Erich Kunz

  • Erich Kunz wurde am 20.5.1909 in Wien geboren, also ein echter Wiener, und ab 1940 Mitglied der Wiener Staatsoper.


    Als Mitglied des legendären Mozartensembles sang er über Jahrzehnte hinweg u.a. den Papageno im Mozarts "Zauberflöte", den Leporello in "Don Giovanni" und die Titelpartie in "Le nozze di Figaro".
    Gastspiele führten ihn an nahezu alle bedeutenden Opernhäuser der Welt. Legendär war auch sein Beckmesser in den "Meisteringern von Nürnberg". In kleineren Partien - etwa als Mesner in der "Tosca"- stand er noch bis in die späteren 1980er Jahre auf der Bühne der Wiener Staatsoper.
    Auch als Interpret von gehobenen Wiener Liedern erlangte der humorvolle Sänger höchste Beliebtheit.


    Doch auch jetzt kommt wieder ein Geständis:
    Meine Mutter und ich waren mit der Familie Kunz befreundet und mein, leider, mit 27 Jahren verstorbener Bruder der Schauspieler war, war mit Nicoline Kunz der Tochter auf der Schauspielschule (die leider am 31.12.1997 völlig unerwartet an einem Herzschlag erlag).
    So ergab sich, wie von selbstverständlich eine engere Verbindungen zu Erich Kunz selbst. Erich Kunz dem Menschen.


    Als ich 1952/53 zum Opernfan wurde, hatte eine Vorstellung daran maßgeblichen Anteil: nach "Nabucco" und "Freischütz" war es Mozarts "Zauberflöte", die ich als 10jähriger Gynasiumsschüler auf dem Stehplatz unserer heißgeliebten Oper erleben durfte.
    Die Besetzung entsprach dem Wiener Stil: Irmgard Seefried (Pamina), Anton Dermota (Tamino), Paul Schöffler (Sprecher) - ja und Papageno war, wie konnte es anders sein, Erich Kunz.
    Er war für meine und für mindestens zwei weitere Generationen die Inkarnation dieser Rolle, deren Ursprung zweifellos in der Wiener Hanswurst-Komödie liegt und vom Textdichter Emmanuel Schikaneder als wienerisches Ursymbol für Wein, Weib und Gesang in die Oper eingeführt wurde. Und eben dieser Erich Kunz war es, der dieser Rolle mit seiner ganzen liebenswürdigen Pfiffigkeit im Gepräge unserer Heimatstadt jenes Maß am Unsterblichkeit verlieh, das bis zum heutigen Tag Richtmaß geblieben ist, und an dem, meiner bescheidenen Meinung nach, alle Nachfolger bis dato gescheitert sind. Ich gestehe offen, dass ich mir heutzutage freiwillig privat keine "Zauberflöte" mehr ansehen kann - abgesehen davon, dass es heute keinen Mozartstil und keine Mozartstimmen gibt - weil vor allem diese zentrale Wiener Aussage in diesem Stück fehlt.
    Dieser Papageno, der uns Wienern quasi einen Spiegel vors Gesicht hält, kann wohl niemals mehr so spezifisch gegenwärtig auf die Opernbühne gebracht werden....


    1987, darf ich, mit meiner Mutter, im Kreise seiner Familie einen Samstagnachmittag in seiner Grinzinger Wohnung mit ihm verbringen.
    Es klang wie eine Sängerlegende, wenn man bedachte, das Erich Kunz damals noch aktives MItglied unseres Opernhauses war, und mit Partien wie Mesner ("Tosca"), Zirkusdirektor ("Verkaufte Braut") und Benois ("La Bohéme") das, oder besser gesagt sein Publikum noch immer in den Bann schlägt. Und so kann ich an diesem Nachmittag quasi gemeinsam in Doppelconference dies, nicht nur wegen seiner Länge einmaligen Sängerkarierre Revue passieren lassen.


    Seit 1941 ununterbrochen im Ensemble der Wiener Staatsoper (zumindest bis 1986 - weswegen er auch schon mit einem internationalen Treueorden in Stockholm ausgezeichnet wurde) in mehr als 4.000 Vorstellungen, daneben eine internationale Karriere von Tokio bis Buenos Aires, von New York bis Mailand.
    Er, der ursprünglich Kaufmann werden sollte und über die deutsche Provinz den Weg nach Wien fand, ist vor allem durch seine Mozartpartien und seinem Beckmesser in den "Meistersingern von Nürnberg" in die Musikgeschichte eingegangen.


