Renate Holm - die "Jahrhundert - Adele"!

  • Renate Holm wurde am 10.8.1931 in Berlin geboren.


    Geboren als Renate Franke wuchs sie in Berlin auf, ihr Großvater war der Generalfeldmarschall Karl von Bülow.


    Durch den Film "Das Leben der Butterfly" mit Maria Cebotari fasste sie den Vorsatz Opernsängerin zu werden. Sie arbeitete als zahnärztliche Assistentin, um das Geld für die Gesangsausbildung zu verdienen.
    Ihre Mutter meldete sie zum ersten Gesangswettbewerb beim ehmaligen Rundfunksender RIAS an, bei dem sie souverän den ersten Platz belegte.


    Von diesem Zeitpunkt nannte sie sich Renate Holm, da es eine Schlagersängerin namens Renée Franke gab, was zu Verwechslungen führte.


    Sie wirkte in mehreren Musik- und Heimatfilmen mit und erreichte damit erhebliche Popularität, Operettenaufnahmen und Rundfunkauftritte trugen wesentlich zu ihrer Bekanntheit bei.


    1957 wurde sie von Hubert Marischka an die Wiener Volksoper engagiert, wo sie damals gerade 300,-- DM als etwa 2.700,-- Schilling (heute etwa 200,-- Euro) verdiente, bedeutend weniger als sie beim Film oder dem aufkommenden Fernsehen ihre Gage war, jedoch war ihr erster Auftritt als Prinzessin Helene im "Walzertraum", mit dem eingelegten Schwipslied "Ein Schwipserl möcht ich haben" ihr großer Erfolg.


    Auch sang sie in der Wiederaufnahme des "Zar und Zimmermann" die Marie, alternierend mit Else Liebesberg.



    1960 war sie in der "Volsopern - Zauberflöte" eine reizende Papagena neben Heinz Holecek als Papageno.


    Doch auch "ihre" Partie - die Adele in der "Fledermaus" sang sie an der Volksoper, aber auch die Musette in der deutsch gesungenen "Bohéme" an der Volksoper.


    Der große Durchbruch gelang ihr 1961 mit ihrem Wechsel zur Wiener Staatsoper, deren Ensemble sie von 1964 bis 1991 angehörte.


    Von der Susanne und Blonde bis zur Despina im Mozart - Fach, von der Musette, jetzt in Italienisch, bis zur Gilda reichte ihr Fach.


    Unter der Leitung von Herbert von Karajan eilte sie von Erfolg zu Erfolg, mit großen Partner wie Rudolf Schock, Fritz Wunderlich und Hermann Prey stand sie auf der Bühne oder im Plattenstudio,


    so sang sie auch die Adele in den weiteren Vorstellungen der "Silvester Fledermaus" von 1960, nach Rita Streich, im Haus am Ring.


    Karl Böhm engagierte sie als Zerbinetta in "Ariadne auf Naxos" und ich kann mich sehr gut an diese Vorstellungen erinnern, wo sie neben Erich Kunz als Harlekin und Lisa della Casa, Leonie Rysanek, Gwyneth Jones u.a. sang.


    Auch sang sie, am Ring, die Sophie im "Rosenkavalier", eine wienerische Tochter, eines Neu-Geadelten.


    Die "Fledermaus - Verfilmung" unter Karl Böhm mit Eberhard Wächter und Gundula Janowitz in der sie die Adele war, wurde an fast jedem Silvesterabend im Fernsehen gebracht.


    Auch bekam sie den Ehrennamen "Jahrhundert - Adele".



    Ihr Engagement währte über 50 Jahre, die ganze Zeit hielt sie dem Wiener Opernhaus die Treue, obwohl sie an fast allen großen Opernhäusern Europas und den USA, wie Japan auftrat.



    Auch sang Renate Holm die Rosalinde in der "Fledermaus", wie die Pamina in der "Zauberflöte", aber sie hatte das "Pech", das Publikum wollte sie nur als Adele (ähnlich wie es auch Wilma Lipp mit ihrer Sophie geschah).


    Renate Holm wurde 1971 zur österreichischen Kammersängerin ernannt.


