Best Buy 2008 (Klassik)

  • Liebe Forianer


    Fast hätte ich dieses Jahr auf diesen nun schon traditionellen Thread vergessen, der heut das 5. Mal startet. Aber der Zeitpunkt ist günstig - 9 der 12 Monate des Jahres sind verstrichen, man kann also schon ein abschliessendes Urteil fällen Und wieder gelten die Spielregeln von 2004 unverändert:


    Zitat


    Welches war Eurer Meinung nach jene CD, von den heuer durch Euch gekauften, die die Siegespalme für dieses Jahr davonträgt ?.


    Wohlgemerkt, es kommt nicht darauf an von wann die Aufnahme ist, sondern lediglich, wann Ihr sie gekauft habt. Auch nicht wie gut sie wirklich ist, sondern lediglich daß sie Euer persönlicher Favorit für 2008
    ist.


    Operngesamtaufnahmen und Sinfonische Zyklen zählen als eine CD


    Die Regeln haben sich nicht geändert.
    Jeder Tamino ist eingeladen mitzumachen.
    Wer sein Urteil begründen möchte kann das tun, wer es nicht will, lässt es einfach bleiben.....


    mit freundlichen Grüßen
    aus Wien


    PS: Ein eifriger Moderator hat einen der alten Threads in den unsichtbaren Bereich verschoben - Ich habe ihn wieder hervorgeholt - notabene, da ich selbst gerne in alten Threads stöbere und mir dort Anregungen hole....

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo zusammen,


    wenn nicht noch ein besserer Kauf dazwischen kommt, dann ist es bei mir wohl dieser symphonische Opern-Zyklus:



    Viele Grüße


    :hello:


    P.S.: Ich wage es kaum zu gestehen, aber vor dem Wagner-Klotz hatte ich von diesem Komponisten nur den Kegel-Parsifal und Opern-Bruchstücke mit Toscanini.
    Ich habe bereits mal alles angehört, und mir gefällt der Bayreuth-Live-Sound (mit antiphonisch, aber "verkehrt" aufgestellten Geigen) sehr gut. Besonders gefallen mir Holländer, Tannhäuser & Lohengrin unter Sawallisch, auch wenn in diesen Aufnahmen vielleicht die tieferen Stimmen ein wenig zu kurz kommen. Der Levine-Parsifal ist zwar langsam, aber zum einen passt das ganz gut, wenn ich nebenbei versuche in der Partitur mitzukommen. Zum anderen macht Waltraud Meier auch auf mich als relativer Opern-Neuling einen angenehmen Eindruck.
    Insgesamt habe ich durch dieses Paket in erst in die Welt des Operngesangs hineingefunden.

  • Hallo!


    Bei mir kommen aus bekannten Gründen heuer nimmer viele CDs dazu, daher kann ich schon mitvoten, obgleich ich sagen muss, dass ich mich wie meistens nicht auf eine Aufnahme festlegen kann.


    Ich schwanke zwischen:

    Donizetti-Maria Stuarda
    Pavarotti, Sutherland


    ,



    Donizetti-Lucia di Lammermoor
    Sills, Bergonzi, Cappuccilli


    und



    Rossini-Ouvertüren
    Academy of St.Martin in the Fields-Marriner


    Schwierige Wahl....


    LG joschi

  • Wie immer fällt die Wahl schwer, aber ich stimme für



    Das Webernsche Gesamtwerk auf 6 CDs in wertiger Aufmachung mit umfangreichem und sehr informativem Booklet. Die Interpreten - u.a. Pierre Boulez, Krystian Zimerman, Gidon Kremer, Emerson String Quartet,
    Ensemble InterContemporain, Die Philharmoniker aus Berlin und Cleveland, Christiane Oelze und Geraly Finley - halten höchstes Interpretationsniveau.
    Es sind auch die postum veröffentlichten Werke/Werke ohne Opuszahl enthalten.
    Und der Umfang von "nur" 6 CDs täuscht ganz gewaltig, da die Musik dieses Komponisten so ungemein konzentriert ist. Da schaffe ich meist nur wenige Minuten Musik am Tag, mit denen man sich dann auch gleich mehrfach beschäftigen will.
    Boulez schreibt es schön im Vorwort:


    "Von extremer Sensibilität, ist Weberns Musik nach wie vor Orientierungspunkt und Forderung wie kaum ein anderes Œuvre. Und das wird sie nach meiner Ansicht auch bleiben, denn sie gehört für alle Zukunft zum Gesicht des 20. Jahrhunderts."


