BLUE NOTE - Das Label einer ganzen Ära

  • Unfreiwillig hat die nationalsozialistische Vertreibungspolitik die Gründung einer Plattenfirma ermöglicht, die wie wohl kaum eine andere als Synonym für Jazz-Platten gilt. Die zumindest von 1955 bis etwa 1965 eine ganze Ära geprägt hat, deren Cover-Art weltberühmt und stilbildend wurde, die einen unerschöpflichen Pool an jungen Talenten zu Stars machte und es zu einem eigenen Kino-Dokumentarfilm gebracht hat. Die Rede ist von Blue Note.



    1936 emigrierte der Berliner Jude Alfred Löw zunächst nach Südamerika, landete aber schon bald in New York, wo er zu Alfred Lion werden sollte. Hier war er "seiner" Jazz-Musik, der er seit seinen Jugendjahren in Berlin verfallen war, so nahe wie nirgendwo sonst. Nach einem Konzert der beiden Boogie-Pianisten Albert Ammons und Meade "Lux" Lewis holte er die beiden im Januar 1939 in ein Studio und produzierte seine erste Aufnahme. Kurze Zeit später hatte er mit Sidney Bechet einen weiteren dicken Fisch am Haken. Die nachfolgenden Probleme der jungen Firma aufzulisten, gerade in der Kriegszeit, würden jetzt den Rahmen sprengen.


    1939 folgte Lion auch sein Berliner Freund Francis Wolff nach New York, Fotograf, auch er ein Jazz-Enthusiast. Seine Bilder sollten nun die Cover des Labels zieren, aufbereitet vom Grafiker Reid Miles. Der daraus resultierende Blue Note-Look wurde Legende, lediglich Impulse gelang in den 60er Jahren ein ähnlich ambitionierter und homogener Design-Auftritt. Fünfter wichtiger Mann im Bunde wurde Rudy van Gelder, jener legendäre Aufnahmeleiter, der als Toningenieur fortan den Blue Note-Sound prägen sollte. Und schließlich gab es noch Ike Quebec, selber Musiker, der für Lion so etwas wie ein Talentspäher war (später nannte man das wohl A & R Manager...). Eine ziemliche Ungeheuerlichkeit, damals einen Afro-Amerikaner auf solch eine Position zu setzen!


    Im Bebop der 40er Jahre war Blue Note noch nicht das stilprägende Label, bot den damaligen "jungen Wilden" aber Möglichkeiten zum Aufnahmedebüt. Pianist Tadd Dameron gehörte dazu, aber auch Trompeter Clifford Brown. Geld zu verdienen war mit dem modernen Jazz erstmal eher weniger. Die Umstellung auf die LP wurde zunächst ebenfalls zum Problem. Doch genau damit begann ab 1954 dann doch die Erfolgsstory der Firma. Die technischen Voraussetzungen waren da, man hatte viele aufstrebende Musiker an der Hand, die Idee eines wirklichen Konzeptes und mit Alfred Lion einen Vater der Kompanie, der das was er tat und die Musiker, die er betreute, leidenschaftlich liebte.


    Bebop und Cool Jazz waren entstanden, nun formten zum Teil die selben Musiker die stilistische Ausprägung des Hardbop. Das war Bebop ohne die rasende Nervosität, wieder mit mehr Bezug zu den Wurzeln Gospel und Blues. Der Begriff "funky" entstand in diesem Kontext. Mit Art Blakey & The Jazz Messengers und der Combo von Horace Silver hatte Blue Note die Trendsetter jener Zeit an der Hand. In ihrem Windschatten ging dann gehörig die Post ab: Joe Henderson, Donald Byrd, Lee Morgan, Wayne Shorter, Hank Mobley, Grant Green, Freddie Hubbard, Herbie Hancock oder Jimmy Smith machten Blue Note zum damals gefragtesten und heißesten Jazzlabel überhaupt.


    In den 60ern öffnete man sich auch durchaus den neuen, freieren Formen. Ornette Coleman oder Don Cherry nahmen für Blue Note auf, allerdings waren in diesem Segment auch schon andere zur Stelle. Alfred Lions Epoche scheint das zumindest nicht mehr gewesen zu sein: Er verkaufte Blue Note 1966 an Liberty Records. Auch Frank Wolff zog sich später zurück, Anfang der 70er Jahre war es dann endgültig um Blue Note geschehen. Bis Michael Cuscuna 1985, nach jahrelangen Versuchen, das altehrwürdige Label unter dem Dach der EMI wieder aus der Taufe hob. Der Schatz, den die Firma besaß, war Gold wert: Der Fundus an Wiederveröffentlichungen war enorm, die aufkeimende Acid-Jazz-Szene orientierte sich größtenteils am Blue-Note-Sound. Es wurden wieder junge aufstrebende Musiker unter Vertrag genommen, z.B. die Sängerinnen Dianne Reeves und Cassandra Wilson, die Saxophonisten Joe Lovano und Greg Osby oder Pianist Michel Petrucciani. Die künstlerische Homogenität war nicht mehr ganz die gleiche wie in der früheren Ära. Das mag angesichts des veränderten Marktes und der gleichzeitig nebeneinander existierenden Pluralität der Stile auch nicht mehr möglich gewesen sein.


