Sena JURINAC

  • SENA JURINAC 85 Geburtstag


    Ein ganz dolles "HAPPY BIRTHADAY" zum 85 Geburtstag
    für S e n a J u r i n a c.
    Eine phantastische Sängerin, eine tolle Persönlichkeit und ein wunderbarer Mensch.



    :pfeif: :] :hello:

    mucaxel

  • Dem kann ich mich nur anschließen.


    In allen Rollen,die sie sang,war sie eine der Besten.


    Octavian,Tatjana,Desdemona,Mimi, Agathe,Leonore(Fidelio)


    Komponist(Ariadne) Butterfly,u.v.a.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Was für eine tolle Sängerin, und was für ein lieber und bodenständiger Mensch!

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Ich glaube ja nicht, dass sie uns liest, trotzdem einen ganz besonders lieben Gruß und die besten Wünsche.
    Wenn ich Oper höre, dann nach Möglichkeit Aufnahmen der 50iger, bis Mitte der 60er, deshalb habe ich auch das ein oder andere mit ihr. Ich schätze ihre Stimme schon sehr.
    Als ich sie vor ca. einem halben Jahr im Fernsehen sah, als sie in einer Aufzeichnung von ihrem Leben und von ihrer Arbeit erzählte, war ich auch von dem Menschen sehr angerührt. Wie schrieb noch Melot1967? -
    Was für ein lieber und bodenständiger Mensch.
    Ich glaube, ich hätte ihr schon noch gerne ein paar Stunden zugehört...


    Liebe Grüße
    Bernd Hemmersbach (hemmi)

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  • Hallo zusammen, ich bin ein Neuling hier im Forum.


    Es freut mich, dass heute gleich zum Auftakt ein thread zu Sena Jurinac stand. Ich bin mit der großen alten Dame sehr gut bekannt und war auch zur Geburtstagsfeier am Dienstag eingeladen.


    So traue ich mir zu, den Namen richtig aussprechen zu können: "Sena Jurinatsch"


    Wenn ich Sena bei nächster Gelegenheit treffe, dann werde ich ihr gerne berichten, dass Sie hier im Forum erwähnt wurde und was Ihr sonst noch so Nettes über sie geschrieben habt.


    Mit den besten Grüßen aus Berlin,


    Stephan Mayer

    ...jeder Tag ohne klassische Musik ist ein verlorener Tag! (Der große Charly Chaplin möge mir die Abwandlung seines berühmten Spruches verzeihen...)

  • Lieber Stephan,
    wie schön - wirklich - und wie neidenswert, dass Du sie kennst. Nicht nur das, Du stehst auch noch in einem sehr persönlichen Kontakt zu ihr! :jubel:
    Ja, das wäre sehr lieb von Dir, wenn Du ihr sagen würdest, dass Sie nicht vergessen ist und es Menschen gibt, die ihre Kunst noch immer zu schätzen wissen. Nach dem Eindruck, den sie am Fernsehen auf mich hinterließ, wird es sie bestimmt freuen. Sie machte einen sehr positiv gestimmten, seelisch sehr lebendigen Eindruck.
    Schön, Stephan, wirklich sehr schön für Dich. Ich kann mich wirklich gar nicht einkriegen vor Begeisterung! Ich freue mich wirklich mit Dir und für Dich!
    Liebe Grüße :hello:
    Bernd Hemmersbach (hemmi)

  • Hallo Freunde,


    als "Fidelio"-Leonore ist sie großartig :jubel:


    Ich möchte ihre Aufnahmen nicht missen...


    Gruß Heldenbariton :hello:

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

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  • Hallo,


    hier einige Informationen, die vielleicht von Interesse sind:


    als Sena Jurinac das Glyndebourne von 1950 mit ihrem Cherubino und ihrer Fiordiligi(!) elektrisierte, hatte sie nicht nur erste Salzburger Erfolge errungen, sondern auch 1949 in der Glyndebourne-Produktion für Edinburgh schon eine vielbewunderte Dorabella gesungen. Diese rasche Entwicklung der sängerischen wie darstellerischen Fähigkeiten blieb ein wesentliches Merkmal der Kunst Sena Jurinacs, der die künstlerische Begegnung mit Glyndebourne und Fritz Busch den entscheidenden internationalen Durchbruch brachten. Im Glyndebourne-"Idomeneo" des Jahres 1951, dem Abschluss der Ära Busch/Ebert, sang sie die Ilia und kehrte bis 1956 alljährlich nach Glyndebourne zurück.