    Für mich ist dieser Schuber eine wahre Schatzkiste, in die ich immer mal wieder reinhöre und jedes mal fasziniert bin.


    Gruß
    Sascha

  • Nach kurzer Überlegung ist es das im April 08 gekaufte CD-Set



    denn u.a. das große Duett von Raul und Valentine (Franco Corelli und Giulietta Simionato) ist der schönste, dramatischste und bewegendste Operngesang, den ich je hörte.
    Dürfte ich auf eine Insel nur eine Musik-Aufnahme mitnehmen, wäre es diese.


    Viele Grüße aus München


    Kristin

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  • Hallo!


    Es gab bei mir dieses Jahr viele großartige, äußerst lohnende CD-Käufe; ich könnte mir da durchaus selbst auf die Schulter klopfen... :pfeif:


    Eine CD aufgrund ihrer Qualität und des Gefallens herauszugreifen ist unmöglich.
    Dennoch gibt es eine CD, die ich dann vielleicht doch nennen möchte, obwohl sie eher eine unauffällige ist:



    Mit ihr begann meine Begeisterung für Josquin (den ich schon einige Zeit von einer ebenfalls sehr guten anderen CD kannte, es hatte da aber nicht gezündet), der sich kometenhaft zu einem meiner Lieblingskomponisten aufschwang, und auch die ganze Epoche der Renaissance stärker in mein musikalisches Bewußtsein und Hörrepertire zog.
    Das ist sicherlich dieses Jahr die größte und wichtigste Neuerung für mich als Musikhörer gewesen.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Fast hätte ich diese CD genannt :D :



    Ein wunderbares, "neues", romantisches, sehr charmantes Cellokonzert von einem Komponisten, der alle Geheimnisse dieses Instrumentes kannte. Eine wichtige Ergänzung des romantischen Cellorepertoires bravourös gespielt, deshalb :jubel:



    Schließlich ist es dann aber diese CD(s) geworden:



    Ich kannte bisher nur das 1. Klavierkonzert von Tschaikowski (wer nicht?), die beiden anderen sind aber ebenso überaus hörenswert. Ein Ohrwurm jagt den anderen. Allein der 2. Satz des zweiten: :faint:
    Wenn Wagner ein Klavierkonzert geschrieben hätte, es hätte vielleicht wie Tschaikowskis 2. geklungen. Die Motive klingen sehr nach den "Meistersingern". Wie auch immer...
    Pletnev (wenig überraschend) einfach grandios. Klang superb.
    Dank an klingsor für die Erwähnung im "Was hört ihr gerade jetzt"- thread!
    :hello:

  • Da er letztes Jahr bereits dran war, lasse ich schweren Herzen diese mal weg:



    Ludwig van Beethoven [1770-1827]


    Klavierkonzert Nr. 3 c-moll op. 37
    Klavierkonzert Nr. 6 D-Dur op. 61a


    Ensemble Crristofori
    Arthur Schoonderwoerd


    Dafür kann ich aber ruhigen Gewissens folgende nennen - sie war "CD der Woche" und wanderte alsbald zu meinen "Unverzichtbaren":



    Franz Schubert [1797-1828]


    Trio in Es-Dur D 929 für Violine, Piano und Violoncello
    Sonate B-Dur D 28 für Violine, Piano und Violoncello
    Trio in B-Dur D 898 für Violine, Piano und Violoncello
    Notturno in Es-Dur D 897 für Violine, Piano und Violoncello