    Wie nun aber Highlights aus dem Blue Note-Katalog aufführen, ohne sich dem Vorwurf des Weglassens bedeutender Schallplatten auszusetzen? Unmöglich, sage ich! Es sei denn, ich habe vier Wochen frei und 5 fünf vertikale Kilometer Platz für diesen Eingangsbeitrag... Daher beschränke ich mich, wie schon im Coltrane-Thread, auf persönlich favorisierte Aufnahmen, in der Hoffnung, dass man mir beim Ergänzen zur Seite steht.




    Ich beginne mal mit den beiden prägenden Aushängeschildern. Der erste ist ART BLAKEY, Urgewalt am Schlagzeug, der vom Bebop kommt, sich mit afrikanischer Rhythmik aber auch intensiv beschäftigt hat. Er organisierte im New Yorker Club Birdland Percussionsabende mit mehreren Schlagzeugern, auch diese auf Blue Note erschienen. Seine Band, die Jazz Messengers, wurden wohl zur zweitgrößten Talentschmiede (nach Miles Davis' Gruppen) der Jazzgeschichte. Ein ganzes Heer an Trompetern, Saxophonisten oder Pianisten verdiente sich bei ihm die ersten Sporen, um dann - teilweise auch bei Blue Note - selbst durchzustarten. Dies galt übrigens bis in die 80er Jahre, z. B. für die Gebrüder Marsalis. Kleines (nicht ganz falsches) Schlagzeug-Klischee: Spielt man mal einen langgezogenen Crescendo-Wirbel, der schließlich krachend auf der 1 landet, erntet man leicht ein Grinsen der Mitmusiker: Er nun wieder: Macht uns hier den Blakey....


    Bei den Platten wähle ich mit der Notwendigkeit der Verkürzung Art Blakey And The Jazz Messengers (1958 ), allein wegen der Kracher "Moanin'" und "Blues March", die bis zum Ende zwei seiner markantesten und immer wieder gespielten Stück bleiben sollten. Nennen muss ich auch Roots & Herbs (1961), weil darauf mit "Ping Pong" ein Stück ist, das ich in meiner Jugend selber immer wieder wahnsinnig gerne gespielt habe. Interessant zu nennen sind auch die Aufnahmen A Night in Birdland (1954), weil diese noch stark von Bebop geprägt sind, teilweise aber auch schon neuartig klingen.



    Als zweites dann HORACE SILVER: Dieser wunderbare Pianist mit der Pomade im Haar ist der Inbegriff des Soul-Jazz und Funk, lange bevor letzterer Begriff im Rock Einzug hielt. In seiner Band groovt und schnauft der Jazz schwergesättigt vom Blues und Gospel durch etwas avanciertere Arrangements und Rhythmen als bei Blakey. Auch seine Combo ist ein Pool, dem viele spätere Stars entsteigen sollte. Bei den Platten besteht auch hier die Qual der Wahl. Nennen muss ich Song For My Father (1964) mit dem gleichnamigen berühmten Titelstück, Blowin' The Blues Away (1959), von der es der Track Peace zu einem immer währenden Standard gebracht hat. Und schließlich noch The Stylings of Silver (1957).



    JOE HENDERSON muss ich nennen, weil ich ja schon in einem anderen Thread berichtete, dass er der Jazzmusiker war, von dem ich meine allererste Platte besaß. Er war ein Saxophonist mit einem erstaunlichen Tenor-Sound, der luftig und samtweich schmeicheln, aber auch bedrohlich zupacken konnte. Nach seinen Blue Note-Jahren eher unter Wert gelaufen, gelang ihm in höherem Alter eines der erstaunlichsten Comebacks. In den 90ern gewann er vom Grammy über die Down Beat-Polls so ziemlich alles, was man gewinnen kann, machte wunderbare Projekt-orientierte Aufnahmen (Tribute an Billy Strayhorn, Miles Davis und George Gershwin) und tourte mit der Creme der jüngeren Generation um die ganze Welt. Ich hatte das Glück, mit ihm nach einem Konzert mal ein Bier zu trinken (ich Bier, er Tee) und denke noch heute an seine freundliche, ruhige Art und seine gewaltigen Brillengläser zurück.
    Aufnahmen: Our Thing (1963), Page One (1963) mit dem wunderbaren "Recorda Me" und In 'n Out (1964),



    Einer der größten Erzähler auf dem Tenorsaxophon, rau, kantig und von unendlichem Einfallsreichtum, war DEXTER GORDON. Er war wohl einer der coolsten, hipsten Löwen der Szene, ein baumlanger Schlaks mit großem Temperament und weichem Kern. Beide Seiten sind stets hörbar. Lange Zeit lebte er, wie viele Kollegen, in Europa. Besonders seine Zeit in Kopenhagen, dort vor allem im leider nicht mehr existierenden Club Montmartre, ist berühmt. Fast logisch, dass er 1986 im Jazz-Film "Round Midnight" die fiktive Rolle eines amerikanischen Jazzmusikers in Paris spielte, die auf den Lebensgeschichten von Lester Young und Bud Powell beruhte. Dafür gab es gar eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller...


    Platten, die ich nennen möchte: Doin' Alright (1961), Go (1962) und One Flight Up (1964). Auf der letztgenannten spielt er das Stück "Tanya". Ich habe eine Live-Aufnahme davon, die er 1979 mit seinem damaligen fantastischen Quartett einspielte. Dort spielt Dexter Gordon eines der aufregendsten Saxophonsoli, das ich je gehört habe.



