Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2017)

  • Hatte die Platte ja neulich - noch im 2016er-Thread - schon einmal eingestellt. Aber dieser Thread hier verlangt ja zu wissen, was man gerade jetzt hört. Und ich hab' die Scheibe eben gerade noch einmal gehört. Zuerst der eingängig-süffige sozialistische Realismus in der Suite von 1950 (kurz nach Shdanows Formalismus-Kampagne entsprach der Tonfall des Werks dann wohl den offiziellen Erwartungen - trotzdem ein schönes Stück), dann in der 17. Symphonie wird der Ton doch deutlich herber, kantiger, tiefsinniger. Natürlich ist diese Symphonie ein großes Kunstwerk!



    Mieczyslaw Weinberg


    Orchestersuite (1950)
    Symphonie Nr. 17, op. 137 "Erinnerung" (1982 - 84)


    Staatliches Sibirisches Symphonieorchester Krasnoyarsk
    Vladimir Lande
    (AD: 11. - 14. Juli 2015)


    Grüße
    Garaguly


  • Ich höre, dass der Dirigent Georges Prêtre heute verstorben ist. Er war ein Dirigent mit äusserst sympathischer Ausstrahlung. Die Callas nannte ihn ihren Lieblingsdirigenten. In meinen Regalen schaue ich nach, welche Aufnahme ich von ihm besitze.


    Auf dieser CD dirigiert er 1963 das Royal Philharmonic Orchestra. Zwei der drei Nocturne von Claude Debussy, Psyché et Éros von César Franck, die 2. Suite aus Daphnis et Cloé von Maurice Ravel.


    Das Orchesterwerk Nocturne hatte eine besondere Bedeutung für Georges Prêtre. Als er dem Dirigenten André Cluytens vordirigierte, weil er von ihm ein Urteil haben wollte, ob er das Zeug zum Dirigieren habe, nachdem er am Konservatorium abgelehnt wurde, hatte er dieses Orchesterstück als Taschenpartitur bei sich. Die Begebenheit kann man in diesem lesenswerten Interview nachlesen: "http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/zeitgenossen/64867_Georges-Prtre.html".


    Link ohne Anführungszeichen kopieren.


    Das Tamino-Forum hat einen Thread, der ihm und seinen Einspielungen gewidmet ist.


    Georges Prêtre - Meine liebsten Aufnahmen
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Bereits mitten drin:



    Franz Schubert
    Klavierquintett A-Dur, D. 667 "Forellenquintett"
    Der Jüngling an der Quelle, D. 300
    Auf dem Wasser zu singen, D. 774
    Die Forelle, D. 550


    Quintett: Bronfman, Zukerman, Marks, Forsyth, Quarrington
    D. 300 und D. 774: Mönkemeyer, Rimmer
    D. 550: Vogler, Saksala, Siirala


    Grüße
    Garaguly


  • Liebe Gemeinde,
    hallo Frank :) ,


    ich will mir die Federn nicht an den berühmten Hut stecken, denn ich habe selbst die Empfehlung zu dieser neuen Auflage "István Kertész/Dvořák" von einem sehr geschätzen Kollegen erhalten. Ehr hört Mehrkanal :thumbup: und ich Stereo ^^ . Mit seinem Setup ist es daher ehr die Blu ray, die sich dreht. Mein "billiger" Blu-ray-Player gibt keinen vernünftigen Ton ab im Vergleich zu meinem Accuphase DP-600, somit rezensiere ich hier nur die Qualität der CD´s und dazu kann ich sagen, dass das was ich höre nahezu unglaublich gut klingt. Vielleicht eine Spur lauter abgemischt als die "alte" Version, aber mit solch einer Präsenz das man tatsächlich das Alter der Originalaufnahmen nicht glauben kann. Dynamik und Klang - perfekt. Am Anfang der 9. kauft man sich das bei leisen Passagen mit deutlich hörbarem Bandrauschen ein, was ein wenig an das Abspielen einer Vinlyplatte erinnert. Mir wurscht. Der klangliche Gewinn ist es allemal wert. Ich ziehe diese Version ohne Zweifel der nachfolgenden, die ich auch besitze, vor. Zum aufgerufenen Preis sind die überarbeiteten Aufnahmen ohnehin ein no-brainer.