    Der Beckmesser, seine Debütrolle in Wien und später sein Durchbruch in Bayreuth und an der Met, wies schon zu Beginn auf sein außerordentliches schauspielerisches Talent hin. Dieser Stadtschreiber war bei Kunz nicht nur eine Klamaukfigur, eine satirische Parodie Wagners auf seinen ewigen Kritiker Hanslick, sondern vielmehr auch ein einsamer, komplexgeladener, aber auch zutiefst unglücklich Liebender - also vielleicht die einzige Figur mit tragischer Komik aus der Feder Richard Wagners.


    Doch nun zu den Mozartpartien: vom Papageno war ja bereits die Rede - doch zur Übertitelung dieser Rollen möchte ich einen Ausspruch Hermann Preys zitieren: "Mozartpartien, wie Papageno, Figaro, Leporello und Guglielmo vor allem in Wien zu singen, das heißt wohl für alle, einen Kunzkomplex zu überwinden!" So etwa sein Figaro - eine treuherzige liebenswerte Mischung von Kammerdiener, gepaart mit Vertrautheit, Schlauheit und eben jener Spur Intrigantentum, die ihm zum wahren Drahtzieher des Geschehens macht. Keine Spur vom großen Donnergrollen der Französischen Revolution und keine Spur von ordinärer Friviolität - sondern eben ein Rokokomensch durch und durch, das war letztendlich Wolfgang Amadeus Mozart, und das war unser Erich Kunz.


    Unvergesslich auch die großen Aufführungsserien in Salzburg und Wien von "Cosi fan tutte", wo vor allem das Herrentrio Dermota, Kunz, Schöffler für zwei Jahrzehnte das Herz dieser Vorstellung bildete. Diese Mischung des schönstimmigen Dermota mit dem schalkhaften Kunz und dem weisen philosophierenden Schöffler - das war wienerischer Mozart in Reinkultur!


    Oder etwa sein Leporello: der schon quasi ein Westentaschenformat seines Herrn darstellt und dessen Registerarie eine wahres Feuerwerk von Liebesabenteuern vor der entsetzten Donna Elvira aufrollt - ich glaube kein Sterblicher kann da das Minenspiel von Kunz zusammen mit einer Schwarzkopf oder Güden vergessen?


    Aber auch kleineren Partien hat Erich Kunz seinen Stempel aufgedrückt: so etwa sein neureicher, frisch geadelter Herr von Faninal, der Gott sei Dank im Film (DVD) auch der Nachwelt erhalten geblieben ist, sein zappelnder Physikus Spalanzani in "Hoffmanns Erzählungen", sein umwerfend komischer Bandit in Aubers "Fra Diavolo", seine heitere Commedia-dell'arte Figur des Harlekin in "Ariadne auf Naxos", sein pfiffiger Schmuggler in der "Carmen" und sein vergreister Kardinal von Lothringen in "Palestrina".


    Nicht zu vergessen: zwei Buffopartien, mit denen er auch im italienischen Fach reüssieren konnte: sein komödiantisch erbschleicherischer Gianni Schicchi sowie sein Dr. Bartolo im "Barbier von Sevilla".


    Doch die Zeit im Theater an der Wien brachte es mit sich, dass die Staatsopernsänger auch im Domizil der Volksoper Operette zu singen hatten. Und so wurden speziell Werke der goldenen Ära im wahrsten Sinn des Wortes "verkunzt": vom ewig zaudernden Menelaos in der "Schönen Helena" über Zsùpan ("Zigeunerbaron"), Caramello ("Eine Nacht in Venedig"), der Figaro - Leporello - Kopie des Josef ("Wiener Blut") bis zum wienerisch charmanten Leutnant Montschi im "Walzertraum" - all das waren Operettenaufführungen, von deren Qualität man heutzutage nur mehr träumen kann. Gottlob sind aber diese Produktionen des Dirigenten Ackermann auf LP / CD erhalten gelieben. Und ich kann nur raten sie sich diese möglichst vollständig ihrer Sammlung einzuverleiben, und ich bin sicher, ihr werdet ebenso wie ich an den alten Schlager denken müssen: "Das gab's nur einmal!"