    WAYNE SHORTER ist ein weiterer großer Tenorsaxophonist (nicht zu vergessen, dass er auch am Sopran einer der Größten ist) der Blue Note-Ära. Shorter ist ein typischer "Musician's Musician", ein Musiker also, der vor allem im Kollegenkreis höchste Anerkennung genießt, vielleicht sogar mehr, als ihm vom Publikum zuteil wurde. Im Miles Davis Quintett der 60er Jahre und später mit Weather Report brachte er es aber schon zu beträchtlicher Bekanntheit und Ruhm. Auch in den letzten Jahren ist er mit jungen Bands äußerst aktiv und wirkte an vielen Platten von Joni Mitchell mit. Neben seinen Errungenschaften am Instrument ist er einer der herausragenden Komponisten des Jazz.


    Platten: Juju (1964), Speak No Evil (1964) und Adam's Apple (1966), die mit "Footprints" eines meiner Lieblingsstücke enthält.



    Nach Horace Silver noch einmal zurück ans Klavier: HERBIE HANCOCK war nicht weit entfernt von Wayne Shorter, spielte mit ihm bei Miles Davis und wählte ihn auch für eigene Einspielungen. Über ihn angemessen zu schreiben würde hier den Rahmen bei weitem sprengen: Aufstrebender Pianist in den 60ern, Übergang zu elektrischen Instrumenten, kommerzieller Superstar in den 70ern und 80ern, ständiger Grenzgänger zwischen großer Kunst und ebenso großem Kommerz. Seit Jahren nahezu unantastbar als möglicherweise größter, bekanntester und erfolgreichster lebender Jazzmusiker.
    Hier jetzt also nur ein paar Worte zu seiner Blue Note-Zeit: Takin' Off (1962) enthält den Smash-Hit "Watermelon Man" (Dabei ist der gar nicht von Hancock, sondern von Mongo Santamaria). Empyrean Isles (1964) ist eine Aufnahme der Miles Davis Band minus Trompete und ein tolles Beispiel der gelungenen späteren Auhnahmen Blues Notes, die den Grenzgang vom Hardbop über modalen Jazz in freie Spielformen dokumentieren. Maiden Voyage (1965) ist eine von zehn Platten, die ich mit auf eine einsame Insel nähme. Mit dem Titelstück und "Dolphin Dance" enthält sie zwei meiner Lieblingskompositionen des Jazz. Und wie Trompeter Freddie Hubbard in sein Solo im zweitgenannten Stück einsteigt, ist ein Moment für die Ewigkeit!



    A propos Hubbard: Der wäre jetzt auch dran, gefolgt von Jimmy Smith und Lee Morgan. Jackie McLean müsste folgen und auch Gitarrist Grant Green. Und und und....
    Dann würde ich diesen Beitrag aber erst in einigen Wochen einstellen können. Alles weitere später, hoffentlich auch durch andere Blue Note-Begeisterte im Forum.



    LG
    B.

  • Lieber Barbirolli,
    danke für diesen schönen Thread über das Blue Note-Label. Einige der von Dir gezeigten Scheiben (insbesondere Joe Hendersons »Our Thing«) gehören zu den Alben, die mir den Jazz erschlossen haben.


    Hinweisen möchte ich auf einige Platten, die ebenfalls dazu gehören. Da wären zunächst die Arbeiten von Hank Mobley (1930-1986), der seinerzeit gerne als der Middleweight-Champion des Tenorsaxophons bezeichnet wurde – heute aber häufig neben den Heavyweight-Champions Sonny Rollins und John Coltrane vergessen wird. Er pflegte einen durchaus heißen aber vergleichsweise eher weichen und melodiösen Stil, der wohl eher dem Hardbop zuzurechnen ist.
    Besonders gern mag ich seine beiden Alben WORKOUT (1960) und ANOTHER WORKOUT (1961), die Mobley mit Wynton Kelly (p), Paul Chambers (b) und Philly Joe Jones (dr) eingespielt hat. Auf WORKOUT war zudem Grant Green beteiligt, der die Nummern mit seinem feinsinnigen Gitarrenspiel ungemein bereichert:



    Großartig sind auch die Alben SOULSTATION (1960) mit Wynton Kelly (p), Paul Chambers (b) und Art Blakey (dr):



    sowie ROLL CALL (1960), bei dem zu der Besetzung von SOULSTATION noch Freddie Hubbard an der Trompete hinzutritt:



    Ja, und meine bei Blue Note erschienene absolute Lieblingsplatte ist diese:



    Eric Dolphys OUT TO LUNCH aus dem Jahr 1964 (mit Freddie Hubbard (tr), Bobby Hutcherson (vib), Richard Davis (b) Tony Williams (dr) eingespielt) ist für mich tatsächlich eines der größten Jazz-Alben aller Zeiten! Das freie, dennoch sehr melodiöse und durchhörbar strukturierte Spiel dieses Quintetts zu hören, ist einfach immer wieder umwerfend. Tony Williams bietet eine Sternstunde polyrhythmischen Schlagzeugspiels, die wunderbaren Dialoge von Dolphy und Hubbert sind legendär, Hutchersons Vibraphonspiel steht dem in nichts nach. Das Ganze hat ungeheuren Witz (etwa die hinreissenden staccato-Passagen in »Hat and Beard«), Charme, Esprit, dunkle Poesie (»Something sweet, something tender«) und eine infernalische Energie.


