Jan-Hendrik Rootering, Bassbariton


  • Jan-Hendrik Rootering, geb. am 18. März 1950 in Wedingfeld in der Nähe von Flensburg, ist ein deutscher Opern-, Lied- und Konzertsänger (Bassbariton).


    Geboren als Sohn des niederländischen Tenors Hendrikus Rootering, der als sein Lehrer und Mentor fungierte, sang Jan-Hendrik Rootering bereits während seines Gesangsstudiums an der Musikhochschule Hamburg kleinere Partien an der Staatsoper Hamburg und am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen.


    Sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper München erfolgte 1982 in "Die Frau ohne Schatten" (Geisterbote). Rootering sang dort im Laufe der Jahre beinahe alle großen Basspartien, so Fasolt, Gurnemanz, Pogner, Landgraf, Daland und Sachs, Commendatore und Sarastro, Baron Ochs sowie Macbeth und Simone Boccanegra.


    Er sang in allen bedeutenden Opernhäusern der Welt, so an der Mailänder Scala, am Royal Opera House, Covent Garden, in London, an der Opéra Bastille in Paris, an der Chicago Lyric Opera, an der Wiener Staatsoper, an der Semperoper in Dresden, an der Metropolitan Opera in New York, an der Deutschen Oper Berlin, an der Oper Frankfurt, am Théatre le la Monnaire in Brüssel usw. Ferner war er Gast bei allen großen internationelen Festspielen, so in München, Wien, Salzburg, Oslo, bei der Schubertiade Hohenems usw.


    Daneben wirkt er als Gesangspädagoge, so in München und Köln. Von 2007 bis 2014 war er Professor für Gesang an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Er hält zudem Meisterkurse im In- und Ausland.


    1986 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt. Desweiteren erhielt er zwei Grammy Awards (Fasolt, Kaspar).


    Aufnahmen (Auswahl):




    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Joseph,
    Deiner Auswahl kann man noch eine CD mit Strauss-Liedern hinzufügen, die im Thread »Richard Strauss und seine Lieder« im Beitrag Nr. 132 näher vorgestellt wurde.

  • Lieber Joseph!


    Ich freue mich, daß du diesen Thread über J.-H. Rootering eröffnet hast. Dieser war längst überfällig. Ich besitze auch eine andere CD von ihm. Sie hat den Titel "Jan-Hendrik Rootering, Portrait eines Bassisten". Sie beeinhaltet hervorragend gesungene Arien aus "Zauberflöte", "Nabucco", "Don Carlos", "Faust", "Rusalka", "Die Jakobiner", "Eugen Onegin" und "Aleko". Leider ist diese CD aus unverständlichen Gründen nicht mehr offiziell erhältlich. Ich muß auch auf Tonbändern Aufnahmen mit seinem Vater, Hendrikus Rootering, mit Operetten-Liedern haben.




    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Lieber Wolfgang,


    ich nahm die kürzlich aufgekommene Diskussion, die offenlegte, dass Rootering noch keinen eigenen Thread besitzt, als Anlass, dies zu ändern. Ich hatte geglaubt, es gäbe bereits einen. Offenkundig war dem nicht so.


    Ich habe Jan-Hendrik Rootering bislang nur ein einziges Mal live erlebt. Das war anscheinend vor ziemlich genau fünf Jahren, im November 2009, in den "Meistersingern" an der Semperoper als Sachs. Rootering war damals bereits 59 Jahre alt und hatte doch einige Mühen, die Partie durchzustehen. Gleichwohl war es ein interessantes Erlebnis, denn es handelte sich um mein erstes Live-Erlebnis dieser meiner Lieblingsoper.


    Im "Rheingold" von der Met, das auch auf DVD erschienen ist, sang er 1990 den Fasolt. Hier wirkte er stimmlich doch noch deutlich mehr auf der Höhe, was kein Wunder ist, war er da doch gerade 40.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Scheinbar war die Aufführung so beklagenswert, dass es danach meine liebste Oper wurde. Wagner können offenbar nicht mal Rootering und Claus Guth etwas anhaben. :rolleyes:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Im "Rheingold" von der Met, das auch auf DVD erschienen ist, sang er 1990 den Fasolt. Hier wirkte er stimmlich doch noch deutlich mehr auf der Höhe, was kein Wunder ist, war er da doch gerade 40.

    Ende der 80er als er regelmäßig in New York sang, habe ich ihn zufällig privat kennengelernt, ein netter Kerl.

  • Jan-Hendrik Rootering, zu dessen Geburtstag am 18. März 1950 ich diese Schostakowitsch-Aufnahme


    mitgebracht habe, wurde am 18. März 1950 geboren.


    Er feiert heute seinen 65. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • (Bassbariton).

    Diese Bezeichnung im Zusammenhang mit Rootering verstehe ich nicht wirklich, für mich ist er ein Bass, auch wenn er auch einige hohe Basspartien wie Hans Sachs oder "Walküren"-Wotan gesungen hat, aber das haben andere Bassisten auch und er hat noch viel mehr tiefe Basspartien gesungen, hingegen wohl keine wirklichen Zwischenfachpartien wie Escamillo oder Scarpia.


    Sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper München erfolgte 1982 in "Die Frau ohne Schatten" (Geisterbote). Rootering sang dort im Laufe der Jahre beinahe alle großen Basspartien, so Fasolt, Gurnemanz, Pogner, Landgraf, Daland und Sachs, Commendatore und Sarastro, Baron Ochs sowie Macbeth und Simone Boccanegra.

    Er hat natürlich nicht Macbeth und Simon Boccanegra gesungen, denn das sind Bariton-Partien, sondern Banco und Fiesco.


    "Jan-Hendrik Rootering, Portrait eines Bassisten".

    Das trifft es schon eher!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hier hört man ihn als Sparafucile:



    Die von mir oben beschriebene CD mit Opern-Arien gibt es bei Amazon z. Zt. zu kaufen, aber zum stolzen Preis von 39,90 €.

    W.S.

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