    Fritz Busch dürfte eine wichtige Begegnung in ihrem künstlerischen Leben gewesen sein; er war ihr Mentor.
    Wie sonst lässt es sich erklären, dass Sena Jurinac eine besondere Affinität zu Institutionen entwickelt hat, die das Erbe von Fritz Busch und seinen Brüdern in Ehren hielten und noch heute halten.
    In diesen Zusammenhang sei erwähnt, dass ich diese Ausnahmekünstlerin merhfach im Siegerland erlebt habe, wo die Busch-Brüder geboren sind:
    Anlässlich des 75. Geburtstages von Fritz Busch sang sie am 13.03.1965 in der Siegerlandhalle zu Siegen zusammen mit dem Dresdener Tenor Wilfried Krug Arien und Szenen aus "Tannhäuser" (WDR-Sinfonieorchester unter Ch.von Dohnanyi) und am 23.09.1967 trug sie die Vier letzten Lieder von Richard Strauss zusammen mit der Philharmonie Südwestfalen (ML Marek Janowski) im Gebrüder-Busch-Theater Hilchenbach vor.
    Seitdem nimmt dieses Werk mit Jurinac und den Stockholmer Philharmonikern unter Leitung von Fritz Busch (1951) einen besonderen Platz in meinem Archiv ein.


    Unvergesslich sind für mich auch zahlreiche persönliche Begegnungen mit der Jurinac anlässlich der Mitgliederversammlungen der Brüder-Busch-Gesellschaft, deren Präsidentin sie von 1992-2003 war.
    Sie konnte uns glänzend unterhalten - oft mit augenzwinkerndem Homor - und wusste mit manch taufrisch vorgetragener Anekdote aufzuwarten - nicht nur aus ihrer Zeit aus Wien, wo sie zum legendären Ensemble unter Josef Krips gehörte.


    Aus der "Provinz voller Leben"
    grüßt
    Klaus Schreiber

  • Vielleicht weiß einer die Antwort.
    Ich habe eine alte Mono-LP, wo Sena Jurniac die bekannte Fraunenzykli von Schumann singt. Das Label ist Westminster.


    Meine Frage ist: singt sie da als Sopran oder als Mezzo? Ich habe versäumt das Klavier dabei zu nehmen um die Noten zu testen. Deshalb kann ich diese Frage nicht selbst lösen. Das Timbre klang jedenfalls als Mezzo.


    LG, Paul

  • Zitat

    So traue ich mir zu, den Namen richtig aussprechen zu können: "Sena Jurinatsch"


    Das ist insoferne interessant, als sie im ORF eigentlich meiner Erinnerung nach immer "Jurinatz" ausgesprochen wird...


    ?(

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ein österreichisches Wunder, kaum glaubhaft, aber doch wahr:
    bereits zwei Wochen, nachdem für die kurzfristige Frontstadt Wien die Schrecken des 2. Weltkrieges zu Ende waren, spielte man hierorts wieder Oper:


    Am 1.Mai 1945 gab es in der glücklicherweise nicht zerstörten Volksoper am Währinger Gürtel Mozarts unsterbliche "Hochzeit des Figaro" unter Josef Krips - und mit dem Debüt einer blutjungen jugoslawischen Sängerin, die fortan eine der ganz großen Persönlichkeiten unserer Oper werden sollte: Sena (Srbenka) Jurinac.


    Auch die Rolle in der sie debütierte, war schon bezeichnend:
    nämlich die Rolle des Pagen Cherubin, einem Jüngling, noch nicht Mann, aber doch der Pubertät entwachsen, der zwischen Liebe und Bewunderung zu einer älteren Dame und dem scheuen Aufkeimen einer jugendlichen Liebe hin und her schwankt.


    Und diese Hosenrollen waren es auch, die den Namen Jurinac in aller Welt berühmt machen sollten.


    Schon zwei Jahre später mit der kurz darauf so tragisch verstorbenen Maria Cebotari und Paul Schöffler folgte die zweite, die die Jurinac bis zum heutigen Tag in den Kreis der Unvergesslichen aufnehmen sollte: der Komponist in "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss.
    Ebenfalls ein unerfahrener blutjunger Mann, der zwar vom weiblichen Geschlecht durchaus angezogen, aber letzten Endes sein Leben der Musik weihend, steht da verklärt im Rampenlicht.
    Sein Bekenntnis "Musik ist eine heilige Kunst" wird bei allem Enthusiasmus nicht nur ein Lebensideal, sondern quasi zum Lebenssymbol für alle Menschen, denen Musik und tönende Dichtkunst zum höchsten Sinn des Lebens werden.


