Hallo,
Mancher meint, klassische Musik wäre etwas unbewegliches, statische mit ewig gleichen Gesetzen und immer gleicher Aufführungspraxis.
Wer so etwas glaubt, ist entweder sehr jung, oder er hat mit klassicher Musik bestenfalls durchs Werbefernsehen oder seinen Handy-Rufton Kontakt :happy:
Klassische Musik unterliegt in vielerlei Hinsicht Modeströmungen, wobei wir das Gebiet Oper einemal ausklammern möchen.
Das beginnt schon mit dem Repertoire:
Noch vor 25 Jahren war Mozart der Star schlechtihin.
Das war nicht immer so: Die Einschätzung dieses Komponisten unterlag die letzten 220 Jahre größten Schwankungen. Mahler war vor 40 Jahren durchaus bekannt, anerkannt schon weniger, beliebt kaum.
Haydn wird heute zwar respektiert, gehört aber kaum,
Tschaikowsky wird in diversen Foren kaum mehr erwähnt, dasselbe gilt für Bruch, aber auch für Schumann.
Hingegen sind Brahms (was mich wundert) und Bruckner
sehr gefragt.
Bach, zeitweilig als Langweiler abgetan, oft (man glaubt es kaum) hinter Händel rangierend) scheint sich auch bei jungem Publikum derzeit höchster Beliebtheit zu erfreuen
Wie seht Ihr die augenblickliche Lage zu diesem Thema? Es geht ja hier nicht nur um temporäre Bevorzugung und Benachteiligung von Komponisten, auch andere Aspekte, wie z.B. die Bewertung von "Virtuosiät", falschen Tönen, Perfektion etc
passen hierher.
Ich bin auf Eure Meinungen gespannt
Gruß
aus Wien
Alfred