Projektidee: Vergleichende Rezensionen -Wer macht mit ?

  • Als Forenbetreiber sollte man sich hie und da etwas neue einfallen lassen um das Forum zu beleben - und der Konkurrenz die Möglichkeit zu geben etwas abzukupfern.
    Indes muß nicht alles Neue um jeden Preis spektakulär sein, manches mutet so an, als wäre es immer schon dagewesen - jedoch war es in der angestrebten Form bisher noch nicht da.


    Werden wir konkreter:
    Der Thread : "Beethovens Sinfonien Zyklus - Welcher ist der Beste ?"
    hätte sich zu einem Thread entwickeln können, wo jeder Mitschreiber seinen Favoriten nennt und dies auch an Hand konkreter Beispiele begründet.
    Indes - der Thread entwickelte sich anders, es wurden viele Namen genannt, viele Empfehluingen abgegeben, selten jedoch eine Aufnahme vergleichend rezensiert - oder überhaupt rezensiert.


    Gewiss - es waren viele Informationen dabei, der Thread ist durchaus geglückt -einiges wurde sogar genauer beschrieben.


    Genauer war es zu jener Zeit, als dieser Thread gestartet wurde auch nicht zu erwarten, es waren gar nicht genug Mitglieder vorhanden.


    Zudem ist es eigentlich ziemlich unmöglich, einzelne Zyklen zu vergleichen, es sollten einzelne Werke sein. Aber auch die Einzelthreads über Beethovens Sinfonien sind eher allgemein gehalten - Rezensionen bringen sie nur gelegentlich - es war auch gar nicht gefordert.


    Nun aber - angeblich wurde schon über (fast) alles geschrieben, rege ich an (als Beginn einer Serie ?) Beethovens Sinfonien vergleichend zu rezensieren. Es sollte daher jeder "Rezensent" zumindest ZWEI Einspielungen (mehr sind erlaubt - auch Zug um Zug) eines vorgegebenen Weges (mir schwebt als Anfang Beethovens 5. vor) miteinander vergleichend rezensieren.
    Der Reiz soll darin liegen, daß andere Mitglieder auf Wunsch genau dieselbe Aufnahme A mit einer selbstgewählten Aufnahme C (also einer dritten Aufnahme des Werkes) vergleichend beschreiben werden, wodurch sich die Auffassungsunterschiede einzelner "Kritiker" zeigen sollen. Ein Feedback ist nicht erlaubt - es soll also zu keinerlei Streitereien kommen.Im Laufe der Zeit sammelt solch ein Thread daher eine Kaskade von unterschiedlichen Kritiken über ein Werk - und hoffentlich auch oft über ein und dieselbe Aufnahme


    Kurzmeldungen, wie "Die gefällt mir auch am Besten" etc - sind in diesen REZENSION-Threads unerwünscht und werden kommentarlos gelöscht.


    Wie gesagt, Beethovens 5. wäre als Einstieg vorgesehen.


    Wer könnte sich vorstellen, daß ihn diese Threads als Aktivrezensenten interessieren ???


    mfg aus Wien


    Alfred




    PS: Eigene, vollwertige Rezensionen, die schon in einem anderen Tamino Thread gebracht wurden, dürfen mit Hinweis auf die Erstveröffentlichung (link, Datum) modifiziert - oder unmodifiziert (Geschmackswandel etc) mittels Copy/Paste erneut verwendet werden,,,,

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Wer könnte sich vorstellen, daß ihn diese Threads als Aktivrezensenten interessieren ???


    :hello: <--- das ist als grundsätzliches Interesse zu werten ;) .

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Lieber Alfred,


    eine schöne Idee. Auch ich bekunde mien Interesse, möchte aber mal anfragen, ob es extra eines threads bzw. Unterforms dazu bedarf?
    Ich möchte ja z.B. im Debussy-Etudes-thread die verschiedenen einspeilungen der Etüden auch vergleichen, es wäre einfach wünschenswert, daß ein thread zu einem bestimmten Werk bzw. Werkzyklus über die bloße Vorstellung von Lieblingsaufnahmen hinausgeht und soweit es meine bescheidenen Kenntnisse zulassen, bin ich im genannten thread auch gerne bereit beizusteuern. Ich weiß aber nicht, ob es viel Sinn macht, vergleichende Rezensionen vom eigentlichen thread zum Werk abzukoppeln. Könntest das ganze nicht im schon vorhandenen thread stattfinden??