    Herzliche Grüße,
    Medard

  • Ich möchte auf die Schnelle noch zwei andere Nuancen einwerfen:


    zum einen Norah Jones



    das blue note in heutiger Zeit zeigt.


    Und zum anderen Jutta Hipp



    die als deutsche Pianistin in den fünfziger Jahren in Amerika Aufnahmen bei bluenote machte. Zuvor hatte sie in Europa unter an derem mit Attila Zoller und Albert Mangesldorff Furore gemacht. Sie galt zu dieser Zeit als die first lady des europäischen Jazz.
    Sie ist allerdings nach ein paar Jahren wegen privater und künstlerischer Probleme wieder aus dem Business ausgestiegen und hat unter anderem als Näherin !!! ihren Lebensunterhalt verdient, bevor sie 2003 in New York verstarb.


    Blue Note ist quasi ein eigener Musikkomos, der wie kaum eine andere Platenfirma die öffentliche Wahrnehmung des Jazz geprägt hat.


    Grüsse


    Achim :hello:

  • Zitat

    Original von Klawirr
    Da wären zunächst die Arbeiten von Hank Mobley (1930-1986), der seinerzeit gerne als der Middleweight-Champion des Tenorsaxophons bezeichnet wurde


    Lieber Medard,


    ja, Hank Mobley muss man auch unbedingt zur großen Riege der Blue Note - Ära zählen, obwohl er in der Tat oft nicht so gut bewertet wurde und weit unter dem Wert lief, den er eigentlich hatte.


    Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe den Eindruck, dass möglicherweise der Musiker mit den meisten Blue Note-Plattenaufnahmen unter eigenem Namen Organist JIMMY SMITH war. Bluesgetränkter Hardbop kam heraus, wenn Orgel-Schmidt seine Hammond an das New Yorker Stromnetz anschloss. Er war der erste Top-Star seines Instrumentes, das zwar vorher schon im Jazz gespielt wurde, doch erst durch ihn zu einem vollwertigen und gleichberechtigten Solo-Instrument wurde. Seine spieltechnischen Innovationen, wie beispielsweise der Walking Bass mit den Fußpedalen oder neue Arten der Registrierung, ermöglichten ein ganz neues Spiel dieses Instrumentes und damit auch neue Möglichkeiten, es als Solist vollwertig zu nutzen.


    Empfehlenswerte Platten sind House Party (1958 ), Home Cookin' (1959) und Back at the Chicken Shack (1960).



    Vielleicht aber ist auch LEE MORGAN derjenige mit den meisten Aufnahmen unter der Regie Alfred Lions. Nur 34 Jahre alt wurde dieser begnadete Trompeter, der ausgestattet war mit der wohl stupendesten Technik aber auch auch einem großen Gespür für Dynamik und Dramatik. Mit 18 Jahren wurde er Mitglied bei Art Blakeys Jazz Messengers, mit 19 spielte er auf Coltranes einzigem Blue Note-Album "Blue Train". Parallel dazu begann dann auch schon seine Solo-Karriere. Mit The Sidewinder (1963) gelang ihm ein regelrechtes Hit-Album. City Lights (1957) aus der frühen Phase, The Gigolo (1965) und The Rumproller (1965) aus der späteren, sind weitere empfehlenswerte Platten. 1972 wurde Lee Morgan auf offener Bühne von einer Ex-Freundin erschossen.



    Ein Tenorsaxophonist mit hohem Anteil an Blues- und Gospel-Einflüssen war STANLEY TURRENTINE. Ein kräftiger Ton paarte sich bei ihm mit großem rhythmischen Empfinden. Allerdings neigte er später auch zum allzu glattem Spiel in gefälligen Arrangements, die hart am Easy Listening vorbei schrammen. Selbst bei Blue Note ist auf The Spoiler (1966) diese Gefahr spürbar. Hustlin' (1964) und That's where It's at (1962) sind da noch von ungleich herberem Charme.



    So das waren erst einmal die nächsten drei...


    LG
    B.

  • Zitat

    Original von Klawirr
    ... Hank Mobley (1930-1986), der seinerzeit gerne als der Middleweight-Champion des Tenorsaxophons bezeichnet wurde – heute aber häufig neben den Heavyweight-Champions Sonny Rollins und John Coltrane vergessen wird.


    Das war ganz konkret Dexter Gordon, der Mobley so bezeichnet hat, nicht irgendjemand! Und zwar um dessen runden, warmen sound hervorzuheben, wo er selbst, Rollins, Booker Ervin, Coltrane, einen harten, lauten Tenorsound bevorzugten.


    Zitat

    Er pflegte einen durchaus heißen aber vergleichsweise eher weichen und melodiösen Stil, der wohl eher dem Hardbop zuzurechnen ist.