    Ihr Repertoire reicht von den Meistern der Opernliteratur bis zum modernen Musiktheater, von der Operette bis zum konzertanten Ariengesang. Eine ihrer Spezialitäten ist das kunstvolle Wienerlied.


    Ihr Operettenaufnahmen entstanden nicht nur für die EMI - Columbia oder Polydor, sondern auch für den WDR Köln unter Franz Marszalek, aber auch unter Willy Boskovsky.



    Auch heute gibt Renate Holm noch Konzerte, sie trat bei Festivals auf (u.a. Elblandfestspiele Wittenberge in Deutschland) und sie trat 2006 im Theater in der Josefstadt, Wien (Kammerspiele) in der Rolle der Viktoria in "Mich hätten Sie sehen sollen", einer Parodie von "Viktoria und ihr Husar" auf,


    und seit der Zeit kann ich mir die Operette nicht mehr ansehen, eigentlich schon früher schon nicht mehr, als diese Parodie im Akademietheater (Burgtheater) mit Alma Seidler gespielt wurde.


    Renate Holm erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz.


    Renate Holm lebt in Wien und teilweise seit 1966, mit vielen Tieren, in einer aufgelassenen Mühle in Altenmarkt im Thale, in der Nähe von Hollabrunn, im Weinviertel.

  • Lieber Peter,


    besonders unvergessen ist mir Renate Holm als Jugend in "Der Bauer als Millionär" mit Josef Meinrad und Hans Moser.


    Das hat sich bei mir eingeprägt. Ich mochte ihre Stimme immer sehr gern.


    Liebe Grüße aus München


    Kristin


  • Liebe Kristin!


    Das war die unvergessliche Aufführung aus Salzburg, :jubel: :jubel:


    mit Christiane Hörbiger und Paula Wessely, Erik Frey und Kurt Sowinetz und Heinz Ehrenfreund.


    Eine Traumaufführung!!!!!!! :jubel: :jubel: :jubel:


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Obiges Lied aus "Der Bauer als Millionär" im Duett Renate Holm / Hans Moser ist auf dieser Doppel-CD enthalten, die Peter schon gezeigt hat:



    Übrigens eine schöne Zusammenstellung der schönsten Lieder und Arien aus dem gesamten Repertoire von Renate Holm, liebevoll kommentiert von Marcel Prawy!


    LG


    :hello:



    (Bitte niemendem verraten, dass sie auch Schlager singt wie "Ein Gruß, ein Kuß, ein Blumenstrauß" , sonst kommt wieder ein übereifriger Moderator und kippt alles in den Gully, wie die Zarah Leander)
    :stumm:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald!


    Ranate Holm kam ja vom Schlager, und hat das niemals geleugnet, ich kann mich erinnern, dass sie in Filmen auch Schlager gesungen hat,


    aber eines, diese "Schlager" waren ja nicht "Eintagsfliegen", wie sie es oft heute sind.


    Es haben ja Grothe, Hans Lang (dessen "Mariandl, aus dem Wachauerlandl" ja schon Volksmusik wurde) unter anderen Lieder geschrieben, die auch von großen Sängern gesungen wurden.


    Bei Renate Holm erinnere ich mich an einen Film, keine Ahnung mehr wie er hieß, da sang sie das Lied der Solveig aus "Per Gynt".


    Da verdiente sie aber bedeutend mehr als den an der Volksoper, nur war sie gescheit genug, vom Schlager zur Operette und Oper zu wechseln.


    Liebe Grüße Peter aus Wien. :hello: :hello:

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  • Hier noch eine Opernaufnahme für Nostalgiker:



    Mozart: DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
    Aufnahme: 4.8.1961, live, Salzburg, Residenzhof
    Dirigent: István Kertész
    Mozarteum-Orchester Salzburg
    Chor der Wiener Staatsoper
    Chorleitung: Richard Rossmayer
    Inszenierung: Hans Hartleb


    Bassa Selim: Andreas Wolf
    Belmonte: Fritz Wunderlich
    Blonde: Renate Holm
    Konstanze: Ruth-Margret Pütz
    Osmin: Georg Litassy
    Pedrillo: Erwin Wohlfahrt


    Ein echtes Schmankerl für Liebhaber!


