Kostas Paskalis

  • Kostas Paskalis wurde am 1.9.1929 in Levadia in Griechenland geboren.


    Er galt, neben Eberhard Wächter, in den 1960er und 1970er Jahren als einer der besten Baritone der Welt, und wir schätzten seine Stimme, damals an der Wiener Staatsoper, sehr und er sah auch blendend aus.


    Kostas Paskalis studierte Klavier am Konservatorium von Athen und nahm gleichzeitig Gesangsstunden und debütierte 1951 an der Athener Oper in der Titelrolle von Verdis "Rigoletto", die einer seiner glanzvollsten Partien bleiben sollte.


    1958 sang er das erste Mal an der Wiener Staatsoper, der er während seiner internationalen Karriere immer treu blieb.


    Ich kann mich besonders an seinen Valentin in Gounods "Magarethe" erinnern, den er alternierend mit Eberhard Wächter, in der er in der Doppelpremiere in den 1964/65er Jahren mit Hilde Güden aber auch mit Wilma Lipp als Margarethe, sang.


    Weitere Bühnenerfolge hatte er an der Scala Milano, an der Covent Garden und an der MET.


    Er gastierte aber auch oft bei den Festspielen in Glyndebourne wo er den Macbeth in Verdis gleichnamiger Oper sang,



    und wirkte auch bei den Salzburger Festspiel 1966 in der Uraufführung von Hans Werner Henzes "Die Bassariden" mit.



    Kostas Pasklais glänzte insbesondere im italienischen dramatischen Fach, so als Marquis Posa, in Verdis "Don Carlos", als Graf Luna im "Troubadour sowie als Rigoletto und Nabucco, aber auch als Scarpia in Puccinis "Tosca" und als Tonio in Leoncavallos "Bajazzo".



    Seine kraftvolle, dunkel timbrierte Stimme fühlte sich am wohlsten in der Mittellage, in der Höhe forcierte er nicht selten.


    Das robuste Organ war für Mozarts "Don Giovanni", den er gleichwohl immer wieder sang, nicht flexibel genug, und für den Escamillo in Bizets "Carmen", der zu seinen wichtigsten Partien zählte, nicht tief genug.



    Doch technische Mängel wurden durch seine imposante darstellerische Präsenz und leidenschaftliche Gesangskunst stets wettgemacht.


    Kostas Paskalsi war mir der Sopranistin Marina Krilovici verheiratete. Er wurde zum Kammersänger der Wiener Staatsoper ernannt und wirkte dann als Intendant der Athener Oper.


    Nach der Beendigung seiner Bühnenlaufbahn unterrichtete er in Wien Nachwuchssänger.


    Kostas Paskalis starb am 9.2.2007 in Kifissia bei Athen.

  • Hier ist noch eine ganz frühe Aufnahme aus der Heimat des Sängers:



    Mozarts "Idomeneo" aus Athen:


    Aufnahme: 17.9.1955, live,
    Athen, Herodes Atticus Theatre
    Dirigent: Jonel Perlea
    Athens State Orchestra


    Arbace: Kostas Paskalis
    Elettra: Maria Kerestetzi
    Idamante: David Lloyd
    Idomeneo: Constantino Ego
    Ilia: Eleanor Steber
    Oracolo (Voce di Nettuno): Petros Hoidas


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hervorragend ist er als Barnaba in "Gioconda";
    Dies lässt sich am Berliner Premièrenmitschnitt von 1974 überprüfen.
    Seine Partner Leonie Rysanek, Franco Tagliavini, Eva Randová und Peter Lagger sind ebenso in Form.
    Patané am Pult rundet dieses positive Bild überzeugend ab.


    :hello:Heldenbariton

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Ja lieber Peter - nach dem Wächter-Erlebnis :D - les ich grad alle deine Sänger Threads. Mit großer Freude!!!


    Der Paskalis war eine Stütze des Hauses am Ring wie wir sie uns heute nur wünschen könnten!


    Neben seinen Beiträgen zu zahlreichen sehr schönen Aufführungen fällt mir halt wieder einmal so eine Art Anektote ein:


    Er war doch der heldenhafte, der die Wischnjevskaja in der Tosca vor schwereren Verletzungen bewahrt hatte?!


