Heute-morgen-demnächst im Fernsehen - Große Filme auf dem kleinen Schirm

  • Nachdem wir in den diversen Foren schon allgemeine Empfehlungsthreads gibt, sollen die im Kinoforum auch nicht auf Dauer fehlen.


    Während der soeben eröffnete Parallelthread Den sollte man sehen - Aktuelle Kinotipps für Taministen explizit für aktuelle Kinotipps gilt, sehe ich diesen Thread als Pendant zu den "Heute im Radio / Fernsehen" - Vorwarnungen für anstehende Musiksendungen.


    Bitte gebt also bei Euren Tipps stets den Sender und die Sendezeit ein. Bitte berpcksichtigt auch, dass wir kein Kinoforum sind und dieses Unterforum nicht den Rest verdrängen soll. Deshalb gilt als Bedingung für ein Posting hier eine Begründung für Eure Empfehlung, damit hier nicht jemand auf die Idee kommt, Postingpunkte zu sammeln, indem der Thread gleich mit dem halben TV-Programm zugemüllt und so das ganze Forum gesprengt wird. Um das zu vermeiden, werde ich ein waches Auge auf den Thread haben und periodisch alte Emnpfehlungen löschen, natürlich aber auch von Zeit zu Zeit bei besonderen Sendungen eigene Tipps geben.


    Viel Spaß damit. Ich freue mich auf Eure Tipps.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Venedig sehen - und erben... THE HONEY POT


    Heute, 20:15 - 23:00 Das Vierte
    USA, 1965 FSK:ab 12; f FBW:w Erstaufführung:29.9.1967


    Regie und Buch: Joseph L. Mankiewicz; Buchvorlage: Ben Johnson VOLPONE, Kamera: Gianni di Venanzo; Musik: John Addison Darsteller: Rex Harrison (Cecil Fox), Susan Hayward (Mrs. Sheridan), Cliff Robertson (William McFly), Capucine (Prinzessin Dominique), Edie Adams (Merle McGill), Maggie Smith (Sarah Watkins), Adolfo Celi (Inspeltor Rizzi)


    Kurzinhalt: ein angeblich reicher Lebemann aus Venedig spielt gegenüber den in Erwartung einer Erbschaft in sein Haus geeilten drei reichen Ex-Geliebten den Todkranken, um sich ein Alibi für einen Mord zu verschaffen, der den drohenden Bankrott abwenden soll.


    Diese freie Nacherzählung von Ben Johnsons Bühnenklassiker gehört dank seiner brillanten Dialoge, der großartigen Leistung des gesamten Darstellerensembles, aber natürlich auch wegen der Regie von Joseph L. Mankiewicz (ALLES ÜBER EVA, PLÖTZLICH IM LETZTEN SOMMER u.v.a. Klassikern) zu den ganz großen Komödien Hollywoods. Leider hat ihr subtil-ironischer Humor eine größere Popularität verhindert, so dass der Film viel zu unbekannt geblieben ist. Wer ihn nicht kennt, sollte die Werbung ertragen oder den Film aufzeichnen, damit er sie später durchlaufen lassen oder schneiden kann. Wer ihn kennt, wird ihn ohnehin haben wollen und wissen, dass es ihn derzeit leider nur hier auf DVD zu kaufen gibt:



    :hello: Jacques Rideamus

  • Und gleich noch eine Empfehlung. Leider überschneidet sich der Sendetermin mit dem des anderen Filmes, so dass man sich zwischen Ansehen und Mitschneiden wird entscheiden müssen, aber ein Jacques kann natürlich an diesem Film nicht vorbei:


    Heute 28.9.08 20:45 - 22:25 ARTE


    French Can Can

    Frankreich/Italien, 1954 FSK:ab 12; f FBW:w Erstaufführung:9.4.1955 Regie und Buch: Jean Renoir; Kamera: Michel Kelber; Musik: Georges van Parys

    Darsteller: Jean Gabin (Danglard), Francoise Arnoul (Nini), Maria Felix (Abesse), Jean-Roger Caussimon (Baron Walter), Edith Piaf (Eugenie Buffet), Michel Piccoli (Valorgueil), Gianni Esposito (Prinz Alexander)

    Kurzinhalt: Die Tänzerin Lola, die ihre Gunst zwischen Danglard und Walter verteilt, ist durch ihre Eifersucht auf Nini, eine Kollegin, "schuld" am Entstehen des French Can Can im neugegründeten "Moulin Rouge", das der verliebte Prinz Alexander als Mäzen unterstützt. Die Eröffnung wird für ganz Paris zum außergewöhnlichen Ereignis.