    LG


    :hello: :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ganz aktuelle Meldung. Am kommenden Sonnabend, 18.10. 08, 16.00 Uhr im Konzerthaus Mühlehof, Mühlacker, Gottlob-Frick-Saal, wird die unvergessene, charmante Renate Holm zusammen mit Heinz Holecek
    beim Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft im Konzert "Wien zu Gast" als Stargast auftreten. Am nächsten Tag, Sonntag,19.10., wirkt sie ebenfalls in der Matinee um 11.00 Uhr in der Gemeindehalle Ölbronn neben anderen Wiener- Künstlerpersönlichkeiten mit.
    Die große Sopranistin und Schauspielerin ist also noch immer voll aktiv.
    Herzlichst
    Operus
    :jubel: :jubel:

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!


  • Ich durfte am vergangenen Wochenende Zeuge sein, wie diese Ausnahmekünstlerin auch heute noch das Publikum in ihren Bann zieht, sei es als immer noch höhensichere Koloratursängerin, sei es als charmante Erzählerin ihres Werdeganges und ihrer aktiven Sängerinnenkarriere, die als "Schwarzwaldmädel" auf dem Stuttgarter Killesberg begann.


    Zahlreiche Anekdoten, u.a. der Besuch von Maria Callas bei ihr zuhause gaben zum Schmunzeln Anlaß.


    Nachdenklich stimmte dagegen ihre Verabschiedung durch die WSO anläßlich ihres Erreichens einer magischen Alterszahl. Denkwürdiger Ausschnitt aus einem Künstlerleben.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Lieber Siegfried!


    Die WSO ist da "sehr charmant" ihren Opernsängern gegenüber.


    Mit nicht viel Federlesen werden die KünstlerInnen in die Pension geschickt.


    Man hat ja auch Renate Holm nur einige Male die Pamina und die Rosalinde singen lassen, obwohl sie großartig war, die Rosalinde ist ja viel schwerer zu singen als die Adele, leider bleibt Renate Holm für ihre Anhänger immer die Adele,


    und so gibt es keinen Mitschnitt einer Fledermaus Aufnahme mit Renate Holm als Rosalinde, bei Wilma Lipp gibt es die, und die ist recht gut, während die Rosalinde der Edita Gruberová besonders mies ist. (Diese Gesamtaufnahme ist schrecklich, selbst Edita Gruberová wirkt verklemmt).


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :hello: :hello:

  • Hallo, Ihr Lieben,


    Siegfried hat ja schon berichtet. Die beiden Konzerte in Mühlacker bei der Gottlob-Frick-Gesellschaft und eine Woche später in Heilbronn waren ein überragender Erfolg. Renate Holm, die noch immer hinressend aussieht, der Urwiener Heinz Holecek und Dr. Peter Dusek, dem die Gottlob-Frick-Medaille in Gold verliehen wurde, als Moderator rissen das Publikum zu Beifallstürmen hin. Alle drei waren die besten musikalischen Botschafter Wiens, die man sich denken kann.
    Herzlichst
    Operus

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  • Lieber Operus!


    Dr. Peter Dusek ist ein sehr versierter Mann, er weiß wovon er spricht - und der tut dies mit großer Liebe zur Oper und Operette,


    und natürlich zu den Sängerinnen und Sängern.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter, der sich sehr freut, dass es Dir so gefallen hat, aus dem herbstlichen Wien. :hello: :hello:

  • Alle Freunde der Sängerin wird es sicherlich freuen, wenn sie erfahren,
    dass Frau Kammersängerin Renate Holm in Anerkennung ihres künstlerischen Wirkens und ihrer großen Verdienste, besonders auch in der Nachwuchsförderung von der Republik Österreich in einem Festakt am 30. Juni der Professorentitel verliehen wurde.
    Die Laudatio hielt Kammersänger Heinz Holecek, sicherlich eine Garantie, dass auch der Humor bei dieser Feier nicht zu kurz kam.
    Ich darf auf diesem Wege Frau Professor Holm mit allen guten Wünschen auch im Namen der Tamino-Opernfreunde zu der hohen Ehrung gratuleiren. Verbunden mit dem Wunsch, dass die ewig junge Renate noch lange mit dem Zauber ihres Charmes erfreuen und verzaubern kann.
    Herzlichst
    Operus

