Die liebsten Cembalisten der Taminos

  • Hallo!


    Ich habe mich die letzten Tage gefragt: Welche noch nicht vorhandenen Lieblings-Listen will ich den wirklich hier noch sehen?


    Meine erste und bislang letzte Idee (außer dem Lieblings-Klavierquintetten-thread, den ich wohl alleine gestalten würde) ist dieser Lieblings-Cembalisten-thread.
    Warum?
    Ich habe da leider noch keinen richtigen Überblick über die Szene und tue mir auch beim Differenzieren und Bewerten der Interpretationen schwer. Ein Schlüsselerlebnis war vor ein paar Monaten, als mir klar wurde, daß mir die Brilliant-Aufnahme mit Bachs Suiten WV 812-817 sehr gut gefiel, die mit den Suiten WV 806-811 nicht. Dafür gab ich den Cembalisten Belder bzw. van Asperen die Schuld.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bitte Euch um eine Liste mit Euren - sagen wir mal 5 - liebsten Cembalisten des barocken Repertoire.
    Von mir ist leider erstmal keine Liste zu erwarten, aber ich bin wirklich gespannt, wer hier mehrheitlich geschätzt wird.


    Ich habe für den thread dieses Unterforum gewählt, da ich glaube, daß diejenigen, die einen guten Überblick über die Cembalisten-Szene haben, ihn hier sicher finden.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Guten Tag


    Auf die Schnelle eine Momentwertung mir:


    Gustav Leonhardt
    Andreas Staier
    Scott Ross
    Christophe Rousset
    Glen Wilson


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Zitat

    Original von Pius
    Liste mit Euren - sagen wir mal 5 - liebsten Cembalisten des barocken Repertoire.


    Leider nur vier:
    Tinky Winky,
    Dipsy,
    Laa Laa
    und Po. :D


    Aber mal im Enst: Was soll denn das nun wieder? Statt froh zu sein, dass es einen ganzen Haufen exzellenter Cembalist(inn)en gibt, die glücklicherweise alle ihre Eigenarten haben, willst Du nun hier noch so eine tolle Liste.
    Guck doch Fußball, da gibts immer Listen, Tabellen und sonst so schöne Sachen. :D
    Aber den Listenwahnsinn hier finde ich allmählich mehr als peinlich.


    Sophie Yates hat durch ein glattes Unentschieden bei den Händel-Suiten gegen Scott Ross ihren dritten Platz behaupten können, während Ottavio Dantone aufgrund mehrerer verschleppter Triller in den Standardsituationen im Derby gegen Rinaldo Alessandrini leider das Nachsehen hatte und in die Nähe der Abstiegszone geriet?


    Danke! Ohne mich – ich lass mich doch bei Musik nicht auf irgendwelche 'Lieblinge' festlegen. :boese2:

  • ...aber, aber, lieber geschätzter Hildebrandt und Cembalofanatiker[SIZE=7] ( ich weiss ja auch schon längst, warum Du und Deine Gefolgschaft in Bach-Kantaten so sehr für die Continuo-Verwendung des Cembalos bist: Ihr wollt die Dinger halt so oft wie möglich hören...und nicht nur der "historischen Wahrheit" genüge tun)[/SIZE] :stumm: :untertauch:


    ...selbst als Alte-Musik-Freund muss man doch nicht immer gleich alles so ernst nehmen.
    Diese Listen sind ja nicht unbedingt objektive Qualitätsrankings, sondern eben ein vergnüglicher Zeitvertreib für Liebhaber dieser Musik, die zufällig auch noch in diesem Forum unterwegs sind.


    Gerade im nicht populärklassischen Bereich der winzigen Cembalo-Nische ( also sozusagen in der Netrepko&Co-freien Zone) wäre doch eine kurze Einschätzung jener Musikliebhaber,die mit eingehender Fachkenntnis und Hörerfahrung aufwarten können( zu denen Du doch ganz sicher gehörst) einmal durchaus für den Rest der Welt interessant.
    Dass man nicht wirklich derart pauschal und seriös über Künstler und ihre Kunst in Listenform urteilen und sie miteinander vergleichen kann, dürfte doch hoffentlich allen klar sein.


    Ein guter Cembalist wird -wie andere Musiker auch- seinen Personalstil haben, den man mögen oder auch nicht mögen kann. Relativierend kommt ja noch hinzu, dass es auch Cembalisten Menschen sind(!), d.h. sie haben ihre Hochs- und Tiefs, und sie verändern und entwickeln sich auch im künstlerischen Bereich. Ein Platz in so einer Liste wird also nicht besonders aussagekräftig sein können.


    Aber trotzdem, weil es zwischendurch einmal ganz nett ist: Hier sind meine Favoriten, die mir spontan einfallen:


    Gustav Leonhardt - gerade wenn er Froberger, Louis Couperin, Frescobaldi und oft auch J.S.Bach spielt


    Bob van Asperen


    Ketil Haugsand


    Glen Wilson


    (die letzten drei ohne Reihenfolge)


    Leonhardts Stil ist für mich schon sehr prägend und ich höre ihn einfach gerne.
    Seine Kunst des differenzierten Arpeggios, der Artikulation, der agogischen Differenzierung und der Artikulation ist sehr eigen und sicher für viele ein Vorbild gewesen.


    Wenn ich Ketil Haugsand höre, dann höre ich von denen mir bekannten Cembalisten am stärksten Leonhardts Einfluss heraus, was mich als Anhänger dieser Spielweise, dieses Anschlags sehr freut.
    Wer es nicht so mag, wird für andere Musiker schwärmen.


    Vorsichtshalber erwähne ich, dass ich die vielen anderen bekannten und unbekannten Cembalistinnen und Cembalisten, die ich hier nicht aufgezählt habe, damit nicht abgewertet sehen will.


    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • da ich gerade was an meinem PC einlese und sonst nichts weiter zu tun habe, mach ich doch glatt mal mit :D




    1. Christophe Rousset
    2. William Christie
    3. Gustav Leonhardt
    4. Skip Sempé (wenn er alleine und keinen Scarlatti spielt :rolleyes: )
    5. Bob van Asperen


    :hello:

  • Zitat

    Original von Glockenton
    ...aber, aber, lieber geschätzter Hildebrandt und Cembalofanatiker[SIZE=7] ( ich weiss ja auch schon längst, warum Du und Deine Gefolgschaft in Bach-Kantaten so sehr für die Continuo-Verwendung des Cembalos bist: Ihr wollt die Dinger halt so oft wie möglich hören...und nicht nur der "historischen Wahrheit" genüge tun)[/SIZE] :stumm: :untertauch:


    Ob Du da mal auf der richtigen Fährte bist...
    Eigentlich bin ich eher Orgelfanatiker. :baeh01:


    Zitat

    ...selbst als Alte-Musik-Freund muss man doch nicht immer gleich alles so ernst nehmen.


    Nicht immer gleich? Das ist die x-te ...liste hier!


    Zitat

    Diese Listen sind ja nicht unbedingt objektive Qualitätsrankings


    Aber bedingt? Na, danke.


    Zitat

    sondern eben ein vergnüglicher Zeitvertreib


    Da weiß ich auf der Stelle 999 vergnüglichere Zeitvertreibe (nein, ich zähle sie nicht auf).


    Zitat

    für Liebhaber dieser Musik,


    Eher für Opfer des Listenwahns. Scheint kaum heilbar zu sein.


    Zitat

    die zufällig auch noch in diesem Forum unterwegs sind.


    Und sich wahrscheinlich mit Grausen wenden.


    Zitat

    Gerade im nicht populärklassischen Bereich der winzigen Cembalo-Nische ( also sozusagen in der Netrepko&Co-freien Zone) wäre doch eine kurze Einschätzung jener Musikliebhaber,die mit eingehender Fachkenntnis und Hörerfahrung aufwarten können( zu denen Du doch ganz sicher gehörst) einmal durchaus für den Rest der Welt interessant.


    Die captatio benevolentiae gehört aber vorne hin. :D
    Warum darfs denn keine längere Einschätzung, garniert mit ein bisschen Differenzierung, sein? Weil man dann mehr als ein paar Namen schreiben müsste? Weil es für die meisten Zeitgenossen mittlerweile zu beschwerlich ist, mehr als zwei Sätze hintereinander zu lesen?

    Zitat

    Dass man nicht wirklich derart pauschal und seriös über Künstler und ihre Kunst in Listenform urteilen und sie miteinander vergleichen kann, dürfte doch hoffentlich allen klar sein.


    Dann lassen wir es doch einfach sein.


    Zitat

    Ein guter Cembalist wird -wie andere Musiker auch- seinen Personalstil haben, den man mögen oder auch nicht mögen kann. Relativierend kommt ja noch hinzu, dass es auch Cembalisten Menschen sind(!), d.h. sie haben ihre Hochs- und Tiefs, und sie verändern und entwickeln sich auch im künstlerischen Bereich. Ein Platz in so einer Liste wird also nicht besonders aussagekräftig sein können.


    Wozu dann überhaupt der Unfug?


    Zitat

    Aber trotzdem, weil es zwischendurch einmal ganz nett ist:


    Wie geschrieben, ganz nett ist anders.

  • Es ist wohl müssig, sich über eine so harmlose Sache wie lediglich eine kurze Aufstellung jener Musiker derart kritisch und bierernst zu ereifern, denen man - in diesem Fall am Cembalo- subjektiv am liebsten zuhört.


    Und ich freue mich auch immer, wenn jemand auf meine Einlassungen reagiert und wenn ein interessantes Gespräch zustande kommt.
    Aber ich erlaube mir in diesem Fall gegenüber Hildebrandt dezent anzumerken, dass man mit Zitaten besser nicht inflationär umgehen sollte. Ein Text ist kein Huhn, dass in sogar Teilsätzen auseinandergerupft werden sollte, jedenfalls nicht mein Text.
    Inhaltliche Diskussionen und fundierte Beiträge finde ich interessant, aber sobald sich bei mir der Eindruck einer gewissen Tendenz zur kleinkarierten Rechthaberei während des Dialogs aufdrängt, bin ich derjenige, der sich in der Tat angesichts einer solchen Diskussions(un)kultur überlegt, ob er sich ggf. lieber "mit Grausen abwenden" soll, um auch einmal ein bisschen zu zitieren.
    Wenn man schon in diesem harmlosen Zusammenhang das scharfe Wort "Unfug" in den Mund nimmt, dann wäre es wohl im Hinblick auf diese Art der sich wenig sinnvoll ineinander verhakenden Kommunikation am ehesten angebracht.
    Soviel dazu von meiner Seite, egal was noch kommen mag.


    Wenn ich Namen nenne, deren Cembalospiel ich schätze, dann gibt das sicher zunächst etwas über mich und meine individullen Vorlieben Auskunft.
    Ja, warum denn nicht?
    Zugegeben- die Zahl derer, die das alleine interessant finden, wird wohl überschaubar klein sein. Deswegen habe ich wenigstens ansatzweise auch versucht zu begründen, warum ich z.B. die Kunst eines Leonhardts so sehr schätze.
    Ich könnte es auch detailiert machen, aber dann wird es lang, sehr lang... :pfeif:


    Sich z.B. über die Frage der Gewichtung zwischen den wechselseitig sich beeinflussenden Parametern Artikulation, Agogik und metrisches Pulsempfinden bei bestimmten Cembalisten vergleichend auszutauschen, hätte ja noch im Anschluss interessant werden können.
    Auch über das "gewisse Ohngefähr" bei der Ausführung der Ornamente und des Arpeggios hätte ein Kenner in Bezug auf den Personalstil einzelner Cembalisten möglicherweise einige lesenswerte Aussagen treffen können.


    Nun denn, so wissen wir doch jedenfalls, wen Bernhard und der Lullist gerne hören.
    Skip Sempés Spiel kenne ich leider noch nicht, William Christie kenne ich nicht so gut ( habe ihn jedoch einmal live in Herne direkt hinter Rousset gehört, und fand, dass Rousset dort wesentlich atmender und weniger "eckig" spielte).


    Der Name Leonhardt tauchte ja bis jetzt bei allen auf... :yes: sehr zurecht, wie ich finde.



    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Zitat

    Original von Glockenton
    Es ist wohl müssig, sich über eine so harmlose Sache wie lediglich eine kurze Aufstellung jener Musiker derart kritisch und bierernst zu ereifern, denen man - in diesem Fall am Cembalo- subjektiv am liebsten zuhört.


    Lieber Glockenton,


    nun mal langsam. Vielleicht hätte ich hinter jede Zeile ja ein Smilie hängen sollen, aber das hätte ziemlich albern ausgesehen.
    Jedenfalls liest sich das anders, wenn ich mich "bierernst ereifere".


    Mir stieß erst einmal auf, dass jemand wie Du, für den es keine große Mühe wäre, zu beispielsweise Leonhardt einen fundierten, ebenso lesens- wie bedenkenswerten Text einzustellen, hier der Listenmanie erliegst. Nachdem mich bereits gefühlte 250 Listen genervt hatten, bist ausgerechnet Du zum Auslöser meiner Reaktion geworden. Es hat da schon den Falschen getroffen, geb ich zu. Das tut mir leid, nix für ungut.


    Zum ListenAbgesehen davon, dass Tamino eigentlich mit einem anderen Niveau als dem des Listenforums Respekt erlangt hat, bringen solche Aufzählungen doch nun wirklich nicht viel Lohnendes. Wäre ich derzeit Mitleser, hätte ich jedenfalls wohl nicht viel Lust, Mitglied zu werden.


    Dagegen wäre eine Reihe von Threads, in denen einigermaßen bedeutende Cembalisten vorgestellt werden, doch eine ganz andere Sache.
    Ein Portrait von Gustav Leonhardt aus Deiner Feder wäre doch ein wunderbarer Anfang.
    Und wo sind wir denn, wenn wir uns hier vor längeren Texten fürchten sollten?


    Zitat

    Sich z.B. über die Frage der Gewichtung zwischen den wechselseitig sich beeinflussenden Parametern Artikulation, Agogik und metrisches Pulsempfinden bei bestimmten Cembalisten vergleichend auszutauschen, hätte ja noch im Anschluss interessant werden können.
    Auch über das "gewisse Ohngefähr" bei der Ausführung der Ornamente und des Arpeggios hätte ein Kenner in Bezug auf den Personalstil einzelner Cembalisten möglicherweise einige lesenswerte Aussagen treffen können.


    Du sagst es. Aber das hat ja nun eben nichts mehr mit einer Liste zu tun.


    Obendrein tun Listen immer denen Unrecht, die nicht drinstehen. Das betrifft nicht nur die 'Oberliga', die sich auch nicht mit fünf Namen abhandeln lässt. Bei großen Orchestern mag das anders sein, aber der einzelkämpferische Orchideenfächler hat es da sehr schwer.
    Was ist mit den vielen bemerkenswrten Interpreten bzw. deren Aufnahmen, die nur nicht das Glück haben, bei Amazon oder jpc gelistet zu werden? Das wäre auch eine Liste:
    Kinsela, Marti, Pertis, Wjuniski, Heindl, Häkkinen, Gumz, Kroll, Harbach, Basten, Anderson, Heyerick, Penson, Sartoretti, Weimann, Gentili usw. usf.


    Begraben wir den Streit, bevor er ausbricht.
    Und über einen Leonhardt-Thread von Dir wäre ich wahrhaft erfreut. Und das ist jetzt keine captatio benevolentiae.


    Friedvolle Grüße
    Hildebrandt :hello:

  • Ich grüsse friedvoll :angel: :angel: :angel: zurück :)


    Wir liegen -glaube ich- gar nicht so weit auseinander wie es aussehen mag, denn ich finde es auch vor allem dann interessant, wenn man fundiert begründet, warum man z.B. den einen so überaus gerne hört, während man mit einem anderen Interpreten weniger anfangen kann.


    Ein blosse unkommentierte Liste hat sicherlich nur den einen Sinn, dass man ablesen kann, wer von den Taminos wen gerne hört. Ich gebe ja zu, dass das nicht besonders in die Tiefe geht - ach, sei`s drum, Schwamm drüber :D Es gibt keinen Streit.


    ________________________________________________________



    Einen Leonhardt-Thread? Wenn ich Zeit dazu finde, wäre ich dazu sehr gerne bereit. Ich dachte aber, einen solchen Thread gäbe es schon.
    Den Dirigenten und auch Organisten Leonhardt dürfte man dabei wohl nicht auslassen.



    Herzlichen Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • Ich möchte an dieser Stelle "Listenthreads" explizit verteidigen.


    Natürlich haben sie keinen Aussagewert über den Stellenwert eines Cembalisten - Und es ist auch richtig, daß sie jenen unrecht tun, die auf solch einer Liste nie zum Zug kommen.


    Was man aus einer solchen Liste allenfalls erkennen kann, sind persönliche Vorlieben und Prägungen.


    Des weiteren ist es nicht nur möglich, sondern sogar wahrescheinlich, daß längst vergessene Namen auftauchen, was die Chance für Spezialthreads enorm erhöht.


    Meine ersten prägenden Cembalo-Aufnahmen waren mit folgenden Interpreten:


    Ralph Kirkpatrick
    Gustav Leonhard
    Trevor Pinnock
    Robert Levin (eigentlich ein "Allrounder")
    William Christie


    Vergleichend Spezialthreads wären sicher eine gute Idee - aber ich zweifle sehr ob hier genügend AKTIVE Interessenten zur Verfügung stünden - PASSIVE gäbe es sicher auch unter Mitlesern...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • caro pié!
    ich hab deinen threadstart so verstanden, dass du deinen urlaub in neuland verbringen willst und interesse an reiseführern hast.
    und natürlich die kompetenz des forumsreisebüros anzapfen willst.
    das habe ich gerade im cembalofall während der letzten ca. 2 jahre auch getan und es es hat mir sehr viel gebracht.


    ich habe jetzt meinen diesbezüglichen bestand (jahreswechsel ist inventurzeit) angeschaut, und pures wohlgefallen breitete sich aus: 50 cembalo-cds mit 38 cembalistInnen.
    vor 2 jahren waren es noch unter 20 - daran sind nur so gewisse taminotypen schuld!


    ich will dir jetzt nicht meine lieblingsinterpreten mitteilen -ich habe nach genauerem nachdenken gar keine-, sondern stelle dir 5 einspielungen vor, die mich besonders begeistern.
    darunter teure und billige, schwer und leicht zu beschaffende.
    aber wie erkannte schon vor jahrzehnten die tiroler heimatdichterin kuni pflotscher:
    "im wold isch's dunckl,
    im wold isch's hell
    -monckhe sein longsom,
    und monckhe sein schnell!"
    [SIZE=7](©otto grünmandl)[/SIZE]










    (ich kann schon bis 5 zählen. 2 bonusbildchen, weil's so schön ist.)


    schönes wochenende


    und: dies ist keine liste! (wer will sich schon den zorn des heiligen zacharias zuziehen...)

  • Bei Cembalisten kenne ich mich sicherlich nicht übertrieben gut aus, möchte aber trotzdem auf einen sehr interessanten Cembalisten hinweisen, mit dem ich im Moment das Vergnügen habe, zusammenarbeiten zu dürfen.


    Gregor Hollmann


    http://www.stadt-kassel.de/miniwebs/musikakademie/03312/


    Es ist sehr, sehr interessant und lehrreich, mit einem solchem Meister der barocken Spieltechnik zu musizieren.


    Hier mehr zu unserem Konzert:


    Konzerte der Taminos


    LG,
    Michael

  • Zitat

    Original von Michael Schlechtriem
    ..., möchte aber trotzdem auf einen sehr interessanten Cembalisten hinweisen, mit dem ich im Moment das Vergnügen habe, zusammenarbeiten zu dürfen.


    Gregor Hollmann


    Zustimmung! Da ich früher in der Nähe von Münster wohnte, habe ich hin und wieder etwas von seiner Arbeit mitbekommen. :jubel:
    Das ist allerdings schon lange her...


    Wer CDs von ihm bei JPC finden will, muss dort "Musica Alta Ripa" eingeben. Unter seinem Namen finden man ihn sonst leider nicht.



    Gruss :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Ohne Reihung:


    Andreas Staier
    Scott Ross
    Pieter-Jan Belder
    Christophe Rousset
    Christine Schornsheim
    Trevor Pinnock
    Ralph Kirkpatrick
    Bob van Asperen


    bei mir sind's 8

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Mit meinem zugegebenermaßen bescheidenen Cembalo-Fachwissen ?( und meiner klaren Präferenz für modernere Instrumente und Aufführungspraktiken, schätze ich trotzdem auch...
    Andreas Staier (als meine Nr. 1 Wahl in allem was er mit Cembalo einspielt)
    und dann...
    Christine Schornsheim (speziell mit Haydn)
    Ton Koopman (mit Scarlatti)
    Michel Kiener (mit Rameau's Intégrale des pièces de clavecin)


    Viele Grüsse
    Pianomania

    "Die Welt ward ihm Klavier. In Terzen, Quinten, Oktaven sprang sein Denken, Dur und Moll spannte sein Herz."
    Carl Sternheim

  • Habe ich etwas überlesen oder hat tatsächlich noch niemand die größte Cembalistin aller Zeiten genannt?


    Wanda Landowska
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wanda_Landowska


    Nichts gegen Ralph Kirkpatrick - ihn finde ich als Scarlatti-Interpret ebenfalls großartig. Schließlich war er ja auch Landowska-Schüler. Aber Wanda Landowska, für die z.B. Poulenc sein "Concert Champêtre" schrieb, ist für mich als Interpretin auf diesem Instrument völlig unerreicht.

  • Swjatoslaw sei Dank gesagt, daß er an eine der ganze Großen in diesem Fach erinnert hat: Wanda Landowska. Aber diese Namensnennung brachte mich auf eine andere große Cembalistin, die, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, stets als eine Art Gegenpol zu der Polin betrachtet wurde: Isolde Ahlgrimm (1914-1995).


    Die österreichische Cembalistin, die nach ihrer Ausbildung zunächst als Professorin für Klavier, später dann auch für Cembalo an der Wiener Universität wirkte und regelmäßiger Gast bei den Leipziger Bachfesten war, hat nämlich Zeit ihres Lebens Landowskas Eintritt für die technische Weiterentwicklung des Cembalos abgelehnt. Sie war der Meinung, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts könne nur auf den originalen oder entsprechend nachgebauten Instrumenten adäquat gespielt werden.


    Auch über diese Cembalistin gibt es einen interessanten Artikel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Isolde_Ahlgrimm


    Herzliche Grüße

    .


    MUSIKWANDERER

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