Zum Abgewöhnen

  • und zwar direkt vom Grammophon bzw. Phonographen.

    Das ist natürlich sehr speziell - und zwar aus den verschiedensten Gründen.

    Da wäre zunächst die Zerbrechlichkeit der Platten UND die Sperrigkeit.

    Auch das Beschaffen eines brauchbaren Gramophons ist schwirige (und teuer !"!

    Irgendwann um 1990 erstand ich ein schöbiges "Reisegrammophon" beim Trödler, der mehrere vorrätig hatte. Ich wälte das Schönste- mit mit rorm Samt beschichtetetn Plattentelle. Aber es stellte sich heraus, daß die Feder ermüdet war und keine Platte zu Ende zu spielen war.. So nahm ich stattdessen ein schabiges minimalistische Stück. In Wahrheit habe ich nur 2 Schellacks mit Walzern - und ausserdem sind inzwischen keine Nadeln vorhanden. Aber ich stellte beim Kuuf die Bedingung, eine einzige Platte mit dem im Geschäft befindlichen Trichtergramophon (ein echtes, kein "Crapophone !!) hören zu dürfen. Es war eine Aufnahme von Causo. Und ich muss dagen, das klingt viel natürlicher als jedes anderes Gerät, durch die Obertonverzerrungen klingt die Stimme strahlen und wesentlich natürlicher als bei einer elektrischen Tondose oder gar einer Überspielung. Ich war zudem von der Lautstärke überrascht...der Exponentialtrichter machts möglich....


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ja, es gibt hervorragende Grammophone. Wenn die Schalldose exakt justiert, eine neue Medium-Nadel eingespannt und die Auflage mittels Gegengewicht auf ein erträgliches Maß reduziert ist, scheue ich mich nicht, auch wertvolle Schellackplatten damit abzuspielen. Die Dynamik ist tatsächlich mit nichts zu vergleichen. Höre gerade Nina Koshetz auf dem russischen Artistotipia-Label von 1914.