    La Gaia Scienza
    Federica Valli, Fortepiano [D929: Johann Schanz 1810/15, D 28: Johann Schanz, 1795/1805, D 898 & 897: Conrad Graf, 1827]
    Stefano Barneschi, Violine [anonym, Italien, 18. Jahrhundert]
    Paolo Beschi, Violoncello [Jacques Boquay, Paris, 1719]


    :faint:
    :faint: :faint:
    :faint: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :jubel: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :jubel: :faint: :jubel: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :jubel: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :jubel: :faint:
    :faint: :jubel: :faint:
    :faint: :faint:
    :faint:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Hallo flotan,


    Zitat

    Schließlich ist es dann aber diese CD(s) geworden:



    Ich kannte bisher nur das 1. Klavierkonzert von Tschaikowski (wer nicht?), die beiden anderen sind aber ebenso überaus hörenswert. Ein Ohrwurm jagt den anderen. Allein der 2. Satz des zweiten:
    Wenn Wagner ein Klavierkonzert geschrieben hätte, es hätte vielleicht wie Tschaikowskis 2. geklungen. Die Motive klingen sehr nach den "Meistersingern". Wie auch immer...
    Pletnev (wenig überraschend) einfach grandios. Klang superb.


    Nachdem ich bis 2006 ein paar Jahre Tschaikowsky-Pause hatte beschäftigte ich mich wieder häufiger mit ihm, was auch dem Tamino-Forum zu verdanken war.


    Ich suchte ohnehin mal eine gute Aufnahme der Tschaikowsky-KK, auf CD, da ich nie besseres gehört habe , als suf meinen Eurodisc-LP´s
    mit Interpretationen der damaligen Preisträger der Tschaikowsky-Wettbewerbe 70er-Jahre in Moskau:
    Klavierkonzert Nr.1 mit Grigorij Sokolow, Klavier/ Staatliches SO der UDSSR / Neeme Järvi
    Klavierkonzert Nr.2 und 3 mit Igor Shukow, Klavier / Grosses RSO der UDSSR / Roshdestwensky
    (Melodiya-Aufnahmen/Eurodisc).


    Im Februar 2008 sties ich dann auf die von Dir genannten KK Nr.1-3 mit
    Pletnev/Fedossejew-Aufnahmen (VIRGIN)
    und war genauso begeistert wie Du.


    Diese Virgin-Doppel-CD müßte auch mein Best-Buy 2008 sein, wenn mich nicht gerade Pletnev einen anderen Favoriten für 2008 angestoßen hätte:


    Ich hatte nämlich vor kurzem Pletnevs Aufnahme der
    Tschaikowsky: Manfred - Sinfonie (als Dirigent) erhalten, die orchestral perfekt scheint, jedoch zu viele Einebnungen und polierte Glättungen enthält, die die Spannung nehmen (welche ein Unterschied zu "Der Sturm" mit Pletnev auf gleicher DG-CD).


    **** Nun wollte ich es endlich wissen und bestellte mir dadurch angeregt die schon seit Jahren fällige CD auf der Wunschliste
    Tschaikowsky: Manfred mit Swetlanow von 1992



    USSR State SO, Jewgenij Svetlanow
    WARNER, Aufnahme 1992 - Live Tokyo Orchard Hall, DDD


    Ich berichtete bereits im Thread zur Manfred-Sinfonie darüber.
    :yes: Aber diese CD ist mein BEST-BUY 2008 (bisher), denn Swetlanow spielt alle Ecken und Kanten der Partitur gekonnt aus - bis zum Exzess der technischen Wiedergabemöglichkeiten einer CD - Wahnsinn !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo Ulli,



    die Beethoven-CD wurde gerade im "Fono Forum" November mächtig verrissen. Vor allem wegen der dünnen, nur solistischen Begleitung. Das reizt mich sehr, mir das Ganze einmal anzuhören.

