Als ich mir für TMOO - Fille du Régiment, La die Mailänder DVD von Donizettis LA FILLE DU RÉGIMENT ansah, fiel mir der amerikanische Tenor Paul Austin Kelly (*1960) auf, der zu meinem Erstaunen durchaus in der Lage war, sogar Juan Diego Florez das Wasser zu reichen, ihn darstellerisch sogar übertraf. Daraufhin wollte ich mich hier umsehen, was dieser mir bislang fast unbekannte Sänger sonst noch gemacht hat und musste feststellen, dass bislang nur Ulli ihn gewürdigt hat - als Mozartsänger, wohl auf Grund dieser DVDs unter der Regie von Peter Sellars:
aber auch einer cd, die Ulli hier feierte: Die Zauberinsel oder: Der Stein der Weisen [z.T. Mozart]
Daneben gibt es nur noch einige Erwähnungen diverser Aufnahmen auf der teuren Opera rara - Serie und diese Aufnahme von Rossini-Kantaten unter Riccardo Chailly, die ich zum Glück auch habe, und die meinen guten Eindruck bestätigt, dass er auch im direkten Vrgrleich mit Florez bestehen kann:
Was mich angesichts der Seltenheit guter guter Tenöre sehr wundert, ist der Status am Rande der Tamino-Wahrnehmbarkeit und wohl erst recht in der größeren Öffentlichkeit. Hat dieser ehemalige Rocksänger zuviel Crossover gemacht (was ja weder der Publizität René Kollos noch der Peter Hofmanns geschadet hat), ist er bei Intendanten und Konzertveranstaltern unbeliebt, oder was sind die Gründe, warum er sogar hier, wo man sich angeblich vom Marketing nicht beeinflussen lässt, so wenig vorkommt? Hat man ihn etwa auf der Achse Wien-München-Zürich verschmäht? Hat er zu schnell wieder versungen und vertan? Da fänden sich auch andere.
Was sind Eure Eindrücke von ihm und wer weiß, warum man so wenig von ihm oder auch nur über ihn hört?
Vielleicht lässt sich daraus ja noch ein richtiger Thread über ihn entwickeln, für den ich mich nicht kompetent finde.
Mit neugierigen
Jacques Rideamus
