Wenzel Heinrich Veit: Streichquartette

  • Wenzel Heinrich Veit ist ein Name, den vermutlich kaum jemand hier je gehört hat. Geboren 1806 in Repnitz und verstorben 1864 in Leimeritz war Veit hauptberuflich als Jurist unterwegs und bekleidete Posten als Richter, Kriminalaktuar (?), Gerichtsrat und Präsident des Kreisgerichtes Eger. Zwischendurch war er mal kurz Direktor des Orchesters von Aachen, sozusagen ein Vorgänger von Karajan. :D

    Veit hat insgesamt vier Streichquartette geschrieben, die inzwischen auf zwei CDs bei Toccata herausgekommen sind. Sein viertes Streichquartett stammt von 1840 und klingt in meinen Ohren erstaunlich eigenständig und originell. Anklänge an BMS sind natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Vielleicht hat die nicht-typische Musiker-Laufbahn verhindert, dass Wenzel allzu "akademisch" komponierte. Auf jeden Fall finde ich das Werk deutlich interessanter als z.B. das was ich von Spohr und anderen Zeitgenossen in dem Genre gehört habe. Das Spiel des mir bisher unbekannten Kertesz Quartetts (Primaria Katalina Kertesz ist wohl NICHT mit dem berühmten Dirigenten verwandt) ist ansprechend und wird der Ankündigung "playing on original instruments" Gott-sei-Dank nicht gerecht. Jedenfalls ist der Klang relativ satt und nur an wenigen Stellen klingt es wirklich ein wenig nach HIP.


    Sollten die anderen Quartette ähnlich attraktiv sein, werden die beiden CDs wohl den Weg in meine Sammlung finden.



  • Hätt ich übersehen - ist schon auf meiner Wunschliste für Februar.....

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alfred_Schmidt

    Hat den Titel des Themas von „Wenzel Heinrich Veit Streichquartette“ zu „Wenzel Heinrich Veit: Streichquartette“ geändert.