    :hello:
    Wulf

  • Ich freu mich, daß grundsätzliches interesse besteht - und ich freu mich auch, daß ich mich durchgerungen habe das Projekt - bevor ich es realisiere- öffentlich durchzubesprechen, bzw zur Diskussion zu stellen.


    Viele Dinge benötigen eines unmittelbaren Anlasses, bevor sie sich zumindest geistig manifestieren, manche sogar mehrerer.


    Diese Projektidee wurde UNMITTELBAR durch folgende Frage im Usenet angeregt, (MITTELBAR durch weitere Überrlegungen, die ich in Folge dieses Beitrags kurz anreissen möchte)


    Dieter Göbel schrieb am 11. 2..2009 in der NG de.rec.musik.klassik:

    Zitat

    Ich hatte mal vor Jahren einen englischen Interpretationsvergleich der Beethoven Sinfonien. Irgendwie habe ich ihn wohl versehentlich gelöscht. Kennt jemand diesen Link oder ähnliche und könnte ihn angeben?
    In Deutsch habe ich keinen gefunden.
    Da wurden Dirigenten von Beginn der Aufnahmen bis etwa Gardiner genannt und besprochen.


    Wieso denn nicht ? - Das war mein erster Gedanke.
    Ich werde ihm den Thread:


    Ludwig van Beethoven: Sinfonien Nr 1-9 Welcher Zyklus ist der Beste ?


    empfehlen.
    Indes - einer kritischen Prüfung durch mich selbst hielt dieser Thread nicht stand. Ja, da waren viele Hinweise, viel persönliches, viel Wichtiges und Belangloses miteinander vermischt. Auch die Einzelthreads waren doch eher locker gestaltet - und um ans sicher vorhandene interessante Wissen heranzugelangen müsste man viel Energie aufwenden.


    Ich sah mich einmal mehr in meiner Auffassung bestätigt, ein etwas unpersönlicheres, aber sachlicheres Forum wäre der von mir angestrebten Sache dienlicher - aber gleichzeitig wurde mir klar, daß derlei den Forianern viel von dem nähme, was ihnen am Forum als wichtig erscheint.


    Gleichzeitig wurde mir klar, daß beide Denkansätze durchaus Platz in EINEM Forum hätten, das von mir oft zitierte "Brot und Spiele" (Wissen und Unterhaltung) liesse sich so ausgezeichnet realisieren.


    Und schon sind wir nahrtlos beim MITTELBAREN Anlass


    Manche "goldeneRegeln" - auch (oder speziell) von mir aufgestellte - lassen sich nach einiger Zeit nicht mehr einhalten - bzw sind kontraproduktiv geworden. Und gerade wenn die der Fall ist -werden sie sklavisch eingehalten - gelegentlich sogar unter sanftem Druck einzelner Moderatoren.


    Ich meine in diesem Zusammenhang die (ursprünglich völlig richtige) Regel, daß ein Thread keinen Parallelthread haben sollte.


    Das war in der Forengründerzeit schon deshalb wilchtig, damit nicht letztlich 5 Threads mit jeweils gleichem Thema liefen, jeweils mit 2.7 Beiträgen......


    HEUTE haben wir Threads mit 100, 200, und mehr Beiträgen , sie haben sich totgelaufen, Neuzugänge lesen kaum die oft 4 Jahre alten Beiträge e instiger Forianer bevor sie ihre Antwort schreiben - und so besteht die Gefahr, daß solche Threads erstarren und auf Leser uninteressant und synthetisch wirken - Dennoch wird es Voraussetzungen geben, die ein Weiterlaufen dieser alten Thredas wünschenswert machen - daher liegen sie offen da - zu jedermanns Benutzung.
    ABER -Es wird zu einem Werk, einem Komponisten einer Allgemeinen Klassikfrage stets Sichtweisen geben, die einen neune Thread nicht nur ermöglichen, sondern geradezu herausfordern. So ist es möglich über ein und dasselbe Werk 5 - 10 Threads zu kreieren - OHNE daß man sich wiederholt oder daie Themen langweilig werden.


    Es ist auf diese Weise auch leichter Antworten auf spezielle Fragen zu bekommen, als wenn man sich (nur als Beispiel) im Jahr 2022 durch die 7432 _Beiträge des allgemeinen Threads zum Thema "Mozarts "Jupitersinfonie" durchackern muß, um letztlich festzustellen, daß das Gesuchte gar nicht vorhanden ist.....