    Wenn Mobley nicht Hardbop ist, wer dann???? :beatnik:


    Mobley wurde vor allem deswegen in die zweite reihe gestellt, weil sich Miles Davis meckerisch über ihn geäußert hatte - nach Coltranes Kündigung 1960 war ihm keiner gut genug, und Wayne Shorter, den er haben wollte, zögerte noch bzw. fühlte sich anderen Bands verpflichtet. Der launische Miles hat Mobley ungerechtfertigt heruntergeputzt, ihn sogar durch Einladung Coltranes für die Sessions von "Someday My Prince Will Come" zu demütigen versucht - was den eher sensiblen Mobley, der gerade auf der Suche nach etwas anderem war, etwas verunsichert hat. Dabei zählen Soul Station, Roll Call und Workout, die alle in dieser Zeit entstanden, zu seinen besten Platten! Viele haben unkritisch Miles' Vorurteil nachgeplappert, statt Mobley zuzuhören ...
    Daß Mobley dann seine letzten Jahre verarmt und lungenkrank in Philadephia hausen mußte - sein Arzt verbat ihm, auf seinem letzten, lecken Sax zu spielen, die zwei besseren waren ihm geklaut worden - gehört zu den Tragödien des Jazz, und zu den Kapiteln, die in der glorifizierenden Geschichte gerne vergessen werden. Blue Note Reissue-Produzent Michael Cuscuna hat in hartnäckiger Arbeit alles von Mobley neu herausgebracht. Ich empfehle, solange es sie noch gibt, die Box von Mosaic mit seinen kompletten 1950er Sessions, von denen es aktuell nur zwei als Einzel-CDs gibt Link:


    181.jpg


    ... und aus den 1960er Jahren außer den genannten die Sessions von 1963 bis 1965, die original auf zwei LPs verstreut und nur unvollständig erschienen:



    Die dritte CD enthält die "Reste". In den 1990er Jahren gab es drei CDs, die diese Aufnahmen nach Sessions geordnet enthielten, die fand ich besser als die neuen, die wieder die chaotischen LP-Mischungen reproduzieren ... Philly Joe Jones ist auf der einen Session phantastisch gut, spielt keine zwei Takte das gleiche. Mobley war sehr rhythmisch orientiert, was seine Phrasierungskunst aufs Äußerste beanspruchte - da haben es sich alle anderen Hardbopsaxophonisten viel leichter gemacht.

  • Hallo,


    ich möchte nach einiger Zeit einmal kurz auf das "neue" Blue Note eingehen, also das 1985 bei EMI reanimierte Label, das mit dem "klassischen" Blue Note nicht mehr viel gemein, mit dem alten Namen und Signet aber noch immer eine gehörige Strahlkraft hat. Interessant finde ich die Tatsache, dass das alte Blue Note kaum eine Relevanz im Vocal-Jazz hatte, in den letzten beiden Jahrzehnten aber gerade hier besondere Erfolge feierte und Künstler(innen) etablieren konnte. Das mag möglicherweise zuvorderst den Marktgesetzen geschuldet sein. Im kleinen Jazz-Markt lässt sich in den letzten Jahren gesungener Jazz wohl halbwegs gut verkaufen. Einen entsprechenden Thread zu dem Thema gibt es ja bereits.


    Mit Dianne Reeves und Cassandra Wilson hat Blue Note zwei Sängerinnen groß gemacht, die allerdings vorher beide bei anderen Firmen bereits aktiv waren. Blue Note hat mehr oder minder den beiden großartigen Sängerinnen Images verpasst, die sich wunderbar parallel verkaufen ließen.


    War Cassandra Wilson einst bereits im Kreise der New Yorker M-Base um Leute wie Steve Coleman oder Greg Osby aktiv, wurde sie bei Blue Note zum kühlen Vamp mit rauchiger Alt-Stimme und Blues-gesättigter Erotik. Sexuelle Konnotationen finden sich direkt in den Songs ("A Little Warm Death" !!), aber auch im Subtext einer schwülen, flirrenden Südstaaten-Musik mit Steel Guitar, Harmonika und Fiddle. Die irritierende Undurchschaubarkeit einer Billie Holiday sollte wohl so ins späte 20. Jahrhundert übertragen werden. Die optische Aufbereitung tat ein übriges.


    Demgegenüber gab Dianne Reeves die Jazz-Mama: Freundlich, stets lächelnd, verbindlich in ihren Songs, machte man sie zum reinlichen Gegenpart der leicht verruchten Wilson. Hier wurde eher auf Sarah Sarah Vaughan zurück gegriffen, rückschauende, konservative CDs sollten Reeves in die Reihe der großen Damen des Jazz-Gesangs einreihen.


    Hier die laszive Cassandra Wilson, dort die reinliche Dianne Reeves. Was für ein durchtriebenes Marketing, mag es kommerziell auch erfolgreich sein. Denn beide können so viel mehr, als man uns weismachen will. Zu erleben ist dieses leider nur live. Denn da kann man erleben, wie zupackend und frivol auch eine Reeves hinlangen kann und wie dezent Wilson aufzutreten vermag. Die Strategie heutiger Musik-Großkonzerne lässt so ein differenziertes Bild aber anscheindend nicht mehr zu.


    Ich finde, man sollte diese künstlich forcierte Strategie im Hinterkopf haben, ohne aber die Ergebnisse musikalisch abwerten zu müssen. Die CDs beider Sängerinnen haben große Qualitäten. Vermarktung an sich würde auch nicht reichen, wenn nicht eine gehörige Portion Können dahinter stünde.