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Zitat

    Original von timmiju
    die Beethoven-CD wurde gerade im "Fono Forum" November mächtig verrissen. Vor allem wegen der dünnen, nur solistischen Begleitung. Das reizt mich sehr, mir das Ganze einmal anzuhören.


    Du solltest unbedingt hineinhören und auf alles gefasst sein, um danach fonoforum zu zerreißen... interessanter finde ich aber beinahe noch die Einspielung des 4ten Konzertes...


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Am Ende eines ersten Jahres bei Tamino mit Fluten von Empfehlungen, Anregungen, Entdeckungen und konsekutiven Neuerwerbungen fällt die Wahl nicht leicht.
    Exemplarisch mag stehen, als mittelbare Folge des Radagastschen Adventsrätsels, das kammermusikalische Werk (und hier besonders das erste Klaviertrio) eines tief empfindenden und leider oft als oberflächlich empfundenen Komponisten im Schatten des Bärtigen im Gartenstuhl links.








    audiamus, 1 Jahr alt



    .

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  • Hallo,


    meine lohnendste CD-Anschaffung in diesem Jahr sind die Einspielungen der späten Streichquartette Beethovens durch das Busch Quartett. Als Langspielplatte habe ich sie bereits besessen und war davon selbiges.



    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von Antracis


    Ha: diese Box habe ich mir auch vor kurzem bestellt und bis zum Wochenende sollte sie auch in der Packstation meiner Wahl liegen. Es ist dann auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie sich noch Platz Nummer Eins sichern wird, um denen sie mit folgenden zwei Aufnahmen konkurrieren muss...



    ...mit einer herrlich romantisierten Kunst der Fuge, aus der Grigory Sokolov wohl das Maximum an Schmerz destilliert.



    ...und einer phänomenalen Einspielung von Pli Selon Pli, die mir dieses Werk, das ich vorher zwar als gut, aber nicht wirklich umwerfend empfunden habe, sehr nahe gebracht hat. Das speist sich zu einem Gutteil aus der Sängerleistung von Christine Schäfer, die Phyllis Bryn-Johnson überlegen ist.


    Weiterhin zu nennen wären Mozartische Klavierkonzerte mit Pierre-Laurent Aimard und die Gran Partita, gekoppelt mit Alban Bergs Kammerkonzert für Klavier, Violine und 13 Blasinstrumente unter Pierre Boulez. Aber naja. Mal sehen, wie die Aufnahmen von Webern sind - den Gewinner werde ich dann in die "Unverzichtbaren Klassikaufnahmen" übernehmen und meine großartige Wahl begründen.


    Übrigens: Gibt es schon einen Thread über den "Worst Buy" des Jahres?

    Wenn ich mir vorstelle, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn die heilige Kuh zu uns käme, welches Glück und welcher Segen ginge von allgegenwärtigen heiligen Kühen aus!

  • Zitat

    Original von Marc
    ...mit einer herrlich romantisierten Kunst der Fuge


    Widerspricht sich das nicht?


    :untertauch:

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Ulli


    Widerspricht sich das nicht?


    :untertauch:


    :D


    Für die meisten Hörer vermutlich schon.
    Für mich allerdings, der die Spielweise eines Aimard z.B. eher als didaktisches Geklopfe empfindet und die einzelnen Fugen von Glenn Gould nur als annähernd perfekt, nicht.

    Wenn ich mir vorstelle, was es für Deutschland bedeuten würde, wenn die heilige Kuh zu uns käme, welches Glück und welcher Segen ginge von allgegenwärtigen heiligen Kühen aus!