    Galina Wishnjevskaja mit eigener, russischer, nicht feuersicherer Perücke lehnt sich am Ende des 2. Aktes etwas unbedacht über die Kerzen. Die Perücke fängt im Nu Feuer. Der schon tote Scarpia (Paskalis) springt auf, greift beherzt in die Flammen und reißt der verzweifelten Tosca die Perücke vom Kopf.
    Es ist dann sehr flott der Vorhang gefallen. Er hat sich dabei an den Fingern ziemlich verbrannt und ganz sicher die Vorstellung gerettet. Galina hat trotz Brandwunden, die dank Kostas doch nicht so arg waren, den letzten Akt gesungen.

  • Einer der ganz großen Baritone in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Kostas Paskalis, hat heut wieder Geburtstag. Dazu habe ich Diese Aufnahme ausgesucht:




    Heute wäre er 86 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • .....Seine kraftvolle, dunkel timbrierte Stimme fühlte sich am wohlsten in der Mittellage, in der Höhe forcierte er nicht selten.
    Das robuste Organ war für Mozarts "Don Giovanni", den er gleichwohl immer wieder sang, nicht flexibel genug, und für den Escamillo in Bizets "Carmen", der zu seinen wichtigsten Partien zählte, nicht tief genug.
    Doch technische Mängel wurden durch seine imposante darstellerische Präsenz und leidenschaftliche Gesangskunst stets wettgemacht.....


    Sehr viel treffender lässt sich Paskalis nicht portraitieren als das oper337 hier getan hat!
    Schade dass dieser Melomane nicht mehr im Forum aktiv ist!


    Paskalis hat in den 60er Jahren gelegentlich auch in Berlin gesungen, unter anderem den Grafen Luna in dem Karajan-Trovatore! So richtig begeistert war man im Berliner Publikum aber nicht. Andere Baritöner wurden höher geschätzt. Mir aber hat er speziell als Luna ganz hervorragend gefallen!
    Aber auch in den 70er Jahren sang er immer wieder im Haus an der Bismarckstrasse. Seine Glanzpartie war der Barnaba in der Gioconda, wo er neben Rysanek und Tagliavini glänzend bestehen konnte!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Paskalis hat in den 60er Jahren gelegentlich auch in Berlin gesungen, unter anderem den Grafen Luna in dem Karajan-Trovatore!

    Wenn man von Berlin spricht, dann darf man auch die Staatsoper Berlin nicht vergessen, wo Paskalis zwischen 1959 und 1962 in immerhin mindestens 18 Vorstellungen aufgetreten ist (10x Graf Luna, 4x Don Carlos von Vargas, 3x Georges Germont und mindestens 1x Tonio - letztere Rolle habe ich nicht immer erfasst):


    - 1959-06-06 Der Troubadour Hans Löwlein, Maria Corelli, Gertrud Stilo, Helge Rosvaenge, Kostas Paskalis


    - 1959-09-28 Der Troubadour Elisabeth Rose a.G., Stilo, Rosvaenge, Paskalis


    - 1959-10-21 Die Macht des Schicksals Hans Löwlein, Maria Corelli, Gertraud Prenzlow, Helge Rosvaenge, Paskalis, Gerhard Frei, Heinrich Pflanzl


    - 1959-11-02 La Traviata Hans Löwlein, Maria Corelli, Martin Ritzmann, Paskalis


    - 1959-11-11 Der Troubadour Herbert Sandberg, Corelli, Zenaida Pally a.G., Rosvaenge, Paskalis


    - 1960-01-30 Die Macht des Schicksals Löwlein, Corelli, Rosvaenge, Paskalis


    - 1960-01-31 Cavalleria rusticana / Der Bajazzo Horst Stein, Anna Remundu, Erich Witte / Maria Corelli, Helge Rosvaenge, Kostas Paskalis, Gerhard Stolze, Robert Lauhöfer


    - 1960-03-29 Der Troubadour Löwlein, Corelli, Margarethe Klose, Rosvaenge, Paskalis