    Jean Renoir hat etliche bedeutendere Filme geschaffen, etwa LA GRANDE ILLUSION und LE REGLE DU JEU), aber wenig unterhaltsamere. Mit seiner raffinierten Farbregie und der mitreißenden Musik von Georges van Parys schuf er einen Film, der wie nur wenige andere, mehr noch als sogar John Hustons MOULIN ROUGE, ein höchst lebendiges Bild von der Atmosphäre des Fin du siecle vermittelt. Wer spüren will, was der Can Can in seiner Zeit bedeutete und zudem noch eine grandiose Filmmusik hören will, sollte den Film unbedingt mitschneiden, zumal es ihn derzeit nur in Amerika für ziemlich viel Geld in einem Dreierpack von Filmen Renoirs – und natürlich ohne deutsche Fassung – gibt.


    [am] B00026L75E[/am]


    :hello: Jacques Rideamus

  • Nu auch noch Fernsehen? Man hat doch eh schon immer viel zuwenig Zeit zum Musikhören!!


    Im Ernst, ich hatte mir gerade einen Opernabend mit der Weißen Dame vorgenommen. Statt dessen also Arte. Piaf! Piccoli! Gabin! Danke für den Tipp, Jacques!


    Grüße,
    Micha

  • Gern geschehen. Ihr wolltet es ja nicht anders haben. :D


    Wozu gibt's Videorekorder?


    Die weiße Dame lohnt definitiv auch, allerdings ist der Can Can bunter. :yes:


    :hello: Jacques Rideamus

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  • Liebe Forianer,


    nächste Woche kommt auf ProSieben eine Neuverfilmung von Jack Londons "Der Seewolf". Ich kenne den Film bereits und bin der Meinung, dass er die Auseinandersetzung der beiden Hauptfiguren auf eine recht spannende und vielleicht unerwartet intellektuelle Ebene behandelt. Das könnte vielleicht doch den einen oder anderen aus diesem Forum interessieren (die vermutlich nicht oft ProSieben sehen). Zwischendurch wird es dann allerdings auch recht brutal, dies nur zur Vorwarnung.



    Viele Grüße,
    Christian

  • Guten Abend


    heute um 21.00 Uhr schaue ich mir auf ARTE an:


    [url=http://www.arte.tv/de/Willkommen/programm/242,dayPeriod=evening.html#anchor_2300190]" Mission " [/url]



    Zitat

    Darsteller: Aidan Queen (Felipe), Cherie Lunghi (Carlotta), Chuck Low (Cabeza), Jeremy Irons (Gabriel), Liam Neeson (Fielding), Ray McAnally (Altamirano), Robert de Niro (Rodrigo Mendoza), Ronald Pickup (Hontar)



    Die politischen Machtverschiebungen im 18. Jahrhundert bedrohen die Idylle einer Jesuitenmission im südamerikanischen Urwald. Als auch die päpstliche Unterstützung wegbricht, versuchen der ansässige Pater Gabriel und der ehemalige Sklavenhändler Mendoza ihre Differenzen zu überwinden und die indigene Dorfbevölkerung vor den heranziehenden Soldaten zu schützen ...