    Dies nur als Hinweis WARUM ich manche Themen strenger gefasst sehen will. Das lässt sich - wenn überhaupt -nur mit einer Menge sehr motivierter und kompetenter Mitglieder realisieren.


    Aber ich glaube - einen Versuch wäre es wert,


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Ich weiß aber nicht, ob es viel Sinn macht, vergleichende Rezensionen vom eigentlichen thread zum Werk abzukoppeln. Könntest das ganze nicht im schon vorhandenen thread stattfinden??


    Durchaus.


    Üblicherweise werden "Rezensionen" aber eher bescheiden veröffentlicht - und eher selten "vergleichend"


    Ich könnte mir daher durchaus vorstellen, daß eine im "Allgemeinen Debussy" Thread schon veröffentlichte Rezension bei Bedarf vom Autor erneut verwendet wird, allenfalls erweitert und mit einer Parallelrezension einer anderen Einspielung verglichen.


    Es ist ja nicht zumutbar, daß man seine Aktivitäten in Sachen Debussy (nur als Beispiel) für 2 Jahre zurücksteckt - weil man auf den geigneten Debussy Rezensionsthread - warten muss..........


    Ich glaube, daß wir hier ganz verschiedene Kreise Ansprechen - und da wir es können sollten wir es auch tun.


    Als ich seinerzeit das Opernforum einrichtete - Opernthemen wurden vorher kaum beachtet im allgemeinen Klassikteil abgehandelt - war nicht vorauszusehen wie sehr gerade dieser Bereich dereinst aufblühen würde....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Original von Alfred_SchmidtWer könnte sich vorstellen, daß ihn diese Threads als Aktivrezensenten interessieren ???


    Lieber Alfred,


    diese Idee gefällt mir außerordentlich gut. Wir alle lieben Musik, hören sie viel und haben daher alle unsere Vorlieben einer speziellen Einspielung. Die Gründe dafür bleiben jedoch leider häufig im Dunkeln. Ich denke sogar, dass aufgrund der unterschiedlichen musikalischen Vorbildung der einzelnen Taminos eine sehr bunte Art der Rezensierung entstehen wird. Während der erste Tamino auf emotionale Momente Wert legt, sind vielleicht für den nächsten Tamino als Musiker technische Faktoren wichtiger.


    Ich denke auf diese Weise kann das Forum sehr gewinnen. :yes: Aufgrund meiner eignenen Interessenlage kann und werde ich zu Beethoven-Sinfonien leider nichts beitragen können. Dennoch wollte ich mein Gefallen an dieser Projektidee äußern.


    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

  • Prinzipiell: Ja. :yes:


    Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Wie gesagt, Beethovens 5. wäre als Einstieg vorgesehen.


    ...aber B5 tu' ich mir jetzt wirklich nicht an...


    :no:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo!


    Ich bin gerne dabei, habe so etwas (vergleichende Rezensionen) selber schon in Vorbereitung und in meinem Klassikkanon schon gemacht. Ich weiß zwar nicht, ob ich bei den Sinfonien und Konzerten der kompetenteste bin, aber ich werde gerne meinen Teil dazu beitragen.


    LG joschi

  • Zitat

    ...aber B5 tu' ich mir jetzt wirklich nicht an...


    Wir müssen zu Beginn des Projekts "Renner" wählen - damit einerseits viele Amateurrezensenten das Werk in mehreren Aufnahmen daheim stehen haben, andrerseits die Leser die Möglichkeit haben, den (sicher subjektiven) "Wahrheitsgehalt unserer "Kritiken" zu überprüfen.


    Das ist die Nagelprobe.


    Daher werde ich - zumindest zu Beginn - die Werke aussuchen - alles Mainstream mit vielen verschiedenen Interpretationen am Markt.
    Es soll ja immer ein (frei gewähltes PAAR) an Einspielungen ein und des selben Werkes rezensiert werden. Ferner soll das Projekt nicht zu rasch fortschreiten (2-5 Werke monatlich) - damit nicht potentielle Rezensenten aus Zeitmangel "aufgeben"


    (Beispiel:


    Im Gegensatz zu der von mir im gleichen Beitrag besprochenen XY-aufnahme nimmt QZ den Kopfsatz deutlich rscher und engergischer. Das mag anfangs erschrecken, aber.......)