    - 1960-04-28 Der Troubadour Löwlein, Clara Ebers, Klose, Rosvaenge, Paskalis


    - 1960-05-11 Der Troubadour Löwlein, Ebers, Klose, Rosvaenge, Paskalis


    - 1960-08-24 Die Macht des Schicksals Löwlein, Corelli, Alois Maresch, Paskalis


    - 1960-12-14 Der Troubadour Hans Auenmüller a.G., Corelli, Stilo, Rosvaenge, Paskalis


    - 1961-01-02 Die Macht des Schicksals Löwlein, Corelli, Rosvaenge, Paskalis


    - 1961-04-10 Der Troubdour Löwlein, Corelli, Helmtrude Kraft, Rosvaenge, Paskalis


    - 1961-05-13 Der Troubadour Löwlein, Corelli, Kraft, Rosvaenge, Paskalis


    - 1961-06-07 Der Troubadour Löwlein, Corelli, Kraft, Marian Kouba a.G., Paskalis


    - 1962-03-08 La Traviata Heinz Fricke, Liliana Bareva, Anneliese Müller, Karl-Friedrich Hölzke, Kostas Paskalis


    - 1962-05-19 La Traviata Fricke, Jutta Vulpius, Müller, Martin Ritzmann, Paskalis

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wenn man von Berlin spricht, dann darf man auch die Staatsoper Berlin nicht vergessen, wo Paskalis zwischen 1959 und 1962 in immerhin mindestens 18 Vorstellungen aufgetreten ist


    Lieber Stimmenliebhaber,


    ich hatte ja nicht behauptet, Paskalis hätte nur in den Aufführungen in Berlin gesungen, in denen ich ihn gehört habe. Eigentlich ging es mir auch nicht darum, Kostas Paskalis einen Tätigkeitsnachweis auszustellen.
    Mich hatte einfach der Beitrag von oper337 gefreut, weil es ihm da gelungen war, klar zu thematisieren, warum Paskalis damals hochgeschätzt war, ohne darüber seine Schwächen zu verschweigen!


    Ich selber habe ihn so oft gar nicht gehört.
    Als Luna, als Macbeth und als Barnaba ist er mir in positiver Erinnerung!
    Danach schien mir das Portrait von oper337 treffend!


    Die Aufführungen, die er vor dem Bau der Mauer in der Staatsoper gesungen hat, habe ich nicht recht wahrgenommen; vielleicht weil ich zu der Zeit nicht mehr darauf versessen war, Roswaenge und Maria Corelli zu hören.
    Allerdings habe ich Roswaenge zuvor wirklich sehr oft gehört und ich war ein glühender Verehrer von ihm - auch von seinem Manrico, den ich mehrfach gehört habe.
    Gertrud Stilo aber war nicht gerade eine Sängerin, die mich in einen Trovatore gelockt hätte. (Ich habe sogar eine LP von ihr mit verschiedenen Arien unter Zeljko Straka und natürlich die Puntila-Gesamtaufnahme, aber eine Azucena stellte ich mir damals eigentlich anders vor.)


    Jetzt bitte keinen Streit um die Qualitäten der Staatsoper und ihrer Sänger in den DDR-Zeiten!
    Ich habe hier lediglich meine ganz persönliche Meinung gesagt.
    Ich weiss, dass Du viele Sänger, die damals in dem Haus gesungen haben, höher bewertest.
    Aber lohnt es, darüber zu streiten?


    In diesem Thread hier sollte es ja ohnehin eigentlich um Kostas Paskalis gehen.
    Tut mir leid, wenn ich abgeschweift bin.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!


  • Die Aufführungen, die er vor dem Bau der Mauer in der Staatsoper gesungen hat, habe ich nicht recht wahrgenommen

    Lieber Caruso41, das habe ich gemerkt und deswegen darauf hingewiesen. Du hast von Berlin gesprochen und Westberlin gemeint, ich habe Osterlin ergänzt und finde das nicht verwerflich.


    Jetzt bitte keinen Streit um die Qualitäten der Staatsoper und ihrer Sänger in den DDR-Zeiten!
    Ich habe hier lediglich meine ganz persönliche Meinung gesagt.
    Ich weiss, dass Du viele Sänger, die damals in dem Haus gesungen haben, höher bewertest.
    Aber lohnt es, darüber zu streiten?


