Nessun dorma - Welche ist die beste Aufnahme ?

  • Hallo!


    Leider ist mein Beitrag hierzu wie einige andere Beiträge von mir verschwunden. Daher noch einmal:



    Meine Favoriten aus früherer Zeit: Corelli, Tucker, del Monaco, Björling.


    Neuere Aufnahmen: Fisicella, Pavarotti, Heppner, Bonisolli.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • In einem anderen Thread hat sich eine Debatte über die 'Nessun dorma'-Arie entwickelt und speziell über das 'Vinvero'.


    Eigentlich passt das entschieden besser hier in diesen Thread!



    Aber dann könnte man die Beiträge doch in diesen Thread kopieren ?


    Das wäre sicher sinnvoll.
    Und dann würde ich doch gerne weiter diskutieren, ob es bei dieser Arie denn nur auf den Schlusston ankommt.
    Es braucht natürlich auch noch Emphase und Leidenschaft! Und natürlich Siegeswille und Zuversicht. Da werden wir leicht alle zustimmen.
    Aber reicht das?


    Mir wäre beispielsweise noch wichtig, dass die eigene Poesie der Szene auch in der Ausgestaltung der melodischen Linie entfaltet wird.
    Und wichtig ist mir ein Singen, das die Vornehmheit des Prinzen, seinen Adel und seine aristokratische Haltung echt erfahrbar macht.


    Beides kann ich bei del Monaco zum Beispiel nicht hören. Und dafür entschädigt auch kein noch so metallisch strahlendes 'Vincero'!
    In Zweifelsfall würde ich lieber Alfred Piccaver hören, der kein imponierendes 'Vincero' bieten kann, aber ansonsten die Arie ganz wundervoll fließend und mit faszinierenden Färbungen singt!
    Und die Poesie und Musikalität eines Richard Tauber sind mir so viel Wert, dass ich kein Problem damit habe, dass er das hohe B wirklich nur kurz antippt - wie es in der Partitur ja notiert ist!


    Um nun auch Farbe zu bekennen, möchte ich noch sagen, wie ich denn die Frage nach den besten Aufnahmen von 'Nessun dorma' beantworten würde (Liste ohne Rang-Prioritäten):



    • Giovanni Martinelli (in der Aufnahme unter Barbirolli)
    • Antonio Cortis (Wessen Stimme klingt wirklich schöner? Wer hat mehr Poesie? Wessen Hoffnung und Zuversicht reissen mehr mit? Und ist das kurz hohe B wirklich eine Beeinträchtigung der Arie?)
    • Jussi Björling (nicht in der spektakulären Aufnahme von 1944 sondern in der musikalisch feiner ausgestalteten und wundervoll aristokratisch phrasierten Aufnahme unter Leinsdorf - trotz des leicht angestrengt klingenden 'Vincero')
    • Giuseppe di Stefano (Weniger in dem Mitschnitt von 1958 sondern in der US-TV Aufnahme der Arie von 1953)
    • Franco Corelli (eigentlich mit jeder Aufnahme, die ich von ihm kenne)
    • Luciano Pavarotti (in der Aufnahme unter Mehta - keinesfalls in den diversen Jahrmarkt-Aufnahmen, in denen die herrliche Schlußphrase zur Leistungssportdemonstration verkommt)


    Unter den deutsch gesungenen Aufnahmen überzeugen mich eigentlich nur zwei



    • Helge Roswaenge (Obwohl er kein geborener Puccini-Sänger ist!)
    • Charles Kullmann (Gäbe es von ihm eine Aufnahme in italienischer Sprache, hätte sie gewiß beste Aussichten auf den Spitzenplatz!!!)


    Mal sehen in welchem Thread es denn nun weitergeht. Ich bin gespannt!




    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Dann machen wir mal hier weiter, mit einem Tenor, der bisher noch nicht genant wurde:



    Giacomo Puccini:
    Turandot

    Dramma lirico in drei Akten von
    Giuseppe Adami und Renato Simoni
    Turandot: Hana Janku
    Altoum: Ratko Delorko
    Timur: Malcolm Smith
    Kalaf: Francisco Lazaro
    Liù: Karen Altman
    Ping: Peter-Christoph Runge
    Pang: Helmut Pampuch
    Pong: Romano Emili
    Ein Mandarin: E. Lee Davis
    Prinz von Persien: Georg Asagaroff


    Chor der Deutschen Oper am Rhein
    Kinderchor des
    Düsseldorfer Gesangvereins
    (Einstudierung: Rudolf Staude)
    Die Düsseldorfer Symphoniker


    Leitung: Alberto Erede


    Liveaufnahme der Premiere vom
    22. März 1975 im Opernhaus Düsseldorf


    Leider von recht bescheidener Tonqualität, ich weiß nicht, wo das Mikrofon plaziert war. Ich war selbst in der Vorstellung (und in vielen folgenden) - Kalaf beginnt die Arie im Liegen und singt meist nach hinten in die Kulisse - deshalb kommt die Stimme auf der CD schlecht rüber, man kann nur ahnen, wie toll dasw damals geklungen hat.
    Als Zweitbesetzung habe ich dann mehrfach noch Janos B. Nagy in dieser Inszenierung erlebt)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wer mir von als Calaf auch noch sehr gut gefällt ist Placido Domingo. Er sang Nessun dorma nicht so " kraftmeierisch " sondern sehr feinfühlig und sensibel.

  • Sehr einnehmend gestaltet es auch der schon betagte Beniamino Gigli (1949). Wie hätte das wohl zu seiner Glanzzeit geklungen? Wir werden es leider nie erfahren.


    Fritz Wunderlich wird wohl hier ausnahmsweise mal nicht zu den TOP-Favoriten gezählt, auch wenn seine deutsche Aufnahme (1958) sehr lyrisch und im wahrsten Sinne schön klingt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Sehr einnehmend gestaltet es auch der schon betagte Beniamino Gigli (1949). Wie hätte das wohl zu seiner Glanzzeit geklungen? Wir werden es leider nie erfahren.


    Ganz sicher hätte Gigli ein besonders schönes "Nessun dorma" gesungen, wäre er dafür in seinen guten Tagen vor das Mikrophon geholt worden. Wer weiß, warum es dazu nicht kam? Aber solange ich Antonio Cortis habe, kann ich das verschmerzen!



    Weniger verschmerzen kann ich, dass es keine Aufnahme von Miguel Fleta gibt! Das wäre schon interessant gewesen.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Für mich kann es hier natürlich nur einen geben "Luciano Pavarotti", der diese Arie durch vielfache Interpretation selbst bei "Nicht- Opern- Kennern" zu einem allseits bekannten und beliebten Hit werden ließ. Eine bestimmte Aufnahme, die ich meine, ist aus dem Film "Geliebter Giorgio", da hält er im Da Capo die Schlußtöne so unglaublich lange, daß ich sage, da muß in der Zeit unsereiner dreimal Luft holen. Ich weiß, daß einige unserer Mitglieder diese Aufnahme haben. Sie könnten das gewiß bestätigen. Selbst wenn man unterstellt, daß hier vielleicht die Tontechniker ein wenig nachgeholfen haben, diese Aufnahme ist an Ausdruck und Klangschönheit für mich nicht zu überbieten. Ich könnte auch sagen, viele sind berufen, aber nur einer ist auserwählt. Das ist halt meine Meinung und mein Geschmack und jeder darf das gerne anders sehen und empfinden.
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • In den 40-er Jahren gehörte er zu den Lieblingen meiner Eltern, seine Filme haben meine Eltern mit mir besucht und dadurch auch ein wenig meine Interessen beeinflußt. Ich habe 2 LP von ihm, aber leider singt er das Nesuun Dorma darauf nicht. In Erinnerung (hoffentlich stimmt die Erinnerung noch!?) seit mind. 50 Jahren ist mir aber ein Film mit Kiepura, wo er die Arie im Casino von Monte Carlo singt. Und der strahlende Schlußton und sein fröhliches Lachen haben mich für ihn begeistern lassen. Auch sonst war er sicherlich gut, und wenn er sich im Film hat verewigen lassen, ist das für mich keine Schande. Das hat Gigli (der auch ein tolles Nessun Dorma draufhat) und Schock uva. auch getan


    Sicher ist es nicht von künstlerischem Wert, ob der Schlußton nur angetippt wird oder lange gehalten wird. Die Hörgewohnheiten der Masse der Besucher verlangen aber, daß der Sänger "angibt". Mir persönlich gefällt es auch und ich bewundere Pvarotti dafür, daß er einen Ton so lange anhalten kann. Ich müßte in dieser Zeit sicher dreimal Luft holen. Ich seh`s daher sportlich. Wem es nicht gefällt, der sollte sich nicht ärgern, aber anderen ihre Freude lassen.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Lieber La Roche,


    die beiden Kalaf-Arien (auf Deutsch) mit Jan Kiepura (aus 1927) habe ich.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Noch ein hervorragender deutscher Interpret war der vor fast genau 2 Jahren verstorbene Hermin Esser (siehe hier).


    Ein Eterna-Querschnitt, bei uns auf Philips erschienen,
    Dirigent: Horst Stein
    Rundfunk-Symphonie-Orchester Berlin
    Solistenvereinigung des Berliner Rundfunks


    Calaf: Hermin Esser
    Liù: Irmgard Arnold
    Turandot: Sigrid Ekkehard
    Sonstige: Werner Enders, Herbert Rößler, Uwe Kreyssig,
    Erwin Wohlfahrt, Robert Laufhöfer


    "Nessun Dorma" war Hermin Essers Lieblingsarie, die er selbst im Alter von 80 Jahren immer noch gerne schmetterte.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

    Einmal editiert, zuletzt von Harald Kral ()

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  • viele sind berufen, aber nur einer ist auserwählt.


    Ich bestreite nicht, dass Pavarotti ein wirklich vorzügliches 'Nessun dorma' singt.
    Ob es allerdings sinnvoll ist, die 'vincero'-Phrase so lang wie irgend möglich zu dehnen, könnte man bestreiten.
    Ist es nicht viel stimmiger, auf dem 'ce' ein Crescendo zu wagen und dann in ein volles, rundes und meinetwegen auch lang gehaltenes 'ro' zu gleiten. Charles Kullmann schafft dieses Kunststück sogar auf den eigentlich unsingbaren deutschen Text! Das finde ich eindrucksvoller als ein 'Vinvero' das kraftvoll und laut heraustrompetet und so lange wie möglich gehalten wird. Sportlich ist das respektabel! Da stimme ich La Roche zu! Künstlerisch bringt es wenig!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • ....und so lange wie möglich gehalten wird. Sportlich ist das respektabel! Da stimme ich La Roche zu! Künstlerisch bringt es wenig!

    Lieber Caruso
    Deine Meinung in allen Ehren und mit Verständnis auch akzeptiert. Wenn Du allerdings die von mir erwähnte Aufnahme kennen würdest, und das scheint leider nicht der Fall zu sein,vielleicht würdest Du es da etwas anders sehen, zumindest aber mich verstehen. Es geht mir hier auch nicht nur um den "sportlichen Schlußton", nein, die gesamte Arie wird ausdrucksmäßig hervorragend interpretiert und die Stimme paßt vom Wohlklang, dem Timbre her ideal. Für Ohr, Herz und Seele einfach "Balsam pur".
    Vielleicht äußert sich doch der eine oder andere aus unserem Forum mal, der diese Aufnahme hat. Auch sie müssen meine Meinung nicht teilen. Leider verfüge ich nicht über die technischen Fähigkeiten und Möglichkeiten diese Aufnahme hier ins Forum und somit zur Diskussion zu stellen.
    Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Welche Aufnahme von "Nessun dorma" die beste ist, lässt sich nur schwer sagen. Dennoch habe ich mir einige Gedanken gemacht und auch meine "Favoriten" nochmal angehört.


    Zunächst nenne ich Franco Corelli (Referenz ist die Aufnahme unter Francesco Molinari-Pradelli von 1965). Hier singt er kultivierter als vorher in der gerühmten unter Ferraris.


    Alessandro Granda (1898-1962), ein vielleicht hier im Forum wenig bekannter Tenor. Der Peruaner hat ein glänzendes "Nessun dorma" hinterlassen (Bongiovanni, Aufnahme nicht editiert, vermutlich entstand sie Mitte der 1930-er Jahre).


    Sein Vortrag ist von unglaublicher Tonschönheit (ähnlich wie der von Antonio Cortis), die Phrasierung ist exzellent!


    Giovanni Martinelli (1937, live, Dirigent: Barbirolli). Seine Diktion und Atemkontrolle sind nicht zu überbieten.


    Jussi Björling - egal welche Aufnahme ich von dem Schweden höre, er macht diese Arie immer zur Hymne!


    Luciano Pavarotti - hier bevorzuge ich auch die Aufnahme aus der Gesamteinspielung unter Mehta. Ich kenne auch die von Chrissy gelobte, wo er eine gefühlte Minute das H hält. Allerdings habe ich so meine Probleme mit der eigens für einen Filmsoundtrack in Hollywood gemachten Aufnahme. Stilistisch ist die unter Mehta entstandene die bessere. Sorry, Chrissy.


    Helge Rosvaenge hat 1939 eine famose - italienisch gesungene Version - hinterlassen (RSO Stuttgart, Dirigent: Gustav Görlich). Sein sinnlicher Überrumpelungseffekt ist überwältigend und trifft den Hörer sofort. Grandios!


    Giuseppe di Stefano (1952, live, mit dem Orchester RAI Torino unter Oliviero de Fabritiis) ist wohl die beste des Sizilianers. Hier hört man einen geschickt phrasierenden Tenor, die Tongebung ist weich und faszinierend.


    Plácido Domingo war kein Kalaf, konnte ihn aber gut singen. Sein 1985 unter Luis Cobos aufgenommenes "Nessun dorma" mit dem London SO hat viel innere Spannung und fesselt. Die heikle Passage "sulla tua bocca lo dirò" bis hin zum A singt er hier mit frappierender Leichtigkeit.


    Giuseppe Giacomini (Referenz: Aufnahme von 1998, Dirigent: Guido M. Guida) ist an Stimmgewalt wohl nicht zu überbieten. Mann muss diese Aufnahme gehört haben, um daran glauben zu können. Trotz vielleicht einiger kritischer Einwände eine sehr beeindruckende Version des Paradestücks.

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Martinelli und Giacomini sind wirklich toll!


    Kennt jemand die Aufnahme von Hipolito Lazaro von 1926? Die hat mich von den ganz frühen immer am meisten beeindruckt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Kennt jemand die Aufnahme von Hipolito Lazaro von 1926?


    Hallo Joseph II,


    ja, die kenne ich auch. Sehr gut! Aber ich habe mich ja schon auf neun verschiedene festgelegt. Auch die Aufnahme des jungen Aureliano Pertile ist modellhaft gesungen ...


    Ich muss mich nochmal durchhören.


    Viele Grüße
    Manfred

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  • Hallo Manfred,


    ich glaube, ich habe auch dieselbe CD von Bongiovanni. Die bietet manches Schätzchen!



    Bzgl. der italienischen Aufnahme von Rosvaenge wird sicher noch nachgehakt werden. Caruso41 meinte, wie ich, dass es da nur eine deutsche gäbe. Ist ja sensationell, wenn dem nicht so ist. Wie kommt man an diese am besten heran?


    Besten Gruß
    Joseph
    :hello:

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    – Luís de Camões

  • Hallo, Manfred!


    Bei deinen Aufzählungen vermisse ich einige der besten Interpreten des Kalaf. Nämlich Mario del Monaco, Richard Tucker, Salvatore Fisichella und auch Sergej Larin. Natürlich könnte man noch einige andere gute Tenöre dieser Partie aufzählen, aber man muß sich wohl Grenzen setzen.




    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • "Nessun dorma" von Helge Rosvaenge

    Bzgl. der italienischen Aufnahme von Rosvaenge wird sicher noch nachgehakt werden. Caruso41 meinte, wie ich, dass es da nur eine deutsche gäbe. Ist ja sensationell, wenn dem nicht so ist. Wie kommt man an diese am besten heran?

    Hallo Joseph II,


    Rosvaenges italienische Version befindet sich auf einer Doppel-LP von Melodram (MEL 652-2). Ich habe die Aufnahme auf CD bislang noch nicht ausmachen können. Vielleicht weiß jemand mehr?


    Gruß
    Manfred

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    Giuseppe di Stefano

  • Bei deinen Aufzählungen vermisse ich einige der besten Interpreten des Kalaf. Nämlich Mario del Monaco, Richard Tucker, Salvatore Fisichella und auch Sergej Larin. Natürlich könnte man noch einige andere gute Tenöre dieser Partie aufzählen, aber man muß sich wohl Grenzen setzen.