    VERGLEICHENDE Rezensionen machen nur dann Sinn, wenn es genügend Aufnahmen zum Vergleich gibt. Bei selten eingespielten Komponisten des 18. Jahrhundert - ich liebe sie ebenso wie Du - stellt sich die Frag nach der besten Interpretation nur selten. Zum einen gibt es wenig Vergleichsaufnahmen, zum andern auch wenige Interessenten. Und die vorhandenen kennen sich ohnedies zumeist aus......


    Beethovens 5. ist daher beinahe ideal für den Einstieg.
    GERADE, weil man dem Werk vorwirft es wäre allzu bekannt.
    Seine Popularität macht es nicht schlechter !!!!



    Ich weiß zwar nicht, ob ich bei den Sinfonien und Konzerten der kompetenteste bin, aber ich werde gerne meinen Teil dazu beitragen.


    Es gibt IMO zwei grundlegende Arten eine Rezension zu schreiben:


    a) der Kritiker lobt oder bemängelt die korrekte Ausführung des notierten, geht auf technische Spitzfindigkeiten ein, und bietet eine genaue Analyse.


    b)Es wird der PERSÖNLICHE Eindruck wiedergegeben, ob der Interpret die Tempovorschriften beachtet und "Werkgetreu" interpretiert ist in diesem Fall nicht das Thema, sondern lediglich, inwieweit das Werk an gewissen Stellen gegenüber einer anderen Aufnahem (der selbstgewählten Referenz???) abweicht - und ob das dem Gesamteindruck guttut (oder eher nicht).
    Es können Dinge wie hervorragender Hörnerklang, bissige Streicher, Intonationsprobleme, Tempoprobleme beschrieben werden - aber auch wenn ein an sich als fröhlich bekannter Satz melancholische Untertöne aufweist - und umgekehrt. Hier macht sich der Vorteil einer VERGLEICHENDEN Rezension bemerkbar.
    --------------------------------------


    In allen Rezensionen sollte jedoch das Subjektive beachtet werden


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    nachvollziehbar, daß Du zum Einstieg die bekanntesten Schlachtrösser wählen möchtest. Wie wäre es aber mit Tschaikowski 1. KK? Ist das nicht noch idealer? Oder Mozarts 40/41.?? Passt letzteres nicht auch etwas besser zum Tamino Klassikforum? ;)


    :hello:

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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    [..]
    Daher werde ich - zumindest zu Beginn - die Werke aussuchen - alles Mainstream mit vielen verschiedenen Interpretationen am Markt.
    Es soll ja immer ein (frei gewähltes PAAR) an Einspielungen ein und des selben Werkes rezensiert werden. Ferner soll das Projekt nicht zu rasch fortschreiten (2-5 Werke monatlich) - damit nicht potentielle Rezensenten aus Zeitmangel "aufgeben".


    Sicher ist diese Vorgehensweise am Anfang sinnvoll. Die anfängliche Ausrichtung der Rezensierungen auf bekannte sinfonische Werke ebenfalls. Ich schlage jedoch, in Voraussicht auf ein gutes Annehmen und Funktionieren dieser Projektidee, folgende Werke vor, bei denen ich mir eine ähnlich hohe Beteiligung erwarte:
    * Dichterliebe
    * Winterreise


    Die Bezeichnung "mainstream" trifft auf die genannten Werke sicher ebenfalls in vollem Umfang zu. Ich denke sogar dass mit diesen Werken auch Taminos für das Projekt begeistert werden können, welche weniger mit sinfonischen Werken zu tun haben sondern vielleicht einen eher sängerischen Hintergrund haben (hier haben wir sehr viele Mitglieder bei Tamino). Gerade letzteres kann wie ich glaube zu sehr intensiven und vor allem detailierten Vergleichen führen, das die Rezensienten quasi vom Fach sind.


    Liebe Grüße, der Thomas. :hello:

  • Hallo Alfred,


    auch ich könnte mir vorstellen gelegentlich Rezensionen zu schreiben (vom Typ b). Sogar Beethovens 5. könnte passen, da ich schon seit längerem vorhabe mich mal wieder seinen Symphonien zu widmen (habe zusätzlich zu zwei schön länger bekannten Einspielungen doch drei ungehörte zu hause liegen).