    Frank, wenn du Michael "sehen" solltest, grüße ihn und sage ihm danke von mir!!! :thumbsup:

    His Master´s Voice

  • Hier ertönt nun:



    Zugaben nach der Aufführung von Beethoven-Sonaten. Werke von:
    Franz Schubert, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven


    Andras Schiff, Klavier
    (AD: 2004 - 2006)


    Grüße
    Garaguly

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  • Hier jetzt dieses kammermusikalische Prachtstück:



    Peter Tschaikowsky


    Klaviertrio a-Moll, op. 50


    Trio Wanderer
    (AD: 2012)


    Grüße
    Garaguly

  • Hallo!


    Die russische Seele klingt aus der Kammer: Viola-Sonaten von Varvara Gaigerova, Alexander Winkler und Paul Juon.



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Frank, wenn du Michael "sehen" solltest, grüße ihn und sage ihm danke von mir!!! :thumbsup:


    Mache ich gerne. Seinet- - und nun auch Deinetwegen - schwanzel ich mittlerweile ebenfalls um die Kertesz-Neuausgabe herum... :untertauch:

  • Guten Morgen Frank,


    es lohnt sich wirklich. Ich habe gestern noch die 1. Sinfonie (Dvořák/István Kertész) daraus gehört. Ebenfalls exzellent. Ich kenne wenige, nein keine überarbeitete Version die sich so signifikant von der Vörgängerversion abhebt. Darüber hinaus ist auch die Verpackung und auch das Booklet sehr schön gemacht.

    His Master´s Voice

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  • The Romantic Piano Concerto Vol. 41:



    Kalkbrenner, Friedrich (1785-1849)
    Piano Concerto No 1 D Minor Op 61


    Tasmanian Symphony Orchestra,
    Howard Shelley, Leitung


    Howard Shelley, Piano


    Aufnahme von 2006

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Derzeit im CD-Spieler:



    Claudio Abbados letzte Aufnahme. Eine "grüblerische", eher zurückhaltende als auftrumpfende Interpretation. Abbado gestaltete einige Passagen beeindruckend berührend, aber mir fehlt ein wenig "Schärfe", vielleicht sogar "Brutalität" (siehe Michael Gielen in seiner Aufnahme 2013). Es ist bei Abbado ein "leiser Abschied"...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Martha Argerich greift in die Tasten.


    Frédéric Chopin (1810-1849)


    Préludes Nr.1-26
    Barcarolle fis-Moll, op. 60
    Polonaise As-Dur Nr. 6, op. 53
    Scherzo b-Moll Nr. 2, op. 31

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Heute im Briefkasten vorgefunden und schon im Player:



    Samuel Coleridge-Taylor (1875 - 1912)
    Klarinettenquintett fis-Moll, op. 10

    Paul Ben-Haim
    (1897 - 1984)
    Klarinettenquintett, op. 31a


    Klaus Hampl, Klarinette
    Quartetto di Roma
    (AD: 25. - 28. Mai 2015)


    Grüße
    Garaguly

  • Auf dem Plattenteller: Bruno Walter dirigiert Mozart: die "Linzer" Sinfonie. Auf der Rückseite: die "Jupiter"-Sinfonie. Müsste mal gewaschen werden, das gute Stück. Als CD gints's die Aufnahme hier:



    Liebe Grüße vom Thomas :hello:

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Mahlzeit allerseits. Heute beginne ich mit



    Wilhelm Furtwängler
    Symphonie Nr 3 cis-moll


    Bayerisches Staatsorchester
    Wolfgang Sawallisch

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Weiterhin aus der Kammer:



    Cesar Franck
    Sonate für Klavier und Violine A-Dur (1886)

    Maurice Ravel

    Klaviertrio a-Moll (1914)


    Angela-Charlott Bieber, Klavier
    Michael Dinnebier, Violine
    Arvo Lang, Cello
    (AD: Mai und Juni 2004, SWR-Studio Freiburg)


    Grüße
    Garaguly

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  • und noch einmal der alte Wilhelm, diesmal als Dirigent:



    Anton Bruckner
    Symphonie Nr 8 c-moll


    Wiener Philharmoniker
    Wilhelm Furtwängler


    AD: 10.4.1954

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Schau an, Bruckners 8. höre ich auch gerade:



    und zwar in der Erstfassung. Eliahu Inbal dirigiert das RSO Frankfurt.


    Über 30 Jahre ist es her, dass Inbal die Erstfassung von 1887 aufnahm. Mit einer Spielzeit von knappen 75 Minuten ist er ca. 18 Minuten langsamer als Luisi und über 20 als Nagano, aber das sagt nichts über die interpretatorische Qualität aus.
    Im Gegenteil, die schroffe, fast brutale Sichtweise mit den herausragenden Blechbläsern gefällt mir außerordentlich gut.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Zitat

    Mist :cursing: Hab's getan! Das Ding ist bestellt! Cello perfekt ist Schuld :cursing: Menno :D


    Mea maxima culpa, aber es wird sich lohnen. Ich bin gespannt, welche Hörerfahrungen du sammelst. Hörst du CD oder Blu ray?