    Den Gipfel in der Interpretation der Hosenrollen erreichte Sena Jurinac wenig später mit ihrem unerreichten Octavian im "Rosenkavalier".
    Dieser Quinquin, der in diesem Werk die wahren Werte einer echten Liebe von denen der Bewunderung und Faszination der Reife zu unterscheiden lernt, gelichzeitig aber auch Mann genug wird, dafür mit aller Kraft einzustehen und seinen Widerpart, den feisten Baron Ochs, mit einer "wienerischen Komödie" auszuschalten -


    das verbrachte Sena Jurinac mit ihrem herben und doch blühenden Sopran vollendet zur Geltung zu bringen.
    Die Mischung von Burschikosität, gepaart mit feinfühligem, liebenswerten Wesen - das war das Geheimnis der bezwingenden Rolleninterpretation "unserer Sena".


    Neben diesen Hosenrollen war die Stimme von Sena Jurinac in ihrer warmen Fraulichkeit auch wie geschaffen für den wohl in solchen Sachen erfahrendsten Komponisten: Giacomo Puccini.
    Und so reichte die Künstlerschaft hier von der zart berührenden Mimi, zu einer leidvoll duldenden Schwester Angelica, einer wahrhaft zu Herzen gehenden Butterfly bis hin zur unerschütterlich liebenden Tosca, die auf Grund ihrer Liebe selbst den Mord nicht scheut.


    Natürlich war Sena Jurinac auch im slawischem Fach ideal beheimatet: hier wäre die unglückliche Tatjana im "Eugen Onegin", ihre zutiefst berührende Jenufa sowie ihre Marina im "Boris Godunow", die sie auch unter Karajan, ebenso wie die Elisabeth im "Don Carlos" bei den Salzburger Festspielen im Juli 1958 sang, zu nennen.


    In späteren Jahren erweiterte sie ihr Fach dann noch um die Donna Elvira im "Don Giovanni", die Desdemona im "Othello" und dann auch den wesentlichen Schritt vom Octavian zur Feldmarschallin.
    Diese war bei der Jurinac ähnlich angelegt wie bei der Schwarzkopf: ein Geschöpf des fin de siècle, das zum ersten Mal in ihrem Leben eine Niederlage einstecken muss, einen Liebhaber an eine Jüngere verliert und somit den Schatten des Alters spüren lernt.


    Zu Beginn ihrer Karriere darf man aber nicht ihre Ausflüge in das Reich der Operette vergessen, die teilweise noch auf LP / CD erhalten sind: ihre temperamentvolle Saffi im "Zigeunerbaron", ihre kapriöse Carlotta in "Gasparone" und als Alternativbesetzung zur Güden und Scheyrer die Rosalinde in der "Fledermaus".


    Doch wenn man heute die Karriere von Sena Jurinac im Geiste Revue passieren lässt, so werden es doch immer die Hosenrollen und speziell jene von Richard Strauss, die sich in unserem Musikherzen unauslöschlich eingegraben haben.
    Und allen denjenigen, denen es nie vergönnt war, die Jurinac als Rosenkavalier auf der Bühne oder im Karajan-Film zu sehen, denen möchte ich dringend ans Herz legen, sich die Aufnahme von Erich Kleiber anzuhören - und wenn die Jurinac anstimmt "Mir ist die Ehre widerfahren" und die schimmernde Antwort darauf von Hilde Güdens Sophie: "Hat einen zarten Geruch wie Rosen" nachempfindet und das Duett dieses Traumpaares zu Ende genießt, dann kann man auch heute begreifen, was Wiener Opernkultur in des Wortes höchster Bedeutung ist!
    Sena Jurinac wird darin gewiss für alle Ewigkeit einen festen Platz haben.

  • Lieber Peter, ich habe das Glück, von einer Schülerin Sena Jurinacs unterrichtet zu werden. Abgesehen davon, dass ich schon serh viel Lobeshymnen über sie gehört habe, gefällt mir ihre Stimme auch selbst sehr sehr gut.
    Aber ich mag sie besonders in den Mezzo-Partien und lieber als Octavian denn als Marschallin.