    In diesem Thread hier sollte es ja ohnehin eigentlich um Kostas Paskalis gehen.


    Ich finde nicht, dass ich durch meine Auflistung der Auftritte von Kostas Paskalis an der Deutschen Staatsoper Berlin das Rubrikthema verlassen hätte und habe auch nicht das Gefühl mit dir darüber zu streiten. Insofern verstehe ich irgendwie deinen ganzen Antwortbeitrag nicht.


    P.S.: Wie hoch ich bestimmte Sänger der Staatsoper zu DDR-Zeiten bewerte, ist ganz sekundär - primär bin der Auffassung, dass sie es nicht verdient haben, dem Vergessen anheim zu fallen, weshalb ich gerne an sie erinnere. :yes: :hello:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Stimmenliebhaber!!


    Ich finde nicht, dass ich durch meine Auflistung der Auftritte von Kostas Paskalis an der Deutschen Staatsoper Berlin das Rubrikthema verlassen hätte


    Hast Du überhaupt nicht!


    ICH habe es verlassen, indem ich ausgeführt habe, dass ich Paskalis Auftritte in Ostberlin gar nicht recht wahrgenommen habe und woran das wohl liegen könnte. Darauf bezog sich der Satz, dass es ja eigentlich in dem Thread um Paskalis gehen sollte!


    DU hast genau das getan, was dem Thread über Paskalis dienlich war. Du hast seine Auftritte in der Berliner Staatsoper ergänzt! Gut so!


    Was ich eher etwas unpassend fand, war die Formulierung, mit der Du das eingeleitet hast: "Wenn man von Berlin spricht, dann darf man auch die Staatsoper Berlin nicht vergessen".
    Ich habe in Zehlendorf gelebt und meine Welt war Westberlin. Wenn ich wissen wollte, wer in der Staatsoper singt, musste ich erst zu irgend einer Lifaßsäule in der DDR fahren, um den Plan einzusehen. Das war damals halt ein anderer Staat! Und es war einer, in den zu fahren, nicht wirklich angenehm war!
    Ich habe zwar oft Aufführungen in der Staatoper und in der Komischen Oper besucht, aber das war nun mal einfach in der Zeit eine andere Welt.


    Wenn ich heute von den 50er Jahren spreche und von einem Sänger berichte, den ich einzig durch seine Auftritte in der Deutschen Oper Berlin kenne, dann habe ich überhaupt nicht das Gefühl, ich dürfe nicht vergessen dass er ja vielleicht auch noch anderswo Auftritte in Berlin gehabt haben könnte.
    Dafür ist ja dieses Forum da: Jeder kann ergänzen und vervollständigen. Das hast Du getan. Aus meiner Perspektive war dabei nicht nötig, einzuklagen: "Wenn man von Berlin spricht, dann darf man auch die Staatsoper Berlin nicht vergessen" Ich denke "man darf" auch Erlebnisse und Erfahrungen berichten ohne einen solchen weiterreichenden Anspruch erfüllen zu müssen.


    So, ich hoffe, dass wir damit wieder reinen Tisch haben und unbefangen unsere interessanten und immer anregenden Diskussionen weiterführen können!


    Herzliche Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Was ich eher etwas unpassend fand, war die Formulierung, mit der Du das eingeleitet hast: "Wenn man von Berlin spricht, dann darf man auch die Staatsoper Berlin nicht vergessen".
    Ich habe in Zehlendorf gelebt und meine Welt war Westberlin.

    Lieber "Caruso41",


    hättest du statt "Paskalis hat in den 60er Jahren gelegentlich auch in Berlin gesungen" geschrieben "Paskalis hat in den 60er Jahren gelegentlich auch an der Deutschen Oper Berlin gesungen", hätte ich mich wahrscheinlich nicht bemüßigt gefühlt, seine Auftritte an der Deutschen Staatsoper Berlin aufzulisten - wäre doch eigentlich schade gewesen, oder? ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • hätte ich mich wahrscheinlich nicht bemüßigt gefühlt, seine Auftritte an der Deutschen Staatsoper Berlin aufzulisten - wäre doch eigentlich schade gewesen, oder?


