Not Jazz or Classic, aber trotzdem gerne gerade gehört

  • warum datf ich Ian Gillan heute nicht mehr hören? Kurz vor Corona tat ich’s noch in Dortmund. Die gealterte, aber immer noch gute Stimme gibt allerdings „Child in time“ nicht mehr her. Toller Song.


    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Bei Ian Gillan ist/war das höchstwahrscheinlich immer seeeeehr abhängig von der Tagesform. Ich habe mit ihm auch schon Anfang der 2000er Purple-Konzerte erlebt, bei denen ich mir im Stillen gesagt habe "Die Quälerei hat keinen Zweck mehr, lieber Ian, tu`dir selber einen Gefallen und lass`es bitte sein." 10-12 Jahre später habe ich dann wieder einen ganz akzeptablen Auftritt in Braunschweig gesehen.


    "Child in time" hat er meines Wissens live wohl zuletzt Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger hin und wieder noch probiert.;)


    :hello:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Was mich an Pop-Musik üblicherweise stört, ist das tongewordene Einerlei vieler Bands. Sie wollen ihren besonderen Sound, ihr Alleinstellungsmerkmal, bewahren. Und darüber vergessen manche, sich weiterzuentwickeln. Und so klingt am Ende alles zwar wiedererkennbar, aber eben auch immergleich. Im Ende also langweilig. Kennst du ein Album, kennst du alle.


    Eine - moderate - Ausnahme sind für mich Lambchop. Über die prägnante Stimme Kurt Wagners zwar stets (sofern kein Vocoder eingesetzt wird) erkennbar, haben sie doch immer wieder versucht, neue Einflüsse in ihre Musik aufzunehmen.

    Hier läuft mein Lieblingsalbum von ihnen: "Is a woman"

    Ein Album, das ich immer wieder gern auch zum Testen von Hifi-Komponenten heranziehe. Sehr atmosphärisch, sehr dicht.


    Das Paradebeispiel für Wandlung - vor allem von kommerziell zu nicht-kommerziell - sind natürlich Talk Talk. Und wenn ich nur darüber nachdenke, werde ich gleich eines der beiden folgenden Alben hören:

    oder

    oder beide.


    Und dann wieder "Tristan".

    "Jein".

    Fettes Brot

  • aus aktuellem Anlass ...


    Melanie (Safka) * 03.02.1947 ist am 23.01.2024 verstorben.


    Leider habe ich ihre Karriere viel zu wenig verfolgt ...


    Da Oben gibt es ja schon genug andere Woodestock Helden (viele leben ja zum Glück auch noch!), vielleicht könnt ihr ja ein echtes Woodstock Revival Festival da Oben starten.


    R.I.P. Melanie



  • Es gibt viele, die ihre Interpretation des Stones Liedes Ruby Tuesday für maßstabsetzend halten.



    nicht live, aber akustisch technisch besser ...


  • Im Stream bereits verfügbar und aktuell gehört, wird die Vinylversion ab März mit Sicherheit bei mir einziehen dürfen. Ein Klangkosmos der mir sehr behagt...


    Sheherazaad - Qasr


    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

  • Im Stream bereits verfügbar und aktuell gehört, wird die Vinylversion ab März mit Sicherheit bei mir einziehen dürfen. Ein Klangkosmos der mir sehr behagt...


    Sheherazaad - Qasr


    Was bedeutet dieser Text?


    In der modernen Welt ist Migration omnipräsent. Sie durchzieht sämtliche Lebens- und Alltagsbereiche, steckt oftmals verschlüsselt in unseren Gewohnheiten. Während unzählige Menschen sowohl mental als auch körperlich mit nie da gewesener Aggressivität die Globalisierung vorantreiben, werden einst stabile »Genres« und Identitäten jeder Art zerlegt - aufgespalten und abgeschafft, überflüssig gemacht und wieder neu geboren. Alles migriert, alles ist in Bewegung. In genau diesem fluktuierenden Feld findet Sheherazaad Inspirationen für ihre Songs.