    Sommerliche Grûsse nach Wien
    Fairy Queen

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  • Meine Lieben,


    Anno dazumal hatte ich noch das Glück, Sena Jurinac als Marschallin auf der Bühne der Staatsoper zu erleben - ich zerfließe heute noch vor Begeisterung, wenn ich daran denke. Sowas von Persönlichkeit, Noblesse und Stimmkultur - man konnte sich wirklich nicht entscheiden, ob sie als Octavian noch besser war oder eben gleich gut.


    Was die Aussprache betrifft, muß Frau Jurinac selbst entscheiden. Ursprünglich schrieb sie sich mit einem Stricherl auf dem c, was daher als "tsch" ausgesprochen wird. In Österreich ließ man, solange ich zurückdenken kann, das Stricherl weg, also Aussprache "tz". Ob sie das selbst übernommen hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Bei ihrer letzten Ehrung in der Staatsoper hat sie zumindest dem "tz" nicht widersprochen.


    LG


    Waldi

  • Liebe Fairy Quenn! :angel: :angel:


    Danke für das Kompliment, ich schätze Dich aber auch sehr.


    Ich kann Dir nur noch empfehlen Esther Réthy in "Zigeunerliebe" habe bei meinem Thread die Adresse mit Tel.Nr. des ORF angegeben und


    dann "Der Rastelbinder" eine der Früh-Operetten von Franz Lehár, nur gibt es die bei amazone nur mehr sehr teuer.
    (Hier z.B. das Fast-Wiener-Lied: "Ich bin ein Wiener Kind, so wie's im Bücherl steht").


    Ist etwa zur Zeit der "Lustigen Witwe" entstanden, und der 1. Akt klingt etwas nach Dvorak oder Smetana,


    da Franz Lehár in Komron in der jetzigen Slowakei geboren wurde (in der K.&.K. Monarchie noch in Ungarn), auch "Eva" ist so eine der Operetten, etwa 1911 entstanden, die wunderschöne Melodien hat, z. B. "Wäre es nichts als ein Augenblick" wunderschön.


    Wegen Sena Jurinac:


    Ich habe sie in den "Hosenrollen" sehr gern gehabt, besonders als Komponisten in der "Ariadne" -


    mein Gott wir hatten damals 3 Sängerinnen dieser Partie: :yes: :yes: :yes:


    Irmgard Seefried, Sena Jurinac und Christa Ludwig, wobei die beiden Letzteren auch die Feldmarschallin sangen.


    Liebe, liebe Grüße und Handküsse sendet Dir liebe Fairy Queen, Peter aus Wien. :hello: :hello: :hello:

  • Aus ihrer großen Zeit in Wien gibt es bei Orfeo ein schöne Sammel-CD:



    Sena Jurinac singt Arien


    von Mozart, Pfitzner, Strauss, Thomas, Beethoven, Puccini,
    Monteverdi, Tschaikowsky, Janacek


    Sena Jurinac, Christa Ludwig, Maria Reining, Hilde Güden,
    Wien PO, Orchester der Wiener Staatsoper,
    Herbert von Karajan, Karl Böhm, Hans Knappertsbusch,
    Wilhelm Furtwängler, Berislav Klobucar, Heinz Wallberg u. a.
    Label: Orfeo , ADD, 1952-1972 - 2 CDs


    Hörproben gibt es bei jpc.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Klaus Schreiber
    vielen Dank für Deinen Beitrag , der die wichtige Beziehung Busch Jurinac erklärt. Fritz Busch liebte diese Sopranstimmen, wie er sie aus seiner "Dresdener Zeit" kannte, Meta Seinemeyer, Anna Roselle, Maria Nemeth, u.a. Sena Jurinac war für ihn seine Sopran-Favoritin der Nachkriegszeit, die er in Glyndebourne zu recht sehr gefördert hat.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Zunächst ein Beitrag zur korrekten Aussprache des Namens. Es muss lautsprachlich heißen "Jurinass", das c also wie ein betontes s gesprochen. Ich bin sicher, dass es so richtig ist, weil Frau Jurinac zusammen mit Martha Mödl einen Auftritt in einer Matinee der Gottlob-Frick-Gesellschaft hatte, bei der ich dabei sein durfte. Hier sprach sie über die etwas kuriose Entstehung ihres Namens und die Aussprache. Diese Begegnung ist unvergesslich, weil die Jurinac mit ihrem herrlichen Humor und die Mödl in ihrer trockenen Art daraus ein eindrucksvolles Erlebnis machten.
    Nun aber einige Aussagen zur großen Künstlerin. Sena Jurinac konnte vor allem emotional ergreifen. Ihre Stimme hatte eine Wärme, ein inneres Strahlen, das spontan berührte. Deshalb konnte sie, wie in der Diskussion bereits beschrieben, in allen ihren Partien nicht nur überzeugen, sondern begeistern. Sehr deutlich wird dies beim Vergleich der beiden Londoner Fidelio Aufnahmen unter Klemperer. Jurinac sang die Leonore in der Covent-Garden-Aufführung. Für die Studio-Aufnahme verpflichtete Otto Klemperer die große Christa Ludwig. Beim Vergleich bevorzuge ich, trotz einiger Höhenprobleme, sogar gegenüber der Ludwig, Sena Jruinac. Wieder ist es der Herzenston, der das Lieben, Leiden und Triumphieren der treuen Gattin so ungemein suggestiv glaubhaft macht. Bei der persönlichen Begegnung mit der Sängerin springt der Funke sofort über und die Jurinac bezaubert durch ihren natürlichen Charme und ihre charismatische Ausstrahlung.
    Welch eine große Künstlerin, was für eine faszinierende Persönlichkeit!
    Leider hat sich Frau Jurinac seit dem Tod ihres Mannes, Dr. Lederle, aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen. Es ist zu hoffen, dass sie diesen Verlust überwindet und es noch zahlreiche Begegnungen mit der vitalen Künstlerin geben wird.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Übrigens hat Franz Marszalek mit Sena Jurinac die Carlotta in "Gasparone" und auch die Saffi im "Zigeunerbaron" bei RCA aufgenommen, nur weiß ich nicht, ob diese Aufnahmen auf CDs gebrannt wurden.


    Liebe Grüße sendet Euch Peter, aus Wien. :hello: :hello: :hello:

  • Hier ist der "Zigeunerbaron" von 1949:



    Johann Strauss II (1825-1899)
    Der Zigeunerbaron


    2 CDs
    Jurinac, Schröder, Anders, Schmitt-Walter, Hollweg, Lasser,
    RSO Köln, Marszalek
    Relief , ADD/m, 1949


    Gibt es auch bei diversen Billig-Labels.


    LG :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Beim "Hamburger Archiv für Gesangskunst" gibt es eine schöne Recital-CD mit frühen Aufnahmen:




    Titelliste:

    Smetana: Die verkaufte Braut
    01 Endlich allein
    02 Mein lieber Schatz, nun aufgepaßt


    Tschaikowsky: Pique Dame
    03 Es geht auf Mitternacht


    Verdi: Othello
    04 Nun in der nächt’gen Stille


    Puccini: Madame Butterfly
    05 Mädchen, in deinen Augen liegt ein Zauber


    Mozart: Idomeneo
    06 Quando avran fine omai
    07 Se il padre perdei
    08 Zeffiretti lusinghieri


    Mozart: Cosi fan tutte
    09 Per pietà, ben mio
    10 Soave sia il vento
    11 Ah, guarda, sorella
    12 Fra gli amplessi


    Mozart: Figaros Hochzeit (le nozze di Figaro)
    13 Non so più cosa son
    14 Voi, che sapete


    Nochmal zur Aussprache ihres Namens: In der Fernsehsendung "da capo" fragt sie August Everding, und sie antwortet: Jurinatz
    (Mit der Betonung aud dem i )


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von operus
    Zunächst ein Beitrag zur korrekten Aussprache des Namens. Es muss lautsprachlich heißen "Jurinass", das c also wie ein betontes s gesprochen. Ich bin sicher, dass es so richtig ist, weil Frau Jurinac zusammen mit Martha Mödl einen Auftritt in einer Matinee der Gottlob-Frick-Gesellschaft hatte, bei der ich dabei sein durfte....


    Das fällt mir sehr schwer zu glauben. Ich habe in slawischen Sprachen noch nie gehört, dass ein "c" wie ein "s" gesprochen werden kann. Das ist immer entweder "tz" oder "tsch".

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Mir war es eigentlich immer herzlichst egal wie man Sena Jurinac richtig ausspricht, ich mochte den großen Menschen Sena Jurinac - und die große Künstlerin, die dazu noch so bescheiden war.


    Seid mir deshalb aber nicht böse!


    Liebe Grüße, aus dem heißen Wien, sendet Euch Peter. :hello: :hello:

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  • Zitat

    Original von oper337
    Mir war es eigentlich immer herzlichst egal wie man Sena Jurinac richtig ausspricht, ich mochte den großen Menschen Sena Jurinac - und die große Künstlerin, die dazu noch so bescheiden war.


    In den Tiefen des Internets findet man eigentlich alles, so ist diese Frage schon einmal in einem Opernforum gestellt worden, hier die Antwort



    Auf gut Deutsch -> [ju:'rinats]


    Liebe Grüße Peter

  • Zitat

    Original von pbrixius
    ...
    Auf gut Deutsch -> ['ju:rinats]
    ...


    Nein, laut dem obigen Text ist wohl [ju:'ri:nats] gemeint (Betonung auf der 2. Silbe).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Theophilus


    Nein, laut dem obigen Text ist wohl [ju:'ri:nats] gemeint (Betonung auf der 2. Silbe).


    Lieber Theophil,


    nachdem ich erst einmal nach Deinem Vorschlag geändert habe, kommen mich da doch Zweifel an. Ich bin natürlich von der Betonung auf der ersten Silbe wie im Tschechischen ausgegangen, das braucht aber im Kroatischen nicht so zu sein (im Gegenteil sagt wikipedia sogar: "Der Wortakzent in den unterschiedlichen Dialekten des Kroatischen unterscheidet sich teilweise sehr vom Akzentsystem der Standardsprache. Dadurch kommt es zu regionalen Unterschieden auch in der Realisierung der Standardsprache."). In der Umschrift gibt es da diakritische Zeichen, die hier fehlen. Allerdings habe ich "Jurinac" noch nicht anders als auf der ersten Silbe betont aussprechen gehört. Meiner Erinnerung nach habe ich allerdings die Endsilbe als [nak] im Gedächtnis, was spricht eigentlich dagegen, dass sich die Künstlerin selbst so ausspricht? Um es mit einer anderen Fundstelle zu dokumentieren ...



    ... ist die Unsicherheit bei den Fans (die Beiträge stammen aus einer Opernliste) groß genug.


    Nun zu der Freiluft-Umschrift aus dem Englisch: -ree- bedeutet nur das [i] nicht aber eine betonte Silbe, das würde man in dieser Umschrift normalerweise dann als -REE- realisieren. Leider ist das Yu- des Ausgangstext kein Hinweis auf den Akzent, sonst müsste es eben auch YU- heißen. Da es aber erst einmal um die Aussprache von [code=c] ging und nicht um die Wortbetonung, habe ich da nicht weiter nachgesehen. Ich werde mich heute Nachmittag in die Uni-Bibliothek begeben, die Wahrscheinlichkeit ist zwar nicht groß, dass ich da noch etwas zum Wortakzent finde (eben weil es ein Namen ist), aber man kann ja mal versuchen.


    Noch besser ist es, wenn uns jemand hilft, der es nun wirklich weiß ...


    Liebe Grüße Peter

  • Lieber Theophilus,
    Du ungläubiger Thomas. Ich bin mir relativ sicher, weil in einem rund zweistündigen Gespräch vor Publikum immer nur von Frau Jurinass gesprochen wurde. Im Laufe dieses Gespräches berichtete Sena auch darüber, wie im Bestzungsbüro der Wiener Staastoper aus dem ursprünglich Srebrenka lautenden Vornamen die Sena kreiiert wurde. Ich habe häufiger Kontakt mit Frau Juricac und spreche sie immer wie ausgeführt an. Sie hat mich noch nie korrigiert.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Hi


    Zitat

    Original von operus
    Lieber Theophilus,
    Du ungläubiger Thomas. Ich bin mir relativ sicher, weil in einem rund zweistündigen Gespräch vor Publikum immer nur von Frau Jurinass gesprochen wurde. Im Laufe dieses Gespräches berichtete Sena auch darüber, wie im Bestzungsbüro der Wiener Staastoper aus dem ursprünglich Srebrenka lautenden Vornamen die Sena kreiiert wurde. Ich habe häufiger Kontakt mit Frau Juricac und spreche sie immer wie ausgeführt an. Sie hat mich noch nie korrigiert.
    Herzlichst
    Operus


    Die Geschichte mit dem Vornamen ist bekannt, aber was entgegnest du der Anmerkung von Harald Kral, der Frau Jurinac persönlich zitiert?


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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