REZENSION OPER DVD
Donizetti: Don Pasquale
Libretto von Giovanni Ruffini und dem Komponisten
Aufzeichnung aus der Metropolitan Opera New York 2010
Generelle Beurteilung : überragend
Dauer 133 Minuten
Breitbild 16:9 HIGH DEFINITION
Don Pasquale: John del Carlo
Dr. Malatesta: Mariusz Kwiecien
Ernesto: Matthew Polenzani
Norina: Anna Netrebko
Ein Notar: Bernard Fitch
Chor Orchester und Ballet der Metropolitan Opera New York
Dirigent: James Levine
Bühnenbild und Kostüme: Rolf Langenfass
Inszenierung: Klassische Inszenierung von Otto Schenk
Wüste heutiger Opernvideos. Fern von jeglicher Verfremdung stellen Langenfass und Schenk eine Aufführung auf die Bühne, die einfach Spaß macht.
Schon die naturalistischen Bühnenbilder sind eine Augenweide, die Kostüme der Charaktäre optimal designed. Die Personenregie witzig und naturnah – Otto Schenk eben.
Sehr loben möchte ich auch die Sänger für ihre Darstellung. Die Netrebko in weisser Nonnentracht als keusche „Braut“ ist schon eine Klasse für sich. Die Verwandlung zur lebenslustigen Lebedame und Haustyrannin ebenfalls. Zudem stimmlich absolute Spitzenklasse.
Marius Kwiecien kann man für die Darstellung seiner Rolle als Dr Maltesta gar nicht genug Rosen streuen, er sang die Rolle nicht nur – er lebte sie und verlieh ihr ein unverwechselbares Profil. Er setzte nicht nur seine Stimme ein, nein auch seine Mimik und sein Körpereinsatz mit gelegentlich fast tänzerischen Kunststückchen.
John de Carlo – hier kann ich nicht neutral schreiben - denn ähnlich wie das New-Yorker Publikum bin ich hingerissen von seiner humoristischen Gestaltung, die nur wenige so beherrschen wie er, Corbelli und Dara wären hier zu nennen – aber jeder hat seinen eigenen Stil. Generell war das Team offensichtlich bestens aufeinander eingespielt, es schien geradezu wirklich Spaß an der Sache zu haben.
Interessanterweise überließ man John de Carlo den Letzten „Solovorhang“ und nicht Netrebko. Er scheint ein besonderer Liebling des New Yorker Publikums zu sein, denn man gönnte ihm den längsten Schlußapplaus.
Nicht vergessen möchte ich James Levine, der, nicht routiniert, sondern mit feuriger Begeisterung das Orchester leitetete….
Ein Opernabend wie ich ihn mir vorstelle !!!
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred
PS: Durch Klick auf das Coverbild gelangt man zu jpc, wo diverse Videoclips abgerufen werden können....