Ennio Morricone

  • Hallo Pfuetz,

    Zitat

    Ich hatte das in den Interviews anders wahrgenommen:


    Ah, richtig......
    Danke für Deine Berichtigung, ich war mir ja nicht mehr sicher, aber so wie Du es beschreibst, ist es viel plausibler für mich.


    LG,
    Michael

  • Hallo,
    interessanter Thread hier.
    Morricones Musik find ich auch toll...nicht alles aber immerhin.


    Mein seliger Vater war Fan der Italowestern und so kam der kleine embe
    schon früh in Berührung mit diesen wunderbaren Melodien.
    Sogar 2 LPs fanden sich im Plattenschrank.
    Hugo Montenegro spielt Morricone


    Und:


    Später kamen noch die Dollar Filme dazu....


    Was hab ich mitgepfiffen und gesummt :D


    The Mission ist aber mein Lieblingssoundtrack geworden.
    Der ganze Film hat mich damals (1986?) sehr mitgenommen.
    So ein verheultes und schniefendes Kinopublikum hab ich bisher nicht mehr erlebt.
    Aber ohne diese Musik wäre der Film bestimmt nicht so rüber gekommen.


    Neuere Musiken kenne ich gar nicht :untertauch:
    Da hab ich wohl Nachholbedarf.


    Muss mal in der Sammlung stöbern...


    Dafür hab ich noch eine DVD und eine CD neueren Datums mit
    Live Konzerten.


    Gruß
    embe

  • Die letzte habe ich auch, da erinnere ich mich nicht so stark dran, hat mich dann also eher weniger beeindruckt.


    Und dann gibt es noch: Yo-Yo Ma spielt Morricone, das fand ich dann schon eher "grottig". Um das aber zu begründen, müßte ich sie mir nochmals anhören. Will sagen: Meine Erinnerung sagt mir: Ich war enttäuscht...


    Und ich kam zu Morricone, weil mein Vater damals auf Urlaubsfahrten Cassetten mit Filmusiken (heute würde man sagen: Take Off Filmhits) im Auto gespielt hat, und wir haben immer alle mitgepfiffen. Lang, lang ist's her (35-30 Jahre)... Und so kam die Liebe zu Filmmusik und Filmen und Morricone...


    Embe, schau Dir mal Cinema Paradiso an, das ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, mit der Garantie zum Flennen! Das Ende ist einfach zum Heulen schön!


    Gruß,


    Matthias

  • Mir ist der Italoschmalz ja schon genetisch eingepflanzt inclusive Ti amo, Volare, Sotto il segno dei peschi etc etc. Aber ich stehe doch eher auf Nino Rota, wenn's um italienische Filmmusik geht. Vielleicht liegt es aber auch an den Filmen..... :D ?(
    F.Q.

  • Liebe FQ,


    vielleicht liegt es auch am "ersten Eindruck"?


    Tornatore ist was ganz anderes als Leone... ;-)


    Und: Cinema Paradiso (Originaltitel: Nouvo Cinema Paradiso) ist eine so tolle Liebeserklärung an das Kino, die Filme im Kino, das Publikum im Kino, und all das Drum-Rum, ich denke, den Film kann man nur lieben. Und dann mit Morricone als Musik... ;-)


    Na, gut, ist halt einer meiner Lieblingsfilme...


    Matthias

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  • Zitat

    Original von pfuetz
    Liebe FQ,


    vielleicht liegt es auch am "ersten Eindruck"?


    Tornatore ist was ganz anderes als Leone... ;-)


    Kein Wunder, daß Morricone es Leid ist immer auf die Musik zu den Leone-Filmen angesprochen zu werden. Sind schließlich nur 5 von über 450 Filmen zu denen er die Musik schrieb. ;)


    Interessierte finden hier:
    "http://www.h4.dion.ne.jp/~sonoro/emindex_e.html eine schnörkellose Übersicht, die auch das nichtfilmische Schaffen (sofern veröffentlicht) abdeckt.


    Ansonsten lohnt auch immer ein Blick auf "chimai.com


    Und wer an einer ausführlichen musikwissenschaftlichen Betrachtung interessiert ist, dem empfiehlt sich vielleicht folgende Lektüre:



    :hello:

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

  • Morricone ist für mich nicht unbedingt das All-Round-Genie in Sachen Filmmusik.
    Ich habe hier ein besonders mieses Beispiel seines Schaffens - nein wirklich er sollte lieber weiter Western vertonen, oder sich zur Ruhe setzen.


    Man hatte ihn ja auch für den Kostüm / Bombast / Film "Vatel herangezogen.



    Ehrlich, ich frage mich wieso man sich soviel Mühe mit dem Film gemacht hat, ein paar wirklich sensationelle Schauspieler gewinnen konnte, großartige Kulissen baute, Festbühnen und Prunkbankette rekonstruierte die den Originalen aus dem 17. Jahrhundert bestimmt in nichts nachstehen und dann so eine Sch*** Musik dazu komponieren läßt:



    VATEL - Soundtrack



    Neben Kompositionen die Morricone verzapfte, stehen noch "Originale" aus der Epoche ( :hahahaha: )


    Und zwar zwei Tänze von Rameau und als Abschluss ein Arrangement der Feuerwerksmusik von Händel.....


    Das Fest um das es hier geht fand wirklich statt (1671) in Frankreich, am Hof des großen Condé im Schloss Chantilly.


    Demnach sind die "Originale" wirklich sehr zeitgenössisch:


    Rameau lebte von 1683 - 1764, Händels Feuerwerksmusik wurde 1748 zum Frieden von Aachen, gespielt (damit feierte man den Sieg, den England im österreichischen Erbfolgekrieg 1740-1748 errungen hatte - Frankreich hingegen war weniger Huldvoll aus der Sache herausgegangen.)


    Demnach ist es ziemlich krotesk die Feuerwerksmusik auf einem frz. Fest zu hören. Zumal sie ja mit der Zeit des Sonnenkönigs nun überhaupt nichts mehr zu tun hat.
    Die Musik die er selbst komponierte ist teilweise ganz nett, aber das wars auch schon.
    Schlimm ist die Opernszene die nur bei den "Credits" Verwendung fand - in italienisch.... als ob man 1671 noch irgendwo in Frankreich italienische Opern hätte hören könnte, die letzte wurde 1662 (Ercole Amante von Cavalli) in Paris gegeben.
    Und auch da kommt Morricone lange nicht an die großen Vorbilder heran.


    Was zeigt uns das - Morricone scheint sich wenn überhaupt nur äußerst oberflächlich mit der Musik am Hofe des Sonnenkönigs auseinandergesetzt zu haben - für mich sieht das ganze so aus:


    "Ui, jetzt haben wir einen tollen Film, der mehrere Millionen Euro gekoststet hat...aber irgendwas fehlt noch... ach stimmt ja, Musik brauchen wir ja auch, ruf doch mal den Morricone an, ob der bis Übermorgen was machen kann..."



    nee Danke, dieser "Sound-dreck" versaut echt den ganzen Film :kotz:
    Ein Fiasko vom ersten Ton an, Kitsch und Klischee...mehr nicht.


    Ist bestimmt was für Blackadders spezielle Sammlung :D

  • Hihi, ich hab gewußt, daß Du Dich hier noch melden würdest. Kenne schließlich Deine Amazon-Rezension zu besagter CD. :D


    Ich finde einige Seiner Musiken unhörbar, einige total uninteressant und manche einfach schnarchlangweilig. Das ändert aber nichts an meiner Wertschätzung für ihn. Für mich ist er einer der Größten. ;)


    :hello:

    "Das ist zeitgenössische klassische Musik. Dann unterstelle ich, daß da kein intellektueller Zugang..."
    Miroslaw Lem, Tenor

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  • Heute wird der große Meister der Filmmusik 85:



    Ennio Morricone (* 10. November 1928 in Trastevere, Rom) ist ein italienischer Komponist und Dirigent. Er hat auch unter den Pseudonymen Dan Savio und Leo Nichols gearbeitet und komponierte die Filmmusik von über 500 Filmen. Sein Name wird vornehmlich mit dem Filmgenre des Italo-Western in Verbindung gebracht, obwohl er „nur“ für etwa 30 solcher Filme die Filmmusik geschrieben hat.


    Besondere Bekanntheit erlangten seine Filmmusiken zum Italowestern-Klassiker Zwei glorreiche Halunken (Original: Il buono, il brutto, il cattivo), zum Western-Epos Spiel mir das Lied vom Tod, zu Roland Joffés Drama Mission und für Giuseppe Tornatores Film Cinema Paradiso.
    2007 erhielt Morricone den Oscar für sein Lebenswerk.


    Tanti auguri Maestro Morricone!


    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Guten morgen Harald!


    Ich sehe, man lernt nie aus. Diese Seite des Komponisten kannte ich nur vom "Hörensagen". Zwischendurch geht es bei mir auch ohne Klassik, dann lege ich auch mal Western-Musik auf. Aber diese Aufnahmen kannte ich noch nicht. Garnicht so schlecht, die Musik aus der ARENA.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Der größte Kompositeur von Filmmusiken.


    "Spiel mir das Lied vom Tod" ist ja nicht nur aufgrund der schieren Bildgewalt so intensiv, sondern auch wegen der unglaublich gut zu den Bilden passenden Musik. Als ich den Film zum erstenmal gesehen habe, war ich jedenfalls wie erschlagen.


    Das gilt auch - mit Abstrichen - für "Es war einmal in Amerika".


    Die Dollar-Western haben ebenfalls alle eine gute Musik, wenn die auch mehr zum Mitpfeifen ist, als daß sie tief unter die Haut ginge.


    Den Rest, auf den Harald verweist, kannte ich allerdings auch nicht, insofern auch von mir vielen Dank für den Tip.

  • Auch heute zu seinem 86. Geburtstag dürfen wir ihm herzlich gratulieren.


    Liebe Grüße


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).