  • Eigentlich wollte ich mit meinem Urteil noch bis zum Jahresende warten, da mich auch irgendwelche Jahresrückblicke Ende November im TV nerven (was in einem Monat noch alles so passieren kann!), aber da ich folgende CD momentan wieder mit so viel Gewinn höre und sie mich im letzten 1/4-Jahr prägend begleitet hat, nominiere ich sie zu meinem Best-Buy des Jahres 2008:



    Max Reger: Orgelwerke Vol. 8
    Choral "Ein feste Burg ist unser Gott" op. 27; Scherzo und Romanze aus "Zwölf Stücke op. 80"; Präludium & Fuge fis-moll; Choravorspiele op. 135a Nr. 11-34; Introduktion & Passacaglia d-moll
    Martin Welzel an der Klais-Orgel der Kathedrale zu Trier
    Naxos


    Dass ich mir diese CD kaufe, war aber klar, da ich die Naxos-Reihe mit den Reger-Orgelwerken sammle. Gefreut hatte ich mich im Vorfeld schon sehr auf die restlichen Choralvorspiele von op. 135a, nachdem mich die ersten Zehn schon auf Vol. 2 begeistert haben. In der Tat konnte mich der Rest auch auf dieser CD überzeugen.
    Womit ich aber nicht rechnete war, dass ein Stück wie eine Bombe einschlug und alles übertraf. Und das war nicht eines der großen Stücke auf der CD, sondern das relativ kurze Scherzo aus op. 80.
    Dessen Charakter und die für Reger so typischen Harmonien, die ich so liebe, sprachen mich so sehr an, dass ich das Stück zeitweise in Schleife hören musste, um meine Lust danach zu stillen. Und auch heute ist es noch so, dass ich regelmäßig den ersten Track überspringe, um das Scherzo (mit diesem traumhaft schwebendem Trio) zuerst zu hören.


    Insgesamt ist das also für mich das Stück des Jahres und insgesamt auch die CD des Jahres, da auch der Rest von Organist und Orgel sehr schlüssig und begeisternd dargebracht wird.


    :hello:


    LG, Peter.

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  • Ich denke mein »best buy 2008« war diese:



    Was für ein DRAMA!!! Welch eine MUSIK!!!! :faint: :jubel: :jubel: :jubel:



    Ganz nah dran sind aber auch diese:



    HAMMER!!!



    und diese:



    über die es hier mehr zu lesen gibt.


    Viele Grüße,
    Medard

  • Hallo, miteinander!


    Meine besten Käufe dieses Jahres ("best buy" :no: - immer diese Modeanglizismen!!):


    Neben Beethoven mit Schoonderwoerd oder mit Carlos Kleiber oder neben Schumann mit Gardiner zwei Einspielungen, die im Gegensatz zu den zuvor Genannten nicht vom Forum angeregt wurden:


    die klanglich opulente und faszinierend analytische Doppel-CD der Klavierkonzerte von Milhaud:



    und eine kleine, aber feine Kammermusik-CD der Hochromantik:



    Beste Grüße, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Neben den mir vorgeschlagenen CD´s zum "Goldenen Tamino" möchte ich hier die CD erwähnen die ich aufgrund der Regeln (leider ist das Aufnahmedatum 1 Jahr drüber ;( ) nicht nennen konnte.



    Genaueres zu dieser CD habe ich im Fred "Wer kennt den schon? Ferdinand Ries - ein Beethoven-Epigone" geschrieben.
    Normalerweise bin ich ja eher kritisch und lobe nicht allzu schnell etwas aber bzgl. speziell dieser Gattung muß man zugestehn das hier Ries mit den Besten seiner Zunft mithalten kann und diese Überraschung ist mir die Ernennung zum "besten Kauf 2008" wert (die Interpretation ist dazu auch gut gelungen, "HIP-Fundamentalisten" werden hier aber weniger auf ihre Kosten kommen ;) ).


    lg
    Thomas

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Unter vielen sehr guten Neuanschaffungen ragt diese für mich am meisten heraus:


    Mathias Spahlinger. "Farben der Frühe". 6-sätziger Zyklus für 7 Klaviere.Spahlinger schrieb 8 Jahre an diesem Zyklus. Es hat sich gelohnt!