    Am Filmangang hört/sieht man -soweit ich mich erinner ?- eine Barockoboe.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard


    Da es auch diesen etwas vernachlässigten Thread über Filmempfehlungen im Fernsehen gibt, habe ich mir erlaubt, dieses Posting hierher zu verschieben. J. R. II

  • Samstag, 11. April 2009
    10.20-12.30 BR



    Das 1. Evangelium Matthäus
    (Il vangelo secondo Matteo)


    Bibelfilm, Italien 1964, Regie: Pier Paolo Pasolini, Buch: Pier Paolo Pasolini, Kamera: Tonino Delli Colli, Musik: Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Sergej Prokofjew, Anton Webern und Luis Enriquez Bacalov, Produzent: Alfredo Bini. Mit: Enrique Irazoqui, Susanna Pasolini, Margherita Caruso, Marcello Morante, Mario Socrate.


    Zum Inhalt des Films
    Pier Paolo Pasolini drehte sein mehrfach preisgekröntes und kontroverses Meisterwerk über Wirken, Tod und Wiederauferstehung Jesu nach dem Evangelium des Matthäus mit erlesenen Bildern und ausdrucksstarken Laienschauspielern. Die Filmaufnahmen entstanden an Schauplätzen, die Mel Gibson 40 Jahre später für seinen ebenso gewagten Jesus-Film wählte. Abseits sentimentaler Klischees betont Pasolini die sozialen Aspekte der Botschaft Jesu und entwirft ein spirituelles Drama mit hohem Realitätsbezug, in dessen Zentrum die Figur und Lehren Jesu stehen: Christus nicht als milder oder leidender Heiland, sondern als leidenschaftlich Bekämpfer des Unrechts, das die Menschen sich zufügen.
    Kein herkömmlicher Jesus-Film, sondern ein formal wie geistig individuelles, cineastisches Meisterwerk, das sich eng an die Bibelvorlage hält - Pasolini drehte mit einer Bibel an Stelle eines Drehbuchs.


    Pressestimmen
    Lexikon des Int. Films: "Leben, Sterben und Auferstehung Jesu Christi in dem berühmten Film von Pasolini. Dem Matthäus-Evangelium folgend, entwirft er ein individuell getöntes Bild der Heilsgeschichte, in dem besonders der soziale Aspekt der Botschaft Jesu herausgearbeitet wird." Life: "Einer der größten Filme aller Zeiten."

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Kann denn jemand etwas zu Stones World Trade Center sagen?? Der läuft nämlich heute abend um 20:15 auf Contra 7. Die mir bekannten Stone-Filme haben mich meist beeindruckt.


    Auf Er Tee Elle gibts die Verfilmung des von vielen Krtikern sehr gelobten Erstlingswurfes Eragon. Was sagt mann/frau dazu??


    :hello:
    Wulf


    P.S. Für den wenig tiefsinnigen, dafür aber auch rührenden, unkitschigen Spaß läuft auf RTL2 ja noch About A Boy. :D

  • Nicht zu vergessen "Der große Eisenbahnraub" mit Sir Sean Connery, der m. W. 1855 spielt (Das Vierte). :beatnik:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Danke für den Hinweis!


    Den Film schaue ich mir gerne erneut an, ich halte diesen Film für eine der allerbesten Bibel-Verfilmungen.


    Warum die Rezensenten ihn aber nun als "keinen herkömmlichen Jesus-Film" erachten, erschliesst sich mir nicht. Weil der ganze Hollywoodkitsch fehlt? Ist ein Bibelfilm nur echt, wenn er eine Filmmusik mit mindestens 30 ersten Geigen und säuselnden Vokalisenchor hat? Oder bedarf es einen Jesus, der mehr dem Schönheitsideal von men´s health (möglichst mit blauen Bratt Pitt-Augen) verpflichtet ist?

  • Bitte, kein Problem, ich habe es heute gesehen und dachte, es könnte hier den einen oder anderen interessieren. ;)


    Habe den Film auch vor ein oder zwei Jahren gesehen und fand ihn sehr gelungen! Schon 1964 ein krasses Gegenkonzept zu den Hollywood-Bibelfilmen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Die Empfehlung kann ich nur unterstreichen! Und am besten gleich ein Aufnahmegerät mitlaufen lassen, denn den Film wollt Ihr bestimmt noch mehrfach sehen!


    Der beste aller Bibelfilme. Punkt.