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Zitat

    Was bedeutet dieser Text?

    Marketingkauderwelsch vermutlich? Ich weiss es nicht, fühle aber tatsächlich auch nicht das Bedürfnis es verstehen zu müssen. Mit gefällt einfach das musikalische Ergebnis ;)

    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

  • Was bedeutet dieser Text?


    In der modernen Welt ist Migration omnipräsent. Sie durchzieht sämtliche Lebens- und Alltagsbereiche, steckt oftmals verschlüsselt in unseren Gewohnheiten. Während unzählige Menschen sowohl mental als auch körperlich mit nie da gewesener Aggressivität die Globalisierung vorantreiben, werden einst stabile »Genres« und Identitäten jeder Art zerlegt - aufgespalten und abgeschafft, überflüssig gemacht und wieder neu geboren. Alles migriert, alles ist in Bewegung. In genau diesem fluktuierenden Feld findet Sheherazaad Inspirationen für ihre Songs.

    oh my, 5 Semester Lyrik ohne Abschluß. Vermutlich wollte man damit sagen, was auch die alten Griechen schon wußten: panta rhei!

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose
  • Gary Moore als backing Gitarrist für Eric Bell. In memoriam Phil Lynott und Thin Lizzy mit dem irischen Traditional "Whiskey in the Jar"



    Moore war mit Lynott befreundet und häufiges Teammitglied von Thin Lizzy. Auf der erfolgreichsten CD der Gruppe spielt er die Gitarre auf dem Albumtitel gebenden Song "Róisín Dubh (Black Rose): A Rock Legend". Auch hier ist traditionelle irische Volksmusik eingeflossen


  • Heute, schon eine ganze Weile, ist ja eine Doppel CD. Wobei, etwas jazzig ist das schon.


    Van Morrison ist schon lange auch einer meiner Favoriten. Ich mag seine lyrisch angehauchten, manchmal etwas melancholischen Stücke.



    Hier gefällt mir vieles, insbesondere Tupelo Honey.

  • und schon wieder mal ein trauriger Anlass


    CAN, eine der wichtigsten Bands des Krautrocks der 1970ger Jahre

    Unvergessen, ihr Lied "Spoon" . Bekannt wurde der Song dann durch den TV-Mehrteiler "Das Messer"


    Damo Suzuki war von 1970 - 1973 Mitglied als Sänger von CAN

    Und Damo Suzuki ist leider am 09. Februar 2024 im Alter von 74 Jahren verstorben


    R.I.P. Damo Suzuki



    Hie nicht "Spoon" aber ein anderer klasse song von CAN, Live gespielt im Beatclub


  • Start in den Sonntag. Bevor es fröhlich in die Sonne geht, etwas Ruhiges:



    Mark Hollis' einziges Solo-Album, das in der Tradition der (letzen beiden) Talk Talk-Alben steht, und diese doch auch weiterentwickelt. Teilweise ("Inside Looking Out") kommt die Musik fast völlig zum Stillstand, Töne sind nurmehr hingetupft, hin und wieder die (klagende) Stimme von Hollis, die dem Song folgende Stille wird folgerichtig.

    Schönes Album.

    "Jein".

    Fettes Brot

  • Schönes Album? Finde ich auch. Hätte in der Tat sowohl musikalisch als auch von der Gestaltung her beim Label ECM erscheinen können.


    Gutes Hören

    Christian

    "...man darf also gespannt sein, ob eines Tages das Selbstmordattentat eines fanatischen Bruckner-Hörers seinem Wirken ein Ende setzen wird."



  • Auf diesen Musiker wurde ich durch ein Geschenk aufmerksam gemacht.