    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    Ungewöhnlich für ihn, tauchen mitunter sogar Erinnerungsfetzen an Chopin, Skrjabin, Ravels "Scarbo", aber auch an Thelonious Monk auf, um sogleich aber wieder infragegestellt zu werden. So wird Älteres sichtbar gemacht, gerade um nicht in Konventionen zu verfallen. Vielleicht ist so auch zu verstehen, dass er der Partitur das Spinoza-Zitat "omnis determinatio est negatio" voranstellt. Spinoza also dann gerade als Philosoph der Freiheit verstanden - mir sehr sympathisch.


    Die Ansprüche der 50er Jahre Avantgarde fortschreibend, gibt es auch keine Aufteilung in Solo- und Begleitstimmen. Im Booklet wird Spahlinger hierzu zitiert: "Anarchie im Sinne von Herrschaftslosigkeit, also dass es einfach kein Erstes gibt, das sich durchsetzt, ist der Grund alles Lebendigen." Da hat jemand neue Spinoza-Forschung rezipiert und denkt sie wohl zusammen mit Adornos oder Bruno Liebrucks Verdikt gegen jede "Prima Philosophia".
    Ganz ohne Preparationen oder Electronics werden auch die perkussiven Möglichkeiten des Klaviers schön genutzt. Überhaupt ist das Werk nicht nur im Kontext seines gedanklichen Hintergrunds interessant, sondern einfach packende, streckenweise auch sehr schöne Musik, die, trotz der dichten Verschlingung der verschiedenen Klavierstimmen, die eigentlich nicht als verschiedene Stimmen zu hören sind, erstaunlich transparent ist. Hier ist ein Meisterwerk entstanden! Auch die Einspielung ist dem adäquat.


    :hello: Matthias

  • Servus,


    meine beste Neuerwerbung 2008 ist:



    Jean Philippe Rameau: Platee


    Agnew, Delunsch, Beuron, Texier, Lamprecht,
    Les Musiciens du Louvre,
    Marc Minkowski



    Warum, steht im Rameau-thread...



    :hello:
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

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  • bei mir teilen sich drei Ersteinspielungen den Ruhmesplatz des Jahres 2008:




    Lully: Psyché
    Boston Early Music Festival Ensemble / O'Dette / Stubbs


    Begründung:
    ersteinmal ist Psyché eines der wichtigsten Werke Lullys und eine Gesamtaufnahme war mehr als überfällig. In der 2. hier vorliegenden Version sind auch alles Musiknummern des Tragedie Ballets (Version I) enthalten.
    Die Interpretation des Ensembles aus Boston ist wie bei Lullys Thesee und Conradis Ariadne aller erste Sahne.
    Besser machen geht kaum.




    Musiques au Temps de Richelieu
    La Symphonie du Marais / Reyne


    Begründung:
    Die Musik aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus Frankreich ist bisher kaum auf Tonträgern vertreten.
    Nach solchen Einspielungen wird sich das aber ändern.
    Denn die Franzosen sind Monteverdi und Schütz absolut ebenbürtig.
    Das Ballett hat zudem noch historischen Wert.
    Die Interpretation des Ensembles ist ohnehin genau auf meinen Geschmack zugeschnitten - für mich wohl das Hightlight des Jahres.




    Francoeur / Rebel: Pirame et Tisbe, Tragèdie Lyrique en 5 actes et un Prologue
    Ensemble Stradivaria / Cuiller


    Begründung:
    Eine Oper die im 18. Jahrhundert die Werke von Rameau an Popularität fast überragte. Kaum eine Oper (ausgenommen die Werke von Lully) hielt sich so lange im Repertoire.
    Eine wunderbare Entscheidung dieses Werk auf CD zu veröffentlichen.
    Die geniale und liebevolle Interpretation machen diese Gesamteinspielung dieser schönen Oper zu einem wahren Schatz.



    :hello:

  • Hallo.