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  • Auch ich möchte mich den Gratulanten für die Ehrung von Prof. Renate Holm anschliessen. Schließlich war sie in der Zeit ihrer Erfolge als Schlagersängerin und Filmschauspielerin wesentlich daran beteiligt, meine Liebe zur Klassik zu entwickeln. Ich habe immer (Schlager-) Sänger am liebsten gehört, die eine "klassische" Stimme hatten, wie eben Renate Holm oder Gitta Lind, Gerhard WEndland, Rudi Schurike usw. Da diese dann auch Operette sangen, hörte ich mir Operetten an und kam dann zu Oper, Kunstlied, Oratorium und auch Sinfonie und Instrumenten.
    Leider hatte ich nur einmal die Gelegenheit R.H. auf der Bühne zu erleben , das war als "Musetta" in Boheme in München. Aber auf Tonträgern habe ich sie vielfach !
    Ich wünsche ihr weiterhin alles Gute und noch viele Erfolge !

  • Sehr geehrete Frau Prof Holm


    Auch von mir alles Gute zum Professorentitel


    Vergangenes Jahr Hatte ich über Vermittlung eines verdienten Tamino Mitglieds (Operus) das Vergnügen Frau Holm persönlich kennenzulernen, und zwischen ihr und Silvia Gestzy einen Abend in Wien beim Heurigen in Neustift am Walde zu sitzen und- nach Aufwärmphase - zu plaudern.. Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch Frau Dr. Sieglinde Pfabigan vom "Neuen Merker", unsere Mitglieder Operus (und Gattin) , Milletre, Dr, Dusek und Prof Cervenka kennen, sowie einige weitere Persönlichkieten der Klassikszene.


    Einer der ganz wenigen Tage, wo ich mich in der Öffentlichkeit gezeigt habe - ich bin eher introvertiert.



    mfg aus wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Renate Holm ist die erste Sängerin, für die ich schon als Kind geschwärmt habe. Von meinem ersten Taschengeld habe ich mir Schallplatten gekauft, auf denen sie gesungen hat. Jetzt freue ich mich, dass die Holm jung geblieben und immer noch so präsent ist.

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

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  • Eine großartige Sängerin aus meiner Jugendzeit, die ich sehr verehre. Ihre Adele werde ich nie vergessen. Ich freue mich über ihre Ehrung zur Professorin, sie hat es verdient. :hello:

  • Lieber Alfred,


    alle Gäste des künstlerischen Treffens von dem Du berichtest haben sich nach meiner Beobachtung ausgezeichnet mit Dir unterhalten.Also kokettiere nicht zu sehr mit Deiner Introvertiertheit, sie ist zumindest nicht kontaktverhindernd ausgeprägt. Versuche sie zu überwinden.
    "Tue das, wovor Du Dich fürchtest und die Furcht stirbt den sicheren Tod"
    Herzlichst
    Dein
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Eine in meinen Augen schon längst fällige Ehrung !!!


    Diese verehrungswürdige Frau hat so unendlich viel für Wien, die Operette, die Oper und überhaupt für die Musik geleistet und hat sich dadurch außer dem Professorentitel auch den Titel "Königin der Herzen" verdient.


    Euer voll von Begeisterung singender


    Operngernhörer :angel:

  • :jubel::jubel: Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag! :jubel::jubel:


    Renate Holm (* 10. August 1931 in Berlin), deutsch-österreichische Sängerin (Lyrischer Sopran, Koloratursopran).



    Prof. Renate Holm lebt in Wien und wohnt teilweise seit 1966 in einer umgebauten Mühle in Altenmarkt im Thale (Gemeinde Hollabrunn-Niederösterreich).