    Beim Werbepartner unter Jazz schubladisiert besitzt dieser Musiker einen weit grösseren musikalischen Horizont. Jacob Collier (*1994) ist ein britischer Sänger, Arrangeur, Komponist und Multiinstrumentalist. Als ich ihn zum ersten Mal hörte, fiel mir sofort auf, da musiziert jemand, der eine umfassende musikalische Bildung besitzt.


    Aus dem Wikipedia-Beitrag habe ich die Passage kopiert, die mit klassischer Musik zu tun hat:


    Collier wuchs im Norden Londons mit zwei Schwestern bei seiner Mutter auf. Musik gehörte stets zu seinem Leben und dem Leben seiner Familie. Seine Mutter, Susan Collier, ist eine Musikdozentin, Violinistin und Dirigentin an der Royal Academy of Music. Deren Vater, Derek Collier, war ebenfalls ein an der Royal Academy of Music lehrender Violinist, der mit Orchestern auf der ganzen Welt auftrat. Jacob Collier liebt es nach eigener Aussage, mit seiner Familie Bachchoräle zu singen.


    Als Kind war Collier auch Filmschauspieler. Er spielte den kleinen Tim in der Verfilmung des Musicals Eine Weihnachtsgeschichte nach Charles Dickens – Musical. Gleichzeitig vertiefte er sich in klassische Musik und sammelte Erfahrung als Knabensopran, z. B. als einer der drei Knaben in Mozarts Zauberflöte und als „Miles“ in Benjamin Brittens The Turn of the Screw; Britten beeinflusste stark Colliers Verständnis und Anwendung von Harmonik. Collier bekam 2008 die Goldmedaille des Associated Board of the Royal Schools of Music (ABRSM), weil er landesweit die beste Note im „Grade 8 Singing“, einem Gesangs- und Gehörtest, erreicht hatte.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Collier


    Jede Note hat er selbst gespielt und gesungen. Die vier Alben gehören zusammen. In den späteren Alben sind Mitmusiker beteiligt.



    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich höre gerade mal wieder das Debut von Oceansize aus dem Jahr 2003. Eine progressive Alternativeperle erster Güte. Sicherlich nichts für zarte Ohren und Feinde etwas härterer Gitarrenriffs...


    "Über Musik zu schreiben ist wie über Architektur zu tanzen..."

  • ich habe mir gestern Abend bei der ARTRE Mediathek diese gelungene Biograpie angeschaut:

    Die Geschichte von Syd Barrett & Pink Floyd - Have You Got It Yet?


    https://www.arte.tv/de/videos/…n-syd-barrett-pink-floyd/


    wirklich sehr sehr sehenswert und informativ


    Nun habe ich Lust mal wieder alte Pink Flyod zu hören


    Hier die phantastischen ersten beiden Schallplatten.

    Meisterwerke der psychedelischen Musik


    The Piper at the Gates of Dawn


    und


    A Saucerful of Secrets



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  • Schwer einzuordnen, ein Album aus dem Jahr 2001. Lange her und doch einfach immer wieder wunderbare Musik. Sanfte Melancholie, dargeboten mit großer Leichtigkeit. Vermutlich die entspannendste Musik der Welt. Also unbedingt etwas für den Sonntagvormittag.


    4943674026586.jpg


    Der Cellist Jaques Morelenbaum, die Sängerin Paula Morelenbaum (seine Frau, deshalb Morelenbaum2)und Ryuichi Sakamoto am Piano spielen Lieder von Antonio Carlos Jobim ein. Die Aufnahme erfolgte zum größeren Teil im Haus Jobims, Sakamoto saß an Jobims Flügel. Die Morelenbaums gehörten zur Band, mit der Jobim von 1984 bis 1994 tourte.

    In einer Rezension der BBC heißt es, dass die Interpretationen von Jobims Arbeiten durchaus radikal seien. Es würden Ähnlichkeiten zu Komponisten wie Debussy und Chopin herausgestellt - "but it also brings out a bittersweet sadness at the heart of his music".

    "Jein".

    Fettes Brot