    Eine ganz knifflige Entscheidung für mich.
    Aber der mir wichtigste Kauf 2008 war wohl doch:

    Ich konnte mit Beethoven nie allzu viel anfangen, aber in diesem Jahr platzte der Knoten dann doch. Der Karajan-Beethoven stand quasi pro forma im CD-Regal, nun kamen weitere Aufnahmen hinzu (wie Kleiber, Järvi), die mir "den guten alten Ludwig van" näher gebracht haben. Großartig.


    Unverzichtbar aber auch diese Sammlung, die 2008 erschien:

    Nicht zuletzt dank verschiedener Konzertbesuche wurde mein Interesse an Messiaen in diesem Jahr geweckt. Vor allem waren es Cambreling und sein SWR-Sinfonieorchester (einmal in Freiburg, einmal in Berlin), die mich beeindruckten. Deren CD-Box war damit quasi Pflichtkauf. Und was für ein guter!


    :hello:


    Gruß, Ekkehard.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Die Spätwerke Igor Strawinskis sind, bald 40 Jahre nach dem Tode des Komponisten, noch immer weitgehend unbekannt. Michael Gielens Einpielung des "Canticum Sacrum", der Ballettmusik "Agon" und der "Requiem Canticle" von 1968, hier mit Retuschen im Präludium von letzter Hand des Komponisten
    aus 1971 erstmalig eingespielt, kann nur als sensationell bezeichnet werden.


    Ich kann nur hoffen und wünschen, daß das "Zentralwerk" des dodekaphonen Strawinsky, die Klanggewaltigen "Threni" aus 1958 noch "nachgeliefert werden!
    Chorklang und orchestrale Balance der Aufnahme lassen in puncto Durchhörbarkeit und Gestaltungswillen aller Beteiligten keinen Wunsch offen.
    Meine ganz persönliche Empfehlung für jene, die glauben, "fast alles" zu kennen. Strawinsky, quasi im "Klanggarten" Schoenbergs und Weberns "wildernd" sollet allen Aufnahmewilligen zur faszinierenden Erfahrung werden !


    Höchste Bewertung für Aufnahmequalität, Interpretation und Repertoirewert !



    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo zusammen,


    da ich die nächsten gut sechs Stunden sicher keine CDs mehr ordern werde, wird es Zeit für meinen Beitrag zu diesem thread.


    Am liebsten würde ich diese Box nennen, ich fürchte aber, dass dies nicht den Spielregeln entspricht, da ich sie geschenkt bekam:


    Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
    21 Klavierkonzerte


    (Nr. 5 KV 175 D-Dur; Nr. 6 KV 238 B-Dur; Nr. 8 KV 246 C-Dur;
    Nr. 9 KV 271 Es-Dur; Nr. 11 KV 413 F-Dur; Nr. 12 KV 414 A-Dur;
    Nr. 13 KV 415 C-Dur; Nr. 14 K 449 Es-Dur; Nr. 15 KV 450 B-Dur;
    Nr. 16 KV 451 D-Dur; Nr. 17 KV 453 G-Dur; Nr. 18 KV 456 B-Dur;
    Nr. 19 KV 459 F-Dur; Nr. 20 KV 466 d-moll; Nr. 21 KV 467
    C-Dur; Nr. 22 KV 482 Es-Dur; Nr. 23 KV 488 A-Dur; Nr. 24 KV
    491 in c-moll; Nr. 25 KV 503 in C-Dur)
    +Konzertrondo KV 382


    Jos van Immerseel (Hammerklavier), Anima Eterna
    Label: Channel , DDD, 1991




    So nominiere ich diese zu meinem besten Kauf des Jahres 2008:


    Franz Schubert (1797-1828 )
    Symphonien Nr. 1-9


    Anima Eterna SO, Immerseel
    Label: Sony , DDD, 96/97





    (und die von Ekkehard genannte Box der Beethoven-Sinfonien unter Immerseel steht schon weit oben auf meiner Wunschliste)



    LG, Elisabeth

  • Das alte Jahr wird in wenigen Stunden zu Ende gehen und hier mein best-buy 2008:




    (auch stellvertretend für weitere Aufnahmen durch dieses Gespann).

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

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