    Wem es nicht gegönnt war, Erich Kunz auf der Bühne zu erleben, für den möchte ich eine seiner bekanntesten von den unzähligen Anekdoten nacherzählen:
    In der Ära Karajan gastierte die Wiener Staatsoper mit dem "Rosenkavalier" an der Mailänder Scala. Alles war bereit, da fehlte plötzlich der Notar, der im 1. Akt mit dem Ochs um den Ehevertrag zu feilschen hatte. Kunz der den Faninal sang, wurde von Karajansekretär Mattoni gebeten, doch gegen eine Extragage auch diese Partie mitzuübernehmen. Da erinnerte sich unser Spaßmacher an eine Freund, einen gewissen Dr. Bruno Fichtinger (ich glaube es war der Zahnarzt der Familie?), der schwärmerisch davon träumte auch einmal auf einem Opernzettel als Akteur zu stehen zu dürfen. Und so wurde vereinbart, dass Erich Kunz den Notar unter dem Namen Bruno Fichtinger singen sollte. Den so gedruckten Programmzettel nahm man als Souvenir dem Freund mit.
    Ein gelungener Gag, doch die Anekdote ist noch nicht zu Ende: im nächsten Jahr gastierte man wieder mit "Rosenkavalier" und auf die Bitte von Kunz, doch wiederum auch den Notar mitzuübernehmen zu dürfen, kam die prompte Telegrammantwort aus Mailand: "Kunz als Notar nicht akzeptabel - wollen lieber Bruno Fichtinger!"


    Derlei Geschichten und noch so manche direkt von der Bühne würden wahrscheinlich ein ganzes Buch füllen.


    Was aber Erich Kunz für uns alle, die mit unserer Oper zutiefst verwurzelt sind, bedeutet, wurde anlässlich seiner letzten Geburtstagsmatinee klar: dort sang Kunz nach seinem unverwüstlichen Schweinebaron Zsùpan, wohl das Symbol seines Urwienertums schlechthin: "Das Fiakerlied".


    44 Wiener Opernsaisonen, 14 überlebte Direktoren und war bis 1989 noch immer in den eingangs erwähnten Partien tätig, das war und bleibt Erich Kunz, der wie kein zweiter an diesem Vormittag die große Liebe und Bewunderung seines Publikums entgegennehmen durfte.


    Ich bekenne mich offen, nicht nur aus Freundschaftsgründen zur Familie, auch zu diesen zu gehören, die sich alljährlich auf die Silvestervorstellungen mit ihm als Gefängnisdirektor Frank in der "Fledermaus" zu freuen und jede weitere kleine Partie zu genießen.


    An diese hier kann ich mich besonders gut erinnern: als er im Jahr 1966 in der Shakespearevertonung von Benjamin Brittens den Zettel im "Sommernachtstraum" spielte, posaunte er den pathetisch idealistischen Satz heraus: "Lasst mich den Löwen spielen" - ohne Zweifel, das hätte unser geliebtes Opernfaktotum auch gekonnt...


    So ging mein Nachmittag mit Erich Kunz im herüberdämmernden Laterndlzauber der Grinzinger Heurigen zu Ende (1987).


    Sein letzter Herzenswunsch (1989), der für die Staatsoper eine spezielle Angelegenheit sein sollte, ging in Erfüllung: auch an seinem 80. Geburtstag noch in seinem geliebten Haus auf dem Programmzettel zu stehen - als Mesner in der "Tosca".....


    Erich Kunz starb am 8.9.1995 in Wien, und liegt in einem Ehrengrab der Stadt Wien auf dem Wiener Zentralfriedhof, 2. Tor Gruppe 40, Nummer 174.

  • Erich Kunz, der Liedersänger - ob Studentenlieder oder Jagdlieder er sang alles, was er sang, ehrlich und das ist heute nicht immer der Fall.


    Man meint oft, dass sein Danilo, mit Elisabeth Schwarzkopf, eine Fehlbesetzung war, ich sehe das nicht so,


    er sang ja auch auf einer Rundfunkaufnahme, die es natürlich beim ORF nicht gibt, den Niki im "Walzertraum" mit Wilma Lipp als Franzi, der Dirigentin der Damenkapelle.


    Und er ist da ebenfalls bezaubernd, bei ihm kann ich nur sagen, was er machte, machte er gut!


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Zitat

    Original von oper337
    ...
    Als ich 1952/53 zum Opernfan wurde, hatte eine Vorstellung daran maßgeblichen Anteil: nach "Nabucco" und "Freischütz" war es Mozarts "Zauberflöte", die ich als 10jähriger Gynasiumsschüler auf dem Stehplatz unserer heißgeliebten Oper erleben durfte.
    ...