    Ein wenig schade finde ich jedoch, wenn die Auswahl der zu besprechenden Werke zu restriktiv von dir gehandhabt wird. So habe ich z.B. vor kurzem ein Vergleichshören von vier Aufnahmen von Saint-Sains Cellokonzert Nr. 1 gemacht. Auf Grundlage dessen wäre auch eine vergleichende Rezension möglich.


    Andererseits kann ich gut verstehen, dass es nicht zu sehr ausufern soll und dass nicht zu unbekannte Werke ausgewählt werden sollten, wo dann keine weiteren Rezensionen folgen.
    Wie wäre es denn, wenn es ein extra Unterforum gibt und dann dort noch eine Art "Meta-Thread" in dem diskutiert werden darf, welche Rezensions-Threads Sinn machen und welche nicht. Zumindest für die Anfangsphase könntest du Alfred dir ja noch das Recht vorbehalten als einziger den Startschuss für neue Rezensions-Threads geben zu dürfen. Aber so gäbe es zumindest eine "öffentliche Anlaufstelle" (also nicht nur PM an dich), wenn jemand etwas beitragen will, was nicht in die bisherigen Threads reinpasst.


    Viele Grüße
    Frank

    From harmony, from heavenly harmony
    this universal frame began.

  • Lieber Alfred,


    auch ich finde die Idee der vergleichenden Besprechungen grundsätzlich gut, teile allerdings auch Deine Skepsis hinsichtlich der Konstanz des hier herrschenden Interesses, sich daran zu beteiligen. Der Verlauf des Haydn-Threads, in dem ja immer wieder Einspielungen verglichen werden, wenn auch mit einer anderen Zielsetzung, lässt mich da nicht all zu optimistisch sein. Ähnliches git für das "Alle hören" - Projekt, aus dem automatisch die Mehrheit ausscheidet, die sich für ein gewähltes Werk nicht interessiert. Mir selbst geht es zum Beispiel so, dass ich auf mindestens absehbare Zeit von den sogenannten Schlachtrössern dermaßen die Ohren voll habe, dass ich allenfalls sporadisch bereit wäre, mir ein Vergleichshören anzutun.


    Anderersets dürfte es, wie schon beim Opernführer oder den TMOO-Threads Taminos geben, die besonders gerne dort posten und für Nachschub sorgen. Die Erfahrung mit den TMOO-Threads, in denen zwar nur ausnahmsweise verglichen wird, die sich durch die Vielzahl der besprochenen Aufnahmen und Beteiligten aber dennoch zu brauchbaren Kaufratgebern kumulieren, könnte für eine EInschätzung der Chancen eines solchen Unterforums ganz nützlich sein. Die Beteiligung daran hat sich zwar nach der ursprünglichen Euphorie, von der sch manche sogar bedrängt fühlten, auf einem eher niedrigen Niveau eingependelt, aber dass es insgesamt so gut ankam, führe ich auch darauf zurück, dass jede/r die Werke besprechen konnte, nach denen ihr/ihm war.


    Was spräche also dagegen, das Unterforum für vergleichende Rezensionen aufzumachen, dort ein bis drei Muster einzustellen, an deren Form man sich halten sollte, und dann die Themenwahl den Beteiligten zu überlassen? Das Problem eines solchen Forums sind nicht zu viele kurze Threads, sondern zu wenige, die zudem auch noch kurz bleiben könnten. Wie die TMOO-Threads kann ein solches Projekt ohnehin nur auf langfristiges Wachstum und Wirken angelegt sein, und die Erfahrung dort zeigt, dass auch ein verlangsamtes Wachstum viel zur Gesamtfülle beiträgt.


    Was ich allerdings mindestens für den Anfang anregen würde, wäre eine Ausklammerung von Opern, weil es dafür schon die TMOO-Threads gibt, wo jeder die Möglichkeit hat und mancher sie auch wie ich nutzt, Vergleiche anzustelen, wenn auch in Kürzestfassung. Das ist zwar eher Tradition als Vorgabe, entspricht aber wohl dem Volumen des Ausdruckswillens (und zeitlichen -vermögens) der meisten hier.