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • In meiner Wiener Zeit war Renate Holm der hervorragende lyrische Allzwecksopran (überhaupt nicht abwertend gemeint, im Gegenteil), nicht so berühmt wie die Stars (Schwarzkopf, Lisa della Casa, Sena Jurinac), aber z.T. genausogut; so mochte ich sie lieber als die Schwarzkopf, deren Maniriertheit mir schon damals zuwider war. Unvergesslich ihre wunderbare Susanne im Figaro. In Düsseldorf hatten wir auch so eine Sängerin, die im lyrischen Fach alles konnte, aber völlig zu Unrecht nie so richtig berühmt wurde: Brigitte Dürrler. Wenn diese beiden Sängerinnen auf dem Besetzungszettel standen, dann wusste ich: da brennt nichts an.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Renate Holm heute 80 dazu HAPPY BIRTHDAY!
    Eine echt unglaubliche Karriere hat Sie geschafft.
    Das Sie heute Ihren Doppel 40 er feiert unfassbar bei Ihrem Aussehen.


    Alles alles Gute!
    Gruß aus München.

    mucaxel

  • Heute abends hatte ich das Vergnügen, diese ausgezeichnete Sängerin im Kreise ihrer Schüler auf der Bühne zu erleben. Im Rahmen der Halbturner Schlosskonzerte sang sie die Sopranstimme in der "Barcarole" sowie "Es war einmal" von Paul Lincke. Im zweiten Teil des abends war sie die Erzählerin in "Peter und der Wolf".


    Sie ist beneidenswert jung geblieben!!! und Alterserscheinungen scheint auch ihre Stimme nicht zu kennen!!!


    Über diesen tollen Abend freut sich euer


    Erich

  • Unvergessen auch ihr zauberhaftes Ännchen im "Freischütz" unter Böhm (1972) aus der Staatsoper mit Janowitz, King, Ridderbusch, Crass, Zednik ... (da waren Opernbesuche noch reinstes Vergnügen!).


    Erschienen auch auf 2 CD (Orfeo d'or) - absolut empfehlenswert!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Lieber Erich,


    Dein Bericht hat mich dazu gebracht, endlich mal wieder diese Doppel-CD aufzulegen, die ich schon lange mal wieder hören wollte:



    und schon bin ich aufs Neue wieder begeistert von der singenden Zahnarzthelferin aus Berlin.
    Hier sind alle ihre schönsten Titel zu hören, Mozarts Blondchen, Despina, Papagena, Puccinis Musetta; natürlich auch die Adele und die Postchristel und viele andere Operettenfiguren.


    Anspieltipp: Brüderlein fein aus Raimunds "Bauer als Millionär" mit Hans Moser.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)


  • Soeben sind die Erinnerungen von Renate Holm in Buchform erschienen. Bei Amazon heißt es dazu: "Sie ist auf der Bühne wie im Leben eine absolute Ausnahmeerscheinung: vielseitig als Künstlerin, beherzt und engagiert als Mensch. Renate Holm feiert 2017 ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum und blickt auf eine einzigartige Karriere in den Bereichen Operette, Oper und Theater, aber auch Film und Unterhaltungsmusik zurück. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist sie eine gefragte Gesangspädagogin ... In diesem Buch erzählt Renate Holm, wie sehr das Singen ihr Leben prägt und wie sie den Herausforderungen des Alltags mit Kunst begegnet."

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Still scheint es geworden zu sein um Renate Holm. Zumindest hier im Forum. Selbst ihr 90. Geburtstag im Jahr 2021 blieb unerwähnt.

    Dabei hat Renate Holm eine schwere Zeit hinter sich.


    Hier mal ein Update zur beliebten Sängerin.


    Renate Holm erklärte kürzlich, sehr dankbar zu sein, den 90. Geburtstag überhaupt feiern zu können. Vor drei Jahren erhielt sie die Diagnose Lungen- und Lymphdrüsenkrebs. Sie wollte das aber nicht öffentlich machen, da sie das mit sich selbst ausmachen wollte.

    Eine Immuntherapie hat bei ihr sehr gut angeschlagen und seit mehr als einem Jahr sei sie praktisch wieder gesund. Die Therapie müsse sie noch weitermachen, aber die Krankheit kostete ihr viel Kraft.


    renate-holm-esel-marcello-und-struppi-homestory-alte-schlomhle-bei-picture-id181021764?k=20&m=181021764&s=612x612&w=0&h=cdBI9P5rgbz02DkFir9NyBkCV27NzMeywJih-kBeX5Q=So kann sie nicht mehr in der auch hier im Thread erwähnten Wassermühle in Niederösterreich leben, die sie mehr als 50 Jahre bewohnt und mit ihren Kulturveranstaltungen auch bespielt hat. Sie musste sie schweren Herzens verkaufen.