    Das kann nicht die heißgeliebte WSO sondern muss das Theater an der Wien gewesen sein.



    Bei den Opernpartien würde ich noch auf Baculus, Pistol und Malatesta hinweisen und am Operettensektor darf man natürlich seinen überragenden Gefängnisdirektor Frank nicht vergessen!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Lieber Theophilus!


    Natürlich war das von mir genannte Opernhaus, das Ersatzquartier im Theater an der Wien sowie an der Volksoper.


    Beim Operettensektor habe ich nicht auf den Frank vergessen, denn ich wusste, dass es auffallen würde, aber Erich Kunz hat ja auch den Falke, sowie den Frosch in der Fledermaus, zumindest auf LPs oder CDs Gesamtaufnahmen gegeben.


    Aber Danke für die Aufmerksamkeit.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello:

  • Auch mich verbindet eine kutze "persönliche" Geschichte mit Erich Kunz.


    Foto City, wo ich in den siebziger bis Mitte der achziger Jahren arbeitete hat unter anderem auch ein Fotostudio, wo eine ältere Dame als freie Mitarbeiterin für uns tätig war. Sie stammte aus Schauspielerkreisen, soll heissen war eine bekannte Persönlichkeit und viele Sänger rissen sich geradezu darum von ihr fotografiert zu werden.
    Eines Tages kam eine Anfrage einer heute nicht mehr bestehenden Wiener Plattenfirma. Für eine Soloplatte von Erich Kunz - es waren Studentenlieder - wurden Bilder für ein Cover gebraucht.
    Nun wurden zwar schon immer Prominbentenfotos gemacht - aber nicht für Plattencovers - daher wusste man nicht wie der Preisrahmen anzusetzen sei.


    Man befragte also mich (als Liebhaber der klassischen Musik müsse ich sowas doch wissen).
    In der Tat waren mir die Gagen für solche Covers bekannt - aber es war mir auch klar, daß eine österreichise Plattenfirma kaum in der Lage sein würde diese Summen aufzubringen - so empfahl ich einen moderaten Preis.


    Kurz darauf folgte die Absage - Es wäre doch zu teuer


    Wenige Wochen darauf kamm Herr Kunz um sich einen Termin für die Aufnahmen auszumachen. Ich erklärte, daß es diese Aufanhme bedauerlicherweise nicht geben werde - unser Preis würde nicht akzeptiert.


    Darauf Kunz: "Ich habe mich entschlossen diese Aufnahmen von Frau K. machen zu lassen - sie macht derzeit die schönsten Männerköpfe von wien - und meine Plattenfirma wird SELBSTVERSTÄNDLICH ihre Honorarforderung akzeptieren - weil ich es so haben will - Sie haben mein Wort"


    Und so geschah es auch.


    BTW:
    Herr Kammersänger Kunz war sehr natürlich und angenehm, Starallüren schienen ihm fremd gewesen zu sein, deshalb ist er leider nicht allen als "großer Star" in Erinnerung - welcher er aber zweifelsohne war - egal ober er Mozart, Wiener Operette oder Studenten - bzw Wienerlieder sang.
    Er war einfach einzigartig, und ich bin froh, daß es mir beschieden war einige Minuten mit ihm zu sprechen.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Bei Preiser gibt es eine schöne Portrait-CD von Erich Kunz:




