Der Ausspruch Schumanns über Schubert wird meist ernst genommen - vor kurzem habe ich mal gelesen, ob es nicht eine Ironie gewesen sein könnte?
Rappy hat die Effizienz angesprochen und auf sinnvolle Nutzung der Zeit gefordert...
DIe Beobachtung, daß die Länge von Einzelwerken seit der Barockzeit enorm zu genommen hat, führt zu Fragen, ob die Komponisten damals nicht so lang komponieren konnten, oder warum sich die Zuhörer im 19.Jh den stundenlangen Darbietungen aussetzten...
IMO hat die menschliche Konzentrationsfähigkeit ganz klare Grenzen bei 90 Minuten. Mehr Musik kann man nicht auf einmal zu sich nehmen ohne Schwankungen der Aufmerksamkeit.
Ich gebe zu, daß ich musikalisch nicht "geübt" im hören bin - in dem Sinne, daß ich mir nicht stundenlang Aufnahmen anhöre (hab nicht die Zeit...) jedoch ist das Hören Teil meines Berufs - bei Orchesterproben trage ich manchmal große Verantwortung, da ich quasi als drittes Ohr dem Dirigenten zur Verfügung stehen und falsche Töne bzw. dynamische Fehler korrigieren muß.
in einem Thread mit "eigenen Konzertprogrammen" ist von 3 stündigen Programmen die Rede - das ist den Musikern nicht wirklich zumutbar...das Argument, beim Tristan spielen sie ja auch so lang, wird die Wr. Philharmoniker kaum überzeugen. (überlange Opern zählen übrigens als 2 Dienste -Grenze sind 3 Stunden)
mir sind 4 stündige Opern ein Greuel, gewisse "Wartezeiten" sind wahrscheinlich hineinkomponiert, um den Mangel an Handlung auszugleichen...
Vor allem Zwischenspiele sind mir verhaßt (Parsifal...)