    Gerne in meiner Sammlung habe ich folgende CDs:



    Dianne Reeves: "Quiet after the Storm" (1995), "That Day" (1997)



    Cassandra Wilson: "New Moon Daughter" (1995), "Traveling Miles" (1999)


    Vielleicht verkläre ich den Blick auf das alte Lion'sche Blue Note ja etwas. Aber rückblickend kommt es mir so vor, als hätte Blue Note einstmals junge, hungrige Musiker gesucht und sie spielen lassen. Heute werden ebensolche Talente marktkonform zurechtgebogen.


    LG
    B.

  • Zitat

    Original von Barbirolli
    Vielleicht verkläre ich den Blick auf das alte Lion'sche Blue Note ja etwas. Aber rückblickend kommt es mir so vor, als hätte Blue Note einstmals junge, hungrige Musiker gesucht und sie spielen lassen. Heute werden ebensolche Talente marktkonform zurechtgebogen.


    Bei aller Großartigkeit des alten Lion'schen Blue Note, das aber auch relativ festgelegt war auf Musiker des Bebop und Hardbob bis lediglich zur Schwelle experimentellerer und freierer Richtungen, läßt das heutige Blue Note für ein Major-Label aber relativ große Freiheiten und eine größere Stilvielfalt zu, auch nachdem andere Majors ihre Unterlabel für experimentelleren Jazz, wie Novus oder JMT eingestellt haben. So hatte Cassandra Wilson, die vorher bei JMT war, meines Wissens vollständige Freiheit für ihre CDs und hat wirklich das gemacht, was sie machen wollte. Ihre erste bei Blue Note wäre zu dieser Zeit wahrscheinlich so bei keinem anderen Label erschienen.



    Von ihren Blue Note -Scheiben ist diese mir, neben der "Traveling Miles", immer noch die liebste. Dadurch, dass sie erfolgreich war, und andere ein bischen in die Richtung aufgesprungen sind, mag das beim Vokal-Jazz heute etwas anders sein.


    Zwar ist Blue Note kein Talententdecker-Label, aber war es das je? Auch Lion hatte doch zumeist Leute unter Vertrag genommen, die schon anderswo Aufnahmen gemacht hatten oder mindestens als Sideman schon relativ etabliert waren.


    Immerhin werden Musiker, die sich schon regional einen Namen gemacht haben, vom heutigen Blue Note international verbreitet, wie z.B. Stefano DiBatista, Eric Truffaz, Juri Känzig.


    Außerdem wird wohl versucht, an alte Zeiten anzuknüpfen, in dem Musiker des Lionschen Blue Note mit neuen Aufnahmen veröffentlicht werden. Sogar ein Andrew Hill, dessen Musik wirklich kein Mainstream ist.
    Andrew Hill gehörte ja mit Bobby Hutcherson und Sam Rivers zu den wenigen, die auf dem alten Blue Note schon Platten gemacht hatten, die teilweise konzeptionell sehr avanciert und experimenteller waren, teilweise an der Schwelle zum Free Jazz.


    Ganz phantastisch und überhaupt nicht Mainstream ist diese mit einem anderen alten Blue Note Künstler, dem Trompeter Charles Tolliver, und einem wirklich Jungem, dem Saxophonisten und (Baß-)Klarinettisten Greg Tardy, den ich zuerst bei Steve Coleman gehört habe und der hier wirklich ausgezeichnete, teilweise recht freie Soli bläst.



    Von den vielen, alle ausgezeichneten, alten Blue Note CDs des sehr eigenen Pianisten Andrew Hill, die für mich zum interessantesten gehören, was auf Blue Note erschien:





    mit dem vorzüglichen Sun Ra Saxophonisten John Gilmore und Bobby Hutcherson!

    mit Eric Dolphy!
    mit, neben Lee Morgan, Woody Shaw und Carlos Garnett, die zu diesem Zeitpunkt auch relativ neutönerisch waren; Shaw von Roland Rashaan Kirk kommend, Garnett von Coltrane und Pharoah Sanders beeinflußt.


    mit wieder Hutcherson und Coltrane-Drummer Elvin Jones


    Bobby Hutcherson hat auf seinen Blue Note Scheiben das Vibraphonspiel enorm erweitert. Er ist auf jden Fall einer der wichtigsten Spieler seines Instruments, für mich der Größte auf dem Vibraphon. Wie schon geschrieben, haben Andrew Hill und Hutcherson immer wiede zusammengearbeitet, wobei hoch interessante Aufnahmen entstanden.
    Herausragend als eine der experimentellsten, teilweise recht freien, ist "Dialogue":


    neben Andrew Hill und Freddie Hubbard kommt hier auch der Saxophonist Sam River dazu. Für viele andere, die auch alle gut sind, sei hier noch auf diese verwiesen:
    mit Joe Henderson und McCoy Tyner!


    Der Saxophonist Sam Rivers gehört für mich zu den ganz Großen des Jazz, der bis heute immer wieder Neues ausprobiert - von Free Jazz bis zu sehr anspruchsvoll durchkonzeptionalisierten großorchestralen Formen.
    Von seinen Blue Note Aufnahmen finde ich diese Bilder:




    So, jetzt habe ich das Blue Note-Mosaik auch etwas erweitert.