    Eine weitere Vorgabe sollte es übrigens sein, bei Eröffnung eines solchen Threads gleich existierende Tamino-Links einzufügen. Das macht zwar auch in den TMOO-Threads leider nicht jeder, ist aber sehr nützlich, wenn sie mal da stehen. Dito für eine einheitliche Schreibweise der Threadtitel (etwa: Beethoven - Sinfonie Nr. 5 op. 67 o.ä., wobei eine einhetliche Schreibweise von Sinfonie oder Symphonie vorzugeben wäre), damit man die Werke leicht im Verzeichnis des Unterforums finden kann. Das scheint mir wichtiger als die Anlockung Außernstehender durch weitere reißerische Threadtitel und schent auch gut angenommen zu werden, wie wiederum die Frequentierung der TMOOs durch tägliche Gäste zeigt.


    :hello: Jacques Rideamus

  • Hallo Alfred,


    die Idee des direkten Vergleichs ist gut. Ich denke aber, dass Vorsicht geboten ist, nicht allzu häufig neue Werke anzubieten; wie man auch in diesem Forum beobachten kann, ist quantitative Ausuferung häufig Gift für das längerfristige Interesse.


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Zitat

    Original von Jacques Rideamus
    Die Beteiligung daran hat sich zwar nach der ursprünglichen Euphorie, von der sch manche sogar bedrängt fühlten, auf einem eher niedrigen Niveau eingependelt [...]


    Diese allzu menschliche Erfahrung haben wir bisher mit jedem Großprojekt gemacht. Nur wenn's ein Zugpferd gibt, das sich über einen längeren Zeitraum stark engagiert und eine breite Basis schafft, hat das Projekt Chancen auf ein langes wenn auch meist karges Leben. Die Geschwindigkeit am Anfang ist dabei egal. Zwei gegensätzliche Beispiele: MarcCologne hat ein ganzes Jahr lang kontinuierlich das Bachkantatenforum aufgebaut. TMOO hat - genährt gleich von Mehreren - nur wenige Monate gebraucht, um aus den Windeln zu kommen. Darum macht eine Anfangsbeschränkung - inhaltlich wie mengenmäßig - in meinen Augen wenig Sinn.


    Gemein ist allen Projekten auch, dass, nach anfänglicher allgemeiner Euphorie, und zwar genau dann, wenn der Arbeitsalltag einsetzt, sich die Beitragsfrequenz auf niedrigem aber relativ konstanten Niveau einpegelt.


    Zitat

    [...] dort ein bis drei Muster einzustellen, an deren Form man sich halten sollte, und dann die Themenwahl den Beteiligten zu überlassen?


    Bloß nicht formalisieren! Wir sind doch hier keine Behörde und füllen stupide Formblätter zur Beurteilung von Aufnahmen aus (mal abgesehen von TMOO).


    Zitat

    Was ich allerdings mindestens für den Anfang anregen würde, wäre eine Ausklammerung von Opern, weil es dafür schon die TMOO-Threads gibt [...]


    Ersten, wie du selbst schon schreibst, wird dort nur ausnahmsweise vergleichen. Und Zweitens meine ich, dass ein paar in die Tastatur gehackte Zahlen wohl kaum Rezension genannt werden können.



    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

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  • Zitat

    Original von salisburgensis


    Bloß nicht formalisieren! Wir sind doch hier keine Behörde und füllen stupide Formblätter zur Beurteilung von Aufnahmen aus (mal abgesehen von TMOO).


    So formuliert, bin ich völlig d'accord. Mir ging es hauptsächlich um die Auffindbarkeit durch eine geregelte Titelwahl und Bezeichnung der rezensierten Aunahmen. Was man in den Vergleichen schreibt und wie man die strukturiert, sollte in der Tat jedem überlassen bleiben.


    Zitat

    Was ich allerdings mindestens für den Anfang anregen würde, wäre eine Ausklammerung von Opern, weil es dafür schon die TMOO-Threads gibt [...]


    Erstens, wie du selbst schon schreibst, wird dort nur ausnahmsweise vergleichen. Und Zweitens meine ich, dass ein paar in die Tastatur gehackte Zahlen wohl kaum Rezension genannt werden können.[/quote]


    Wo Du Recht hast, hast Du Recht. Also gerne mit Opern, wenn das ausführlicher geschieht als in den TMOOs


    :hello: Jacques Rideamus

  • Hallo!


