Für mich ist Kim Borg von den drei großen Bässen, die uns Finnland beschert hat, die Nummer eins.
Am 7.8 1919 wurde er in Helsinki geboren. Seine Stimme wurde an der Sibelius-Akademie in Helsinki durch Heikki Teittinen ausgebildet. Sein Debüt war 1951 am Theater von Aarhus als Colline in "La Bohème". Er war seit 1952 durch Gastspielverträge mit den Opern von Kopenhagen und Helsinki verbunden. Konzertreisen führten ihn durch Deutschland, Österreich, Holland, Nordamerika, Kanada und Israel. Mit Gastspielen in Wien(1961-62 an der Staatsoper als Don Giovanni und als Graf in"Figaros Hochzeit"), München und Berlin. Er sang den Don Giovanni, den Pizarro,
1968 den Gremin in "Eugen Onegin" in Glyndebourne. 1959 wurde er an die "Met" in New York berufen. Dort sang er den Grafen in "Figaros Hochzeit", den Pizarro in "Fidelio" und den Rangoni in"Boris Godunow". In Drottingholm sang er1970 den Osmin in "Die Entführung aus dem Serail". Seit 1960 sang er regelmäßig in Stockholm und in Hamburg Patien wie den Sarastro, Don Alfonso, den Hunding, Hagen, Osmin, den Scarpia und den Boris Godunow. Nach seiner Opernlaufbahn lebte er in Glostrup(Dänemark). Kim Borg war auch als Komponist tätig und instrumentierte Lieder von Mussorgsky und Sibelius. Seine dunkel timbrierte, Mächtige Baß und Baritonstimme bewährte sich in einem vielseitigen Bühnenrepertoire und ebenso im Oratorien und im Liedgesang. Der große Sänger starb am 28.4.2000.
Herbert.