    1 Cinque, dieci, venti (Le Nozze die Figaro)

    2 Se vuo ballare, signor contino (Le Nozze die Figaro)

    3 Non più andrai (Le Nozze die Figaro)

    4 Tutto è disposto (Le Nozze di Figaro)

    5 Questa piccola offerta (Le Nozze di Figaro)

    6 Madamina! Il catalogo è questo (Don Giovanni)

    7 Der Vogelfänger bin ich (Die Zauberflöte)

    8 Ein Mädchen oder Weibchen (Die Zauberflöte)

    9 Papagena! Papagena! (Die Zauberflöte)

    10 Ein Werbelied! (Die Meistersinger von Nürnberg)

    11 Nur für Natur (Der lustige Krieg)

    12 Treu sein, das liegt mir nicht (Eine Nacht in Venedig)

    13 Komm in die Gondel (Eine Nacht in Venedig)

    14 Ach, wie so herrlich zu schau`n (Eine Nacht in Venedig)

    15 Ja, das Schreiben und das Lesen (Der Zigeunerbaron)

    16 Wie mein Ahnl zwanzig Jahr (Der Vogelhändler)

    17 Mutterl, lieb´s Mutterl! (Die Schützenliesel)

    18 `s Nußdorfer Sternderl

    19 Du guater Himmelvater

    20 Fiakerlied


    Eine ganz gelungene Zusammenstellung aus dem Repertoire von Erich Kunz (kann man auch einzeln 'runterladen, wenn mann die CD nicht kaufen will!)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Die Aufnahme mit den Studenten-Liedern hat seinerzeit sicher die Firma "Vanguard" gemacht. Vor einiger Zeit hatte ich die mal auf dem Wühltisch bei "2001" in der Hand, spottbillig, aber leider habe ich sie damals nicht mitgenommen. Es gibt sie mit verschiedenen Covers, allerdings ohne das bewußte Foto auf dem Cover (vielleicht ist ja innen auf im Heftchen):



    Die Titelliste gibt es bei amazon.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Ich habe die Aufnahme der Amadeo Gold AVRS 14 503 Stereo LP


    Erich Kunz - Wiener Kammerchor. Orchester der Wiener Volksoper - Dirigent: Franz Litschauer.


    1. Seite:


    1. Beim Fuchsritt zu singen (Was kommt dort von der Höh')
    2. Ca Ca geschmauset
    3. Der Doktor Eisenbart
    4. O alte Burschenherrlichkeit
    5. Krambambuli
    6. Trinklieder
    a) Bier her!
    b) Vorbild und Lehre
    c) Segen im Trinken
    d) Vive la compagneia
    7. Altassyrisch (Im schwarzen Walfisch zu Askalon)
    8. Lob der edlen Musika
    9. Studentenleben


    2. Seite:


    1. Die Auserwählte (Mädle ruck, ruck, ruck)
    2. Donaustrudel (Als wir einst in Regenburg waren)
    3. Der Wirtin Töchterlein (Es zogen drei Burschen..)
    4. Freut euch des Lebens
    5. So ist's (Was hab ich meine Feinsliebchen getan)
    6. Lied des Trompeters von Säckingen (Altheidelberg du feine)
    7. Besitz und Bildung
    8. Lützows wilde verwegene Jagd
    9. Romanze (Flohlied)
    10. Burschen heraus
    11. Leichter Wanderer (Ein Heller und ein Batzen)
    Gaudeamus igitur


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Außerdem besitze ich natürlich die


    Gesamtaufnahmen:


    Die Zauberflöte,


    mit Irmgard Seefried, Emmy Loose, Wilma Lipp und Ludwig Weber unter Herbert von Karajan - auf 3er LPs Kasette,


    sowie eine,


    zur Wiedereröffnung des Theaters an der Wien vom 30.5.1962, mit Gottlob Frick, Ingeborg Hallstein, Wilma Lipp, Nicolai Gedda unter Herbert von Karajan - auf 3er LPs Kasette,


    Cosi fan tutte,


    mit Lisa della Casa, Christa Ludwig, Emmy Loose und Paul Schöffler wie Anton Dermota unter Karl Böhm - auf 3er LPs Kasette,


    sowie


    Don Giovanni


    mit Paul Schöffler, Anton Dermota, Carla Martinis, Suzanne Danco unter Leopold Ludwig - 1951 - auf 3er LPs Kasette.



    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :jubel: :jubel:

  • Erich Kunz war ein populärer Sänger, der alles mit Stil singen konnte - heute nennt man so eine Multi-Begabung - einen Cross Over Sänger.
    Kunz drückte jeder Partie seinen eigenen Stempel auf, meistens feinen. Humor. Er war bei allen seinen Extempores nie ein Übertreiber a la Kurt Böhme, sondern ein Sänger, den man für seine dezent-gelungenen Darstellungen und Einfälle liebte.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Danke, Maggie, für die Mozart-Opern.
    Wer die Lieder und Arien von Mozart, Lortzing, Strauß, Zeller usw. hören möchte, ohne sich gleich Gesamtaufnahmen zulegen zu müssen, dem sei diese CD von Testament empfohlen:



    Hörproben gibt es bei amazon.


    LG


    :hello:







    PS. Wieso gibt es eigentlich keinen Thread über Paul Schöffler????

