Helen Donath wurde als Helen Erwin am 10.7.1940 in Corpus Christi, in Texas, USA, geboren. Sie wuchs auch in ihrer Geburtsstadt auf, ging dort zur Schule und begann dort zu studieren. Später studierte sie in New York weiter und hatte mit 18 Jahren ihren ersten Konzertauftritt.
1962 erhielt sie ihr erstes Engagement in Europa, an der Kölner Oper, wo sie als zweite Rheintochter Wellgunde in Richard Wagners "Rheingold" debütierte.
In diese Zeit fiel auch ihr erstes Auftretten an der Wiener Volksoper, noch als Helen Erwin, als Pamina in der "Zauberflöte", in der ich sie das erste Mal hörte und sah, eine bezaubernde und prachtvoll singende Künstlerin.
Ich besitze noch die "Missa in C - Moll, KV 427" von W. A. Mozart, auf einer Philips LP, in der sie noch als Helen Erwin gesungen hat.
Von 1963 bis 1968 sang sie am Opernhaus Hannover und dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann, den Pianisten und Kapellmeister Klaus Donath kennen.
Seit ihrer Verheiratung nahm sie auch als Künstlerin, den Namen Helen Donath an, mit dem sie ihre große internationale Karriere machte.
1966 schloss sie einen Gastvertrag mit der Bayrischen Staatsoper in München, was ihrer Karriere äußerst förderlich war. So sang sie 1967 und 1968 die Pamina bei den Salzburger Festspielen. Damit gelang ihr der große Durchbruch.
Opern- und Konzertgastspiele führten sie seitdem in alle Welt, an die Scala, an das Royal Opera House in London, an die Staatsopern in Berlin, Wien, München, Dresden und Hamburg, nach Paris, Tokio und immer wieder in ihre amerikanische Heimat.
1991 debütierte sie an der MET New York als Marzelline im "Fidelio", diese Partie sang sie auch in einer Einspielung der Erstfassung "Leonore".
In Wien war sie die Sophie im "Rosenkavalier, die Micaela in der "Carmen" und das Ännchen im "Freischütz".
Auch sang sie die Susanna in "Le nozze di Figaro" an der MET.
Ein besonderer Höhepunkt waren auch die Rolle der Marschallin im "Rosenkavalier" in Detroit, unter der Leitung ihres Mannes Klaus Donath und in der Regie ihres Sohnes Alexander Donath, und die Despina in "Cosi fan tutte" bei den Salzburger Festspielen 2004 bis 2006.
Doch sang sie weiterhin auch in Konzerten in London, in Wien auch unter anderem, das "Requiem" von Mozart, Haydns "Schöpfung" mit den Sopran Partien und die J.S.Bachsche "Matthäuspassion" und "Johannespassion".
Ihre LP Aufnahmen sind Legion, auch in weniger bekannten Werken, wie die Gänsemagd in Kienzls Humperdincks "Königskinder", ihre "Zaide" in der gleichnamigen Mozart-Oper, ihre Martha im "Evangelimann", ihre Eva in den "Meistersingern" und viel Operette.
Auch Richard Strauss, wie die schon erwähnte Sophie und in der "Arabella" die Zdenka.
Helen Donath wurde zur Bayrischen Kammersängerin ernannt und erhielt, verdienterweise, viele internationale Preise.