    :hello: Matthias

  • Zitat

    Original von Matthias Oberg
    Immerhin werden Musiker, die sich schon regional einen Namen gemacht haben, vom heutigen Blue Note international verbreitet, wie z.B. Stefano DiBatista, Eric Truffaz, Juri Känzig.


    Da ist mir ein Fehler unterlaufen: Der Bassist heißt Heiri Känzig und ist bei Blue Note auf Scheiben des Saxophonisten Ari Hoenig zu hören, die aber anscheinend schon nicht mehr regulär zu bekommen sind.


    Zu bekommen sind aber die CDs des sardischen Trompeters Paolo Fresu, die für mich besondere Leckerbissen des neuen Blue Note Labels sind. Auch der war alles andere als eine Neuentdeckung. Hatte er doch auch schon neben unzähligen CDs auf kleineren, unabhängigen Labels bei RCA einige, ganz vorzügliche Scheiben herausbringen können u.a. mit Nguen Le an der E-Gitarre. Auf Blue Note erschienen einige Scheiben mit seinem Quintett, bestehend aus Roberto Cipelli (p), Ettore Fioravanti (dr), Tino Tracanna (sax), Attilio Zanchi (b), auf denen sie vor allem modernen Post-Bob-Mainstream, aber vom Feinsten, liefern. Auf jeder CD stammen die Kompositionen jeweils vollständig von einem der Quintett-Partner Fresus, die dadurch einer breiteren Jazzöffentlichkeit vorgestellt werden. Auf der ersten, hier gelisteten, auf interessante Weise sehr rhythmusbetonten z.B. vom Drummer Ettore Fioravanti, - für dich, lieber Barbirolli, daher vielleicht besonders interessant.






    Außergewöhnlicher wird es mit Fresus neuem Devil Quartet:



    :jubel: :jubel: :jubel:


    Für mich ein weiterer, ganz besonderer Höhepunkt ist diese ungewöhnliche Trio-Aufnahme in der Kombination Piano-Baßklarinette-Sax der türkischen Pianistin Ayse Tütüncü. Wunderschöne Musik und für mich eine der besten Cds der Leiterin des Jazz-Departments einer Istambuler Musikhochschule, die in der türkischen Jazz-Szene eine bedeutende Rolle spielt und auf türkischen Labels schon sehr viel, sehr Gutes herausgebracht hat. Vieles ist, wie zumeist in der türkischen Jazz-Szene, sehr von den unterschiedlichsten Formen traditioneller türkischer Musik geprägt. Auf dieser ist die Balance zwischen Jazz und Folkloristischem aber besonders gelungen:



    :hello: Matthias

  • Zitat

    Original von Matthias Oberg


    Auf der ersten, hier gelisteten, auf interessante Weise sehr rhythmusbetonten z.B. vom Drummer Ettore Fioravanti, - für dich, lieber Barbirolli, daher vielleicht besonders interessant.


    Vielen Dank für den Tipp, Matthias. Diese Platten Fresus kenne ich in der Tat allesamt nicht. Ich habe ihn bislang nur als Sideman in meiner Sammlung und halte ihn für einen ganz außerordentlichen Trompeter. Was er als Leader zu leisten imstande ist, muss ich mir wohl mal anhören.


    Vom "neuen" Blue Note mag ich noch gerne die CDs des Schlagzeugers Brian Blade empfehlen, der mit seiner Band "Fellowship" einen sehr eigenen Gruppenklang geschaffen hat. Für manche ist der von Daniel Lanois produzierte Sound etwas dicke, schließlich bilden Gitarre, Klavier und Pedal Steel eine recht üppige Grundlage, auf denen die Bläser agieren und hinter denen Brian Blade selbst ein schlagzeugerisches Feuerwerk zündet, das sich stark auf Elvin Jones bezieht, aber eine ungleich größere Ausdifferenzierung hören lässt. Die Musik der "Fellowship" ist freundlich, warm, fast schon gefällig, ohne jedoch banal zu sein. Positiv ausgedrückt: Sollten hier wirklich sieben dicke Freunde zugange sein, eine "Fellowship" eben, dann hört man das!



    Brian Blade
    Brian Blade Fellowship

    Blue Note, 1998



    Brian Blade
    Perceptual

    BlueNote, 1999


    LG
    B.

  • Hallo Barbirolli,


    die beiden Brian Blade-Scheiben finde ich auch sehr gut. Blade ist wirklich ein verdammt guter Drummer!
    Seine Musik auf diesen Cds kommt zwar sehr leichtgängig rüber, kann man auch schon mal als Hintergrund laufen lassen, aber dass hier Gitarre und Klavier und Pedal Steel Guitar, die alleine hat ja schon an sich einen eher "breiten" Sound, ebenso ist häufig schon Gitarre und Piano zusammen zu viel, jedenfalls plus Bläser gar nicht so einfach zu verbinden, dass hier diese drei Akkordinstrumente dicht verwoben, aber stets außerordentlich transparent im Gesamtsound bleiben, das nötigt mir schon sehr viel Respekt ab. Und gerade die Pedal Steel als sehr Jazz-untypisches Instrument macht die Aufnahmen natürlich interessant und trägt sehr dazu bei, dass hier viel Americana Roots in die Kompositionen und Arrangements dazukommen.


    :hello: Matthias

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  • Blue Note Records

    Das Label, das Jazz-Geschichte schrieb
    Der Slogan "The Finest In Jazz Since 1939" hat sie berühmt gemacht, die Plattenfirma Blue Note.


    Zur Feier gibt es bei 2++1 die kompletten Rudy-Van-Gelder-Remasters für nur 4,99 pro CD


    Die Liste aus den Anfangstagen des Labels liest sich wie das "Who's Who" des Jazz: Thelonious Monk, Bud Powell, Miles Davis, John Coltrane, Cannonball Adderley, Horace Silver, Art Blakey, Jimmy Smith, Grant Green, Lee Morgan, Freddie Hubbard, Joe Henderson, Herbie Hancock, Wayne Shorter, McCoy Tyner, Donald Byrd, Andrew Hill, Ornette Coleman…


    Alle Angebote im März/April Merkheft.


    LG


    :pfeif: :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Nach Haralds Kaufempfehlungen noch ein kleiner Lesetipp: Die neue Ausgabe des deutschsprachigen Rolling Stone Magazine widmet Blue Note eine 16-seitige Ehrerbietung, u.a. mit einem Interview mit Michael Cuscuna.


    LG
    B.

  • Im September widmet der ZDF-Theaterkanal der Geschichte des Jazz-Labels "Blue Note" eine zweiteiligen Dokumentation, die mehrfach ausgestrahlt wird:


    I) Blue Note - A Story Of Modern Jazz Teil 1
    Film von Julian Benedikt
    Deutschland/USA 1997
    Teil 1
    Regie: Julian Benedikt
    Kamera: William Rexer II


    Zitat

    Der Film erzählt die Geschichte des gleichnamigen legendären New Yorker Jazz-Plattenlabels und seiner berühmten Musiker. Er dokumentiert in Interviews, bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und Live-Mitschnitten die Jazz-Legenden dieses Jahrhunderts wie Dexter Gordon, Herbie Hancock, Thelenious Monk, Art Blakey, Max Roach, Johnny Griffin u.v.a., sowie den Lebensweg der Blue Note Records - Inhaber: Die deutschen Emigranten Alfred Lion und Frank Wolff gründeten in den späten 30er Jahren in New York ihr Plattenstudio, entdeckten und verlegten Modern Jazz Music und verwirklichten damit ihren Lebenstraum.


    Sende-Termine im ZDF-Theaterkanal


    Mi, 02.09.2009 00:10 Uhr(60 min.)
    Sa, 05.09.2009 22:55 Uhr
    Do, 10.09.2009 22:55 Uhr
    Mo, 14.09.2009 00:10 Uhr
    Di, 15.09.2009 22:55 Uhr
    Sa, 19.09.2009 00:10 Uhr
    Do, 24.09.2009 00:10 Uhr
    So, 27.09.2009 22:55 Uhr


    +++++++++++++++++++++++++++++++++++


    II) Blue Note - A Story of Modern Jazz Teil 2
    Film von Julian Benedikt
    Deutschland/USA 1997
    Teil 2
    Regie: Julian Benedikt
    Kamera: William Rexer II


    Zitat

    Der Film erzählt die Geschichte des gleichnamigen legendären New Yorker Jazz-Plattenlabels und seiner berühmten Musiker. Er dokumentiert in Interviews, bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und Live-Mitschnitten die Jazz-Legenden dieses Jahrhunderts wie Dexter Gordon, Herbie Hancock, Thelenious Monk, Art Blakey, Max Roach, Johnny Griffin u.v.a., sowie den Lebensweg der Blue Note Records - Inhaber: Die deutschen Emigranten Alfred Lion und Frank Wolff gründeten in den späten 30er Jahren in New York ihr Plattenstudio, entdeckten und verlegten Modern Jazz Music und verwirklichten damit ihren Lebenstraum.


    Sende-Termine im ZDF-Theaterkanal


    Mi, 02.09.2009 01:10 Uhr
    So, 06.09.2009 22:55 Uhr
    Fr, 11.09.2009 22:55 Uhr
    Mo, 14.09.2009 01:10 Uhr
    Mi, 16.09.2009 22:55 Uhr
    Sa, 19.09.2009 01:10 Uhr
    Do, 24.09.2009 01:10 Uhr
    Mo, 28.09.2009 22:55 Uhr(60 min.)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Der amerikanische Jazz-Trompeter Donald Byrd ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Das berichtet die britische Zeitung "The Guardian" unter Berufung auf einen Neffen Byrds. Donald Byrds Karriere als Trompeter war eng mit dem legendären Plattenlabel Blue Note Records verbunden.
    Sein 1973 erschienenes Album "Black Byrd" war damals die bestverkaufte Blue-Note-Platte überhaupt.
    Byrd spielte unter anderen mit John Coltrane, Albert Mangelsdorff, Herbie Hancock und Klaus Doldinger.


    R. I. P.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • „The Cover Art of Blue Note Records“ ist Graham Marshs und Glyn Callinghams klassische Sammlung der unvergleichlichen Plattenhüllen des gefeierten Plattenlabels Blue Note.


    Der Bildband ist sowohl ein umfassender Leitfaden zu einem renommierten Label als auch eine aufschlussreiche Momentaufnahme der Grafikdesign-Geschichte.


    Viele legendäre Aufnahmen der Jazzgeschichte erschienen bei diesem Label.


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928