    Ich verstehe auch nicht, warum Opern ausgeklammert werden sollen. Die TMOO-Threads (ich poste auch hin und wieder) sind keine "echten" Rezensionen, sondern beinahe standartisierte Bewertungsbögen. Bei einer langen Rezension kann man sich besser artikulieren und Bewertungsschwerpunkte besser setzen. Bei TMOO wird die Gesamtleistung eines Sängers/Sängerin bewertet. Einzelne Erläuterungen und Schwerpunkte sind nicht möglich.


    Ich hab in meinem Klassikkanon (I Puritani, Lully-Te Deum) zwei vergleichende Rezensionen drinnen, könnte/sollte das in etwa so aussehen?


    LG joschi


    PS: Opernzugpferde wären mMn: Die Zauberflöte, Rigoletto, Der Ring des Nibelungen, La Boheme, Lucia di Lammermoor, Barbiere di Siviglia, Don Giovanni, Traviata, (Fledermaus)

  • Finde die Idee gut, aber auch den Vorschlag von JRII, dass die Forenmitglieder selbst Vergleichthreads aufmachen. Einer gibt vor und alle anderen erbarmen sich - das klappt glaube ich nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wenn jetzt Alfred einen Thread zur 5. von Beethoven aufmacht, viele Taminos euphorisch in ihre CD-Sammlung greifen und einen Vergleichstest anstellen, wo doch die meisten froh sind, solche "Schlachtrösser" nur noch maximal einmal im Jahr zum passenden Zeitpunkt hören zu müssen.

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould

  • HALLO!


    Die Idee der vergleichenden Rezension gefällt mir sehr gut. Zu dem einen oder zu einem anderen Werk hätte ich hin und wieder Besprechungen gesucht, die etwas mehr in die Tiefe gehen, um Strukturen erkennen zu lernen und worauf ich in einer Einspielung hören kann.


    Der Vorschlag für Beispielrezensionen gefällt mir insofern gut, als sich jene Taminas und Taminos, deren tägliches Brot es nicht ist, Rezensionen zu schreiben, sich an einem Beispiel zu einer eigenen Rezension entlang hangeln können.


    lg,
    Franz

    Sagt nicht:"Ich habe die Wahrheit gefunden", sondern:"Ich habe eine Wahrheit gefunden." (Khalil Gibran; Der Prophet, dtv, 2002)

  • Meine Lieben


    Nicht jeder mag positiv zu mir stehen - und ich verstehe das auch - aber für Publikumswirksamkeit habe ich einen Riecher - ebenso wie ich menschliche Schwächen voaussehe


    Zitat

    Ein wenig schade finde ich jedoch, wenn die Auswahl der zu besprechenden Werke zu restriktiv von dir gehandhabt wird. So habe ich z.B. vor kurzem ein Vergleichshören von vier Aufnahmen von Saint-Sains Cellokonzert Nr. 1 gemacht. Auf Grundlage dessen wäre auch eine vergleichende Rezension möglich.


    Diese Restriktion soll einerseits nur vorübergehender Natur sein - andrerseits ein wenigi das Tempo regulieren - und zwar in Richtung: Nicht zu schnell


    EIN Problem bei Tamino ist ja schon beschrieben worden, nämlich, daß nach anfänglicher Begeisterung eine Welle der Ernüchterung folgt, das Niveau sinkt, Mitschreiber fühlen sich allein gelassen, mangelndes Interesse scheint auch bei den Mitlesern zu herrschen


    Zitat

    Finde die Idee gut, aber auch den Vorschlag von JRII, dass die Forenmitglieder selbst Vergleichthreads aufmachen. Einer gibt vor und alle anderen erbarmen sich - das klappt glaube ich nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wenn jetzt Alfred einen Thread zur 5. von Beethoven aufmacht, viele Taminos euphorisch in ihre CD-Sammlung greifen und einen Vergleichstest anstellen, wo doch die meisten froh sind, solche "Schlachtrösser" nur noch maximal einmal im Jahr zum passenden Zeitpunkt hören zu müssen.


    Allein diese Aussage zeigt schon etliche Probleme auf.


    Ich wlll versuchen sie einigermaßen neutral aufzuarbeiten:


    GENAU aus dem beschriebenen Grund möchte (zunächst) ich die Themen vorgeben UND auch den Zeitpunkt bestimmen.