    Was für sie besonders bitter war, war die Sorge, ihre geliebten Tiere dort zurücklassen zu müssen.

    Renate Holm ist ja als große Tierfreundin und Tierschützerin bekannt, hat bis heute einen Hund und in der Mühle lebten auch noch andere Tiere wie ihre Esel.


    Doch sie erzählt von ihrem großen Glück einer Tierärztin begegnet zu sein, die Tiere genauso sehr liebt wie sie und deren Vater für sie die Mühle kaufte. Ihre Tiere leben weiter dort in der Mühle und ebenda gründete die Ärztin inzwischen das Renate Holm Reha- und Tierschutzzentrum.





    Renate Holm lebt heute in ihrer Wiener Wohnung und erklärt, dass es auch ihr Hund ist, der sie so fit hält. Denn schließlich müsse sie mehrmals am Tag die Treppen ihrer Wiener Wohnung rauf und runter und mit ihrem Hund Gassi gehen.

    Sie sagt von sich, dass sie mit der Zeit geht, googelt sich gerne auch mal selbst und ist zum Glück auf keinerlei Hilfe angewiesen.


    Mit 90 Jahren ist sie aber auch noch künstlerisch aktiv. So sang sie zuletzt Musik von Lehár beim Serenadenkonzert in Baden bei Wien und rezitierte aus Texten von und über Beethoven.



    Gregor

  • Wie die Wiener Volksoper bekanntgab, ist Kammersängerin Renate Holm am heutigen 21. April 2022 im Alter von 90 Jahren in ihrer Wahlheimat Wien verstorben.


    https://www.volksoper.at/volks…enmitglied_KS_Renate_.php


    Holm_Renate-6id1gug1k8eh2863gnsemt0vh106et5k1ou2ppy1b77.jpg



    Dabei ist es ihr bis zuletzt noch recht gut gegangen.

    Aber es scheint als hätte man sie langsam vergessen. Auch hier im Forum.

    Dabei zeigte sie sich zuletzt noch sehr positiv denkend und aktiv (siehe die letzten Beiträge).


    Die charmante und sympathische Künstlerin hier im Gespräch in der Reihe Da Capo:




    Gregor

  • Lieber Gregor,


    das ist eine traurige Nachricht, die mich sehr betroffen gemacht hat. Ich hoffe, Renate Holm hatte einen gnädigen Tod. R. I. P.


    Carlo

  • Lieber Carlo,


    ich darf in diesem Zusammenhang auf eine Radiosendung in memoriam Renate Holm hinweisen, die der österreichische Sender Ö1 am Montag, den 25.04. um 10.05 Uhr ausstrahlt. Interessanterweise heißt die Sendung Die Jahrhundert-Adele - genauso wie der Tamino-thread über die Sängerin.

    Das genaue Programm steht noch nicht fest.

    Vielleicht ist es für dich ja interessant.


    Auch das österreichische Fernsehen gedenkt ihr mit dem Portrait Renate Holm - Ein Leben nach Spielplan am Sonntag, 24.04. um 17.55 Uhr auf ORF III.

    Gleich im Anschluss daran wird der Film Wo die Lerche singt von 1956 gezeigt, in dem Renate Holm neben Theo Lingen und Oskar Sima zu sehen ist.


    In den diversen Berichten die man derzeit über sie hört und liest, wird einem ihr umfangreiches Repertoire bewusst. Dass sie neben der Susanna auch die Contessa Almaviva gesungen hat, war mir neu.


    Die Wiener Staatsoper hat ebenfalls einen Nachruf veröffentlicht und dabei auf das Holm-Auftrittsarchiv verlinkt, welches 482 (!) Auftritte verzeichnet.


    https://www.wiener-staatsoper.…rauert-um-ks-renate-holm/



    Gregor

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