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Iebe Maggie - Lieber Harald!


    Herzlichen Dank für das Einstellen der Covers, muss es aber auch probieren, Maggie hat es mir erklärt, kommt mir aber leider etwas spanisch vor.


    Beim Don Giovanni gibt es natürlich auch einen Zweiten Teil, er wird bei amazone gesondert angeboten, hat aber dasselbe Cover.


    Liebe Grüße und Handküsse an Maggie, Euer Peter aus Wien.

  • Danke liebe Maggie!


    ich bring das nicht zusammen - das mit den Coverbildern.


    Erich Kunz war bis in die späten 1960er Jahre der Harlekin und Irmgard Seefried mit Paul Schöffler der Komponist und Musiklehrer.


    Diese Aufnahme war noch im alten Haus der WSO am Ring, bevor sie am 12.5.1945 in Flammen aufging.


    Liebe Grüße und Handküsse sendet Dir Peter aus Wien :hello: :hello:

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  • Lieb Elisabeth!


    Danke! Maggie hat es mir genau erklärt, war ohnedies einfach - aber ich "technisches Genie" konnte es nicht.


    Liebe Grüße und gute Nacht. Peter aus Wien. :hello: :jubel:



  • Erich Kunz war wahrscheinlich einer der vielseitigsten Sänger unser WSO und einer der Beliebtesten, ob Oper oder Wienerlieder, das Fiakerlied fehlt natürlich nicht, oder Studentenlieder, er konnte alles.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello: :hello:

  • Hier ist auch noch ein hübsches Beispiel der Vielseitigkeit von Erich Kunz, die Fa. Otto Preiser hat sich echt verdient gemacht um diesen Sänger:



    Da ist alles drauf, von Wagner über Mozart bis zum Wienerlied!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Hallo forianer,


    der Empfehlung Harald vom 5.08.08 folgend, habe ich mir die CD von Testament zugelegt.



    Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren eine CD mehr als zweimal gehört zu haben. Bei dieser war es völlig anders, ich weiß nicht, wie viel mal ich sie in den letzten 3 Wochen gehört habe, zum Vergleich. Von wegen Kavalierbariton, trotz der fehlenden Tiefe bei den Ausschnitten aus Lortzing-Opern für mich kaum zu fassen. Dass er Mozart und Wiener Lieder singen kann, war mir bekannt. Aber Bassarien. Seine Vielseitigkeit kannte ja kaum Grenzen. Hervorragend, was man auch mit etwas weniger Stimmvolumen machen kann. Ich bin begeistert.

    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Erich Kunz (* 20. Mai 1909 in Wien; † 8. September 1995 in Wien) war ein österreichischer Opernsänger (Bariton). Er war ab 1940 Mitglied der Wiener Staatsoper. Als Mitglied des Wiener Mozartensembles sang er über Jahrzehnte hinweg u.a. den „Papageno“ in Wolfgang Amadeus Mozarts Die Zauberflöte, den „Leporello“ in Don Giovanni und die Titelpartie in Le nozze di Figaro.
    Gastspiele führten ihn an nahezu alle bedeutenden Opernhäuser der Welt.
    Erich Kunz ist in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt.



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren eine CD mehr als zweimal gehört zu haben.
    Bei dieser war es völlig anders, ich weiß nicht, wie viel mal ich sie in den letzten 3 Wochen gehört habe ...

    Kann man nachfühlen. Musik ist ja schließlich auch zum Schwelgen da!


    Wie oft ich selbst den Jahrhundert-Kavalier, diese Apotheose des Wohllauts, unkritisch und unanalytisch, ganz antiintellektuell nur einfach so vor mich hin genossen habe, kann ich auch nicht mehr sagen.
    Die geballte Kraft österreichischer Gesangs- und Dirigierkunst wird es, hoffe ich, unbeschadet überleben.
    Und übers Musikalische hinaus: wie herrlich wird hier noch geschauspielert.


    Hier: Erich Kunz unübertroffen als Faninal.

  • Erich Kunz, der am 20. Mai 1909 geboren wurde, starb am 8. September 1995. Zu seinem Geburtstag habe ich diesen referenzwürdigen Figaro ausgewählt:




    Heute ist die 106. Wiederkehr von Erich Kunz' Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Und heute ist sein Todestag, zu dem ich mal etwas Anderes ausgesucht habe:





    Erich Kunz starb heute vor 20 Jahren.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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