    Hallo Wolfgang,


    natürlich habe ich z. B. Mario del Monaco nicht vergessen - aber wie Du schon richtig schreibst: ich musste scharfe Grenzen setzen. Wenn ich noch länger überlege, kommen da bestimmt noch weitere 15 Tenöre in Frage, die diese Arie "mustergültig" gesungen haben (Richard Leech, Ben Heppner, Gianni Raimondi ...)


    Gruß
    Manfred

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    Giuseppe di Stefano

  • Jetzt habe ich doch (fast) einen meiner Favoriten vergessen: Róbert Ilósfálvy. (Referenz: Aufnahme unter Giuseppe Patanè, Recital Arien von Verdi und Puccini). Sein "Nessun dorma" erinnert etwas an Björling ...

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


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    Giuseppe di Stefano

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  • Allerdings habe ich so meine Probleme mit der eigens für einen Filmsoundtrack in Hollywood gemachten Aufnahme.


    Die Videokassette habe ich mir extra hervorgekramt und im Schnelldurchlauf angesehen. Brrrrr...



    Selten soviel gequirlte Schei.... :stumm: auf einem Haufen gesehen. Da lob ich mir die Heintje-Filme!
    Spottet jeder Beschreibung, also zitiere ich das Deutsche Filmlexikon:

    Zitat

    ....recht dümmliches Kino-Märchen, das von verlogenem Kitsch trieft; der Film ist lediglich eine Zelluloid-Bühne für den Tenor Pavarotti.


    Da ziehe ich die Aufnahme aus der GA unter Metha vor gegenüber dieser Zirkusnummer!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Selten soviel gequirlte Schei.... :stumm: auf einem Haufen gesehen.


    Völlig richtig, ich habe, wenn ich diesen Film erwähnt habe, stets dasselbe gesagt. Eine zurechtgezimmerte kitschige, belanglose Schnulze im Stile früherer "Gigli- Filme". Der Film diente nur dazu mit einer Rahmenhandlung Pavarotti als Gesangsstar zu präsentieren.
    Hier ging es aber nicht um die Bewertung des Filmes, sondern um die Arie "Nessun dorma" daraus und um nichts anderes!!!


    CHRISSY


    PS.: Du kannst Dir immer mal wieder Mühe geben wie Du willst. Du schaffst es nicht mich zu ärgern, auch wenn Du das möchtest, Du nicht. Dazu fehlt Dir einiges...

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Welche Aufnahme von "Nessun dorma" die beste ist, lässt sich nur schwer sagen. Dennoch habe ich mir einige Gedanken gemacht und auch meine "Favoriten" nochmal angehört.


    Deine Liste, lieber Manfred, habe ich mit großem Interesse studiert. Du kommst ja auf eine ziemliche ähnliche Auswahl wie ich!
    Mich wundert, dass Du gar nichts zu Charles Kullmann sagst. Kam seine Aufnahme Dir nicht ins Blickfeld, weil sie deutsch gesungen ist?


    Meine Hauptbeschäftigung wird jetzt erst mal sein die italienische Einspielung von Roswaenge zu suchen. Er war schließlich der erste Tenor, von dem ich den Kalaf gehört habe. Damals aber sang er natürlich deutsch!



    Zitat CHRISSY:
    Wenn Du allerdings die von mir erwähnte Aufnahme kennen würdest, und das scheint leider nicht der Fall zu sein,vielleicht würdest Du es da etwas anders sehen, zumindest aber mich verstehen. Es geht mir hier auch nicht nur um den "sportlichen Schlußton", nein, die gesamte Arie wird ausdrucksmäßig hervorragend interpretiert und die Stimme paßt vom Wohlklang, dem Timbre her ideal. Für Ohr, Herz und Seele einfach "Balsam pur".



    Ja, lieber Chrissy, ich kenne die Aufnahme!
    Aber ich finde nichts an ihr, das mir besser gefallen könnte als seine Interpretation in der Gesamtaufnahme unter Zubin Mehta! Die überzeugt mich entschieden mehr. Da geht es mir ganz wie Manfred!
    Lass Dir trotzdem die Freude an der Aufnahme, die Du so sehr magst, nicht von Harald vermiesen!


    Und wenn Du mal etwas Zeit übrig hast: höre Dir doch unbedingt mal Antonio Cortis an. Da hast Du auch "Balsam pur". Ich kenne mit der Arie keine andere Stimme, die in jeder Lage so wundervoll klingt!



