiert, zuletzt von Spielmann ()

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  • Sicher hat man auch schon in diesem Forum mitbekommen, dass meine Liebe neben Steinway vor allem der kleinen italienischen Marke FAZIOLI gehört, einem faszinierenden, sehr obertonreichen Instrument von höchster Güte.
    Im letzten Jahr hatte ich auf der Frankfurter Musikmesse allerdings auch Gelegenheit, neben vielen mittelmäßigen Instrumenten - vornehmlich aus China - ein sehr gutes europäisches zu testen: einen STEINGRÄBER Flügel. Das in Bayreuth beheimatete Haus präsentiert eine eigene Konzertreihe, wobei stets ein hervorragender Konzertflügel aus der eigenen Produktion zum Einsatz kommt. Ebenfalls eine interessante Alternative zu Steinway.

  • Hallo Zusammen


    Ich hoffe, ich bekomm jetzt keinen Ärger... Ich hab da was gefunden und weiß nicht genau, in welchem Thread ich es unterbringen soll. Aber ich muß es unbedingt loswerden, weil es so unglaublich ist... Vielleicht paßt es ja hier hinein, wegen der Alternative zu Steinway.... :stumm:


    Ein bißchen Spaß hellt manch schwierige Diskussionsrunde auf :D:D



    Das Klavier zum Aufrollen.
    Sie werden der Star des Abends sein, wenn Sie zum Geburtstagsständchen Ihr Klavier ausrollen. Mit diesem mobilen, vielseitigen Instrument können Sie überall musizieren – bei der Grillparty, beim Picknick, zu Hause, im Urlaub, ...
    Spielt mit 4 Mignon-Batterien bis zu 15 Stunden. Oder mit Netzadapter. (Beides separat erhältlich.)
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    Schon nach kurzer Zeit haben Sie sich an die angenehm griffigen Gummitasten (Anmerkung von mir: IGITTE) gewöhnt – diese reagieren auf sanften Druck. Der eingebaute 4-cm-Breitband-Lautsprecher sorgt für erstaunliche Klangfülle. Die Lautstärke bestimmen Sie per beleuchtetem Drehregler. Selbstverständlich können Sie auch Kopfhörer oder externe Lautsprecher anschließen – und über einen 3,5-mm-Klinkenstecker sogar Ihre Stereo-Anlage.
    Sogar an einen MIDI-Ausgang ist gedacht worden.
    So wird Ihr Keyboard zum Tonstudio. Per MIDI-Steckverbindung (separat erhältlich) kombinieren Sie Ihr Board mit einem anderen Synthesizer, einem Drumcomputer oder PC.
    Ihr aufrollbares Keyboard misst 98 x 3 x 18,8 cm, zusammengerollt nur 16 x 5 x 18,8 cm (B x H x T). Wiegt nur 960 g. Inkl. Packtasche aus Neopren. Pro-Idee Garantie 3 Jahre.


    Meine Meinung zu diesem Thema lautet übrigens - ein Instrument ist wie ein sehr guter Freund - vielleicht sogar schon wie ein Geliebter/eine Geliebte. Ich muß mich damit wohlfühlen, mich darauf freuen, es lieben und mich von ihm und seinem Klang verführen lassen. Es muß für MICH vollkommen sein. Da wir Gott-sei-Dank nicht alle den gleichen Geschmack haben, sollte also jeder sein Instrument nach diesen Kriterien wählen und nicht nach der allgemein verbreiteten Meinung oder gar nach Statusrichtlinien.


    Viele Grüße - Mimi

    che gelida manina....

  • Lieber Alfred,


    k e i n e !
    Ein grosser Steinway muss einfach alles spielbare für Klavier können - und er kann es .


    Viele Grüsse
    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Es gibt eine DoppelCD, wo verschiedene Klaviere vorgestellt wurden.
    Den Namen allerdings habe ich vergessen.


    Ich bevorzuge IMMER einen Steinway. Notfalls tut es auch ein Yamaha Konzertflügel, die sind vom Klang her schön hell (natürlich imo).
    Neben Yamaha gibt es auch einige andere asiatische Flügel/Klavierhersteller, deren Niveau zwar in den letzten Jahren sich stetig steigerten aber nie z.B. an den Schimmel oder Bösendorfer rankamen. Sie sind aber dafür aber billig (so ähnlich wie bei den Autos).


    Vielleicht bin ich zu verwöhnt, um andere Flügel zu akzeptieren.
    Aber eines muss man Steinway Flügeln lassen. Die Elfenbeintasten sind einfach super! Man kann schwitzen und rutscht trotzdem nicht aus den Tasten aus.
    Leider gibt es die Elfenbeintasten nur bei älteren Modellen. :(

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  • Zitat von Klassikliebhaber

    Leider gibt es die Elfenbeintasten nur bei älteren Modellen. :(


    So viel ich weiss produziert Steinway wieder Modelle mit Elfenbeintasten - gegen Aufpreis, versteht sich.


    Spielmann

  • Liebe Taminos,


    Mikhail Pletnev hat für seine Aufnahme von vier Klaviersonaten Mozarts einen Blüthner "Concert Grand" benutzt. Wie dem Beiheft zu entnehmen war, geschah dies auf ausdrücklichen Wunsch des Pianisten. Mir gefällt der Klang dieses Instruments ausgesprochen gut, wobei sicher die exzellente Aufnahmetechnik ihren Beitrag geleistet hat. Der Klang ist ist bedeutend weicher als der eines Steinway, erinnert mich ein wenig an Bösendorfer.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Chrsitian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Also wenn die 1981er Goldberg-Variationen von Gould auf einem Yamaha gespielt wurden, bin ich ab sofort Yamaha-Fan... :jubel:
    Ich als absoluter Piano-Laie kann mir ehrlich gesagt nur sehr schwer vorstellen, dass die Marken-Unterschiede sich so gravierend auswirken. Zumindest kann man m.E. die Unterschiede anhand von CDs schlecht beurteilen, denn um diese doch wohl meist recht geringen Unterschiede sicher einordnen zu können, müsste man auch die Aufnahmetechnik und -qualität berücksichtigen, die den Klang der verschiedenen Pianos und damit auch deren Unterschiede doch wohl maßgeblich beeinflusst.
    Dass allerdings Pianisten und geübte Konzert-Besucher den Klang verschiedener Marken differenzieren können, kann ich mir natürlich sehr wohl vorstellen. :yes:
    Ich kann eigentlich keine Präferenz für hart oder weich oder klar klingende Pianos formulieren - es kommt halt auf die Musik und auch auf die Pianisten an. So kann ein weich klingender Flügel den sehr harten Anschlag eines Pianisten doch positiv ausgleichen und umgekehrt.
    Oder? ?(

    Herzliche Grüße
    Uranus

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