    His Master´s Voice


  • Mit einer Spielzeit von knappen 75 Minuten ist er ca. 18 Minuten langsamer als Luisi und über 20 als Nagano ...


    Ist er wirklich langsamer, oder nicht doch vielmehr schneller als Luisi und Nagano?


    Bei mir wird jetzt gehämmert - weiterhin in Mono:



    Ludwig van Beethoven
    Klaviersonate Nr 29 B-dur op 106


    Wilhelm Kempff, Klavier


    AD: 21.9.1951

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Ist er wirklich langsamer, oder nicht doch vielmehr schneller als Luisi und Nagano ?


    Lieber rolo,


    schneller macht wesentlich mehr Sinn. Dem ist auch so. Ein Riesenwerk wie die 8., gespielt in ca. einer Stunde, möchte ich lieber nicht hören. ;)


    Danke für den Hinweis.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Mea maxima culpa, aber es wird sich lohnen. Ich bin gespannt, welche Hörerfahrungen du sammelst. Hörst du CD oder Blu ray?


    Schon gut, schon gut, ich verzeihe dir :D
    Werde die CD's hören müssen. Aber auch deren Klang soll ja außerordentlich gut sein, folgt man deiner Einschätzung. Wenn das CD-Klangergebnis bei der Soundüberarbeitung des Dvorak so gelungen ist wie bei dieser Sibelius-Box, dann hat sich der Kauf jetzt schon gelohnt!!




    Grüße
    Garaguly

  • Es erklingt hier gerade:



    Joseph Holbrooke (1878 - 1958)
    Dramatische Ouvertüre "Amontillado", op. 123
    Poem Nr. 2 für Orchester "The Viking", op. 32
    Symphonische Variationen über ein altes englisches Kinderlied "The three blind mice", op. 37 Nr. 1
    Poem Nr. 3 für Orchester "Ulalume", op. 35


    Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt an der Oder
    Howard Griffiths
    (AD: 25. - 29. August 2008)


    Grüße
    Garaguly

  • Zuerst das:



    Johann Michael Haydn
    Requiem c-Moll MH 155


    Irida Martinez, Sopran
    Anna Bonitatibus, Sopran
    Christoph Stehl, Tenor
    Luca Pisaroni, Bass
    Salzburger Bachchor
    Mozarteum Orchester
    Dirigent: Ivor Bolton


    hat mir ganz gut gefallen, habe aber keinen Vergleich.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • und danach das:



    Jan van Gilse
    Sinfonie Nr. 1 F-Dur
    Sinfonie Nr. 2 Es-Dur


    Netherlands Symphony Orchestra
    Dirigent: David Porcelijn


    Gilse ist Terra incognita. Beide Werke entstanden in der Jugendzeit, sind aber durchweg sehr hörenswert, mit Anklängen an Wagner, Brahms, R.Strauss und Mahler. Leider vergessene Musik.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP


  • hat mir ganz gut gefallen, habe aber keinen Vergleich.


    Ich finde die von dir gezeigte Einspielung gut. Solisten, Chor und Orchester sowie der Dirigent sind von hohem künstlerischen Rang. Da ich Michael Haydns c-Moll-Requiem seit Langem liebe, empfehle ich dir folgende Alternativ-Aufnahmen, die alle ihre Meriten haben:



    Ich stelle die alte Rilling-Aufnahme nach vorne, weil sie für mich die emotional berührendste von den Einspielungen darstellt. Die Rilling-Scheibe ist absolut Non-Hip, breiter Orchestersound, wuchtiger Chor, ist halt noch von einem anderen Geist getragen. Die anderen gezeigten Aufnahmen sind vielleicht alle eine Spur exzellenter. Das mit dem Rilling-Requiem ist bei mir halt eine sehr persönliche Sache. Bin mit dieser Aufnahme mal durch ein tiefes Tal gewandert ;(;( . Neutral befragt würde ich zur HYPERION-Aufnahme unter Robert King raten, auf der alle Beteiligten auf allerhöchstem Niveau musikalische Qualität zaubern. Das ist eine Doppel-CD, auf der auch noch die "Missa Sanctae Ursulae" von 1793 enthalten ist. Eine schöne, prächtige Messkomposition im Stil und auf der Höhe der damaligen Zeit.


    Grüße
    Garaguly

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