    Wenn nicht überhaupt der einzig gute, der auch den Text und den sozialkritischen Subtext versteht und nicht nur die Hagiographie nachbetet. Und trotzdem im besten Sinne religiös ist.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Und da kann man mal sehen, wie offen dieser Club der katholischen Kirche sein kann:


    Bereits in den 70er Jahren wurde dieser tolle Pasolini-Film in meiner damaligen Schule und "Nonnenbunker", der Marienschule in Lev-Opladen, via 16mm Film gezeigt.
    Er ist wirklich der beste aller Bibelfilme und ich kann mich nur wundern, daß dieses Werk damals in unserem Marianum für alle gezeigt wurde.
    Na ja, es gab auch schon damals moderne Nonnen, insoferne war meine damalige Schule sehr modern und aufgeschlossen.


    Im Rückblick finde ich es außerordentlich, welch umfassendes Weltbild und welche Toleranz uns damaligen Schülern in den 70er Jahren von diesen Nonnen mitgegeben wurde.
    Es war- und ist- tatsächlich eine moderne Schule, das sieht man ja auch an der Präsentation dieses Filmes, welche damals sicherlich nicht allgemein üblich war an katholischen Schulen.


    Dafür schätze ich sie(meine ehemalige Schule wie auch den Großteil der damaligen Nonnen) auch sehr, nach wie vor.
    :angel:


    Michael


    [SIZE=7]der trotzdem überzeugter Atheist ist[/SIZE]

  • Lieber Joseph II.! Lieber Michael!


    Ich kann nur jede Zeile unterstreichen, das ist der beste Bibel Film, Pasolini braucht kein sog. Drehbuch, er nimmt das Matthäus Evangelium und da hatte er es schon.


    S/W ist besonders beeindruckend, manche Filme wirken nachhaltiger, wenn sie nicht in Farbe gemacht werden.



    Ich wünsche Euch, und Allen, ein gesegnetes Osterfest, Peter aus Wien. :hello: :hello:

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  • "Spiegel online" referiert über die bevorstehenden "Bibelfilme" zu Ostern. Nach dem ganzen Hollywoodblödsinn kommt der Referent zu Pasolini:


    Zitat


    ... Wer das nun allzu halbseiden findet, der sei auf den geradezu heiligen Ernst der Bibelverfilmung eines Kommunisten verwiesen: Pier Paolo Pasolinis "Das 1. Evangelium - Matthäus" (Samstag, 10.20 Uhr, BR).


    Pasolinis Film stammt aus dem Jahr 1964. Welcher Autorenfilmer würde heute noch ein Evangelium ins Kino bringen? Wohl nicht einmal Lars von Trier, der sonst an keiner Passionsgeschichte vorbei kommt. Bibel-Blockbuster, in der Fünfzigern und frühen Sechzigern üblich, sind selten geworden - und wenn sie doch Erfolg haben, so wenden sie sich an ein sehr spezielles, dogmatisches Publikum: So Mel Gibsons "Die Passion Christi" (Karfreitag, 23.20 Uhr, Sat.1). ...


    Ich verstehe echt nicht, warum der Pasolinifilm gegen den Rest des Bibelkitsch-TV immer so als Absonderheit dargestellt wird...

  • Heute (eigtl. schon gestern) Abend kam ja wieder mal "König der Könige", der krasse Gegenentwurf. Und dann gibt's noch "Die größte Geschichte aller Zeiten". Irgendwie sind diese Filme ja gar nicht schlecht, aber sie bleiben sehr an der Oberfläche, so mein Eindruck.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • ein anderer Spiegel online-Artikel über die bevorstehende Plage der Bibelfilme:


    Zitat


    ...Auf die ungeteilte Zustimmung der katholischen Obrigkeit traf dann ausgerechnet das Werk eines bekennenden Homosexuellen, Kommunisten und Atheisten: Nachdem Pier Paolo Pasolinis "Das Erste Evangelium Matthäus" von 1964 im Vatikan aufgeführt wurde, soll das Publikum 40 Minuten lang applaudiert haben. Kein göttliches Wunder. Er inszenierte die Bibelstelle ebenso kompromisslos wie unaufgeregt. Ohne der Geschichte Charaktere, Dialoge oder Szenen hinzuzufügen, erzählte er aus dem Leben eines unbequemen Revolutionärs...

  • Mich wundert gar nicht, daß die Bischöfe 1964 begeistert applaudierten. Allein die Schlußszene des Pasolini-Films hat eine derartige Ausstrahlungskraft, wie es kein anderer der Monumentalfilme erreicht: Wenig Aufwand, riesige Wirkung. Auf eine andere Weise monumental. (Zudem muß man sagen: In diesen Jahren war der Vatikan wohl progressiver als heute.)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich nehme mal den heutigen Sterbetag des Komponisten Alfredo Catalani (7. August 1893 Mailand) zum Anlass, um für einen Kinofilm Werbung zu machen, der am kommenden Dienstag im TV (arte) ausgestrahlt wird:


    Dienstag, 11. August 2009 - 21.00 Uhr - arte


    Diva
    (Frankreich, 1981, 112mn)
    ARTE F
    Regie: Jean-Jacques Beineix
    Kamera: Philippe Rousselot
    Musik: Vladimir Cosma
    Schnitt: Marie-Josèphe Yoyotte, Monique Prim
    Darsteller: Chantal Deruaz (Nadja, Ex-Prostituierte),
    Frédéric Andréi (Jules, Postbote),
    Jacques Fabbri (Kommissar Saporta),
    Richard Bohringer (Serge Gorodish),
    Thuy An Luu (Alba, seine Freundin),
    Wilhelmenia Wiggins Fernandez (Cynthia Hawkins)
    Autor: -Jacques Beineix, Jan Van Hamme nach einem Roman von Delacorta
    Produktion: Antenne 2, Greenwich Film Productions, Les Films Galaxie
    Produzent: Irène Silberman, Serge Silberman


    Zitat

    Der junge Jules vergöttert die berühmte Sopranistin Cynthia: Am liebsten würde er rund um die Uhr nur ihrer Stimme lauschen. Da die verwöhnte Diva sich jedoch jeglichen Tonaufzeichnungen widersetzt, macht Jules während eines Konzerts einen illegalen - und einzigen - Mitschnitt. Und schon gerät er in Lebensgefahr, denn das Band wird mit einem zweiten verwechselt, das einen Gangsterboss belastet. Kann Jules den Verfolgern entkommen und die stolze Cynthia für sich gewinnen?


    Der junge Postbote Jules macht einen illegalen Konzertmitschnitt, um die Stimme der von ihm vergötterten Opernsängerin Cynthia Hawkins immer bei sich zu haben. Diese Aufzeichnung ist jedoch ein Unikat, denn die launische Diva hat sich stets vehement Schallplatten- und Videoaufnahmen gegenüber verweigert. Als die unnahbare Cynthia sich für Jules' Verehrung nicht unempfänglich zeigt, schwebt dieser im siebten Himmel.
    Doch sein Tonband wird mit einem zweiten verwechselt, der die letzte Aussage der ermordeten Ex-Prostituierten Nadja enthält und einen mächtigen Gangsterboss ins Gefängnis bringen könnte. Von nun an wird der nichtsahnende Jules gnadenlos durch das nächtliche Paris gejagt. Dann trifft er die Gelegenheitsdiebin Alba und ihren mysteriösen Freund, den älteren Gorodish. Kann der Jules helfen? Und wird Cynthia ihm den "Raub ihrer Stimme" verzeihen?


    Opern-Fans wissen, dass die Musik, bzw. die Arie, die mehrfach erklingt, aus der Oper "La Wally" von Alfredo Catalani stammt.