    Liebe Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Caruso41

    Mich wundert, dass Du gar nichts zu Charles Kullmann sagst. Kam seine Aufnahme Dir nicht ins Blickfeld, weil sie deutsch gesungen ist?

    Lieber Caruso,


    vermutlich habe ich mich bei meiner Auswahl zu sehr auf den Titel des Threads konzentriert: "Nessun dorma - Welche ist die beste Aufnahme?"


    Ich werde mich zeitnah selbstverständlich auch mit den deutsch gesungenen Aufnahmen befassen. Nur schon mal vorweg: Kullmanns Interpretation (Referenz: Einspielung von 1932) ist schon eine sehr gute ...


    Viele Grüße
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


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    Giuseppe di Stefano

  • Caruso41

    Meine Hauptbeschäftigung wird jetzt erst mal sein die italienische Einspielung von Roswaenge zu suchen. Er war schließlich der erste Tenor, von dem ich den Kalaf gehört habe. Damals aber sang er natürlich deutsch!

    Ich habe die Einspielung - wie schon erwähnt - auch nur auf Schallplatte, inzwischen aber auf CD gebrannt. Falls Du nicht fündig werden solltest, kann ich Dir eine Kopie schicken. Das kriegen wir schon hin ...


    Wenn Du eine CD von Rosvaenge finden solltest, die dieses "Nessun dorma" (1939, RSO Stuttgart/Gustav Görlich) beinhaltet, wäre das natürlich auch für mich hochinteressant.


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


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  • Hallo, Manfred!


    Ich habe mir gerade zum Vergleichen eine Aufnahme mit einem Ausschnitt aus "Turandot" unter Tullio Serafin aus der Mailänder Scala angehört. Eugenio Fernandi als Kalaf kann mich hier garnicht überzeugen. Ich frage mich, wie ein Tullio Serafin (einer meiner liebsten Dirigenten) bei einer solchen "Bombenbesetzung" mit Callas, Schwarzkopf, Zaccaria, G. Nessi, einen solch unsauber singenden Tenor auswählen konnte. Zu meinen Favoriten in der Rolle des Kalaf zählt Fernandi beileibe nicht.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Lass Dir trotzdem die Freude an der Aufnahme, die Du so sehr magst, nicht von Harald vermiesen!

    Sei beruhigt, lieber Caruso, das schafft er ganz sicher nicht!
    Übrigens, wen es interessiert, die Aufnahmen aus dem Film sind über You tube zu sehen und zu hören. Bitte da aber vor allem die zweite Aufnahme als Da Capo anhören.


    Viel Freude und eingeben: Luciano Pavarotti - Nessun Dorma (Yes Giorgio)
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich habe heute mal etwas in älteren Threads gestöbert. U. a. auch in diesem. Hier ging es darum zu bewerten, welches die beste Aufnahme/ Interpretation der Arie "Nessun dorma" ist. Ich habe seinerzeit, wie könnte es auch anders sein, natürlich Pavarotti favorisiert. Jetzt habe ich den Link aus dem Film gefunden und stelle ihn für Interessenten rein. Bitte besonders auf das "Vinceeeeeeeeeeeroooooooooooo" im Da capo achten. Einmalig, auch wenn hier vielleicht etwas die Techniker im Tonstudio nachgeholfen haben. Macht nichts, trotzdem, zum Niederknien schön!


    Viel Freude und herzliche Grüße
    CHRISSY


    Hier ist Nessun dorma und "Il grande tenore assoluto":


    Jegliches hat seine Zeit...

  • Natürlich die Youtube-Darstellung des Gewinners von dieser Fernsehshow in England. Tut mir leid, aber ich habe nie mehr geweint, als wenn ich das angeschaut habe. Sicherlich spielte die Musik nicht die Hauptrolle. ABer heir kulminierten Emotionen auf eine hervorragende Art. Das war einfach großartig. Hier erlebte man hautnah, dass klassische Musik einen ungeheuren Zauber hat, der ganz unerwartet die Welt verändern kann. Es kam nie besser an als bei der Reklame für die Telekom. Hört mir auf mir auf mit kommerziell. Natürlich ist es das. ABer es funktioniert. Auf einmal wird Millionen klar, welche Kraft und Mystik in diesem Gesang stecken kann. Herrlich!
    Man bekommt einfach LUst, diese Oper einmal zu hören.
    Ich war und bin begeistert!!

    ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ganz sicher bin ich mir da nicht.

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