    Ja, das stimmt!!


    Und es war - zumindest für mich mal wieder so ein Anlass, sich bewusst zu machen, dass es damals eben ein Berlin einfach nicht gab! Völkerrechtlich schon, denn die Vereinbarung des Vier-Mächte-Statuts galt ja eigentlich noch. Politisch, wirtschaftlich, sozial und eben auch im Bereich der Kultur gab es aber zwei Berlin.
    Dazu ließe sich noch viel sagen, aber das gehört nicht hierher!
    Interessant ist nur, dass es eigentlich schon vor dem Bau der Mauer nur wenige Opern- und Konzertbesucher gab, die Veranstaltungen in beiden Teilen der Stadt besuchten. Auch ich ging eigentlich in die Staatsoper fast nur, um Werke zu hören, die im Spielplan der Städtischen Oper fehlten. Wegen einzelner Sängern bloß ganz selten. Eher gingen westberliner Opernfreunde schon mal in die Komische Oper - aber viele waren das nicht! Dass ich das öfter tat, quittierten Bekannte und Freunde oft mit Kopfschütteln!
    Das alles ist lange her und man kann es sich heute gar nicht mehr so richtig vorstellen! Ist vielleicht gut so!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Noch eine kleine Ergänzung: ich habe seinerzeit eine der von Stimmenliebhaber aufgelisteten "Troubadour" Aufführungen in der Berliner Staatsoper gesehen. Das muss so um 1960/Anfang 61 gewesen sein; danach war es ja wegen des Mauerbaus nicht mehr möglich. Als damals noch recht junger Teenager fand ich es einigermaßen merkwürdig, dass die Leonora so einen feschen jungen Grafen zugunsten eines doch recht betagten Troubadours verschmähte. (Ich weiß noch, dass neben Paskalis Rosvaenge und Klose sangen, während ich mich an die Sängerin der Leonora nicht mehr erinnere.) Was mir aber noch sehr lebhaft in Erinnerung ist, ist der Umstand, dass Paskalis italienisch sang, während alle anderen damals natürlich noch deutsch sangen. Da ich allerdings auch damals schon eine italienischsprachige Aufnahme in meinem noch sehr bescheidenen Plattenschrank hatte, hat mich dieser Umstand nicht weiter gestört.


    Viele Grüße


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Interessant ist nur, dass es eigentlich schon vor dem Bau der Mauer nur wenige Opern- und Konzertbesucher gab, die Veranstaltungen in beiden Teilen der Stadt besuchten.

    Also meine älteren Opernfreunde haben fast alle drei Häuser besucht - bis Sommer 1961.


    Noch eine kleine Ergänzung: ich habe seinerzeit eine der von Stimmenliebhaber aufgelisteten "Troubadour" Aufführungen in der Berliner Staatsoper gesehen. Das muss so um 1960/Anfang 61 gewesen sein; danach war es ja wegen des Mauerbaus nicht mehr möglich. Als damals noch recht junger Teenager fand ich es einigermaßen merkwürdig, dass die Leonora so einen feschen jungen Grafen zugunsten eines doch recht betagten Troubadours verschmähte. (Ich weiß noch, dass neben Paskalis Rosvaenge und Klose sangen, während ich mich an die Sängerin der Leonora nicht mehr erinnere.) Was mir aber noch sehr lebhaft in Erinnerung ist, ist der Umstand, dass Paskalis italienisch sang, während alle anderen damals natürlich noch deutsch sangen. Da ich allerdings auch damals schon eine italienischsprachige Aufnahme in meinem noch sehr bescheidenen Plattenschrank hatte, hat mich dieser Umstand nicht weiter gestört.


    Viele Grüße


    Mme. Cortese

    Liebe Mme. Cortese,


    herzlichen Dank für diesen Augen- und Ohrenzeugenbericht! :thumbup:


    Welche Sängerinnen infrage kommen, die in deiner Auführung die Leonora gesungen haben könnten, kannst du ja aus meinem obigen Beitrag entnehmen. :yes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"