    Ein echter Kultfim!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Heute | 28.12.2009 ARD - das Erste
    23.45 - 01.35 (110 min.) Stereo - der Kultfilm nach John Steinbeck:
    Jenseits von Eden
    Spielfilm USA 1955 (East of Eden)


    Darsteller/Regie:
    Cal Trask: James Dean
    Abra: Julie Harris
    Adam Trask: Raymond Massey
    Sam: Burl Ives
    Aron Trask: Richard Davalos
    Kate: Jo Van Fleet
    Will: Albert Dekker
    Ann: Lois Smith
    Mr. Albrecht: Harold Gordon


    Kamera: Ted Mccord
    Drehbuch: Paul Osborn
    Musik: Leonard Rosenman
    Regie: Elia Kazan




    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Heute nacht, 1.20 - 3.15 Uhr, ARD:


    Der Elefantenmensch (Elephant Man)


    Drama, GB 1980


    Mit:
    John Hurt
    Anthony Hopkins
    Anne Bancroft
    John Gielgud


    Musik: John Morris (dirigiert von André Previn)


    Regie: David Lynch


    Handlung:


    London 1881: Auf einem Jahrmarkt trifft der Chirurg Frederick Treves John Merrick, einen Mann, der aufgrund seiner schrecklichen Deformationen durch das Proteus-Syndrom als der Elefantenmensch bezeichnet und als Monster ausgestellt wird. Treves interessiert sich für Merrick, befreit ihn aus den Fängen des trinkenden Schaustellers und bringt ihn in ein Hospital. Die Reaktionen auf den Elefantenmenschen John Merrik reichen von Entsetzen und Furcht bis Neugier und Mitleid, so auch, als Treves ihn einer akademischen Gesellschaft vorführt. Der Chirurg ringt weiterhin darum, ihn im Hospital zu behalten, da sich der Direktor zunächst dagegen ausspricht. Doch als man feststellt, dass Merrick kein Monster, sondern ein freundlicher, intelligenter und sensibler Mann ist, wird das Einverständnis für seinen Verbleib gegeben.


    Merrick fängt nun an sein geistiges Potenzial zu entfalten: er ist in der Lage zu lesen, er kann, was zuvor nicht klar gewesen ist, sprechen und stellt sein handwerkliches Geschick unter Beweis, als er einen Dom nachbaut, dessen Turmspitze er aus seinem Krankenzimmer sehen kann.


    Im Laufe seiner langsamen Genesung im Hospital – er bleibt äußerlich allerdings missgestaltet – wird die Geschichte über den Elefantenmenschen nun auch in der Londoner Gesellschaft bekannt: Eine berühmte Theaterschauspielerin besucht Merrick und spricht mit ihm eine Stelle aus Romeo und Julia. Sogar Königin Victoria interessiert sich für Treves Patienten und lässt ihn grüßen, worauf er im Hospital eine lebenslange Bleibe erhält.


    Doch die Neugier an Merricks Schicksal erfasst nun nicht nur die gehobene Gesellschaft; ein Nachtarbeiter des Krankenhauses nutzt die Gelegenheit aus und lässt Menschen aus den Gassen Londons gegen Geld einen Blick auf Merrick werfen. Als die Belustigung und Zur-Schau-Stellung eines Nachts eskaliert und die Gesellschaft gar in sein Zimmer stürmt, es verwüstet und Merrick verhöhnt, befindet sich unter den Schaulustigen auch sein ehemaliger Herr, der ihn wieder entführt und nach Paris auf einen Jahrmarkt verschleppt. Doch gelingt John Merrick mit Hilfe der anderen Artisten und Clowns die Flucht, und er kehrt mit dem Schiff wieder ins Hospital nach London zurück.


    John Merrick sieht in dem Chirurgen Frederik Treves seinen Freund, doch kann dieser ihn von seinem Leiden nicht befreien. Als er und Treves gemeinsam in ein Theater gehen, wird er von den Besuchern mit einem Applaus bejubelt, da die Schauspielerin ihm nach dem letzten Akt ihren Dank ausspricht.


    Nach dem Theaterbesuch begibt sich John in sein Bett zum Schlafen, doch anstatt sich wie sonst zu setzen, legt er sich flach auf den Rücken, was seinen Tod durch Ersticken bedeutet. In der letzten Sequenz erscheint ihm das Gesicht seiner Mutter im weiten All.

  • Zitat

    Original von Agon
    Der Elefantenmensch (Elephant Man)


    Drama, GB 1980


    Habe ich als ganz großartigen und auch traurigen Film in Erinnerung.