    Ich sähe es als trauriges Ergebnis an, wenn sich Mitglieder in Bezug auf Beethovens 5. "erbarmen" müssten zu schreiben.
    Das würde nämlich bedeuten, daß ein allgemeies Vorurteil, das über unser Forum umgeht REALITÄT wäre, nämlich daß hier ausnahmslos abgehobene Insider über Werke diskutierten, die kaum einer kennt - und die auch keiner kennenlernen will. Das ist natürlich maßlos übertrieben - aber ein Quentchen Wahrheit steckt schon darin.


    Sie wird ja unterstützt durch die Aussage:


    Zitat

    wo doch die meisten froh sind, solche "Schlachtrösser" nur noch maximal einmal im Jahr zum passenden Zeitpunkt hören zu müssen.


    Gerade diese Schlachtrösser sind jedoch die Aushängeschilder der "Klassischen Musik", sie werden nicht schlechter, bloß weil sie populär sind. Mit Berg, Boulez, Nono, Webern , aber auch Heinichen, Telemann und Albinoni lockt man keine Neulinge zur Klassik.
    Die Gefahr besteht IMO, daß jeder jene Werke rezensiert, die er für zu wenig beachtet hält und das Kernrepertoire auf der Strecke bleibt - eine Tendenz, die ich bei Tamino schon über längere Zeit mit Wehmut verfolge....
    Selbstverständlich sollen im Laufe der Zeit auch diese Komponisten und ihre Werke zum Zug kommen - aber keinesfalls in der Anfangsphase. Wir brauchen Werke mit zahlreichen stilistisch stark voneinander abweichenden Einspielungen. Beethoven ist hier geradezu optimal, gefolgt von Mozart, Haydn und Schubert. Und natürlich gehen wir in jede Richtung weiter. Allerdings wäre es fatal, wenn 50 Taminos je einen anderen - eventuell ausgefallenen - Komponisten , bzw eines seiner Werke rezensierten, und es folgten keine Folgebeiträge - einfach weil jeder mit SEINEM Lieblingswerk beschäftigt ist !!!


    OPER möchte ich derzeit ausklammern - weil das alles noch später kommen soll, schliesslich soll die Anzahl der Beiträge so sein, daß man wenigsten noch EINIGERMASSEN die Chance hat, wenigstens die Hälfte aller Themen, die einen persönlich interessieren zumindest rudimentär zu verfolgen


    Die von mir vorläufig vorgeschlagene Struktur ist kein Dogma auf ewige Zeiten - sie kann jederzeit den Gegebenheiten angepasst werden.


    Mal sehen wie groß das Interesse und das Durchhaltevermögen ist.


    mfg aus Wien


    Alfred

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  • Hallo Alfred,


    aber was hältst Du von meiner Idee (Du siehst, ich habe dazu einfach mehr Bezug momentan) zunächst mit einer späten Mozart-Symphonie zu starten..passend zum Forennamen? Oder hältst Du die Jupiter-Symphonie für ein geringeres Zugpferd? Wenn Beethoven, dann 9. Ist so meine Erfahrung, die ich im Klassikeinzelhandel gesammelt habe. :untertauch::yes:
    Die 5. war mal vor 20 bis 30 Jahren ein Schlachtross, heute weniger.Klar, jeder kennt das eröffnende Motiv, aber die Symphonie? Heute ist beim Publikum eher 3, 7 und 9 von Interesse. Letztere dürfte doch auf jeden Fall ziehen, oder??


    :hello:
    Wulf

  • Mir ist es auch egal WOMIT wir starten.
    Soll sein die Jupiter Sinfonie von Mozart.
    Es ist ohnedies nur eine Frage von Wochen bis Monaten, bis alles Wichtige durch ist.


    Ich bin Mozart BEWUSST ausgewichen, weil ich den Vorwurf fürchtete, ich würde meinen Lieblingskomponisten bevorzugen - und wer hört heute schon Mozart ? ( :D )


    Da erschien mir der (angebliche) Revoluzzer Beethoven ein besserer Kompromisskandidat zu sein. Wenn das nicht so ist - dann sei es halt meinetwegen Mozarts Jupiter. Ich höre schon die mäkelnden Stimmen, die meinen, es wäre besser ein Werk des 20. Jahrhunderts heranzuziehen, damit Tamino nicht in den Ruf käme "reaktionär" zu sein.... (Aber in dieser Hinsicht kann uns - so glaub ich wenigstens - eh nix mehr passieren :baeh01: )


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !