Liebe Taminen,
im Thread zu Lang Lang (Buschbrand oder Trommelfeuer) wird eine Frage aufgeworfen, die mir sehr diskutabel scheint.
Ausgehend davon, ob der Pianist sich qualifiziert über den Tibet-Konflikt äußern könne, stellt ein Mitglied eine Aussage in den Raum, die ich für bedenklich wie für bedenkenswert halte:
ZitatOriginal von Chorknabe
Lang Lang ist Musiker und kein Politiker.
Die allgemeine Neigung der Medienwelt, bekannten Menschen Kompetenzen in politischen und gesellschaftlichen Fragen zuzugestehen,
halte ich für - Pardon - Schwachsinn.
Ich möchte Musiker einzig nach dem beurteilen, was mich an ihnen fasziniert: ihre Musik. Alles andere an ihnen besitzt für mich wenig oder gar kein Gewicht.
Schuster, bleib bei deinen Leisten, und Lang, bleib bei deinen Fingern.
In Hinblick auf Casals im bäuerlichen Prades oder Rostropowitsch im mäuerlichen Berlin, um absichtlich nur zwei Highlights zu nennen, ist dieses Thema in meinen Augen nicht so kurz zu fassen.
Wie seht Ihr die Rolle von Musikern, die ihre Popularität und/oder ihr Können für außermusikalische Zwecke einsetzen, welche Beispiele sind zu nennen und wo wird ein solcher Einsatz problematisch?
audiamus
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