    Wer ihn noch nicht kennt, sollte es sich nicht entgehen lassen (trotz absolut unmöglicher Sendezeit).


    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Heute abend live auf arte
    Freitag, 12. Februar 2010 um 20.40 Uhr


    Metropolis
    (147mn)
    Metropolis - die Anti-Utopie einer Großstadt:
    In der streng getrennten Klassengesellschaft leben die Arbeiter versklavt in unterirdischen Fabriken, die Reichen dagegen genießen ein luxuriöses Dasein in der Oberstadt. Persönliche Leidenschaften und Intrigen, ein weiblicher Maschinenmensch als Instrument eines dämonischen Wissenschaftlers und ein Arbeiteraufstand beschwören einen zerstörerischen Machtkampf herauf, der die gesamte Stadt und ihre Bewohner zu vernichten droht ...


    ARTE überträgt die Welturaufführung der rekonstruierten Fassung live und in HD-Qualität - direkt von der Berlinale 2010 aus dem Friedrichstadtpalast.



    2001 wurde der Film als erster überhaupt von der UNESCO in die Liste des Weltdokumentenerbes aufgenommen.


    bis 23.10 Uhr, anschließend folgt noch


    Die Reise nach Metropolis
    Die Dokumentation erzählt die spannende Geschichte eines filmischen Meisterwerks und seiner Restaurierung.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wer kann sich noch an die "Commitments" erinnern?
    Heute abend in 3sat: Ein schöner Irland-Film mit Oscar-gekrönter Musik:


    3sat, Dienstag, 11. Mai 2010, 20:15 Uhr:


    Once
    Spielfilm, Irland 2006
    Darsteller:
    Straßenmusiker Glen Hansard
    Mädchen Markéta Irglová
    Timmy Hugh Walsh
    Gitarrist Gerry Hendrick
    Bassist Alastaire Foley
    Eamon Geoff Minogue
    Regie: John Carney
    Länge: 83 Minuten


    Zitat

    Er ist ein begabter Musiker, der in den Dubliner Straßen spielt und von einer Karriere als Singer-Songwriter träumt. Nebenbei arbeitet er für seinen Vater, der Elektrogeräte repariert. Sie ist eine junge Frau aus Osteuropa, die mit der kleinen Tochter und der Mutter nach Irland emigriert ist und sich nur mühsam über Wasser halten kann. Als sie den Musiker wegen seiner hochemotionalen Lieder anspricht, ändert sich ihr Leben. Beide müssen sie über die Trennung von einem geliebten Menschen hinwegkommen. Dabei hilft ihnen die Musik, denn auch die junge Frau ist eine talentierte Musikerin. Beim ersten gemeinsamen Spielen in einem Laden für Musikinstrumente springt der Funke endgültig über. Mit einigen anderen Musikern wagen sie den nächsten Schritt und mieten ein professionelles Studio. Beim gemeinsamen Proben und bei den Aufnahmen mehrerer Songs wachsen alle über sich hinaus. Aber gibt es tatsächlich eine gemeinsame Zukunft über die Musik hinaus?
    Regisseur John Carney, selbst Fan großer Hollywood-Musicals, verzichtet bei "Once" auf alles Süßliche und Gelackte, das ähnliche Produktionen charakterisiert, sondern setzt seine glaubwürdig geerdeten Hauptfiguren der urbanen Realität aus. Dank seiner Darsteller und der gefühlvoll vorgetragenen Songs entwickelt der Film einen Charme, der den Zuschauer unweigerlich gefangen nimmt. "Once" wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit einem Oscar für die beste Original-Filmmusik. Glen Hansard, Darsteller der männlichen Hauptfigur, wurde 1970 in Dublin geboren und ist Gründer, Gitarrist und Bandleader der irischen Rockgruppe The Frames. Bob Dylan entdeckte Hansard und seine Band durch den Film und ließ sie in Neuseeland und Australien als Opening-Acts bei seiner Tour auftreten.



    Happy-End auch im Leben: Seit den Dreharbeiten sind der 40jährige Ire Glen Hansard und die 18 Jahre jüngere Tschechin Markéta Irglova ein Paar!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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